gibt es einspurige Velomobile

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oder, anders gefragt, einspurige Liegeräder mit richtigem Rundum-Witterungsschutz (eventuell abnehmbar bei Trockenwetter, mir auch ist nämlich eines bekannt, nämlich den Ecocar2000 , siehe ziemlich weit unten auf der Seite! Nur, wie so oft, Bezugsquelle fast noch erhältlich und Ausgabenvolumen/Preis)?

Kann man hoffen, beispielsweise, mit so einem Ecocar2000 ähnlichen Fahrzeug

a/ besser Wetterunabhängig
b/ sicherer (Kriegsbemalung statt anständiger Aufmachung um aufzufallen)
c/ mit besserem Erkennungssystem (Blinker beim Abbiegen, Bremsleuchte, grossen Vorder- und Rückleuchte auch mit Tageslicht)
c/ schneller zum Ziel anzukommen?
 
Gibt es durchaus einige, Komplettverkleidungen für Einspurer. Selbsttragende VM sind mir als Einspurer nicht bekannt, war bislang immer eine Art von Hauptrahmen vorhanden im Inneren.

Viele dieser Verkleidungen sind Bastelprojekte. Serienproduktion bei Einspurer-Verkleidungen ist mir nicht bekannt (Stückzahlen < 20 sind keine Serie).

Viele Grüße
Wolf
 
Einspurige Velomobile gibt es nicht, aber Liegeräder mit Verkleidung gibt es einige, mehr oder weniger gut im Verkehr fahrbar: Aeroproject, Peregrin on a Birk, Lightning F40, Bülk, Canard, M5, Magic Scooter usw.

Die sind halt nicht so bequem wie Dreiräder und haben ausser ihrem Seltenheitswert keine wirklichen Vorteile. Wenn ich sowas bauen wollte würde ich es nicht wie beim Dreirad machen, oben (und unten) offen, die Seiten zu, sondern oben und unten zu, die Seiten offen. So kann man gut einsteigen und sich beim anhalten abstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Velomobile können genauso 2-rädrig wie 3- oder 4-rädrig sein, wenn sie für Alltagsfahrten geeignet sind.
Ich denke, dass 2-Rad-Velomobile ein höheres Potential hätten; Einschränkungen würde ich in Gebieten mit hohen Steigungen (tägliche Strecken >> 5%), hohe zu erwartende Windgeschwindigkeiten von häufig mehr wie 55 km/h sowie Schnee/Eis sehen.
Wer sich gerne in die Kurven legt und gerne flott unterwegs ist, für den ist ein 2-Rad Velomobil das richtige. Ich bin auch Touren gefahren, hierfür sind 3- und 4-Räder allerdings gute Alternativen.
Meine Erfahrungen habe ich mit Aeolos seit 1995 gesammelt, das Velomobil wird regelmäßig im Alltag gefahren (insgesamt über 200.000 km, nächstes Jahr sind es 25 Jahre).
Für mich hat sich der Bau gelohnt, und ich habe sogar die Zeit der Bauphase im Alltagsbetrieb wieder eingefahren.

a/ besser Wetterunabhängig

Neben Regenschutz profitiert man mit einem geschlossenen Velomobil als Pendler von der überwiegend niedrigen Temperatur, die 3/4 des Jahres morgens und 4 Monate Nachmittags herrschen. In einem Velomobil fährt man sommers wie winters mit leichter Kleidung (gilt sicherlich für alle Velomobile)
b/ sicherer (Kriegsbemalung statt anständiger Aufmachung um aufzufallen)
Das ist aus meiner Sicht nicht erforderlich. Aeolos ist 122 cm hoch, das reicht aus, um im Straßenverkehr aufzufallen. Ich fahre aber nicht auf Schnellstraßen, wie dies von einigen Forumsmitgliedern favorisiert wird. Statt Kriegsbemalung würde ich Signalfolien bevorzugen; gerade wenn ich häufiger in dichtem Straßenverkehr fahren müsste.
c/ mit besserem Erkennungssystem (Blinker beim Abbiegen, Bremsleuchte, grossen Vorder- und Rückleuchte auch mit Tageslicht)
Dies ist technisch sicherlich umzusetzen.
d/ schneller zum Ziel anzukommen?[/QUOTE]
Velomobile können als Zweiräder leichter gebaut werden, man kann Unebenheiten leichter ausweichen. Letzten Endes ist der Frontquerschnitt kleiner, und sicherlich sind 2-Rad-Velomobile schnelle Fahrzeuge! Der Zeitvorteil hängt sehr von der eingesetzten Leistung und dem Profil der Strecke ab. Ich persönlich spare auf 30 km (Hin- und Rückfahrt) ca. 15 min, bei höherer Leistung wäre der Zeitgewinn höher.
[DOUBLEPOST=1562526746][/DOUBLEPOST]Ich wollte noch ein Bild von Aeolos hochlagen, hier mit einer Leitra (vorne) und einem Cab-Bike (hinten)
 

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Also ich bin Vollverkleidungen(kurz VV) bzw Streamliner im Rennen gefahren und ich kann überhaupt nicht empfehlen diese im Straßen verkehr zu verwenden.
Sie sind praktisch nur bei gutem Wetter fahrbar,
Und wenn man sie soweit runter getunt hat bis man sie im Straßenverkehr fahren kann , dann gibts etliche Velomobile die Schneller sind...

Noch am besten straßentauglich war die Bülk Verkleidung(ggogle mal ) ist quasi der Urahn der Milane. Der Milan SL ist zb Schneller als eine Bülk.
@TitanWolf :Jens hat ein Bülk ohne Zox aufgebaut, war also quasi selbstragend.

Bei Seitenwind ode Regen ist eine VV ziemlich eklig zu fahre . Starten und Stoppen jedesmal ne Herausforderung.
 
Ich denke, dass 2-Rad-Velomobile ein höheres Potential hätten; Einschränkungen würde ich in Gebieten mit hohen Steigungen (tägliche Strecken >> 5%), hohe zu erwartende Windgeschwindigkeiten von häufig mehr wie 55 km/h sowie Schnee/Eis sehen.
Häufiges Anhalten ist auch nervig. 2Räder sind also nachteilig in der Stadt, auf dem flachen Land wegen des Windes, auf dem hügeligen Land wegen Steigungen und bei kalten Temperaturen. Da bleibt nicht viel übrig.
Sie können schneller sein, dafür müssen sie aber auch schmaler sein als die, schon recht engen, Dreiräder.
Das Vorderrad komplett spritzgeschützt zu umschließen ist auch nicht ohne.
Es hat schon gute Gründe warum Velomobile mehrspurig sind!
 
oder, anders gefragt, einspurige Liegeräder mit richtigem Rundum-Witterungsschutz (eventuell abnehmbar bei Trockenwetter,

Ein Klassiker in der Hinsicht ist das Radnabel mit Shark-Verkleidung - auch wenn ich das jetzt nicht direkt als einspuriges Velomobil bezeichnen würde :), rein vom Charakter des Fahrzeugs her. Und vermutlich ist es nicht ganz das was Du suchst, auch wenn es Deinen Such-Kriterien entspricht.
 
Und last but not least, Beano von Kingsbury (auch 2 Stück ;) ). Pics

Das Beano ist schneller als ein VM.
Aber nur bei gutem Wetter zu fahren, extrem seitenwindanfällig, braucht für Start / Stop und für's Aussteigen jemanden der von Aussen hilft.
Wird daher nur auf der Rennstrecke gefahren.

Ich halte Einspurer mit Verkleidung nicht geeignet für den Strassenverkehr.
Schon eine Heckverkleidung macht's bei bestimmten Wetterlagen spannend zu fahren.

Velomobile sind seit ein paar Jahren sehr ausgereift, schnell, leicht und vergleichsweise leicht erhältlich.
[DOUBLEPOST=1562574375][/DOUBLEPOST]
a/ besser Wetterunabhängig
b/ sicherer (Kriegsbemalung statt anständiger Aufmachung um aufzufallen)
c/ mit besserem Erkennungssystem (Blinker beim Abbiegen, Bremsleuchte, grossen Vorder- und Rückleuchte auch mit Tageslicht)
c/ schneller zum Ziel anzukommen?

All das haben (mehrspurige) Velomobile Heutzutage schon in Serie.
Kann man einfach so ab Werk bestellen.
 
Das Beano ist schneller als ein VM.
Aber nur bei gutem Wetter zu fahren, extrem seitenwindanfällig, braucht für Start / Stop und für's Aussteigen jemanden der von Aussen hilft.
Wird daher nur auf der Rennstrecke gefahren.
Also Starten und Stoppen kann man das Beano alleine, da es ein Landefahrwerk (Beidseitig ausfahrbare Stützräder) integriert hat.
Hab mir das auf einer CV mal bei dem Beano mal genauer angeguckt.
Das kann aber bei unebenem Untergrund oder Schräger Fahrbahn, trotzdem Probleme machen.

Ich habe beim Aeroprojekt nur eine Rolle links gehabt und beim Anhalten bin ich schon mal über die Rolle nach links rüber gefallen.
Starten ging damit Problemlos.
Lieg halt dran dass man in einer Karosse mangels Platz nur eingeschränkt den Schwerpunkt verlagern kann.
 
Vollverkleidete Einspurer im Alltag?

Da fallen mir einige (wenige) F40 Fahrer ein sowie natürlich @stix welcher sein PoB in Australien im Alltag bewegt.
Bewundere ich sehr, kann mir jedoch auf meinen "mitteleuropäischen" Alltagsstrecken kaum Vorteile jedoch etliche Nachteile vorstellen gegenüber mehrspurigen VM oder unverkleideten Einspurern.

Vom PoB gibt es ja auch 2 Stück, mit einem davon hat @carbono schon einige Rennerfolge erzielt.:cool:
 
Kann man hoffen, beispielsweise, mit so einem Ecocar2000 ähnlichen Fahrzeug

Vielleicht noch ein anderer Gedanke: wenn es - wie einige oben ja bereits geschrieben haben - zweirädrige Velomobile kommerziell nicht zu kaufen gibt, könnte als Ersatz ein Kurzlieger mit Frontverkleidung (Streamer, Zzipper) dienen. Ich bin mit einer solchen Kombination zwei Jahre lang im Alltag gefahren und war zufrieden damit: die Beine bleiben immer trocken und man benötigt nur noch eine gute Regenjacke.
Und wir sind uns alle einig: ein Liegerad mit Teilverkleidung ist kein Velomobil...:sneaky:
Und übrigens: Aeolos ist kein Streamliner, das ist vielleicht mißverstanden worden. Mit dem nach hinten gelegten lateralen Druckpunkt sind vollverkleidete (Renn-) Liegeräder bei Seitenwind unfahrbar ("spitzes Heck"). Das ist auch intensiv untersucht worden und zum Beispiel im Rahmen von Velomobilseminaren vorgestellt worden.

Ich versuche mal eine Zusammenfassung:
Vorteile Zweiräder:
+ kann sich in die Kurve legen
+ potentiell leichter, muss keine Querkräfte aufnehmen
+ mit einer Augenhöhe von ca. 100-110 cm gute Übersicht über den Straßenverkehr, wird gut gesehen weil höher (typ. 120-125 cm)
+ schnell
+ zerlegbar, kann je nach Größe im Zug mitgenommen werden

Vorteile Drei/Vierräder:
+ kein Abstellen der Füße an Stopps
+ Langsamfahren an steilen Steigungen ohne Mindestgeschwindigkeit
...mir fällt gerade nicht mehr ein, aber Ihr Drei- und Vierradfahrern da draußen habt bestimmt noch mehr Punkte...!

Die Windanfälligkeit ist ja an anderer Stelle im Forum bereits diskutiert worden; hier ist die Grenze für mein Zweiradvelomobil bei 55 km/h (Dauer) und 75 km/h (Spitze) . Bei solchen Bedingungen bin ich schon einige Male in den letzten Jahren gefahren. Ich denke, das ist für viele Dreiradvelomobile ebenfalls eine kritische Grenze. Wäre mal interessant zu wissen, ob Vierräder hier besser abschneiden - ich würde fast davon ausgehen.
 
hier ist die Grenze für mein Zweiradvelomobil bei 55 km/h (Dauer) und 75 km/h (Spitze) .
Bei 70 km/h und wechselndem Seitenwind (z.B. bergab geradeaus mit unterbrochenen Leitplanken bei 3 -4 Windstärken) nehme ich beim Milan SL gerade erst die zweite Hand aus der Verpflegungstüte an den Lenker. :D Ab da steigt dann schon die Konzentration, denn man hat wenig Zeit zum Reagieren (~20 m/s). Aber 90 km/h sind überhaupt kein Problem, da ruckelt es dann ein bisschen, und dem gibt man ein bisschen nach und steuert weich gegen. >85 km/h erreiche ich oft bei kleineren Abfahrten auf normalen Trainingsfahrten. Darüber läuft es immer noch ruhig, wenn der Wind nicht stark ist, aber es steigt dann schon die Spannung. Vmax bisher 104 km/h (und noch zwei, dreimal dreistellig), auch das lief ruhig trotz leichtem Seitenwind. :cool: Mehr hat sich noch nicht ergeben ... dafür bin ich auch nicht gut genug versichert ... :cautious:
 
Die Windanfälligkeit ist ja an anderer Stelle im Forum bereits diskutiert worden; hier ist die Grenze für mein Zweiradvelomobil bei 55 km/h (Dauer) und 75 km/h (Spitze) . Bei solchen Bedingungen bin ich schon einige Male in den letzten Jahren gefahren. Ich denke, das ist für viele Dreiradvelomobile ebenfalls eine kritische Grenze. Wäre mal interessant zu wissen, ob Vierräder hier besser abschneiden - ich würde fast davon ausgehen.
was meinst du mit den Zahlen 55km/h und 75km/h ?

55km/h/75km/h Windgeschwindigkeiten bei denen du noch 2-Rad-Velomobil fährst
55km/h Dauer und 75km/h Spitze was du mit dem 2-Rad-Velomobil in der Ebene selber fahren kannst ?
oder 55km/h Dauer bergab (???) und 75km/h (Spitze bergab) was du dich traust, vonwegen (unerwartete) Wind ?
 
könnte als Ersatz ein Kurzlieger mit Frontverkleidung (Streamer, Zzipper) dienen. Ich bin mit einer solchen Kombination zwei Jahre lang im Alltag gefahren
Und wir sind uns alle einig: ein Liegerad mit Teilverkleidung ist kein Velomobil...:sneaky:
hier ist die Grenze für mein Zweiradvelomobil

Wie jetzt? Ist Dein Zweiradvelomobil jetzt Realität oder Phantasie?

Die Grenze läge bei mir bei folgenden Situationen:
1. Ungeplante Vollbremsung aus voller Fahrt: bleibt das VM kontrollierbar stehen, egal welche Fahrbahnneigung, sprich kriegt man beide Beine rechtzeitig auf den Boden und das Teil balanciert?
2. Windböe bei Anfahren von roter Ampel, Beine auf den Pedalen: Ist das VM aufrecht haltbar?

+ kann sich in die Kurve legen
Das sehe ich als Nachteil. Egal was die Reibung vermindert in Kurven, sei es Sand, Öl, Wasser, Schnee oder Eis: Der Einspurer rutscht weg.

Gruß,

Tim
 
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