Leichte 12V Hupe

Muss man bei Hupen aufpassen wegen den Ampers? Oder ziehen die nicht so viel dass die Kabelquerschnitte eine Rolle spielen?
 
1.5A steht bei den kleineren Hupen drauf. Da man gewöhnlich nicht dauerhupt kann man mit Leitungsverlusten leben und das Kabel auf seine maximale Belastbarkeit auslegen.
Das wären dann 2x0.14mm^2 von der besseren Sorte belastbar bis 2A. Leitungswiderstand 140Ohm\km macht bei 1m hin und 1m zurück 140Ohm×2/1000 =0.28Ohm.
Spannungsabfall U=R×I=0.28Ohm×1.5A=0.42V.
Leitungsverlust P=U×I=0.42V×1.5A=0.63W.
 
Ich hab mir eine ganz billige bestellt, die ist richtig leicht, hupt aber nicht sondern sagt was auf chinesisch :D
 
Ich möchte mal meine Erfahrungen mit der original DF Hupe posten, da ich inzwischen etwas herumgespielt habe.
Die Ausgangslage war bei der Hupe eine schlecht wahrnehmbarer Asthmatikterton, in etwa ein sanft klingendes "tuue". Dann habe ich sie ausgebaut und festgestellt, dass sie aussergwöhnlich leicht ist, 50% leichter als das Teil hier im thread oben. Also wollte ich die drinlassen und in der Werkstatt klemm ich sie an Labornetzteil und dreh die Einstellschraube etwas heraus. Plötzlich wurde aus dem "tuut" ein wesentlich lauteres, agressives "trööööööööt" mit viel mehr Obertönen.
Damit war ich zufrieden und bau sie ein. Ein Zeit lang ging das so gut, dann fing sie an, sich zu verschlucken. Es kam nur leises "ugghn, ugghn". Wenn man ein paar mal draufdrückt, wurde rein zufällig auch mal wieder ein lautes "trööööt" draus.
Ich bau sie also wieder raus und dreh die Schraube etwas rein. Die Dosierung ist recht kniffelig, da man immer erst die Kontermutter lösen muß und dabei verdreht sich schnell alles, so dass man nicht mehr weiß wieviel man verstellt hat.
Jetzt dreh ich sie so weit, dass in der Werkstatt wieder zuverlässig das erwartete "trööööt" rauskommt und bau sie in das DF ein. Der Ein-ausbau ist echt nervig weil man die Schauben von aussen gegenhalten muß, das geht am besten mit einer Helferin, in meinem Fall was das mein Tochter. Leider war die Rest der Familie von meinen Hupexperimenten im Keller trotz geschlossener Tür schon recht genervt, aber was soll´s.
Als die Hupe im DF eingebaut war, wollte sie nicht mehr und gab nur noch das leise "tuuut" von sich. Physikalsich ist mir klar, was sich das abspielt: Eingebaut erzeugt die Hupe einen Halbraumwelle, da Vorder- und Rückseite getrennt sind, das führt zu einer Erhöhung des Strahlungswiderstandes und somit zu einer Beeinflussung des Resonanzverhaltens der schwingenden Membran. Da die Hupe auf die Stellschraube sehr empfindlich reagiert, kann es sein, dass sich die Resonanz im Freifeld einstellt und eingebaut eben nicht.
Leider kommt man im eingebauten Zustand nicht an die Stellschraube, da man mit 2 Schlüsseln wegen der Kontermutter herumhantieren muß. Daher baute ich sie jedesmal wieder aus und diese Prozedur mußte ich 4x wiederholen. Man, war das nervig. Jetzt hupt sie aber, verschluckt sich jedoch trotzdem ab und wann doch noch.
Um das Problem aus dem Weg zu räumen, werde ich versuchen, die Hupe mitteln Spannungswandler mit leichter Überspannung zu betreiben. Etwas mehr Power könnte die Hupenzicke zurechtweisen. Dabei ist zu beachten, dass man sie nicht überlastet und sie die Ohren hängen läßt. Wie weit ich damit gehen kann, bleibt abzuwarten - ganz wie im richtigen Leben ;) Die Mädels sind einfach unberechenbar ...
 
Du meinst schon diese kleine Schraube auf der Innenseite, oder?
Hab da einfach dran gedreht, nicht wissend/sehend, dass da ne Kontermutter dran ist...
 
Du meinst schon diese kleine Schraube auf der Innenseite, oder?
Hab da einfach dran gedreht, nicht wissend/sehend, dass da ne Kontermutter dran ist...
Wenn die nicht zu sehr fest gekontert ist, geht das. In meinem Fall funktionierte das nicht, vielleicth auch weil mein Kreuzschlitz schon zu abgenudelt ist.
 
Physikalsich ist mir klar, was sich das abspielt: Eingebaut erzeugt die Hupe einen Halbraumwelle, da Vorder- und Rückseite getrennt sind, das führt zu einer Erhöhung des Strahlungswiderstandes und somit zu einer Beeinflussung des Resonanzverhaltens der schwingenden Membran. Da die Hupe auf die Stellschraube sehr empfindlich reagiert, kann es sein, dass sich die Resonanz im Freifeld einstellt und eingebaut eben nicht.
Ist immer gut, wenn jemand ein bischen Akustik versteht (y)
Jetzt bräuchtest Du noch ein großes Brett mit passender Bohrung.

Gruß,

Tim
 
Ist immer gut, wenn jemand ein bischen Akustik versteht (y)
Jetzt bräuchtest Du noch ein großes Brett mit passender Bohrung.

Gruß,

Tim
Auf die Idee bin ich jetzt gar nicht gekommen, wo es doch so einfach ist ;) Wobei der verlinkte Artikel nicht ganz passt, denn die Hupe ist hinten nicht offen bzw. das Beispiel erkärt nicht den Effekt des Strahlungswiderstandes. Das ist etwas anderes und spiegelt sich beispielsweise in der Tatsache wieder, dass in eine Schallwand eingebaute Lautsprecher bei Frequenzen größer als Lambda/2 = Druchmesser der Fläche und oberhalb einen um 6 dB höheren Wirkungsgrad haben. Aus dem Grund müssen Fequenzweichen abhängig von der Schallwandgröße entzerrt werden.
2. Beispiel wären Grenzflächenmikrofone mit einem Signal-Rauschabstand von 3 dB/A vs. Freifeldmikrofone bei identischer Kapsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab halt sowieso Strom fürs Licht, aber keine Luft und will nicht zwei Energiespeicher benutzen.
 
Wenn die nicht zu sehr fest gekontert ist, geht das. In meinem Fall funktionierte das nicht, vielleicth auch weil mein Kreuzschlitz schon zu abgenudelt ist.
Was macht diese Stellschraube eigentlich genau?
Begrenzt sie die Schwingweite?
Hab die Kontermutter heute mit einem 5,5mm Maulschlüssel im montierten Zustand anziehen können :)
 
Was macht diese Stellschraube eigentlich genau?
Begrenzt sie die Schwingweite?
Hab die Kontermutter heute mit einem 5,5mm Maulschlüssel im montierten Zustand anziehen können :)

In der Hupe befinden sich Unterbrecherkontakte, die sich öffnen, sobald die Membran ein bestimmtes Stück vom Magneten angezogen wurde. Dadurch wird der Strom unterbrochen und die Membran schwingt wieder zurück. Die Schraube bestimmt den Abstand dieser Kontakte bzw. den Zeitpunkt während einer Schwingung wann dieser Punkt erreicht ist. Der muß möglicht gut auf die mechanische Resonanz abgestimmt sein, den die Membran bleibt ja nicht abrupt stehen sobald der Strom weg ist. Ausserdem hat die Magnetspule noch eine Induktivität, reagiert somit elektrisch träge und IMHO werde machmal auch noch Kondensatoren mit eingebaut. Das weiß ich aber nicht so genau.
 
Nicht schlimm, du hast ja genügend Durchblick bei Akustik, sach ich jetzt ma als Akustik Dummy, Respekt
Es gibt ja immer so Phasen im Leben. Ich hatte mal eine, da waren akustische Aufnahmen (in erster Linie Orchester) mein Hobby. Ich muß aber sagen, irgendwann macht es nicht mehr so viel Spaß immer der erste zu sein und spät abends der letzte beim Abbauen des Equipments während die Musiker schon in der Kneipe einen trinken sind. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass es immer weniger Menschen gibt, die gute akustische Aufnahme zu schätzen wissen. Das frustiert etwas.

Deswegen habe ich eine neue Phase eingeleitet: Velomobil fahren :D
 
Ich habe mir gerade das Klangbeispiel angehört; von der Tonlage hört es sich an wie der nachgerüstete Blinkersummer. Aber woher soll so ein Miniding auch eine tiefe Tonlage herholen.
 
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