wie gefährlich ist VM-Fahren in Deutschland?

Da man in einem VM allgemein bestrebt ist, um (fast) jeden Preis den vorhanden Schwung auszunutzen,

Das ist mein Bestreben auch mit den UP RR, ist meiner Ansicht nach kein VM spezifisches Verhalten.
Ist das Verhalten eines auf speed gepolten Verkehsteilnehmers.
Wird vom ADAC auch für KFZ empfohlen um Sprit zu sparen.
 
Îch hatte (in 8 Jahren) mit dem RR viel mehr doofe Situationen pro Woche, als jetzt (2 Jahre) mit dem VM. Absolut identische Strecke, überland auf Landesstraße mit eher wenig, aber sehr schnellem Verkehr.

Was mich betroffen machte: Bin die letzten zwei Wochen wieder öfter mal Ford Transit gefahren, und hatte genau die gleichen idiotischen Fälle wie mit dem VM: Knapp überholen, schneiden, vor Verkehrsinsel einscheren mit Beinahe-Kollision mit der Insel, Übersehen werden an Kreuzungen etc... sogar anhupen, wenn ich beim Ampelsprint mit meinem untermotorisierten schweren Blechhaufen nicht schnell genug war!

Ein Transit ist nun weder "niedrig" noch "unsichtbar" sondern im Gegenteil ein ziemlicher Koloss, der auch keiner Rad_weg_benutzungspflicht unterliegt. D.h. die Aufmerksamkeit und Selbsteinschätzung der Verkehrsteilnehmer passt in vielen Fällen nicht mehr. Das hatte ich so häufig früher nicht (ich bin schon immer weisse Transporter gefahren.....).
 
Möglicherweise ist das Aufrechtradfahren gefährlicher als VM fahren. Aber das kann ich nicht beurteilen, da ich mit dem normalen Rad nie so viel gefahren bin wie heute mit dem VM.
Ich habe in den letzten Jahren mit den UP auf den Radweg mehr gefährliche Situation erlebt als mit den VM auf der Straße.
Noch auf das "in Deutschland" des Themas einzugehen. Zur Spezi bin ich von BE aus gegen den Uhrzeigesinn um LUX gefahren. Erst nach FR, dann DE und wieder BE. Innerhalb von 7 Tagen 3 Länder und um die 1400 km. Auf der Liste:
Autofahrer huldigt dem VM Respekt und benimmt sich höflich gewinnt FR.
Angehupt werden (nicht freundlich grüßend) gewinnt DE.
Fotos vom VM machend hat FR die Nase vorn, aber nur ganz dicht hinter DE.
Gefährlichkeit würde ich BE als Sieger küren auf Grund der Straßenoberflächenzustandsverhältnise, sowohl für Fahrzeug als auch Fahrer teilweise lebensbedrohend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin die letzten zwei Wochen wieder öfter mal Ford Transit gefahren, und hatte genau die gleichen idiotischen Fälle wie mit dem VM:
Ich habe mich letztens mit einem Treckerliebhaber unterhalten. Wir hatten sofort ein gemeinsames Gesprächsthema, als wir uns über die Erlebnisse bei der Anreise zu VM oder Treckertreffen unterhielten.
 
Selbsteinschätzung der Verkehrsteilnehmer passt in vielen Fällen nicht mehr.

Genau darum geht es. Paragraph 1 der StVO ist den meisten Verkehsteinehmern nicht präsent.
Ellenbogen im Beruf ist präsent und scheinbar legitim.
Das wird dann auf dir Straße projeziert ohne zu reflektieren.
Im Beruf verliert der Kontrahent Geld.
Im Verkehr das Leben. Das hat keiner auf dem Schirm der im SUV sitzt.

Ich wünschte jeder KFZ Fahrer wäre verpflichtet 1 mal im Jahr 1 Woche mit Rad auf Radwegen und eine weitere Woche mit Rad auf Straßen zu fahren.
Wir würden entspannter gleichbetechtig nebeneinander existieren!
 
Das hat keiner auf dem Schirm der im SUV sitzt.

Das ist ja das komische! Denn ich bin mit dem schweren, großen Transit und meiner ziemlich viel höheren Sitzposition ja in der "sichereren" Position gegenüber dem SUV. Gleiches gilt für Schlepperfahrten (@berbr kann ich bestätigen) - So ein bezinkter Frontlader, der als erstes aus der Einfahrt piekst, sollte eigentlich Respekt einflößen. Tut er auch - bei den meisten. Aber es gibt zunehmend Verkehrsteilnehmer, die vermutlich Auto fahren, wie sie Computerspiele spielen: Ohne den nötigen Ernst.
 
Ich wünschte jeder KFZ Fahrer wäre verpflichtet 1 mal im Jahr 1 Woche mit Rad auf Radwegen und eine weitere Woche mit Rad auf Straßen zu fahren. Wir würden entspannter gleichbetechtig nebeneinander existieren!
Das mag ich hier im belgischen Exil. Jeder Autofahrer ist teilweise/zeitweise ein möchtegern Eddy Merckx. Jedes WE irgendwelche RTFs oder nur Trainingsrunden mit den Kollegen. Die sind es gewohnt auf der Straße zu fahren und dort fair behandelt zu werden. Fahrradsport ist ebenso präsent wie Fußball und nicht nur eine Randnummer. Es passiert öfters, dass Autos auf Landstraßen einfach mal anhalten und einen als Radfahrer durchwinken wenn man die Straße überqueren will. Komischerweise halten die Autofahrer aber nicht für Fußgänger am Zebrastreifen :eek:
 
Das Problem in Deutschland ist, so glaube ich, dass alles immer und überall kontrolliert wird und das gefühlt letzte bisschen Freiheit auf der Straße ausgelebt werden muss. Wehe dem, der da dann im Weg ist. Es gibt natürlich auch in anderen Ländern Regeln, Gesetze usw. - nur der Deutsche hält sich halt an alle, hat ständig Angst, sie zu übertreten und dafür im Gefängnis zu landen (auch wenn die in Deutschland gar nicht sooo voll sind).
 
Möglicherweise ist das Aufrechtradfahren gefährlicher als VM fahren. Aber das kann ich nicht beurteilen, da ich mit dem normalen Rad nie so viel gefahren bin wie heute mit dem VM.
Nach mehr wie 150.000 Km aufrecht und 38.000 Km liegend kann ich @Erdie Aussage bestätigen, bis auf das, dass Aufrechtradeln gefährlicher sei wie VM-fahren.
Alleine schon die geringere Geschwindigkeit und vor allem der bessere Überblick machen für mich das Aufrechtradeln sicherer. Weiterer Aspekt ist natürlich, die Wendigkeit eines UP´s. In Gefahrensituationen kann man evtl. noch einen Haken schlagen was mit dem VM nicht geht. Im Stadtgebiet und das wiederhole ich immer wieder, sind es nicht die Autofahrer, sondern die Radfahrer selbst, die immerwieder brenzlige Situationen herbeirufen, sei es durch Handyschreiben während dem radeln, sei es durch missachten von Verkehrsregeln wie rechts vor links, sei es durch risikoreiche Abbiegevorgängen wo jegliche Sicht um die Ecke fehlt ect.
 
VM fahren da mit angepasster Geschwindigkeit.
Würden KFZ auf der Fahrbahn ebenso angepasst fahren würde da auch weniger passieren.
Also mit Verlaub, das halte ich für ein Gerücht wenn ich mir viele Videos hier im Forum anschaue, wo teilweise mit über 40 Km/h auf Radwegen gefahren wurde.
 
wichtig ist aber immer, dass der letzte Spielstand abgespeichert war.
Und wenn Du genug Leute aus dem Weg geräumt hast, gibt's Bonus-Leben?? :eek:
die immerwieder brenzlige Situationen herbeirufen, sei es durch Handyschreiben während dem radeln, sei es durch missachten von Verkehrsregeln wie rechts vor links, sei es durch risikoreiche Abbiegevorgängen wo jegliche Sicht um die Ecke fehlt ect.
Seltsam, das gleiche kann ich bei KFZ-Drivern beobachten...:confused:

Nicht dass ich VM-Fahren als Paradies der Verkehrssicherheit ansähe. Aber beim Uprighteln wird mir zunehmend die höhere Fallhöhe, das engere Überholtwerden und die fehlenden beiden Außenspiegel im Blick bewusst.
 
Das mit der Fallhöhe mußte ich auch 2x mit dem RR erleben. Jedesmal beim Anfahren am Berg das Vorderrad abehoben, mit dem rechten Fuß eingeklickt auf die recht Arschbacke gefallen. Dannach 3 Monate riesige blaue Flecken und Schmerzen. Wie gut, dass das keiner gesehen hat :whistle: Wenn das Rad für einen 192cm Menschen eingestellt ist, fällt man tief.
 
Die sind es gewohnt auf der Straße zu fahren und dort fair behandelt zu werden.
Selten so gelacht. :confused: Ich habe bei den Brevets in und durch BE keine aggressiveren Autofahrer als die Belgier erlebt. So was von Rücksichtslos ist mir in keinem anderen Land bisher passiert. Da ist selbst D harmlos gegen. (n)
 
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