Training mit dem Liegerad - Einsteiger

Hallo @OldMax
@Jack-Lee hat völlig recht !
entweder wir haben es hier von einer Fehlbedienung bei deinem Ergometer zu tun oder das Teil misst leider Mist

hier mal ein Beispiel eines starken Fahrers:
GoldenCheetah.JPGQuelle

das was du hier siehst, ist wahrscheinlich jenseits dessen, was 98% der Fahrer hier im Forum treten können.. vielleicht sogar 99,...%

die Zeitleiste unten ist nicht Linear dargestellt

hier finden wir die von dir genannten ca. 1300Watt (1400WAtt in der Grafik)

und bei der Dauerleistung liegt er sogar deutlich über den von dir gefundenen Werten
Aus "apdikt.wordpress.com": Dauerleistung Hobbyrennradler 170 Watt, Maximalleistung 900 Watt, Profiradler 400 bis 450 Watt sowie 1300 Watt Maximalleistung....

jedenfalls: wenn du schaust was der über 1h leisten kann...


@dooxie hat heute gepostet, dass er was um 280Watt Stundenleistung schaffen kann
(und er wurde schon mal Bergfahrweltmeister mit dem Velomobil, also dürfte zu den 1% der stärksten FAhrer im Forum zählen)

das entspricht auch ungefähr dieser Grafik, siehe bei 1h (blauer Bereich Z3)

wenn wir dann aber bei 600WAtt schauen, stellen wir fest dass dieser starke Fahrer die von dir genannten 600Watt gerademal 90 Sekunden lang halten konnte


um mal sich vorzustellen was solche Leistungen tatsächlich sind, über längere ZEit als nur paar Sekunden


Robert Förstermann, Toaster Challenge
Robert Förstermann.JPG
Quelle



schau dir das Video an, wie dieses WAttmonster von Mann kämpfen muss für die 700WAtt bei der Toaster Challenge (und wir reden hier NICHT von 10min sondern deutlich kürzer !!)






url

[DOUBLEPOST=1561671829][/DOUBLEPOST]@OldMax

Das reime ich mir folgendermaßen zusammen:
Bei allen Rädern muss ich mit jeder Umdrehung 11 Kilogramm Bein rund einen halben Meter nach oben wuchten. Diese Arbeit geht mir im Wirkungsgrad verloren.

das glaub ich nicht so ganz...
weil diese 11kg fallen auch wieder nach unten
diesbezüglich wird sich das also nicht allzuviel geben

da stell ich mir - zumindest ohne KLickpedale - eher das waagrechte Fahren am LIegerad schlimmer vor...
hier wirkt das GEwicht beider Beine ständig nach unten..
und wenn man da keine Klickpedale hat muss man quasi immer Druck aufs Pedal bringen (Auch wenn man zurücktritt, also muss da eigentlich das sich nach vorne bewegende Bein mehr treten als nötig um GEgendruck zu erreichen)
damit genug Haftungsschluss am Pedal bleibt damit Sohle nicht abrutscht
KLickpedale helfen hier stark

(oder man fährt mit extra-spitzen Fuss um den Fuss in einem gewissen Winkle von "oben" aufs Pedal zu legen)

KLickis sind beim LIegerad wesentlich wichtiger als beim UP (so mein Empfinden)
 
280Watt Stundenleistung
neinnein, 250 - nix 280.
280 hätt ich gern :whistle:

am up trotzdem ca. 12% mehr Leistung
nie probiert, bin ich nicht leidensfähig genug

rund ist rund, nicht nur drücken ziehen. ich schau schon, dass auch rauf/runter was passiert, wie Treppensteigen. Wenn man drauf achtet, sind 200 plötzlich 270 W.
[DOUBLEPOST=1561679882][/DOUBLEPOST]
600 Watt und 137er Kadenz gestrampelt, ohne über 130 Puls zu kommen und empfand das sogar als regelrechte Erholung.
bin beeindruckt!
 

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rund ist rund, nicht nur drücken ziehen. ich schau schon, dass auch rauf/runter was passiert, wie Treppensteigen.
wie oben verlinkt:

index.php


rund ist weniger Rund - trotz Klickpedale - wie viele meinen...

hier wurden 8 Profi-Rennradler bei 300Watt vermessen...
da sieht man wieviel beim Ziehen dann tatsächlich passiert..

eine gleichmässig, "Runde" Drehmomentkurve wie es z.b. ein Motor liefern würde kriegt man beim Kurbeln nicht hin

macht aber überhaupt gar nix, wie 100te Millionen RAdfahrer bis jetzt bewiesen haben ;) ;)
 
https://www.tour-magazin.de/profisp...verstehen-wattleistungen-im-check/a44719.html

Ich will wahrhaftig kein Besserwisser sein, aber die Darstellungen erbrachter Leistungen in öffentlichen Beiträgen, Berechnungen in Wattrechnern und meine Fragebasis decken sich zu hundert Prozent: ich befinde mich im unteren Drittel eines Hobbyrennfahrers.

Der Radergometer (es sind 4 Stück mit jeweils gleichem Ergebnis) reduziert mit Zunahme der Kadenz den zu überwindenden Widerstand, so dass am Schluss in der Summe die Wattzahl immer gleich bleibt.

Wenn man da zweifelt, sollte eine Rechnung aufgestellt werden, ob eine Kadenz von knapp über 100 und 225 Watt das Gleiche ist wie 134 Umdrehungen pro Minute und 600 Watt. Vielleicht setzt sich auch mal einer der besser trainierten auf ein Gerät mit gleichen Spezifikationen, um dieses Gespräch zu objektivieren.

Leider habe ich bei allen diesen zum Teil sehr sachlichen und auch sprachlich netten Beiträgen immer noch keine Antwort gesehen, die mehr Licht in das komische Phänomen des Pulsabfalls trotz höherer Gesamtleistung bringt. Da sich ansonsten nur die Kadenz merklich ändert, vermute ich dort die Ursache.
 
Pulsabfalls trotz höherer Gesamtleistung
klar, bei gleicher Kraft höhere Kadenz ist mehr Leistung.
Mehr Leistung - geringerer Puls hab ich bei mir noch nie gesehen. Wie wird der Puls gemessen? am Handgelenk? dann brauchst nix drauf geben. Brustgurt gibt richtige Werte an.
Stufentest bei mir zwischen 250 und 350 W jeweils 4 min: Puls steigt immer weiter, auch wenn ich Kadenz erhöhe.
Kurzzeitig (10 Sekunden) 600 W: Puls steigt langsam hinterher, aber fällt nicht.
 
Hallo Jumapari,
mit dem Rennrad trainierst du meistens.
Training ist Zielgerichtet und vom Imfang und der Intensität anhepaßt.
GOOD BIKE
und schönes Wochenende.
Gerd
 
Deine Beobachtungen im Alltag decken sich mit der Leistung eines normalen Hobbyradlers. Heißt es ist unmöglich das dies sich mit 600watt über 10min decken kann. Die oben gezeigte Grafik sieht aus wie meine 2015/2016 (@dachte erst du hast meine genutzt ). Da du langsamer bist kannst du nicht plötzlich 150% mehr treten als ich. Das geht schlicht nicht zusammen.
 
Das Gewicht von HiMary im normalen Alltagsoutfit mit allen sicherheits- und komfortrelevanten Zugaben lasse ich einfach unter "über 30kg" im nebulösen Hinweis.

Die Daten mit meinen Tempi bei 0% und bei 2% Steigung (33 bzw 22 km/h im Schnitt, etwas über 40 bzw etwas über 30 für kurze Zeit) habe ich in die Berechnungsgrundlage von Kreuzotter eingegeben und erhielt folgende Diagramme:
Wattkurve HiMary in Alltagsausstattung 0% Steigung.jpg
für 0%

und Wattkurve HiMary in Alltagsausstattung 2% Steigung.jpg für 2% Steigung (heute bin ich übrigens die 2% plus beladenem Hänger auch mit 22 hoch - hatte es aber auch verdammt eilig). Aufgrund meiner ausladenden Bestückung und vielen Anbauteile habe ich nicht die Spalte der nackten Trikes genommen, weil mein Luftwiderstandsbeiwert sich wohl eher bei den normalen Langliegern zuhause fühlt.

An Steigungen bekomme ich noch nicht die gewünschte Trittfrequenz zustande und muss deshalb mehr Widerstand überwinden, was dann auch schneller zum Leistungsverlust führt.


Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich Alltagsgefährte brauche und nicht ausschließliche Rennpferde. Beim Wiegen heute bin ich dann aber doch kräftigst erschrocken und muss da dringend korrigierend eingreifen. Wobei ich denke, dass nach meinen Testdefekten bei MaryPi auch einiges an Zusatzgewicht in stabilere Elemente gesteckt wurde....(y)


Nun, die Sache mit dem Puls werde ich per Brustgurt demnächst - in ca. 6 Wochen - genau verifizieren können. Ist auch ganz gut so, damit die Frage nicht ins Schwadronieren abgleitet. Ich war (und bin es auch noch) von der Richtigkeit der Beobachtung überzeugt, weil ich bei der höheren Kadenz trotz höherer Leistung ruhiger atmen konnte und deutlich das Gefühl erlebte, dass die geringere Kraft den Muskeln Erleichterung verschaffte. Wie gesagt: am Berg und auf dem realen Rad sieht es anders aus. Dort geht die Kadenz je nach Steigung bis auf 60 und manchmal auch darunter, was dann erheblich geringere Wattleistungen zur Folge hat.


Ich will auch nicht lange sinnieren, warum die besten Bergfahrer immer schlanke Bürschchen sind, die gemäßigte Muskelmassen herumschleppen und eine einigermaßen gute Kadenz auch im steilen Gelände zustande bringen.....





Nun, ein paar Dinge sind nach meiner Beobachtung für Liegeradtraining wohl nützlich:

1. Es hilft ungemein, wenn man zusätzlich die Gegenspieler zu den Rückenmuskeln und den Beinstreckern sowie die Rumpfmuskulatur stärkt.
2. Man sollte sich wenigstens einmal von einem Physiotherapeuten erklären lassen, welche Übungen wie und in welcher Belastungsintensität geeignet sind.
3. Man sollte sich entweder vorher genügend aufwärmen oder nicht gleich mit voller Kraft aus dem Kaltstart heraus hineintreten.
4. Wer nicht nur tritt, sondern auch zieht, wird ausdauernder.
5. Geringere Kadenzen bringen zwar auf dem Papier geringfügig höhere Leistungswerte, sorgen aber auch schneller für ein Zumachen der Muskulatur und erhöhen die Belastung der Gelenke.

Zur Vermeidung von Fußschmerzen bei längeren Touren scheint mir das kardanisch aufgehängte Wackelbrett (sehr gut auch für die Rumpfmuskulatur) große Wirkung zu haben, weil die Fußmuskulatur erheblich gekräftigt wird. Weit mehr als nur durch Barfußlaufen, dem ich bislang eine gute Wirkung attestiert habe. An die Wackelbrett"folgen" kommt es aber bei Weitem nicht heran.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm.. ich denke deine 0% KUrve ist zu pessimistisch..

ich schätze dein MaryPI (Wenn ich es recht in Erinnerung habe) als schneller und effizienter ein, als mein altes Roadshark..

bei meinem Roadshark hab ich gemessen (mit Powertap-Messnabe):
Praterhauptalle (auf 4,3km 2,4m Höhenunterschied - also sehr flach) - praktisch Windstill - eine montierte Ortlieb Frontroller tasche hinten, tief hängend (3-5cm über dem Boden, also im Wind)
vorne 2mal Kojak 5bar, hinten Durano 5bar


38,8km/h Schnitt => 319 Watt
32,8km/hg Schnitt => 191 Watt

ah.. hier hab ich eh eine Tabelle:
index.php
 
Ganz einfach gedacht:
Wenn der Puls nicht hoch geht, dann ist die Systemauslastung gering, egal wie mau sich das für Beine oder sonstige Teile des Körpers anfühlen mag. Bis das System bei einem solchen Umstieg maximal effektiv ist (auch unabhängig von der FTP) dauert das länger. Das ist ein neuro-muskulärer Lernprozess. Du kannst das durch einbeiniges Treten u.ä. optimieren, aber gib Deinem Körper auch etwas von der schon erwähnten Zeit und erhöhe auch die Trittfrequenz im Verhältnis zum Up durch Kadenztraining. Wenn es gut geht, bist Du in beiden Positionen schneller. :)
Meines Wissens wurde mal für einen RR-Fahrer (ich meine es war Fehlau) ein vollverkleideter Einspurer bewusst so gebaut, dass er beim Treten dieselbe Geometrie hatte, wie auf dem Up. Sonst wäre das wohl nichts geworden. Der gefahrene Rekord ist jedoch schon lange wieder geknackt.

VG, Roland
 
Gleiche Geometrie wie auf dem Rennrad.......
da muß ich doch an das Birk Comet denken.
mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Die Ergometer lügen doch alle wie gedruckt. Wahrscheinlich steigt die Regelung aus bei zu hohen Kadenzen und die erbrachte Leistung sinkt deutlich, und somit kann der Kreislauf etwas runterfahren. Erklärt auch, warum @OldMax bei niedrigen Kadenzen so "wenig" leistet - da stimmt die Anzeige eher mit der Belastung überein.

Gruß,

Tim
 
Das wäre eine sinnige Logik, dass diese Geräte beim Maximalwert tillen und beim Herunterfahren überproportional schnell den Widerstand auf die richtige Relation einstellen.

Danke und schönen Sonntag
Martin
 
Ich hab schon Ergometer überlebt die bei über 150W ausgestiegen sind. Ist halt mehr als 95% der hiesigen Bevölkerung über längere Zeit zu leisten imstande ist :p
 
Ich hab schon Ergometer überlebt die bei über 150W ausgestiegen sind
Thema ist wohl geklärt.

Heute war der Physio selbst da und schaute beim Training zu. War extrem erstaunt und ging mit mir zusammen an die Analyse.

Fazit:
Das Gerät fordert eine wattvorwahlabhängige Kadenzbandbreite.
Fällt man in der Kadenz unter diese, wird der Widerstand mit sinkender Kadenz größer und ein Pfeil nach oben zeigt an, dass man schneller treten soll.
Geht man darüber, ohne die Wattvorwahl zu ändern, zeigt sich ein Pfeil nach unten, der Widerstand sinkt normal.

Wird aber erst die Kadenz weit über die Standardbandbreite erhöht und danach erst die Wattvorwahl, ändert sich am Widerstand nichts.
Offensichtlich deshalb, weil das Gerät will, dass man innerhalb der Bandbreite bleibt und kontinuierlich steigert.

Aus diesem Grund ging auch der Widerstand extrem schnell hoch, sobald ich die Kadenz absenkte.


Somit war es nur logisch, wenn sich mein Puls verringerte, sobald ich das Ergo-Fenster nach oben verließ....
 
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