Styrkeproven 2019 für Lieger offen

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Hallo,
das Langstrecken-Jedermann-Rennen von Trondheim nach Oslo ist nach Auskunft des Race Directors Morten Mork in 2019 für Liegeräder offen. Auf der Website las ich, das es für Fahrer mit Handicap auf Liegern offen sei, doch das hat Herr Mork jetzt anders dargestellt. Allerdings sind Velomobile nicht zugelassen.
Es gibt neben dem Trondheim-Oslo-Klassiker noch eine Reihe kürzerer Distanzen. Auf styrkeproven.no gibt es Infos.
In 1996 bin ich die Strecke mit der Leitra gefahren, war allerdings den Hinweg natürlich auch mit der Leitra in 3 Tagen gefahren, hatte dann nur eine Nacht in einer Turnhalle in Trondheim zum Regenerieren. Ich hatte damals geplant, das ganze beim nächsten Mal etwas ruhiger angehen zu lassen, doch dann waren Lieger nicht mehr zugelassen. Da gab es einen Skandal wegen Überschreiten von Höchstgeschwindigkeiten, ich glaube es war Bram Moens, der mit einem VV Einspurer alle Rekorde gebrochen hatte. Nun könnte es nach 23 Jahren eventuell einen zweiten Start geben. Die Strecke ist sehr reizvoll, man fährt durch die Nacht...Mittsommer...es wird nicht richtig dunkel.

Grüsse
Marco
 
Als ich den Styrkeprøven 2014 gefahren bin, habe ich auch ein Liegerad am Start gesehen – es muss damals offenbar schon toleriert worden sein. Ich hatte mir das Rennrad einer Arbeitskollegin ausgeliehen.

An sich ist ja das Radfahren in Norwegen recht anstrengend, wegen der vielen Höhenmeter und meist rauen Straßen. Entsprechend habe ich mir den Styrkeprøven schwierig vorgestellt; aber letztendlich war er erstaunlich einfach, weil es sehr gemächlich bergauf geht. Der Start war um 22:00, mit dem letzten Sonnenlicht. Ich bin mit ein paar anderen Radfahrern, wo das Tempo passte, gegenseitig im Windschatten gefahren. Um 2 Uhr nachts, in Oppdalsporten, war es am dunkelsten, aber immer noch Dämmerung. Danach, als es schon wieder langsam hell wurde, hinauf ins Dovrefjell. Hier habe ich meine Gruppe verloren und war alleine unterwegs. Bergauf sah ich neben der Straße einen Moschusochsen stehen. In der Morgendämmerung dann über die Hochebene, und dann runter nach Dombaas, frühstücken. Dort habe ich meine Gruppe wieder getroffen. Dann lief es weiterhin sehr gut, es wurde wärmer, und immer ganz leicht bergab. In Gjøvik, am Mjøsasee, hatte ich einen Durchhänger, denn da war ich schon etwas erschöpft, und es wurde hügelig, und ich war wieder alleine. Und, nach 400 km, tat langsam der Hintern weh. Aber dann ab Eidsvoll ging es wieder besser, ich habe meine Gruppe wieder getroffen, und gemeinsam ging es im Endspurt ins Ziel – bei Anbruch der Dunkelheit war ich schon in Oslo. Lief besser als gedacht. Und auch meine Mitfahrer fanden das. Einer sagte über mich: „Han er en maskin. En tyske maskin.“
 
So ähnlich ging es mir 1996 auch...am Morgen hinter Lillehammer hatte ich auch eine kleine Krise, es regnete ein wenig und ein offensichtlich betrunkener Zuschauer interessierte sich für die Leitra. Da hatte ich erst einmal mit diesem Zeitgenossen zu tun, war dann aber ziemlich ausgekühlt und legte mich zum Aufwärmen in dicke Wolldecken gehüllt in eine Turnhalle. Dort bin ich dann eingeschlafen und habe ein paar Stunden gewonnen oder verloren, wie mans nimmt. Jedenfalls ging es danach immer schön auf und ab bis Oslo weiter....
Nun mit der Leitra darf ich leider nicht mehr starten, aber Herr Mork vom Race Commitee wollte sich noch beim Norwegischen Radverbund erkundigen, ob ich eventuell teilverkleidet ( Flux ZPro mit Nase und Heck) starten darf. Also meine Planung wird zunehmend konkreter, Urlaub ist beantragt....mal sehen, ob ich auch die Woche vor dem Start Oslo-Trondheim mit dem Rad fahre. Sicher nicht auf der Styrkeproven-Strecke ( E6), sondern eher parallel über das Osterdalen, zumindest bis zum Dovrefjell.
Grüsse
Marco
 
Braucht man da eigentlich Licht am Rad?
Bzw wird da Dunkel?
Ja. Trondheim ist ein ganzes Stück südlich des Polarkreises, und Oslo erst recht (Oslo ist ungefähr auf der halben Strecke zwischen Hannover und Polarkreis). Das bedeutet, die Sonne geht sehr spät unter (wie gesagt, nach meiner Erinnerung nach 22 Uhr), und entsprechend früh wieder auf, ca. gegen 4 Uhr, aber dazwischen wird es dunkel. Nicht so dunkel, dass man Sterne sehen kann, man kann die umgebende Landschaft noch erkennen, aber das kann bei dichter Bewölkung anders aussehen. Im Schatten sieht man so oder so nichts, daher wäre eine Beleuchtung schon gut.
 
Braucht man da eigentlich Licht am Rad?
Bzw wird da Dunkel?
Licht ist sowieso vorgeschrieben. Wie dunkel es wird hängt von deiner Startzeit und deiner Geschwindigkeit ab.
Ich war damals irgendwann nach Mitternacht in Lillehammer und da war's schon richtig dunkel.
Tageslänge am 21.6.: Trondheim ca. 20:30, Oslo ca. 18:45

Gruß
Günter (der nahe dran ist sich nach 26 Jahren wieder mal anzumelden :))
 
Hallo,
also, ich bin fest entschlossen, die lange Strecke zu fahren. Es hängt jetzt allein davon ab, ob mein Urlaubsantrag für 2019 auch genehmigt wird. Ist das erfolgt, geht die Anmeldung raus...und je später man sich anmeldet, desto teurer wird es, die "Frühbucherzeit" ist eh schon abgelaufen. Vielleicht findet sich ja eine Lieger-Gruppe, die dann auch gemeinsam startet.
Grüsse
Marco
 
@McGerck
Hallo Marco, ich habe mich mittlerweile auch angemeldet. Wann startest Du und für welche Anreisevariante hast Du dich entschieden?

Gruß,
Günter
 
20190623_044731.jpg
War noch jemand da? Ich habe keine weiteren Lieger gesehen und nach der Reaktion der Leute war ich anscheinend der einzige.
Dafür sind vier Trettrollerfahrer aus Österreich mitgefahren :eek:. Das finde ich schon eine harte Nummer.

Gruß
Günter
 
Wo hast Du denn wohl Deinen lesenswerten Reisebericht veröffentlicht??
Bitte mit Bild(ern!)
Gruß Krischan :)
 
Mit Bildern sieht's schlecht aus. Ich bin nicht so der Photograph und über einige Stunden war stehenbleiben = frieren.
Ich hoffe auf den Veranstalter . Da wurdest du an jeder Ecke geknipst.
 
falls es in der Nacht etwas frisch wird bleibt man auf den Tretrollern sicher schön warm wenn schön sportlich getretrollert wird. Hab ich selbst auch schon so
"ertreten", im T-Shirt am kalten Wintertag auf dem Renntretroller ordentlich geschwitzt mit einem ca. 20er Schnitt...
 
@RaptoRacer danke sehr.
Ich war am Anfang sicher, dass ich nicht in Oslo ankomme, da die Vorbereitung ziemlich in die Hose gegangen war und habe mich im Laufe der Fahrt mental von Bahnhof zu Bahnhof vorgearbeitet. Ab km 350 lief es dann erfreulicherweise besser.
Wenn ich wieder zuhause bin werde ich noch ein paar Worte dazu schreiben.

@HFKLR ist halt die Frage wie lange du das sportliche Trettrollern durchhhälst :confused:, die Strecke ist "etwas länger" und bei der Abfahrt vom Dovrefjell gibt's nicht viel zu treten.
 
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