Der Abnehm-Thread

Isst ist gut:). Ich würde es nicht als Diät bezeichnen. Der Punkt ist einfach, man hat es in der Hand (sofern man sonst gesund ist) und wenn man das mal versteht und einen gangbaren Weg findet ist es relativ einfach. Fasten würde für mich z.B. überhaupt nicht funktionieren, dafür habe ich wahrscheints einen zu stressigen Beruf. Wenn ich das versucht habe, hatte ich spätestens am Tag 2 stark das Bedürfnis meinem jeweiligen Gegenüber in die Nase zu beißen, teils aus schlechter Laune, teils weil sie nahrhaft aussah...
 
dafür habe ich wahrscheints einen z stressigen Beruf.

Abnehmen und Zunehmen hat viel mit individuellem Stress zu tun. Das Gute ist, manchmal sorgt verpöntes Essen für eine Stressreduzierung und manchmal, das gute Gewissen, durch bewusste gelungene Essenskontrolle. Die hormonellen Auswirkungen durch die Gedanken und das Gefühl jetzt "Das Richtige" gemacht zu haben, können kleine Abnehmwunder bewirken. ;)
 
Frage an die Ernährungsexperten:

Bringt es für Schlanke etwas, auf Zucker (i.S.v. Saccharose) weitgehend zu verzichten?

Sicher ist:

- Wer mehr Kalorien aus süßer Industrieware aufnimmt, spart sie dann tendenziell beim "gesunden Essen" ein (i.S.v. selbstgekochtem und Rohkost).

- Auch Schlanke können Bauchfett rund um die dortigen Organe anlagern, was besonders ungesund sein soll.

Unsicher ist:

- Inflammatorische Prozesse durch Zuckerkonsum könnten Diabetes Typ 2 begünstigen.

Hintergrund: Bei "Zucker" geht's immer um Übergewicht. Ich bin eher schlank und bei Stress magere ich ab.

Habe ich Süßigkeiten im Haus, muss ich die (fr)essen. Fühlt sich nicht gut an.

Seit meine Fahrradpendelstrecke weggefallen ist, merke ich schon, wie ich insgesamt schlaffer/schlabbriger werde. Also muss ich auf jeden Fall mehr Sport machen.

Zucker würde ich gerne reduzieren und daher suche ich nach Argumenten zur Unterstützung...
 
Habe ich Süßigkeiten im Haus, muss ich die (fr)essen. Fühlt sich nicht gut an.
Zucker würde ich gerne reduzieren und daher suche ich nach Argumenten zur Unterstützung...

Also der oben gegebenen genannten Situation unterstütze ich Dich hiermit bei der Reduktion :)

Weniger kaufen, bewusst kaufen. Ich kaufe gerne hochprozentige Schokolade (>80%), damit krieg ich Heißhunger auf Süßes gut unter Kontrolle. Spätestens nach 3 Stücken reichts mir für den Tag. Ist die einzige Süßigkeitm die ich nicht an einem Tag essen kann - und ich liebe Zartbitterschoki!

Gruß,

Tim
 
Für die Übergangszeit: Erythrit (möglichst nicht aus China). Ist teuer, aber dann isst man auch weniger davon :)
 
Moin, direkte raffinierte Zucker versuche ich auch zu vermeiden. Obst etc ist natürlich ok. Ich versuche wenn möglich mindestens 7 Stunden Sport die Woche, von Birgit Fischer (Kajak Ikone) hab ich den Spruch: „Jeder Mann an jedem Ort, täglich eine Stunde Sport“. Klappt natürlich nicht durchgehend. Ab und zu habe ich aber auch (Fr)essattacken, aber wenn der Grundumsatz ok ist, ist eine Tafel Schokolade nicht tragisch. „Man kann ab und zu einen Ochsen schlachten, aber nicht jeden Tag ein Schwein“. In dem Sinne gehe ich jetzt ne Runde Paddeln....

Rwd
 
Zucker würde ich gerne reduzieren und daher suche ich nach Argumenten zur Unterstützung...
Mit den Argumenten ist das eine schwierige Sache - Diäten und Vorsätze klappen nicht, weil sie der menschlichen Selbststeuerung widersprechen: das Hirn schreit nach mehr Zucker und der Leib folgt. Was soll er denn auch machen. Auf Dauer verliert er sowieso.

Die von @Kettcar immer wieder betonte dicke Stressfolge ist für mich in zweierlei Hinsicht nachvollziehbar: Zum Einen ärgert sich die Schaltzentrale, wenn sie nicht bekommt, was sie will, zum anderen ärgert sich die gleiche Motzkugel, wenn sie den Körper gezwungen hat, gegen die eigenen Ziele zu verstoßen.

Oft funktioniert Überlistung über Substitution. Wie @TimB schon schrieb, ersetzt er sausüße Schokolade durch sauherbe. Mache ich genauso (95%). Am Anfang denken die Geschmackssinne, man habe nicht mehr alle Würfel(zucker) im Becher, nach einer Weile aber wollen sie statt Würfel lieber (Kakau)Bohnen. Kalorienmäßig gibt sich das übrigens nichts.

Wenn es ganz dicke kommt, esse ich meist Obst statt Süßigkeiten. 4 bis 5 kg Äpfel kommen in einer Woche auf diese Weise zusammen. Als weit wichtiger aber habe ich gutes Essen als Erfolgsbasis ausgemacht. Seitdem ich weniger und dafür aufwendiger koche, sind Hirn und Rest so gut versorgt, dass mir eine volle Mahlzeit oftmals zwei Tage lang reicht. Wie deutlich dieser Unterschied ausfällt, habe ich am direkten Vergleich mit zuvor 50% fertigen Erzeugnissen eindrucksvoll gemerkt.

Eine weitere Substitution ist die Freude am Tun. Wer auf dem Sofa wartet oder Argumente sammelt, bis er keine Lust mehr auf Süßigkeiten hat, wird aus meiner Sicht nicht froh. Am besten kann man über solche Dinge nachdenken, während man eine richtig schöne Radtour unternimmt oder mit dem Rad fährt, obwohl das Wetter so gar nicht dazu passen will. Sobald ich merke, dass meine Körperspannung abnimmt, lasse ich jedes Inmichhineinhorchen sein und mache Sinnvolles. Das schüttet mindestens genauso viele Endorphine aus wie Zuckerzufuhr.

Auch bei mir hatte zuvor jeder gute Vorsatz eine Halbwertszeit, die manches Mal unter einem Tag lag. Interessanterweise war es mein Stolz, der sich urplötzlich aufrichtete und sich nichts mehr diktieren lassen wollte. Von einer Sekunde auf die andere und "Sch..." auf jedes Argument hörte ich mit Rauchen, Saufen und Fleisch-/Wurst samt Süßigkeitenstopferei auf. Ich hatte einfach keine Lust mehr, außer Atem zu kommen, eine labbrige Qualle im Spiegel zu sehen und meinen Gebrechen zu leben. Entweder jemand sein, vor dem ich Respekt habe, als der ich mich wohl fühle, oder ... nein, eine Alternative stellt sich gar nicht.

Hat sich gelohnt. Für mich. Und die Menschen, die mir etwas bedeuten.


Viel Erfolg wünsche ich Dir.


P.S.: Das mit dem Organfett stimmt anscheinend. Es sei zum Teil Veranlagung, so dass tatsächlich schlanke Menschen gefährlich viel Organfett haben können, während mancher Schlabberbauch nur oberflächlich schlabbert. Dieses "Pech" habe ich übrigens auch und trotz niedrigem BMI immer noch etwas Organfett.
 
Der Körper schreit nach mehr!

... ja, das merke ich besonders dann, wenn die Faulheit siegt, ... und mittags kein Salat oder Gemüse auf dem Teller ist.

Der Körper weiß, was ihm fehlt (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente oder was nützliches auch immer), kann aber nicht sprechen und meldet demzufolge einfach nur "HUNGER!!!"

Probier's mal aus ... nachdem du zu den schlanken gehörst, darf auf deinem "Diätplan" selbstverständlich auch Obst stehen, das ja bekanntlich "etwas" mehr Zucker hat als Gemüse.

Und beweg' dich. Dieses Problem werde ich in wenigen Monaten auch wieder haben, weil der Arbeitsvertrag (Krankheitsvertretung) ausläuft ... dann muß ich mir einen Grund zum Radeln suchen ... :unsure:
 
Der Körper weiß, was ihm fehlt (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente oder was nützliches auch immer), kann aber nicht sprechen und meldet demzufolge einfach nur "HUNGER!!!"
Mir hilft oft, die verschiedenen Nahrungsmittel vor dem geistigen Auge vorbeiziehen zu lassen, der Appetit sagt dann meistens beim richtigen "Hier!" Bei bestimmten Sachen (bei mir z.B. Erdnussflips oder Schokolade) sagt er auch "Hier!", obwohl die noch gar nicht dran sind, aber wenn ich durch dieses Suchspiel eine Alternative gefunden habe, fällt es viel leichter, auf den Süßkram zu verzichten.
 
Also der oben gegebenen genannten Situation unterstütze ich Dich hiermit bei der Reduktion :)

(y)

Hochprozentige Schokolade klappt bei mir nicht so gut, weil mein Magen da empfindlich drauf reagiert. Vielleicht probiere ich es noch mal - dann eher nach dem Essen.

Für die Übergangszeit: Erythrit (möglichst nicht aus China).

Interessantes Zeug. Zum Glück mag ich Zucker im Tee/Kaffee. Vielleicht probiere ich das mal zum Backen.

Mit den Argumenten ist das eine schwierige Sache

Danke für die Anregungen! Zucker gilt ja momentan als das kristallisierte Böse ;) Ich gehe davon aus, dass ich bei genug Bewegung auch trotz Fressattacken wieder richtig schlank werde (leider fällt es mir mit Kleinkind im Anhang relativ schwer, mir einfach freizunehmen). Daher die Frage: Lohnt sich der Zuckerverzicht überhaupt?

Und beweg' dich. Dieses Problem werde ich in wenigen Monaten auch wieder haben, weil der Arbeitsvertrag (Krankheitsvertretung) ausläuft ... dann muß ich mir einen Grund zum Radeln suchen ... :unsure:

Den Thread kennst Du ja - mir geht es auch so. Ich finde +/-10 km einfache Pendelstrecke ideal. Kommt hoffentlich bald wieder, ich drücke dir die Daumen!

Ich habe eine längere Zeit meine eigene Zuckerfastenmethode durchgehalten:

- Keine Süßigkeiten
- Ein Schummeltag pro Woche (Ziel: Sonntag, möglichst nicht Montag :rolleyes:)
- Honig erlaubt - macht auf Brot oder im Joghurt satt und verführt nicht so zum Fressen.

Bei Heißhunger half:

- Kaffee
- alkoholfreies Bier
- Trockenfrüchte/Studentenfutter
- Fisherman's Salmiak oder Lakritze (fand ich dann irgendwann eklig)

Ausnahmen eher großzügig für

- Selbstgemachtes (so oft backe ich nicht und meist reicht 1/3 der angegebenen Zuckermenge gut aus)
- Zu besonderen Anlässen/Gelegenheiten - tlw. dann als Schummeltag verbucht.

Das hat eigentlich ziemlich gut geklappt und werde ich dann wieder so machen.
 
Lohnt sich der Zuckerverzicht überhaupt?
Ich glaube, diese Frage ist zu einfach und pauschal. Wenn Du zu viel Zucker auf einmal zu Dir nimmst, spielt der Insulinspiegel JoJo und erzeugt in der Folge "Folgehunger". Dann ist er schlecht eingesetzt. Man darf auch nicht nur den Zucker in seiner Reinform betrachten, sondern muss die Kohlenhydrate mit einbeziehen, die im Körper zu Zucker verstoffwechselt werden (soweit ich das verstanden habe).

Es reagiert auch nicht jeder Körper auf die zugeführten Stoffe gleich. Das hat anscheinend mit den Darmbakterien zu tun, die je nach Zusammensetzung darüber entscheiden, was letztlich aus dem Nahrungsbrei zur Verfügung gestellt wird.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich gehört, die beste Methode sei, einmal genau darauf zu achten, welche Lebensmittel Dich am nachhaltigsten sättigen. Diese seien gut für Dich. Meine eigenen Erfahrungen weisen subjektiv in die gleiche Richtung - 35 Kilo weniger und über Jahre ohne Vorsätze oder Selbstkasteiung locker gleichbleibend sprechen eine deutliche Sprache....
 
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich gehört, die beste Methode sei, einmal genau darauf zu achten, welche Lebensmittel Dich am nachhaltigsten sättigen. Diese seien gut für Dich. Meine eigenen Erfahrungen weisen subjektiv in die gleiche Richtung - 35 Kilo weniger und über Jahre ohne Vorsätze oder Selbstkasteiung locker gleichbleibend sprechen eine deutliche Sprache....

Ich habe die selbe Methode bei mir ausprobiert und halte mich seit knapp 2 Monaten daran. es ist mir dadurch gelugen und natürlich mit täglichen Sportübungen...oder auch mal einem langen Spaziergang oder einer Radelrunde natürlich 4kg abzunehmen. Aber das hängt ja auch immer alles mit dem Stoffwechsel etc zusammen. Für mich hat das aber gut funktioniert und ich habe eisern auf Süßes verzichtet.
 
Mich sättigt nichts, richtig "satt" ist selbst mit eigenen Gerichten (koche gerne, bereite mir(!) gerne Dinge zu) nicht drin. Kann problemlos 25 x 200g Joghurts in zwei Stunden oder ein Kilo "Asia-Nudelpfanne" aka "Industrie-Pressnudelmist" in 15 Minuten essen.. oder zwölf Roster / Bratwürstel mit Kartoffelbrei. Bin wohl verdauungsseitig die Reinkarnation von Gluttony aus FMA.

Wenn ich nach dem "Hungergefühl" gehen würde.. ohje. Ne, ne.

Da muss einer schon nach dem eigenen Wohlfühl- oder Zielgewichtsbereich gehen und sich dazwischen aufhalten. Momentan an der oberen Grenze, also mehr Sport, weniger Süßkram. Und das, obwohl noch 20 Kg Schweizer Stäbchen ("Branches", eine Schoko-Nuss-Spezialität) herumstehen.. :whistle: Sollte evtl. als Bestellansporn jedem Kunden eine 1,35 Kg Packung Branches beilegen.

Die Möglichkeit, an leckere Produkte zu gelangen, ohne hohe Preise zu bezahlen (Know-how sei Dank), ist manchmal auch nachteilig. :(

Viele Grüße
Wolf
 
...so hat halt jeder sein 20 kg Päckchen zu tragen...der eine 24h, der andere beim Einkaufen. :D:X3:

Ich weiß zwar mittlerweile welcher Stress dafür gesorgt hat, damit ich mein Fett abbekomme,
aber ich weiß noch nicht, wie ich den Stress auf einfache Weise wieder weg kriege. :(

...ich werd durch dick und dünn, wohl noch dahinter kommen...:whistle:
 
Stress auf einfache Weise wieder weg kriege
Stress macht man sich selber. Hab ich lernen müssen. Und meine Lektionen waren z.B. progressive Muskelentspannung, Meditation.
Wenn ich Lust auf süßes habe, gibt es getrocknete Feigen oder Datteln. Oder am Wochenende ein frisches Brötchen mit Honig oder Marmelade, obwohl ich die Kohlenhydrate meiden möchte :(
 
Stress macht man sich selber.

aber nicht mit Absicht, also wird es schwierig ihn mit Absicht zu vermeiden.

Progressive Muskelentspannung und Meditation reduziert nur die Wirkung, so wie auch Sport, eine Diät, das Essen bestimmter Lebensmittel oder Übergewicht, aber es beseitigt nicht die Ursache, die Stressquelle.

Die Ursache kann man nur auflösen, wenn man sie kennt und weiß wofür sie mal gut war.
 
Die Möglichkeit, an leckere Produkte zu gelangen, ohne hohe Preise zu bezahlen (Know-how sei Dank), ist manchmal auch nachteilig. :(

Hallöle,

mir hilft es, wenn ich die leckeren, aber nach Möglichkeit nur in Maßen statt in Massen zu verzehrenden Vorräte außerhalb meiner direkten Reichweite aufbewahre, z.B. die Nusspackungen (auch geöffnet) im Vorratsschrank im Keller. Wenn ich Nüsse essen will, muss ich Treppen steigen, den Schrank aufmachen, die Nüsse nach oben in die Küche bringen usw. Danach bringe ich die geöffneten Nusspackungen wieder nach unten - ansonsten sind sie innerhalb kurzer Zeit leer, Erfahrungswert...

Viele Grüße
Luise
("Darf es noch etwas weniger sein...?")
 
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