Die Frage stellt sich nicht, da die Fahrradreservierung im Fernverkehr der DB kostenlos ist. Die Fahrradfahrkarte dagegen braucht man eh. Die Frage ist also eher, ob man irgendeine Art von Flexibilität beibehalten möchte und dafür das Risiko eingeht, dass es eben nix wird mit der Mitnahme. Ohne Sitzplatzreservierung wird man meistens mitkommen. Im Nahverkehr wiederum gibt's eh keine Reservierung, an der kann man also auch nicht sparen und die Fahrradkarte braucht's bis auf ein paar Verkehrsverbünde ebenfalls.
Wenn man im Fernverkehr auf der gebuchten Strecke eine Fahrradreservierung hat, dann kann man sein Rad an den reservierten Platz stellen und braucht sich keine Gedanken machen, ob als nächstes Kinderwagen, noch 1000 andere Fahrräder oder sonstwas kommt, man wird deswegen nicht des Zuges verwiesen werden. Solange der Zug planmäßig mit allen relevanten Wagen fährt, ist diese Sicherheit gegeben.
Gruß,
Martin
Ich stimme nur mit sehr viel Vorbehalt zu! Das hängt sehr stark von den Rahmenbedingungen, die die betroffenen Leute/Familien selbst einrichten (MÜSSEN, -möchte ich da ergänzen-). Wir sind eine komische Familie. Meine Frau und ich, Rentner, die Ältesten, in Mönchengladbach -man muss hinzufügen "der zweitschlechtesten-Stadt--im-Ranking-der-Fahrradbeliebtheit-im-Bundesgebiet" zuletzt-, seit 5 Jahren ohne Auto, deren Schwester und unser Schwager, ältere Dorfbewohner an einem Dorf entlang des Donau-Ufer-Radwegs, Arbeitnehmer im Dorf, Schuhe reichen aus, aber Auto notwendig, um das Dorf verlassen zu können, eher autofeindlich wie wir, und unsere 2 Kinder und Ehepartnern, alle mit hochbezahlten Berufen, aber auch ohne Auto (mit Ausnahme der Schwiegertochter, die Taxi für ihr Kindchen fahren muss). Und uns macht das Klimawechsel (und andere Umwelt- und Wirtschaftsschäden) grosse Sorge, selbstverständlich, weil 2 davon Ärzte sind (mit Schwagern, die auch diesen Beruf ausüben, und die Schäden an den Patienten von ganz nah betrachten dürfen, nein, müssen) mit viele Freunde auch Ärzte. Also sind wir absolut engagierte Radfahrer. Radfahren ist auch allen die Hauptfreizeitgestaltung und Sportart (ergänzt mit Anderen, wie ich Pilates, wieso nicht, Pilates stammt ja aus Gladbach, wo wir sind!).
Das bedeutet: wir haben, obwohl darunter sehr gute Gehälter und Einkommen (nicht wir als Rentner aber alle anderen), nur 1 kleines Auto für Mutter und Kind für 6 Leute und, im Grunde genommen, 3 Standorte (Mönchengladbach, Hamburg und Berlin, wo der Schwiegersohn hauptsächlich arbeitet)! Sonst nur Fahrräder und, wo es nicht reicht (wir, meine Frau und ich, fuhren je 1100 km monatlich fest mit dem Fahrrad, also 13200 km jährlich, während den letzten 10 Jahren und erledigen alles damit), Mietauto, Autosharing und öffentliche aber privatisierte Verkehrsmittel.
Die Aufspaltung der Bundesbahn (nicht nur! Analog ist es in der Luftfahrtwirtschaft!) in separaten Bereichen hat den Garaus für die verbraucherfreundliche Planung der Mobilität und deren Rechtssicherheit zur Folge! Hier kommt noch hinzu, dass die Spaltung der Republik in einem Bund von vorn herein krasse Folgen hat, nachdem, mit dieser Logik der Spaltung, sogar im Inneren eines Bundeslandes unterschiedliche Systeme mit für den Verbraucher total undurchschaubaren Konsequenzen (*1 entstanden sind und heute vorherrschen!
Damit sind "absolut suboptimale" Rahmenbedingungen für den Umweltschutz und Gesundheitserhalt der Bevölkerung entstanden.
Note;
(*1 die Stadt Mönchengladbach liefert nicht ein sondern eine Fülle von Beispielen, wie gross das Chaos werden kann! Beispiele:
- Radverkehrszeichen (239 und 260) werden an einer 3-stelligen Zahl von Stellen missbraucht, nicht um den Verkehr zu regeln, sondern um das Nichterfüllen von geltenden Vorschriften (also zur Verhinderung des Nutzen von gültigen Recht) zu verheimlichen (was meine ich damit? Nur ein Beispiel unter vielen: VZ239 an einer "extra"-breiten und tragfähigen "Fussgänger"-Brücke auf welcher dank abnehmbarer Pollern schwere mobile Maschinen, so Radlader usw. doch als Dienstfahrzeug fahren dürfen! Was soll der Quatsch? Ganz einfach: Die Geländer sind nur 1 m hoch und man müsste sie auf mindestens 1,20 oder noch lieber gleich 1,30 m, man spricht von der Erhöhung dieser Vorschrift nämlich erhöhen! Und man drückt sich davor! Da es nicht durchzusetzen ist, klar, gibt es permanent Streit zwischen Verkehrsteilnehmer, kommt noch dazu! Die die im Recht sind, und die die im Recht sein müsste, und teilweise die Ersten nicht mögen, wegen so Hundeleinen / auffälligem Übergewicht, und feindlicher Einstellung, angaffen, degegen diejenigen, die für die Umwelt schwitzen und etwas tun!)
- "Kleinlichkeit", es ist noch sehr lieb gesagt, der öffentlichen Tarif-Gestaltung. Drei Beispiele:
-- Krefeld und Mönchengladbach sind Zwillingsstädte mit gemeinsamen Unternehmungen (Hochschule, öffentl. Orchester und andere meist sportl. oder kultur. Art). Aber für nicht-Autofahrer ist es sehr nachteilhaft in MG zu leben, weil nach dem Verlust von Korschenbroich (war früher in Mönchengladbach) MG den Bahn-Nahtarif nach Düsseldorf nicht hat. Der Tarif kann am Tag doppelt so teuer wie in Krefeld sein!
-- NRW, ein Land, das wie alle Länder die Republik spaltet, ist selbst gespaltet. So sind in Sachen öffentlicher Verkehr viele Gebiete Tarifgrenzen, auch wenn ganz klar Härtefälle dadurch entstehen, die im Vergleich mit grösseren Gebieten die Mehrkosten, das ist nämlich die Härte, nicht kennen. Ein Härtefall ist es für Auzubildende und Studente, die manchmal 2 Gebietsgrenzen auf einer lächerlichen Anzahl von Kilometern überqueren müssen (Mönchengladbach nach Köln und zurück), und, bei Minderjährigen, die in der Stadtmitte wohnen und trotzdem nach Köln pendeln müssen, aber nicht so oft, dass sich eine Dauerfahrkarte lohnt (Hochleistungssportler, Jungstudente u.ä. Es gibt bestimmt andere auch aus anderen Sparten!).
-- eine ganz exquisite Gebietsgrenze ist die Grenze zwischen dieser Stadt und Euregio Aachen: Die Euregio Aachen erstens verkehrt mit Mönchengladbach und will mit dieser Stadt Busverbindungen, an welchen sie mitbeteiligt sein will, mitgestalten, so dass Schnellbusse beider Verkehrsverbunde gemeinsame Linien abwechselnd fahren, wo aber jeder seine eigene Tarife walten lässt! Das Ticket kostet einen anderen Betrag, abhängig davon, ob man in einem Bus aus Möchengladbach oder aus Erkelenz (Euregio Aachen) einsteigt!
Dann braucht Euregio Aachen zwingend den Bahnhof Mönchengladbach als eigener Umsteigebahnhof (keinen Einfluss auf die Tarifikation) aber nicht als Zusteigebahnhof, damit eine Euregio-Aachen-Strecke weiterhin Anschluss zum Rest dieser Region behält und nicht isoliert und ohne Weiterfahrtmöglichkeiten ausser Bus bleibt! 2 Haltestellen offiziell in Mönchengladbach, jeweils am Ortsrand, und gar nicht in der Stadt, sind in der Tat auch "Bahnhöfe" (eins davon ist wirklich nur Haltestelle) im Verbund Euregio Aachen mit enthalten. Nicht alle Züge halten dort an. Und bei Tageskarten ist ein weiteres Ticket in Mönchengladbach zu lösen (auch wenn man in einem Zug mit einem Gebietsticket eingestiegen ist, der nicht anhält, also weiterfahren musste!).
Wie konnte man so einen verbraucherfeindlichen Schrott planen und entstehen lassen?