Das Trike "Mary PI" von @OldMax unplugged (vom Wartezimmerthread)

Erstaunlich, dass mit dem Forumslader Lichtbetrieb und paralleles Laden über Strecken überhaupt funktioniert, ab 12km/h für den Trekking Dynamo ist normal (immerhin), ansonsten paralleles Laden zum Lichtbetrieb wenn dann mit dem Drehstromer ab ca. 8km/h. Andere Lader bringen unterhalb von 20km/h nicht so viel Performance wie der Forumslader.

Neuigkeit des Tages:
2 Videos auf Youtube zu Montage und Varianten des Velogical Felgendynamos Versionen Wechselstrom (noch ohne englische Übersetzung)
Installation
Varianten
 
Um Missverständnisse zu vermeiden, wir haben diese unwerblich dokumentarischen Erklärbär-Videos lediglich zur Entlastung der User und unseres Service hergestellt und auf YouTube eingestellt, um wesentliche Fragen rund um Funktion und Montage des Dynamos, die sich in Foren und unserem E-Mail Eingang wiederholen zu bündeln (z.B. warum gibt es nur eine Madenschraube und welches Loch gehört sie? Wie herum gedreht gehört der Halter positioniert?). Es handelt sich um ein reines Serviceangebot für Interessierte. Niemand anders wird sich die Videos anschauen, ganz sicher. Ein drittes Video wird folgen. Wen es interessiert, kann nun selbst abonnieren. Schönen Abend jenseits von Werbung.
 
Ein bisschen trickreich ist es schon und erfordert auch ein feines Händchen, die beiden 90 Grad-Achsen nebst der dreidimensionalen Verstellmöglichkeiten an der Befestigungsschraube des Dynamoträgers in harmonischen Einklang zu bringen. Wenn man es aber 'raus hat, dann gibt es keine bessere Energiequelle.

Vorgestern bin ich mit meiner HiMary eine Serpentine in vollem Speed abwärts gefahren und in einer Kurve bei 60 km/h mit dem Hinterrad in ein Schlagloch geraten, als gerade ein Auto entgegen kam. Das war heiß! Trotz Federung sprang das Hinterteil schlagartig zur Seite, die Vorderfront wollte sich den entgegenkommenden Wagen genauer anschauen. Was für ein Glück, dass HiMary auf Gegenlenken so gut reagiert! Etwas bleich bin ich aber sicher geworden...

Dafür habe ich heute zum Dank ihre Hufe gepflegt und die Spur nach der ICE-YouTube-Empfehlung nachgestellt. Das ging wirklich ratzfatz und sehr präzise. Im Baumarkt habe ich aus der Putzabteilung zwei Teleskopstiele je € 1,75 entnommen, den einen auf eine Bandbreite von 25 bis 35 cm, den anderen von 55 bis 75 cm gekürzt. Damit konnte ich die Abstände der Felgenflanken zueinander vorne und hinten anpassen, wie auch die Abstände zwischen Rahmenrohr und Felgenflanken.

Im Regen hatte ich keine Lust (ich habe einen Regenabstreifer gekillt), das Ergebnis fahrtechnisch zu überprüfen, sobald es aber wieder trocken ist, werde ich berichten können.
 
Und das war heute morgen für einen kurzen Moment. Trocken. Ausreichend für eine kurze Fahrt (hatte eh einen Termin).

Wie Tag und Nacht!
Jetzt ärgere ich mich, nicht schon früher dieses Thema angegangen zu haben! Schließlich war der Vorbau - Vorderräder-, Schwingenkombination - ohne Veränderungen von MaryPi auf HiMary gewechselt. Selbst ohne Komplettumbau hätte schließlich das Lösen der Schrauben zwangsweise die Notwendigkeit einer Nachvermessung verursacht!

Übrigens habe ich nach diesem Erfolg auch die VeLoni- Spur überprüft: meine alte Technik mit einer Spurlehre und/oder Laser war genauso gut gewesen. Nur teurer und aufwändiger.


Als ich sowieso schon am Vermessen war, sparte ich den Velogical nicht aus, den ich bei der Radübergabe nur auf die Schnelle ausgerichtet hatte. Auch eine nachträgliche Korrektur erfolgte eher über den "nassen Daumen" gepeilt. Kapp über einen Millimeter war es schon, die ich nachstellen musste. Gerade bei Felgenflanken mit Rillen (meine neue hat nun auch diese Schmutzfänger) macht sich jede Abweichung phonetisch bemerkbar. War nicht schlimm gewesen und nur in einem kleinen Geschwindigkeitsbereich - heute aber ist es nun perfekt.

Irgendwie gehen mir so langsam die Gründe aus, schnell mal in die Garage zu müssen. Wenn überhaupt, sind es lächerliche Auslöser, die von mir und nicht von der Technik verursacht wurden.
Die blockierende Trommelbremse rechts? Ich hatte ein Klettband etwas zu fest um den Zug gewickelt.
Die dauerhupende Hupe? Ein Spalt am Taster war etwas groß, so dass im ungünstigsten Fall minimal Feuchtigkeit eindringen konnte. Abgedichtet und gut ists.
Heute blinkte die Blinkerkontroll-LED beim links blinken nicht (rechts tat sie es)? Ich hatte den Stecker an der Verbindung zu den vorderen Blinkern nicht ausreichend gesichert.

Vor Bastellangeweile kontrolliere ich Schrauben, die ich vor wenigen Tagen schon einmal kontrolliert hatte. Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt. Schließlich hatte ich beim MadMax und bei MaryPi andere Zeiten, die reinen Genuss nur selten gewährten....Danke.
 
MaryPi andere Zeiten, die reinen Genuss nur selten gewährten
Als ich das gerade noch einmal las, merkte ich, wie ungerecht diese Einstufung wirken muss. In der Gesamtschau mit dem MadMax stimmt das sicher, auf MaryPi alleine bezogen aber nicht. Wir hatten herrliche Zeiten. Die definitiven Rückschläge und sich häufenden Ausfällen erfolgten erst gegen Ende, als klar wurde, dass die Nabe nicht mehr wartungsfrei hinzubekommen war.

Vielleicht kommt diese Formulierung der empfundenen Wahrheit am nächsten:
Das MadMax war ein toller Einstieg, der mir den Virus endgültig verpasste. Trotzdem passte es nicht perfekt, war viel zu schwer und hatte eine Menge Baustellen, die mir über den Kopf wuchsen.
MaryPi dagegen war ein Traum von Rad. Ein edles Ross, das leider meinen Anforderungen auf Dauer nicht gewachsen war. Schade. Ihr verdanke ich einen gnadenlos schönen Anhänger, tolle Touren und ein riesiges Vertrauen in meine körperlichen Chancen auf weitere Jahre Mobilität. Ihr verdanke ich 35 Kilo weniger Fett auf den Rippen und 5 Kilo mehr Muskeln an den Knochen. Ihr verdanke ich den kompletten Verzicht auf Morphium und Asthma-Sprays. Leider bezahlte sie meine ansteigende Form durch ein irreparables Gelenkleiden....
 
Neuigkeit des Tages:
2 Videos auf Youtube zu Montage und Varianten des Velogical Felgendynamos Versionen Wechselstrom (noch ohne englische Übersetzung)
Installation
Überraschung: es gibt ein drittes:


Darin streife ich kurz meine Montagelehre, mittels der ich den Velogical sehr genau in der Linie zur Achse (Drehrichtung des Gummis also genau auf einer Sekante) ausrichten kann.

Ansonsten zeige ich, wie die Geräuschentwicklung bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (bis knapp über 60 km/h) ist. Wohlgemerkt auf einem "Prüfstand" in einem umbauten Raum, in dem es von Haus aus lauter tönt als im Freien. Beim Fahren selbst ist es nicht einmal mehr die Hälfte der Geräuschentwicklung.

Zum Dritten gibt es eine kurze Demo, ab welchem Tempo der Velogical bei mir den Akku lädt. Da ich die Vorderräder möglichst ruhig halten wollte, war beim gesamten Test das linke Vorderrad per Bremse blockiert, so dass mein Bremslicht die ganze Zeit über an war.

Der Velogical befand sich ausschließlich im Lademodus, da ich ihn in seinem hörbaren Verhalten zeigen wollte. Ist er nämlich nicht mit Laden beschäftigt, gäbe es nur wenig Geräuschpegel über das drehende Hinterrad hinaus.

Was man auch gut sehen kann ist, wie lange das Rad ohne Tretunterstützung weiterläuft, obwohl der Velogical arbeitet. Dieser geringe Reibungsverlust bedarf aber ebenfalls einer möglichst exakten Ausrichtung.


Immer unter Strom grüßt
Martin
 
So ging es gestern los:
2019-05-16 HiMary 3SpeichenVorneReGebrochen04.jpg
Zum Glück habe ich noch die Winterräder in der Rückhand! Also drauf und

2019-05-17 HiMary DettingerWasserspeicher.jpg
ab in die Natur!!!!

Doch nach etwa 20 Kilometern bemerkte ich, dass mein Tiller auf etwa 3 Minuten vor Zwölf stand. Wäre normalerweise wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, wenn nicht meine Schultern extrem auf alle gewohnten und ungewohnten Details reagieren würden. Als Erstes schaut man dann immer auf die Lenkung. Und die müsste genau auf 12 Uhr stehen. Schließlich hatte ich mir dafür keine Mühe erspart.

Angehalten, Werkzeug raus und korrigiert. Ein bisschen zuviel? Wieder ein paar Sekunden zurück. Jetzt passts.

Nach weiteren zehn Kilometern stand das Ding 1,5 Minuten vor Zwölf. Hätte ich bloß nicht noch einmal zurückgedreht. Die Korrektur hatte wohl doch auf Anhieb gestimmt. Wenn schon, dann richte ich das gleich. Angehalten. Nicht einmal aufgestanden. Schließlich komme ich auch so bequem an mein Werkzeug und die Schraube finde ich blind.

Beim Festziehen machte es auf einmal Knacks.
Mitten im Wald. Und an der Bundesstraße. Die Schraube ist M6 x 100. Das habe selbst ich mal nicht eben so einfach dabei. Und am Rad selbst gibt es davon keine zweite. Der Tiller neigte sich auf 14:00 Uhr. Nicht einmal die richtige Zeit konnte er anzeigen. Es war längst 16:00 Uhr. Mindestens.

Erst einmal schauen, was genau passiert ist. Die Schraube ließ sich nicht herausziehen. Hoffnung. Tiller von der Hülse gedreht - die Schraube war ganz.
Aber die konische Alumutter, die beim Festziehen der Schraube zwei Spannbacken auseinanderdrücken soll, war ihres Gewindes überdrüssig geworden.

In diesem Moment der Erkenntnis hielt ein junges Bürschchen von etwa zwölf Jahren neben mir an und fragte, ob es mir helfen könne. Einem Älteren hätte ich gesagt: "Nein, das bekomme ich hin..." oder so, so junge Menschen speise ich grundsätzlich nicht ab, sondern erkläre, was los ist.

Sein größter Wunsch sei ein Liegerad. Das sei etwas Tolles. Er führe jeden Tag mit dem Fahrrad von Wahlwies bei Stockach nach Radolfzell in die Schule. Eine Walldorf-Schule, von der er in höchsten Tönen schwärmte.

So nebenbei sagte ich, dass eine 6er Mutter sehr zupass käme, aber von denen am Rad könne ich keine entbehren. Da zeigte das Bürschchen auf eine versteckte am Schutzblech. Und tatsächlich: eine M6. Selbsthaltend.

Damit die mir beim Eindrehen nicht auf der konischen Alumutter durchdreht, wollte ich einen Schnellflicken mit seiner Klebefläche dazwischen bringen. Sofort gab der Junge mir sein Taschenmesser mit Ahle, damit ich ein Loch in den Flicken machen könne. Na ja, das mit dem Flicken war ein Schuss in den Ofen. Oder auch nicht. Denn der verbleibende Kleber reichte, dass die Mutter tatsächlich hielt.

Und der Tiller anschließend auch. Genau auf die Zwölf. Getestet bis 55 km/h.

Der kleine Kerl fuhr schon mal los, bevor ich alles wieder verpackt hatte: "Du holst mich eh gleich wieder ein." meinte er und stapfte los. Jetzt erst schaute ich ihn so richtig bewusst an (vorher ging es für mich nur um den Tiller - da nehme ich nichts anderes so richtig wahr) - ich glaube, das war ein Mädchen. Wir trafen uns dann tatsächlich noch und radelten ein paar Meter nebeneinander, während sie mir von ihrer Schule erzählte. Dann bog ich auf den Bodanrück ab, während sie Richtung Stockach weiterfuhr.

Lehre für @BuS velomo: Nie wieder konische Muttern aus Alu. Dreht welche aus Edelstahl. So einen Tiller muss man immer wieder ausrichten oder auch mal abnehmen. Das hält ein Alugewinde nicht aus!!! Und ein entgleisender Tiller bei 60 ist nicht gerade der beste Freund des Trikers!!!!


Für alle diese Mühe wurde ich aber strahlend belohnt. Zu diesen Impressionen schweigt meine Tastatur:

2019-05-17 UnterseeVomDettingerWasserspeicher09.jpg
2019-05-17 UnterOberuhldingenVomDettingerWasserspeicher085.jpg
2019-05-17 SäntisVomDettingerWasserspeicher06.jpg
2019-05-17 SäntisVomDettingerWasserspeicher01.jpg
2019-05-17 BergeVom DettingerWasserspeicher10.jpg
 
Und nun etwas zu Ginkgo:

Ich soll mein defektes Vorderrad hinschicken, damit es komplett überholt werden kann und in Zukunft keine Probleme mehr bereitet.
Selbstverständlich werde ich ein notwendiges Neueinspeichen bezahlen, da ich möglicherweise beim Ersatz der zuvor schon gebrochenen (zwei) Speichen auch alle anderen zu fest gespannt habe.
Wichtig ist, dass der Hersteller mich nicht im Stich lässt, sondern sofort hilft. Ich wäre überfordert gewesen und mit Fahrradwerkstätten habe ich so schlechte Erfahrungen gemacht, dass mein Bauchgrimmen sicher die ersten 1000 Kilometer auf der gerichteten Felge die Freude am Fahren getrübt hätte....
[DOUBLEPOST=1558338733][/DOUBLEPOST]Vergessen: die Schraube ist natürlich nicht 100 mm lang...
Die Schraube ist M6 x 100
Als ich daheim den Meterstab zur Hand nahm, um mich der Länge zu vergewissern (in etwa, da ich meine Behelfskonstruktion erst ans Tageslicht hole, sobald ich Schraubenersatz habe), wurde mir die Fehleinschätzung gleich klar. Ich werde den Ersatz trotzdem bei 100 belassen: Kürzen ist immer leichter als verlängern....
 
Zum Regenabstreifer (@1Hz hatte sein Antinasshilfsmittel in dessen Wirkungsgrad bei seiner Alpen-Adria-Tour kurz gestreift):

Heute hatte ich endlich Gelegenheit, meine neuen Abstreifer (die alten hatten meine MaryPi und jetzt auch HiMary regelmäßig abgestreift) einem Härtetest zu unterziehen. Dauerregen, flache Pfützen, tiefe Pfützen, saubere Pfützen, dreckige Pfützen (ja, so eine Aufzählung gab es auch vor der Bar in "from dusk till dawn"....)...selbst in Unterführungen war es nicht trocken.

Das nasse Geläuf ohne Pfützen schafften sie spielend, flache Pfützen führten zu wenigen Spritzern bis an den Ärmel. Erst bei tiefen Pfützen kamen 90% des aufgenommenen Wassers als spürbarer Strahl bei mir an.

Nun könnte man meinen, hiermit seien sie durch meine Qualitätskontrolle gefallen. Nein, sind sie nicht.

Denn nasse Straße ohne (oder nur flache) Pfützen sind in der Regel weit dreckiger als tiefe. Deren Nässe ohne Dreck macht mir nichts aus, da ich durch den Regen eh nass bin. Im Gegenteil: das (in der Regel) relativ saubere Wasser sorgt dafür, dass die geringen Mengen Schmutz, die sich durch die niedrige Fahrposition unweigerlich ansammeln, weggespült werden. Eine willkommene und kostenlose Waschanlage!

Zudem hatte ich wegen den gebrochenen Speichen zwangsläufig meine breiteren Winterräder mit den profilierten Marathon angepinnt. Profil aber ist nicht unbedingt Regenabstreifers Lieblingsabstreifmetier.


Deshalb erst einmal Daumen hoch.
Falls es nach Rückkehr der Durano bei diesem Erfolg bleibt und/oder das Ergebnis noch besser ausfällt, bleibt der DAumen oben und Euch ein weiterer Regenabstreiferreport erspart. Ansonsten ....:rolleyes:
 
Ja genau. Abstreifer alleine funktionieren natürlich nicht so gut wie Schutzbleche. Aber im Zusammenspiel mit Regenkleidung (und ggf. auch Nose, muss ich noch testen) sind die einfach gut genug. Die Spritzerei wird reduziert, bei geringem Regen auch nahezu vollständig, und vor allem reicht es, dass nichts mehr hoch bis ins Gesicht spritzt, und das auch bei starkem Regen oder, geschwindigkeitsabhängig, tiefen Pfützen.
 
....nach ... 20 Kilometern .... mein Tiller auf etwa 3 Minuten vor Zwölf ....
.....Nach weiteren zehn Kilometern .... 1,5 Minuten vor Zwölf.
.....richte ich das gleich.....
.....Beim Festziehen .... Knacks.

.....die Schraube war ganz.....Aber die konische Alumutter ..... war ihres Gewindes überdrüssig .....

Heute nun machte ich mich an die Reparatur der Reparatur:
2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube02.JPG 2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube03.JPG
Die Schraube ist übrigens weder eine M6 noch 100 mm lang, sondern eine M5 mit 45 mm Länge...
2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube04.JPG So sah das System vor dem Defekt aus: eine konische Alumutter 2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube05.JPG (fürs Fotografieren an die Zughülle gestellt) drückt die zwei Backen der Hülse auseinander, um das Tillerrohr zu fixieren.

Meine Reparaturlösung:
2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube06.JPG Aufbohren von 5 mm auf 6 mm, 2019-05-23 HiMaryTillerReparaturSchraube07.JPG M6-Mutter auf die konische Alumutter geklebt, eine M6 x 50 mm Schraube eingefügt und festgezogen. Hält pima.


Ich hätte auch der konischen Mutter ein M6-Gewinde spendieren und auf die zusätzliche Mutter verzichten können - für das notwendige Drehmoment war mir das aber zu unsicher. Ist man zu vorsichtig, verdreht sich der Tiller ständig, ist man zu forsch, hält es die Mutter nicht aus. Keine Experimente, dachte ich mir.
 
Ich sage mal dazu, dass eigentlich der Tiller einmal festgezogen wird - und dann jahrelang hält, es sei denn, es folgt eine Kollision oder Singletrailabfahrten. :D

Ist schon etwas merkwürdig, dass sich Dein Tiller häufiger verdreht. Spätestens nach dem zweiten Lösevorgang hätte ich den schwarzen Aluschaft und die Rohrinnenwandung mit 80er Schleifpapier in Längsrichtung (ergo hoch/runter, nicht außenherum!) angeschliffen. Dann greifen Rillen in Rillen und es klemmt besser. Eloxal ist relativ gleitfreudig vs. weicherem Alu.

Viele Grüße
Wolf
 
Guten Morgen Wolf (nachedem ich die Uhrzeit Deiner Veröffentlichung gesehen habe, müsste es wohl eher "guten Abend" heißen?),

das Durchrutschen des Tillers hatte ich auch schon bei MaryPi, was wir darauf zurückführten, dass ich sehr viele Stadtfahrten mache, bei denen es haufenweise die Notwendigkeit voller Radeinschläge gibt. Insofern ist meine Lenkung natürlich mehr gestresst als bei einem Rad, welches hauptsächlich auf Strecke verwendet wird.

Damals hattest Du mir zu Montagepaste für Carbon geraten, die ich auch eingesetzt hatte. Beim alten Tiller funktionierte das auch sehr gut.

Jetzt ist HiMary mit dem alten Schaft, aber einem neuen Tiller unterwegs. Den habe ich zudem auch noch gekürzt, damit er besser zu mir passt (so war es auch mit Steffen abgesprochen). Deinem alten Rat folgend, habe ich es erneut mit der Montagepaste probiert. Half diesmal nicht.

Entweder war etwas Rückstand auf dem Schaft oder im Rohr (hatte es allerdings vor dem Aufbringen der Paste gereinigt), oder die Mutter hatte da schon eine leichte Übelkeit im Gewinde.

Eine Tillermontage für die "Ewigkeit" ist mir bislang nicht gelungen. Allein schon deshalb, weil sich die richtige Länge erst im Fahrbetrieb allmählich herausstellt (man will ja nicht zuviel kürzen - verlängern geht schlecht :rolleyes:). Zudem merkt man die exakte 12:00-Uhr-Position auch erst beim Fahren, wenn sich die optische Peilung angepasst hat.

Daraus ergibt sich für mich (als absolutem Tillerneuling, der ich nach dem Kauf von MaryPi war) eine Korrekturhäufigkeit ohne Durchrutschen von mindestens fünfmal nach der Erstmontage. Nach dem einen Unfall war der Tiller ein Verdrehopfer, als der SUV gegen meine rechte Schulter gefahren war und dabei auch das Vorderrad etwas berührt hatte, nach dem anderen mit dem Lenkerbruch musste ich auch nachjustieren.

Ein weiterer Anlass ergibt sich unter Umständen als Folge von Spurkorrekturen, die durchaus auch Einfluss auf die Tillerstellung haben können. In Stein gemeißelt ist die Tillerposition nach meiner Meinung keinesfalls.

Den Schaft hatte ich tatsächlich nicht mit Schleifpapier aufgeraut. Da aber die Konstruktion mit der Stahlmutter anscheinend das Problem löst - sollte wohl sagen: festigt - ist die Hauptursache wohl beseitigt. Aufrauhen werde ich Deinem Rat folgend auf jeden Fall, sollte ich noch einmal ein Verdrehen bemerken.

Insgesamt ist es einfach schwierig, bei einer Alumutter das richtige Drehmoment herauszufinden, bei dem das Gewinde nicht leidet. Ich hatte schon bei MaryPi darum gebeten, mir die einzelnen Drehmomente durchzugeben und mir extra zwei Drehmomentratschen besorgt. Eine für niedrige, eine für hohe. Leider habe ich diese von Steffen nie bekommen und musste mich jeweils herantasten. Somit kam es, wie es bei Hobbyheimwerkern häufig passiert: fester ist sicherer....

Grüße vom Konstanzer Hahn (mit Henne, aber ohne Mist)
Martin
 
Vor kurzem hatte ich einen Plan Entwurf Trolly-Kupplung HiMary2 Kopie.jpg
und einen Schlosser Entwurf Trolly-Kupplung HiMary1 Kopie.jpg , der diesen ungefähr so umzusetzen versprach.

Nachdem ich nicht Tage oder Wochen, sondern Monate auf den Schlosser warte, habe ich HiMary 2019-06-05 HiMary Tolly01.JPG
selbst "erweitert".

Im Detail:
2019-06-05 HiMary Tolly03.JPG 2019-06-05 HiMary Tolly05.JPG 2019-06-05 HiMary Tolly06.JPG 2019-06-05 HiMary Tolly08.JPG und noch mal von vorne: 2019-06-05 HiMary Tolly02.JPG
Tempo 27 mit an die 20 kg Trollygewicht (inklusive Füllung) gingen super. Leer waren auch über 30 locker drin.


Die Anbauten sind mit nur 4 Schrauben in weniger als 2 Minuten ab- und angebaut. ... HiMary kann zwar nichts verunstalten - aber ich mag sie auch ganz gerne "nackig"....
 

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    2019-06-05 HiMary Tolly04.JPG
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Gefällt mir nicht! @OldMax

Der dynamische Hebel ist auf Dauer tödlich für die Anbindung deiner Halterung - oben in 2mm Carbonblech vom Sitz genauso wie unten auf der Trägerbiegung, die dort keine stabile Basis für die Querbelastung darstellt.

Du magst das da als kleinen, harmlosen Trolly abtun. Aber mit so einem Hebel kann der fahrdynamisch gewaltige Kräfte erzeugen - v.a. so wie du fährst ;) - So ein Trolly-Konstrukt ist beim VeLoni schon grenzwertig, in deiner Umsetzung hier aber weit jenseits der Grenze.

Nutz die Kupplung unten in Achsnähe für jegliche Art von Anhängern, oder denk über 2 Hinterräder nach!

VG Steffen
 
Du magst das da als kleinen, harmlosen Trolly abtun
...an die 20 kg Trollygewicht (inklusive Füllung)...
Das Auflagegewicht am Anhängepunkt betrug in Ruhe weit weniger als 1 kg, das kannst Du mit dem kleinsten Finger eines kleinen Kindes locker halten.

v.a. so wie du fährst
Tempo 27 mit an die 20 kg Trollygewicht (inklusive Füllung) gingen super
Zudem fahre ich mit beladenem Trolly äußerst vorsichtig, auch wenn Du es nicht glaubst: die 27 waren auf gerader Strecke mit extrem glatten Asphalt. Wird es ruppiger oder kommen Kurven,
keine stabile Basis für die Querbelastung
lande ich bei maximal 18 km/h, an manchen Stellen sogar unter 10 km/h. Schließlich gehe ich einkaufen und bin nicht auf der Flucht!

Nutz die Kupplung unten in Achsnähe für jegliche Art von Anhängern
Diese war ja das Verhängnis für die Hängerdeichsel: der kippte etwas zu viel und verbog sich dabei die Vorderpfote, bis die Schweißnähte platzten. Da muss ich eine Lösung finden, die in solchen Situationen (hängende Kurve mit Bodenwelle im Innenradius) genügend Spiel lässt.

oder denk über 2 Hinterräder nach!
Habe ich doch, sogar drei (1 Trike-Hinterrad plus 2 HängerHinterhinterräder :p).
Es ist - wie soll ich´s sagen - (noch?) keine Liebe auf den ersten Blick geweckt worden. Ein schlanker Hinterbau spricht mich einfach mehr an als stramme Waden.


Das Konstrukt ist sowieso nur eine Interimslösung bis ich einen Schlosser gefunden habe, der nicht von vier Wochen spricht und vier Jahre meint. Sobald ich eine Lösung für den schönen Hänger gefunden habe, ist natürlich dieser wieder im Einsatz. Fahr- und ladetechnisch praktischer ist er allemal, nur kipptechnisch leider nicht.


Schonungsvolle Grüße vom langsamsten Velomodompteur aller Zeiten
Martin
 
Oh hängt ihn an, oh hängt ihn an - ja bitteschön an was?(n)

2019-06-08 VeLoni WeberKupplung01.JPG ...beim VeLoni war es noch relativ einfach....2019-06-08 VeLoni WeberKupplung02.JPG
...ein Alublech bei der Achsaufnahme gegen die Weber-Befestigung der EU-Version getauscht (in dieser das rechte Loch auf 10 mm aufgebohrt - geht nur mit Cobalt-Bohrer für harten Stahl)...
und schon hängt der...2019-06-08 VeLoni WeberKupplungHinterher01.JPG Hinterher...2019-06-08 VeLoni WeberKupplungHinterher04.JPG
hintendran.

Bei HiMary war es dann weit komplizierter:

2019-06-09 HiMary WeberKupplung01.JPG
Sie hat keine einfache Achsaufnahme mit Platz, so dass nur eine Befestigung an der Fachwerkschwinge in Achsennähe blieb. Für eine solche Bausituation gibt es keine perfekte Weberkupllungsvariante. Also habe ich auch bei HiMary zur EU gegriffen,2019-06-09 HiMary WeberKupplung02.JPG zwei Fahrradständer in ihre Einzelteile zerlegt und den Befestigungsteil jeweils passend eingekürzt. Beim linken steht noch eine Wange nach oben, die ich nächste Woche gepolstert mit dem oberen Holm der Fachwerkschwinge kraftschlüssig verbinden werde, um Drehbelastungen aufzufangen.

Von oben sieht die Konstruktion 2019-06-09 HiMary WeberKupplung04.JPG so, von der Innenseite folgendermaßen 2019-06-09 HiMary WeberKupplung05.JPG aus.

2017-04-20 Hänger gebeizt02.JPG Meinen wunderschönen Holzhänger werde ich nach dem fatalen Deichselbruch auf links umbauen, so dass auch dieser an die Weberaufnahme passt. Somit wird es in Zukunft kein folgenschweres Umkippen mehr geben.

Sobald ich dieses Werk vollbracht habe, gibt es neue Fotos vom Hänger als Beweis dafür, dass er von seinem Charme nichts eingebüßt haben wird.

Nach einer kurzen Testfahrt mit dem Hinterher ist klar, dass der Holzhänger für immer meine erste Wahl bleiben wird. Der ist weit agiler und zieht sich mit großem Abstand leichter als der Schwerlastbolide aus München. Trotzdem hat auch dieser seine Berechtigung bei sperrigen und besonders schweren Gütern. Ansonsten aber bleibt es beim BeautyCase auf 26er Beinen....:D
 

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Ach ja, das war dann nach der Arbeit...2019-06-07 HeidiGerd Bleiche03.JPG 2019-06-07 HeidiGerd Bleiche02.JPG 2019-06-07 HeidiGerd Bleiche01.JPG 2019-06-07 HeidiGerd Bleiche07.JPG verdienter Lohn.

P.S.: das ist die Bleiche (ein Restaurant am Rhein), die Hauptspeise war: Tante Linda (Klöße aus Kartoffelteig, Gemüse und Morchelrahmsauce), der Nachtisch: Onkel Heinz (Kartoffelteigklöße, gefüllt mit Marille, gewälzt in Mohn mit Vanillesauce plus gesalzenem Tonkabohneneis mit warmer Johannisbeer-(?)-Sauce) unter dem Titel: "von Gerd am Herd".
 
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