Milan Lichtkanone - Fehlersuche wo?

dendrocopos

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(Hatte auch schon hier gefragt, aber keine Antwort.)
Das Rücklicht in meiner Milan-SL-Lichtkanone leuchtet nicht mehr.
Dazu folgende Fragen: Wo würdes ihr zuerst nach Fehlern suchen: In der Lichtkanone selbst, oder im Kabelkanal?
Das Problem ist ja, dass das alles sehr tief verbaut ist, man kommt kaum an irgendwas ran, selbst die Kabel sind alle noch verkleidet.
Interessant ist, dass das Rücklicht erst nicht ging, dann doch wieder, und dann gar nicht mehr. Daher denke ich, dass vielleicht nicht die LED durch ist, sondern ein Kabel/Anschluss, der erst locker war, dann ganz ab. Da ich keinen Schaltplan habe, ist es etwas "komplex", genau die richtigen Kabel zu testen.
Sehe ich es richtig, dass es 3 Anschlüsse gibt, also Vorder- und Rücklicht separat? Sonst könnte man ja wohl kein Bremslicht haben, aber gleichzeitig wird ja das Vorderlicht auch heller beim Bremsen, also hat sie vielleicht doch nur 2 Anschlüsse?
Und wenn es in der Lichtkanone ist - kann man die öffenen (ohne zu zerstören)?
Dankbar für Hinweise!
 
Moin,
ich wollte Dir schon im anderen Faden etwas dazu schreiben, kam bloß noch nicht dazu.

Es scheint verschiedene Varianten der Räderwerk-Lichtkanone zu geben.
@Buggyman hatte hier über die bei ihm verbaute Elektronik geschrieben. Die Bilder dazu sehe ich gerade nicht mehr in seinem Beitrag, aber es war jedenfalls eine richtige Platine mit diversen Bauteilen.

Bei meiner Lichtkanone sah das dann so aus:

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Die beiden Glühbirnchen waren in der Nähe des Tachos, drei Fliegen mit einer Klappe oder so: Tachobeleuchtung, Kontrollanzeige und "Regelung".

Um möglichst zerstörungsarm an das Innenleben der Lichtkanone zu kommen habe ich auf der Drehbank die Klebekante des "Reflektors/Diffusors" vorsichtig abgedreht.
Die Elektronik des Innenlebens scheint sich auf die beiden Widerstände zu beschränken.
Den Wackelkontakt konnte ich ja durch Klopfen an der Lichtkanone beeinflussen, ich vermute die Schadstelle an dem Koaxkabel könnte Ursache sein.

Die Reparatur des Ganzen wollte ich mir nicht antun, dafür ist meine Lötleidenschaft (und Fähigkeit) nicht ausgeprägt genug. Daher dann der Eigenbau.

Jetzt ist natürlich die Frage, ob deine Lichtkanone auch so aufgebaut ist? Oder eher so wie die @Buggyman?
 

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Vielen Dank, @flachlaender!
Die Bilder konnte ich auch nicht sehen, aber nach einer einfachen Lösung sieht es nicht aus. Und es scheint eher, als wenn das Problem innerhalb der Lichtkanone steckt als ausserhalb, da sie wohl doch nur mit 2 Kabeln angesteuert wird (wenn ich es richtig verstehe). Aber wenn beide LEDs in Serie sind, müsste die kaputte ja ohne Widerstand laufen, damit die andere noch funktioniert.
Ich kontaktiere mal das Räderwer - aber es läuft wohl auf eine neuen hinaus.:(
Und den Preis kann man auf der velomobil.eu ja auch nicht sehen...
 
Der Auslöser wird bei deiner Schilderung eine der LEDs sein, alternativ eine zu starke Spannungsbegrenzung oder ein Bypass (unwahrscheinlich). Warscheinlicher ist, dass eine der LEDs einen Defekt erlitt.

Ich kenne die von @flachlaender gezeigte Variante mit parallelem Doppelwiderstand als Begrenzer, da sie einem Nutzer kaputtging (haha.. ähnliches Schadensbild wie bei dir). Da war jedoch keine Bremslichtfunktion existent, einfach nur "ein" oder "aus". Und auch nur in engem Spannungsbereich nutzbar, denn die Vorwiderstände sind keine Konstantstromquellen und somit brennen die LEDs bei zu stark abweichender Spannung von dem engen auslegungsseitigen Spannungsbereich entweder durch oder sind recht dunkel.

Aufgrund der thermischen Einflüsse auf dieses Konzept sowie der o.g. Hürden eine ungünstige Lösung.
Aber wenn beide LEDs in Serie sind, müsste die kaputte ja ohne Widerstand laufen, damit die andere noch funktioniert.
Nicht zwangsläufig.

Die LEDs waren bei dem von mir instandgesetzten Modell in Serie. Ist die einzig sinnvolle Lösung für 6-7,4V Akkuspannung und zwei LEDs an Vorwiderständen. Die sinnvollere und universellere (bspw. 12V Bordnetz ohne sonstige Änderungen) Konzeption wäre eine KSQ, ist materialseitig ein paar € teurer..

Bei Parallelschaltung der zwei PowerLEDs würde a) ein größerer Spannungsanteil an den dann hochohmigeren Widerständen verbruzzelt (und gleichwohl ein höherer Strom fließen, ergo noch mehr verbruzzelt), b) erhielten beide LEDs komplett unterschiedliche Betriebsströme aufgrund der abweichenden Vorwärtsspannungen roter und weißer LEDs und c) würde der Schaltkreis dann deutlich wärmer, als gewünscht, da Verlustleistungsanstieg.

Die LED Träger waren bei dem von mir neu konzipierten Modell auch nicht wärmeleitend (von "gut wärmeleitend" ganz zu schweigen) an das Metallgehäuse angebunden.. Hitzetod durchaus möglich, in dem Fall war es wohl der Umstieg auf 12V Bordnetz.. daran brennt der Aufbau bei gleichem Widerstandswert nicht nur wahrscheinlich, sondern garantiert durch.

"Instandsetzung" lässt sich das bei einem Komplettneuaufbau nicht nennen, da deutlich sinnvollerer Konzeption und wertigeren Komponenten gleichbedeutend. Inkl. Weitbereichsspannungs-Konstantstromquelle usw. - ist natürlich möglich, kostet dann halt so viel wie eine neue "einfache" Wolf-Carbon-Lichtkanone, dafür mit "Wunschdesign Aluröhre Ultrarobust" als Einzelanfertigung, hier rechts zu erblicken:

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Ich persönlich empfehle bei ohnehin anstehendem Neuaufbau jedoch die vielschichtigeren Möglichkeiten der nicht auf Basis fremder Designentwürfe optimierten, sondern komplett eigenentworfenen Modelle.

Hier z.B. mein Topmodell mit stufenlos dimmbarer Tasteransteuerung, minimalster Blendwirkung und weiträumigem Abstrahlbereich, Magnet-Quickrelease (nach oben abziehbar ohne Schraubverbindung) ohne separate Steckverbinder, Echtcarbonfinne und -hülle bei 2,1W Maximalleistung und so weiter:

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Viele Grüße
Wolf
 
@TitanWolf : Danke für die ausführliche Antwort.
War mir gar nicht bewusst, dass du also auch Lichtkanonen anbietest. Alles weitere dazu per PM.
Was mich trotzdem noch überrascht, ist, dass die Lampe aussetzt, dann kurzzeitig wieder geht, dann endgültig(?) nicht mehr, aber es könnte ja z.B. eine Lötstelle an der LED sein, die dann ganz aufgab.
Das wichtigste jedenfalls: keine einfache Lösung, und da ich auf längere Sicht auf 12V umsteigen will, sollte ich wohl auch hier in diese Richtung denken.
 
keine Fehlersuche sondern eine weitere Alternativlösung in "Klein und Fein" von @Gear7Lover
 

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Danke, @Elmi (und @Gear7Lover) Ist mir bekannt, was ich nicht weiss: sind die "genauso" stabil wie die von Räderwerk? Dass sie leicht ist, weiss ich. Aber wenn Stabilität wichtiger ist als Gewicht, weiss ich nicht, ob's das richtige ist.
 
Mechanische "Stabilität" kann ich nicht vergleichen. Robust im Sinne von ausfallsicher ist sie jedenfalls. Und geradezu minimalinvasiv.
 
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