Einstiegshilfe gesucht :-)

I

itchybee

Hallo zusammen,

zuerst einmal die kleine Vorstellungsrunde. Ich wohne bei Nagold (Nordschwarzwald - südlich von Stuttgart) und bin 38 Jahre alt.
Ich fahre seit gut zwei Jahren, sofern es das Wetter zulässt, immer mit meinem Flyer Pedelec zur Arbeit. Da ich gerade einmal ca. 10KM vom Büro entfernt wohne, bietet sich das gerade zu an. Zu Beginn habe ich es noch mit meinem alten Rad probiert, allerdings kam zum Schluss ein schöner Anstieg und ich immer verschwitzt im Büro an. Da ich mich nicht duschen und nur bedingt umziehen kann war das eher suboptimal. Mit dem Pedelec ist das nun einwandfrei
Trotz guter Kleidung hatte ich bisher nur sehr wenig Lust bei Starkregen oder Eiseskälte mit dem Rad zu fahren. Daher steht neben dem Familienauto noch mein Fiat 500 zuhause, der Ehrlich gesagt nur dem Zweck hat mich bei schlechtem Wetter ins Büro zu bringen. Obwohl ich meinen kleinen Luigi wirklich lieb gewonnen habe, er hat eben auch Nachteile...
- Er verbrennt Benzin statt Kalorien
- Er kostet eine Menge Geld (für die wenigen Kilometer im Jahr)

Kurzum - ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken den kleinen gegen ein Velomobil zu tauschen. Wenn ich 95 - 99% der Fahrten ins Büro abdecken kann sollte das gehen. Zur Not, kann ich ich immer noch mit meiner Frau abstimmen, den Bus (eher schlechte Anbindung) oder im extremen Fall ein Taxi nehmen.
Daher die erste Frage,meint Ihr ich betrachte das zu Naiv?
Ich fahre ich zu ca. 90% auf geteerten Radwegen durch den Wald, die laut Stadtverwaltung auch nachrangig geräumt werden, aber ich mache mir sorgen ob das machbar ist wenn Schnee liegt.
Wie sehen da eure Erfahrungen aus?

Was da Velo angeht müsste es in jedem Fall ein elektrisch unterstütztes sein. Konkret bin ich eigentlich auf das QuattroVelo eingeschossen, aber wenn ich das richtig sehe gibt es da bisher niemanden er das umgebaut hat - oder? Außerdem ist mir die rechtliche Seite beim Selbst nachrüsten noch nicht so ganz klar.
Alternativ gefällt mir zwar noch das Leiba Hybri, aber eigentlich ist es viel mir zu schwer.

Die Frage die ich mir auch noch stelle ist die Haltbarkeit - wie lange hält ein Velomobil bei täglicher Verwendung? Verschleiß ist klar, aber ermüdet die GfK karosserie mit der Zeit.

LG itchybee
 
Herzlich willkommen!
Die Idee ist gut, aber du könntest noch ein paar Vorurteile loswerden:
  • Wer sich ”bedingt umziehen” kann, kann sich auch komplett umziehen. Sollte man auch mit VM, denn das fahren macht viel Spaß und da schwitzt man.
  • Ein VM hält den täglichen Gebrauch problemlos aus.

Zur Motorisierung äußere ich mich besser mal nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Vorurteile ;)
Von der Arbeit heimwärts ist es kein Problem und ich schwitze gerne, deshalb will ich auch keinen E-Panzer der sich ausschließlich elektrisch bewegen lässt, aber hinzus habe ichs oft genug probiert, das funktioniert für mich nicht :whistle:
Bedingt umziehen war sicher missverständlich ausgedrückt. Ich kann mich natürlich in der Toilette umziehen aber wenn ich stark schwitze bringt auch einmal komplett wechseln nichts mehr, dann fühle ich mich unwohl und will duschen.

Bis zu welcher Schneehöhe fährst du denn noch?
 
Willkommen! Zum Schnee kann ich nicht viel sagen, aber halten tun die ewig (wenn man sie nicht zu Schrott fährt :eek:). Mein erstes Quest habe ich 2017 gekauft, zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt und >50.000km. Da hab’s nix zu meckern.

Für 10km lohnt sich vielleicht nicht immer das Rennfahrzeug, aber Spaß macht’s trotzdem :D

Zum Motor wird es hier sicher bald ein paar (kontroverse) Meinungen geben:whistle:, sag ich mal nix dazu.

Viel Spaß beim probieren und dann schon mal viel Erfolg beim suchen
 
Velomobil fahren bei Schnee ist nicht so der Bringer, für solche Fälle hat man dann noch was schneegeeigneteres, z.B. Ein MTB, ggfs. auch mit Stollen. Im Schnee merkt man das geringe Gewicht auf dem Hinterrad, was das Vorwärtskommen doch stark behindert. Interessanterweise liegt aber gar nicht soo oft Schnee. Hier gibt es jede menge Ganzjahrespendler (wir zum Beispiel haben gar kein Auto mehr) und das ist gut machbar, sofern man im schlimmsten Fall doch mal auf einen Bus ausweichen kann, oder ein Schneetaugliches Rad hat, bei uns sind das zwei Wolf und Wolf die dann dran sind, wenn man nicht mehr VM fahren mag, aber das ist verblüffend selten.

Motor wegen nicht Schwitzen mag im Winter funktionieren, im Sommer wirst du aber IMMER naßgeschwitzt ankommen, das ist systemimmanent beim VM. Das Thema „wie vermeide ich Körpergeruch“ ist hier schon zig mal diskutiert worden, es gibt da genug Konzepte die sehr gut funktionieren, bemühe mal die Suchfunktion.

10 km sind mit dem VM ein Katzensprung und auch Steigungen sind nicht schlimm, es dauert halt einen Moment länger bis man da rauf ist, aber das alles eine Frage der Übersetzung. Mit Motor bist du einfach nur etwas schneller, aber nicht weniger nass.

Mach mal Probefahrten, dann merkst du das :).
 
Hallo @itchybee ,

willkommen im Forum.

Frag' doch mal bei @Bulli nach.
Er wohnt bei Dir "um die Ecke", kennt die Gegend und die Verhältnisse (Wetter, Verkehr, Fahrten mit VM), und könnte Dir möglicherweise einige Deiner Fragen beantworten.

Allzeit gute Fahrt,
Grüße,
Christian
 
Bei 10 km würde ich die Nachteile eines Velomobils den Vorteilen gegenüberstellen und darauf basierend entscheiden: Wie ist es um die sichere Unterstellung und schnelle/direkte Nutzung (ohne es erst aus dem Keller heraushieven zu müssen bspw.) bestellt?

Für diese Distanz sind die aerodynamischen Vorteile des Velomobils gering - bei einer steigungsbelasteten Strecke noch intensivierter - was bei vorhandenen Nachteilen zu einem Nachteil gegenüber offenen Liegerädern/Trikes/Quads führen kann. Die ~5 Minuten eingesparte Zeit im bspw. Milan SL sind überschaubar.

Wetterschutz ist im VM bei Mistwetter gut, dafür fehlt dir der Fahrtwind im Sommer doch sehr. Eventuell ist eine Wechselnutzung VM => Pedelec für dich optimaler, da bei schlechtem Wetter naturgemäß auch seltener eine Wahnsinnshitze herrscht und das VM weniger zur Schweißkapsel mutiert. Etwas schwitzen wirst du allerdings, sofern du nicht bloß pseudopedalierst oder einen Windkanal mit Aktivbelüftung installierst.

Mit Pedelecantrieb und leichtem Mittreten sowie einem Vm, welches ausreichend Luftstrom bietet oder nachträglich nachgerüstet erhält, sind die Nachteile reduziert. Abgesehen von Abstellmöglichkeiten, Schutz vor Vandalismus und was halt so anfallen kann.

Hast du die Möglichkeit eines offenen Trikes/Quads in Betracht gezogen, welches mittels einer (einfach demontierbaren) Verkleidung hin auf Schlechtwettereinsatz optimiert werden kann? Sofern die Demontage mit wenigen Handgriffen erfolgen kann und keine Neueinstellung bedingt, spricht wenig dagegen.

Viele Grüße
Wolf
 
Fahrtwind hat ein VM im Sommer durchaus, solange es in Fahrt ist — nur eben nicht mit einem Aufrechtrad zu vergleichen.
Dafür überwiegen die Vorteile in den meisten anderen Wetterlagen, so dass ich persönlich aufs Jahr gesehen immer das VM bevorzuge.
Leichter Schneefall ist ok, bremst allerdings spürbar. Feiner trockener Schnee bis 5 cm ist noch fahrbar, nasser, schwerer Schnee bremst heftig und bis zur Unfahrbarkeit, denn der backt fest und setzt sich überall rein. Ich habe mich dieses Jahr mit dem QV mal richtig rein gewühlt, kann man machen, ist kein Spaß.

Für Schneetage braucht man eine Alternative.

Mehr könnte man sagen wenn man deine Strecke sähe, die 10 km gestalten sich wie, vor allem welches Höhenprofil?
 
Erst mal vielen Lieben Dank für die vielen Anregungen - wirklich angenehmes Forum.

Alternativen wenn richtig böses Wetter ansteht...
- öffentliche Verkehrsmittel sind eher Bescheiden, weil eher unzuverlässig, unflexibel und seltene Busverbindungen zu meinen Zeiten, aber zur Not mal machbar.
- Zur Not kann mich auch sicher mal jemand aus der Familie fahren
- Und wenn gar nichts mehr geht eben Homeoffice
Soweit mal meine Theorie

MTB bleibt ja grundsätzlich erhalten, mir geht primär darum die Regentage abzudecken, was für die Fitness zu tun und Spass dabei zu haben. Daß es der Umwelt hilft ist ebenfalls nicht verkehrt.

I habe leider die Spezi dieses Jahr verpasst, aber naja mal schauen was noch kommt. Grundsätzlich hätte ich das schon so verstanden, daß VMs die im Sommer ohne Kappe fahrbar sind grundsätzlich noch annehmbar temperiert sind, zumal mit Unterstützung und früh morgens wenn es noch recht frisch ist. Auf der Heimfahrt ist es ja wie schon gesagt egal...
Ein HP Trikes mit dem Wetterschutz hatte ich mir zuerst auch überlegt, aber irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen wie dass bei Starkregen oder Schnee funktionieren soll.

Wegen Schnee und Steigungen hatte ich die Hoffnung, daß mit einem QV das ganze gut händelbar wird.

Was das abstellen angeht Würde ich bei uns wohl eine abschließbare Box bauen (die Garagen sind voll) und in der Firma passt es zwar nicht mehr in den USV Keller, aber wenigstens hätte ich einen Abstellplatz der nicht unbedingt öffentlich ist und man es anketten kann.
 
Was da Velo angeht müsste es in jedem Fall ein elektrisch unterstütztes sein.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Und zwar scheint es bei Dir das "Schwitzproblem" zu sein. Ich habe 12 km, auch mit Steigungen. Und ich schwitze v.a. im Winter im VM viel weniger als mit dem normalen Rad, weil ich mich nicht für die Abfahrten warm und winddicht anziehen muss, und dann bergauf zu dick eingepackt bin. Ich fahre im Winter im langärmeligen T-Shirt.

Also achte drauf, dass das VM auch mit ausgeschaltetem Motor gut läuft - oder er schnell ausgebaut werden kann, dann hast Du ein VM für lange Strecken ohne Steckdosensorgen und Akkumehrgewicht. Es wird nicht bei der Fahrt zur Arbeit bleiben :)

Im Sommer schwitzt Du im VM tierisch - nimm bei Sommersonne einfach wieder Dein Pedelec.

Aber

Schnee ist ein Problem. Hinterrad dreht durch, auf Eis stellt sich ein Dreirad sehr schnell quer, richtig bremsen geht nicht dafür bremst es ständig und sehr stark. Das Problem ist lösbar ( solange der Schnee nicht höher liegt als die Bodenfreiheit ist) und zwar bei mir gelöst mit Bereifung (Spikereifen) und kleinem Motor (nur im Winter bei Schnee, der ist schnell wieder ausgebaut). Siehe hier. Oder ich nehme das bespikte MTB oder gleich die Langlaufski....

Ich sehe in Nagold und im Nagoldtal das Schneeproblem nicht so gravierend, das ist doch relativ tiefgelegen. So richtig viel und lange Schnee habt ihr ja nicht (im Vergleich zu Bodenseeraum und Rheintal natürlich schon, aber im Vergleich zur schwäb. Alb und v.a. den Höhen des Schwarzwalds nicht!).
 
Bei 10 km Weg und einer Steigung zum Schluss wirst du gut durchfeuchtet ankommen. Einmal den Kopf unter den Wasserhahn, kleine Katzenwäsche mit Waschlappen und Handtuch, danach komplett frische Sachen anziehen - danach fühlst du dich gut und die Arbeit kann beginnen. Müffelt auch nix. Du hast geschrieben, dass du das VM besonders für kaltes Wetter und Regen möchtest. Das passt prima auf der Strecke. Ist ein schönes Gefühl, im warmen VM zu sein und den Regen prasseln zu hören. Das einzig fiese ist morgens der Weg in kurzen Klamotten ins VM. Sobald man drin sitzt, ist alles gut. Probiere es einfach aus. Ich denke, das wird dir Spaß machen. Allerdings stellt sich noch die Frage, über was für einen Anstieg zum Schluss deiner Strecke wir hier reden. Wie lang und wie steil?
 
Ich habe gerade einmal bei Google Maps geschaut. Wenn ich das richtig interpretiere sind zur Firma 175 Höhenmeter zu überwinden und der letzte Anstieg 140 Höhenmeter. Dürfte hinkommen. Also wirklich nicht viel, und somit bisher mit Unterstützung gut ohne nennenswerte Schweißbildung schaffbar. Ohne schwitze ich aber schon gut, zumal ich irgendwie auch nicht gerne langsam fahre.
 
Müssten ziemlich genau 2 Kilometer sein
[DOUBLEPOST=1560198220][/DOUBLEPOST]Eine Ergänzung noch - ich fahre ca. 70% sonnengeschützt durch den Wald somit relativiert sich das Problem im Sommer auch ein wenig.

Zum QV, gibt es überhaupt eine sinnvolle Variante das zu Elektrifizierung und in wie weit ist der Oberkörper mit dem Visier und der geschäumten Abdeckung vor Regen geschützt?
 
Zu wirst schwitzen im VM, ob mit oder ohne Motor, mit weniger aber trocken wird es nicht. Ist ja nicht schlimm.
 
Ich sehe in Nagold und im Nagoldtal das Schneeproblem nicht so gravierend, das ist doch relativ tiefgelegen. So richtig viel und lange Schnee habt ihr ja nicht (im Vergleich zu Bodenseeraum und Rheintal natürlich schon, aber im Vergleich zur schwäb. Alb und v.a. den Höhen des Schwarzwalds nicht!).

Vollkommen richtig - in Freudenstadt sieht das schon anders aus :)
Ist die letzten Jahre aber auch sehr wenig gewesen - deswegen hoffe ich das dann auch irgendwie überbrücken zu können
 
Mit dem Velomobil fahre ich im Winter mit dünnen langen und im Frühling, Sommer und Herbst mit kurzen Sachen und schwitze nicht mehr als unverkleidet auf kurzen Strecken. Bergauf kann ich so langsam fahren wie nötig, es wird ja nicht kippelig.

Probier es aus, ich bin sicher es wird dir gefallen.
 
Zum QV, gibt es überhaupt eine sinnvolle Variante das zu Elektrifizierung und in wie weit ist der Oberkörper mit dem Visier und der geschäumten Abdeckung vor Regen geschützt?

Bzgl Elektrifizierung - schau mal hier, ich vermute dass der Bafang ins QV passt.
http://en.velomobiel.nl/accessoires/
Schaumdeckel und Rennhaube schützen den Oberkörper vollständig vor Regen, lediglich das Gesicht wird nass. Das Visier benutze ich (Brillenträger) fast ausschliesslich bei Kälte, aber nicht bei Regen. Da ist es voller Topfen und beschlägt ziemlich schnell.
 
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