Erfahrung mit Cruzbike Vendetta

Frage bzgl. Verdreckungsfreudigkeit im Vergleich der LR, insbesondere an Karl 42:
bei Regenfahrten bzw. nasser Fahrbahn müsste die Kette und das drumherum bei der Vendetta viel weniger verschmutzen als bei deinem Carbongedöns mit Hinterradantrieb?
Ich bin heute morgen etwas mit dem M-Racer rumgefahren, das Wetter war trocken, die Strasse aber vom Nachtregen noch nass, nach dem Töurchen war das Rad doch etwas Streuselkuchen und ich auch etwas, nicht schlimm und ich wollte das Rad eh putzen...
Beim VR Antrieb geht ja die Kette schräg nach oben und das SChaltwerk auch, da müsste doch deutlich weniger SChmutz hängen bleiben?
Interessant fand ich heute wieder die Beobachtung: selbst bei ca. 50cm Sitzhöhe reicht das hochspritzende Gischtwasser von der Strasse um die Radlerhose ordentlich zu befeuchten, Tieflieger und Trikes sind da dann noch viel stärker betroffen oder?
Mit meinem Steintrike Wild One werde ich um einiges dreckiger und staubiger als auf der Vendetta...
 
Wollte mich nach "zusätzlichen" Tipps zur Erlernung der Fahrtechnik erkundigen.
Automatisch versucht man zunächst den Oberkörper möglichst aufzurichten am Besten mittels Lehnenneigung. Dann ohne Klickies und ohne Kraft. Bei der Lenkerbreite weiß ich nicht, ob sich ein extra breiter "Lernlenker" lohnt. Was noch...?
 
Gefällestecke suchen. Mit am Boden schleifenden Füssen ein paar Mal Rollen bis man ein gutes Gefühl für die Reaktionen des Rades hat. Dann die Füße hochnehmen und ohne zu treten die Reaktionen des Rades ausprobieren. Dann erst mittreten. Anfahren üben gegen leichtes Gefälle oder mit leicht gezogener Hinterradbremse. Am Parkplatz langsam fahren üben bevor du steile Anstiege fährst. Du schaffst das. Du hast noch 7 Wochen. Wenn du mir unterwegs nicht einschläfst können wir gerne Mal eine Runde miteinander drehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst den ollen von meiner Ur-V haben. Ist wegen damals probierter interner Zugverlegung im Klemmbereich gelocht, hielt aber auch bei harten Antritten. Zum Lernen tut's der.
Tretlagerabstand leicht kürzer als normal, so bald wie möglich beidseitige Klickies mit ganz leichter Einstellung.
Videos ansehen: https://www.bentrideronline.com/messageboard/showthread.php?t=129733
 
Wollte mich nach "zusätzlichen" Tipps zur Erlernung der Fahrtechnik erkundigen.
Automatisch versucht man zunächst den Oberkörper möglichst aufzurichten am Besten mittels Lehnenneigung. Dann ohne Klickies und ohne Kraft. Bei der Lenkerbreite weiß ich nicht, ob sich ein extra breiter "Lernlenker" lohnt. Was noch...?
 
Ich kann nur sagen: Jeden Tag fahren... Ich habe meine Vendetta jetzt 4 Wochen und nach 650 km fühle ich mich schon sehr sicher und es macht jedes mal mehr Spass. Was das Bergfahren betrifft muss ich allerdings sagen, dass das Rad (wie eigentlich jedes 2 rädrige Liegerad was ich bisher hatte) da nicht geeignet ist. Kurze Anstiege und Hügel sind kein Problem aber wirkliche Bergstrecken kann ich mir nicht vorstellen. Ist die Geschwindigkeit einmal unter 8 km/h ist das Balancieren kaum mehr möglich und man braucht die ganze Straßenbreite. Wahrscheinlich verstehe ich aus Kärnten auch etwas anderes unter "Bergstrecke" Ich schiebe dann mit 5,5 km/h (geht mit der Vendetta super wegen der Höhe des Lenkers) und bei der Abfahrt hole ich locker wieder auf...
Klicks habe ich die Magpeds mit den 200N Magneten, funktioniert super https://www.magped.com/shop/magped-sport/ Meine Lenkerbreite ist 43cm und die Kurbellänge 17,5 cm
 
was heisst genau lange Berganstiegspassagen? Vielleicht haperts auch an der Übersetzung? Ich denke auch beim MBB Prinzip ist es besser mit höherer Kadenz zu treten als kniezerstörende Kraftmeierei zu betreiben. Und vom Vergleich her finde ich so ein vendetta-Renner deutlich effizienter als Tiefmittelhochlieger mit HR Antrieb...
hier im Schwarzwald: z.B. 800 Höhenmeter rauf mit durchschnittlich 10%, manchmal etwas mehr oder 500 Höhenmeter mit bis zu 18% Passagen. Letzteres hab ich vor einigen Jahren mit dem BAron und vorne dreifach noch grad so geschafft, da konnt ich aber so ca. bis 4-5 kmh runtergehen, bevor ich Angst hatte umzufallen. Bei der Vendetta kannst du doch bei jedem nach vorne treten jeweils mit dem gleichen Arm dagegenziehen, das funktioniert auch mit höherer Trittfrequenz wenns länger steil bergauf geht...
 
was heisst genau lange Berganstiegspassagen? Vielleicht haperts auch an der Übersetzung? Ich denke auch beim MBB Prinzip ist es besser mit höherer Kadenz zu treten als kniezerstörende Kraftmeierei zu betreiben. Und vom Vergleich her finde ich so ein vendetta-Renner deutlich effizienter als Tiefmittelhochlieger mit HR Antrieb...
hier im Schwarzwald: z.B. 800 Höhenmeter rauf mit durchschnittlich 10%, manchmal etwas mehr oder 500 Höhenmeter mit bis zu 18% Passagen. Letzteres hab ich vor einigen Jahren mit dem BAron und vorne dreifach noch grad so geschafft, da konnt ich aber so ca. bis 4-5 kmh runtergehen, bevor ich Angst hatte umzufallen. Bei der Vendetta kannst du doch bei jedem nach vorne treten jeweils mit dem gleichen Arm dagegenziehen, das funktioniert auch mit höherer Trittfrequenz wenns länger steil bergauf geht...
Ich glaube das ist schwer zu beurteilen wenn man das Rad nicht selbst fährt...
 
Ja, kann sein. Etwas Vergleich habe ich aber, da ich mir selbst ein "Vendetta-Klon" gebaut habe. Ob die Tatsache, dass das Ding einige Kilo schwerer ist, es gut bergauf fahren lässt? Na ja alles relativ, hat vorne ja nur ne alte Dreigangnabe. Bin damit aber das Münstertal rauf bis zum Wiedener Eck gekommen ohne absteigen, von daheim gestartet ist die Höhendifferenz da auch über 800 Meter, Durchschnitts-Steigung aber wohl eher unter 10%
Würds gerne mal mit ner richtigen Cruzbike Vendetta probieren, da müsste es aber noch mehr finanzielle Wunder geben...
 
Ich habe heute die erste Fahrt mit meinem V20 gemacht, fahren war überhaupt kein Problem. Ich bin sonst noch kein MBB/Knicklenker gefahren, abgesehen von einer kurzen Probefahrt auf einer Vendetta vor ein paar Jahren auf der Spezi. Die Fahrt ist natürlich noch etwas wackeliger als auf meinen M5, aber ich konnte sofort losfahren und auf einer Straßenbreite wenden. Ich habe das Gefühl, das die Körperspannung ähnlich wie auf dem Rennrad ist und ich deswegen wenig Probleme damit habe.
Mehr zu meinen Erfahrungen werde ich noch schreiben, wenn ich genug Kilometer für ein differenziertes Urteil gesammelt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
na dann werden die Rekorde ja bald purzeln...
Ich habe aktuell keine Rekordambitionen mehr, es gibt schließlich Dinge, die wichtiger sind und mehr Spaß machen als Rad fahren (Rad fahren ist trotzdem toll).
Die folgenden Zeilen wurden unter dem subjektiven Einfluss der ersten Probefahrt mit einem Rad, für das man viel Geld ausgeben hat, geschrieben und sollten auch so verstanden werden. Ich plane noch Vergleichsmessungen mit Rennrad, normalem Liegerad und dem V20, sobald ich etwas darauf adaptiert bin. Die Erfahrungen basieren auf den 2016er Frameset, dass ich selber mit SRAM Red/Force Teilen aufgebaut habe.
Zunächst ein paar Punkte, die mir bei der Montage aufgefallen sind. Fast alles ist Plug and play, also viele Standard Komponenten, das ist super. Weniger super finde ich, das die Farben von Rahmen, Gabel und anderen Teilen des Vorderbau nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Farben sind fast gleich, aber eben nicht ganz, sieht ein bisschen aus wie gewollt und nicht gekonnt. Für ich für die Preisklasse inakzeptabel. Ebenso die wirklich primitiven Anlötteile (Zuhälter, Scheibenbremsaufnahme,...), das gibt's bei Großserienrädern der 1000 Euro Klasse in schöner (ja, ich weiß, Kleinserien sind teurer, ich hätte mir dennoch mehr Liebe fürs Detail gewünscht). Die Vorderradbremse muss mit Unterlegscheiben montiert werden, will der Bremsschuh sonst nicht zwischen Gabel und Felge passt - nicht schön.
Fahren war, wie bereits geschrieben, kein Problem, daher habe ich nach <500 m Probe gleich 35 hügelige Kilometer gewagt. Im Flachen war der Eindruck in Ordnung, noch nicht so gut wie auf meinem M5 Lowracer (der inzwischen perfekt auf mich eingestellt ist). Sehr leiser Antrieb. Der erste Berg. Geil. Fühlt sich eher nach Rennrad als nach Liegerad an. Eigentlich wollte ich heute nur gemütlich rollen, ich konnte aber einfach nicht langsam. Ich bin sehr gespannt auf Vergleichsmessungen am Berg, könnte mir nach heute aber vorstellen, dass das V20 ziemlich dicht am Rennrad liegt, und das M5 (und alle anderen klassischen Liegeräder, die ich bisher probiert habe) ziemlich weit abgeschlagen liegen wird.
Nach der Tour hatte ich auch kein zwicken im Knie, was ich mit den normalen Liegerad bei hart gefahrenen Einheiten fast immer habe, ich fühlte mich noch recht frisch.
So weit mein erster subjektiver Eindruck, ich hoffe ich komme noch zu vielen Kilometern und schreibe dann gegebenfalls noch Mal was dazu.
 
Das hatte ich in der Diskussion auch schon angemerkt.
Vielleicht heisst es bei cruzbike jetzt auch eher nur noch v20
und die Wendigkeit gegenüber dem Lowracer ist auch unschlagbar...
das mit den Rekorden war ja auch nicht ganz ernst gemeint
Interessant wär noch ein Bericht wie es mit der Schalterei so geht, V20 hat das Bremshebelschalthebelgedönskombi wie beim "normalen" RR?
Bei meinen Versuchen mit dem RR Up konnte ich mich damit nicht so anfreunden, ich liebe meine Drehgriffschaltung, für Kleintiller, wie bei
M5 finde ich das am besten, da der Lenker am v20 ja eher ähnlich dem RR ist, klappt das vielleicht ganz gut mit dem verbauten
Schaltmechanismus?
 
Das hatte ich in der Diskussion auch schon angemerkt.
Vielleicht heisst es bei cruzbike jetzt auch eher nur noch v20
und die Wendigkeit gegenüber dem Lowracer ist auch unschlagbar...
das mit den Rekorden war ja auch nicht ganz ernst gemeint
Interessant wär noch ein Bericht wie es mit der Schalterei so geht, V20 hat das Bremshebelschalthebelgedönskombi wie beim "normalen" RR?
Bei meinen Versuchen mit dem RR Up konnte ich mich damit nicht so anfreunden, ich liebe meine Drehgriffschaltung, für Kleintiller, wie bei
M5 finde ich das am besten, da der Lenker am v20 ja eher ähnlich dem RR ist, klappt das vielleicht ganz gut mit dem verbauten
Schaltmechanismus?
Hi, Anfangs waren mir die Knie beim Schalten im Weg, dann habe ich die Hebel weiter nach außen gedreht. Irgendwann schaltet man dann automatisch wenn die Knie unten sind...
 
Interessant wär noch ein Bericht wie es mit der Schalterei so geht, V20 hat das Bremshebelschalthebelgedönskombi wie beim "normalen" RR?
Bei meinen Versuchen mit dem RR Up konnte ich mich damit nicht so anfreunden, ich liebe meine Drehgriffschaltung, für Kleintiller, wie bei
M5 finde ich das am besten, da der Lenker am v20 ja eher ähnlich dem RR ist, klappt das vielleicht ganz gut mit dem verbauten
Schaltmechanismus?
Das ist genau wie beim Rennrad. Ich komme vom Rennrad und fand die Drehgriffschalter immer einen Krampf, habe aber für Tiller nichts besseres gefunden, und nach den Modifikationen, die ich an den Schaltgriffen gemacht habe, waren die Bedienkräfte auch so, das ich mich damit angefreundet habe. Beim V20 hab ich mich mit den Bremsschaltgriffen sofort richtig wohl gefühlt. Einziges Manko bei der Nutzung am Cruzbike ist, das man, wenn man richtig rein tritt, den Lenker schon gut festhalten muss und man dann nur ungern noch einen Finger zum Bremsen abstellt...
 
Das ist genau wie beim Rennrad. Ich komme vom Rennrad und fand die Drehgriffschalter immer einen Krampf, habe aber für Tiller nichts besseres gefunden, und nach den Modifikationen, die ich an den Schaltgriffen gemacht habe, waren die Bedienkräfte auch so, das ich mich damit angefreundet habe. Beim V20 hab ich mich mit den Bremsschaltgriffen sofort richtig wohl gefühlt. Einziges Manko bei der Nutzung am Cruzbike ist, das man, wenn man richtig rein tritt, den Lenker schon gut festhalten muss und man dann nur ungern noch einen Finger zum Bremsen abstellt...

Also ich liebe meine SRAM-Red-Kombi-Schalt-Bremshebel. Die beste Schaltung die ich je hatte. Gripshift hatte ich an meinem ersten Liegerad und habe es von Anfang an gehasst, weil es immer unpräzise war und die Drehkräfte für die Hand viel zu hoch waren. Mit der SRAM Red Schaltung dagegen kann ich mit einem leichten Fingerdruck schalten und muss nie nachstellen.
Ich habe die mechanische Variante, nicht die elektronische. Letztere geht dann wohl noch ein Stück leichter, aber ich wollte mich nicht von Batterien abhängig machen.

@squadune: bei mir waren die Schalthebel noch nie im Weg. Ich kann bei jeder Knieposition schalten. Auf dem Bild sieht man ganz gut, wie die Schalthebel bei mir ausgerichtet sind. Auf dem Bild sieht man auch, wie ich den Frontscheinwerfer unter dem Tretlager montiert habe:

DSCF4797detail.jpg

@Schlafradler : das Festhalten des Lenkers wird mit steigender Übung immer geringer. Ich kann jetzt nach etwas mehr als einem Jahr auf der Vendetta langsam freihändig fahren und dabei auch noch lenken. Das geht, wenn die Füsse perfekt gegenläufig arbeiten. Gleichzeitig lenke ich manchmal noch etwas mit den Knien, indem ich damit gegen die Lenkerstange drücke. Damit schaffe ich derzeit manchmal schon mehrere hundert Meter freihändig am Stück, und irgendwann werde ich wohl auch komplett freihändig fahren können.
 
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