Velomobile - Wieso, weshalb, warum? Der Argumente- und Pointen-Thread

Üblicherweise muß man sich da nicht rein „quetschen“, klar ist ein- und aussteigen nicht wie beim Auto, aber wenn man drin sitzt ist es nicht klaustrophobisch sondern sehr heimelig, ich fühle mich außerdem sicher und geschützt, alles ist auf das Wesentliche reduziert, kein überflüssiger Schnickschnack. Nachdem man die Füße eingeklickt hat, Strom angeschaltet, Garmin eingeschaltet und den Tiller in der Hand hat, bequem da liegt und auf die Strecke vor sich schaut, will man einfach nur los fahren und es genießen! Das Gefühl, dass die eingebrachte Kraft direkt in Vorwärtsbewegung verwandelt wird und ich mich - und alles was ich herumschleppen kann (im VM verblüffend viel!) - mit eigener Kraft bewegen kann......einfach toll! Ebenso genieße ich das direkte Erleben meiner Umwelt, ich bin geschützt ohne von meiner Umwelt getrennt zu sein. Damit ist das VM für mich der perfekte Fahrzeug. Die vorhandenen Nachteile sind da vernachlässigbar. Das angenehme Gefühl in der Carbonhülle können sogar erstaunlich viele Leute nachvollziehen, die das erste mal in einem VM sitzen.
Jetzt hab ich richtig Bock auf Velomobil fahren!
 
Beim Thema Sicherheit erzähle ich immer, dass mir die letzten 120.000km gezeigt haben, dass ich mit dem Aufrechtrad etwa zehnmal mehr kritische Situationen habe als mit dem Velomobil.
Meist kommt dann die Frage: "Fahren Sie damit auf dem Radweg?", was ich mit "Gott behüte, das ist VIEEEL zu gefährlich." beantworte.
Beim Thema Wimpel erzähle ich, wie mir damals (2005?) mit Wimpel (nur für zwei Wochen, danach war ich geheilt) plötzlich alle möglichen Autofahrer die Vorfahrt genommen haben, wahrscheinlich, weil sie es mit einem langsamen Kinderrad assoziiert haben und nicht erwarteten, dass ich so schnell daherkomme.
Zur Bequemlichkeit: Da kommt bei mir immer die Rückfrage, was denn bequemer sei: Ein Fernsehsessel oder ein Melkschemel?
Zum Preis: Ich kann mir alle paar Jahre ein neues Velomobil von den auf dem Arbeitsweg ersparten Autokosten kaufen.
Zum Motor: Ich habe aufgegeben von einem "Multi-Biofuel Fettverbrennungsmotor" zu sprechen. Die Leute kapieren das einfach nicht. Ich bin jetzt auf "Butterbrezel-Motor" umgestiegen.
Da ich trotz ca. 10.000km/Jahr immer noch übergewichtig bin, frage ich manchmal, ob sich die Leute vorstellen könnten, wie fett ich denn ohne Velomobil wäre?
Einmal fragte ich eine Frau nach dem Weg. Sie beantwortet meine Frage, schaut etwas erschüttert zu mir runter: "Sind Sie behindert?" Ich antworte "Nur geistig." Sie ist für kurze Zeit baff, dann fällt der Groschen und sie lacht los.
 
pro S-Pedelec genannt. Und damit wirst du in der Regel nicht stärker, weil Du massiv auf den Akku baust und nur ein bisschen mitkurbelst.
Kommt darauf an: Ich/man kann auch bei einem Gefälle von 10% noch mit 200W treten und den Akku wieder laden.
Und damit auch seinen Durchschnitts-Nennpuls besser halten :D
 
nur wenn man vorher am Radfahren keinen Spaß gehabt hat ;)
Das ist doch das faszinierende am Prinzip Fahrrad:
Mit dem Noch-Normal-Rad ;) ist man als schwacher Fahrer mit 20km/h ca. 4-mal so schnell unterwegs wie zu Fuß - warum: weil man sein Körpergewicht nicht tragen muss und die Beinmuskeln für den Vortrieb nutzen kann.
Als ich dann vor 30 Jahren auf Liegeräder umgestiegen bin stieg die Geschwindigkeit auf ca. 30km/h an.
Und jetzt mit Velomobil entfällt auch noch der Luftwiderstand (fast bei meiner geringen Leistung) und ich bin mit 40km/h unterwegs :)
 
Der Thread heißt ganz ohne Wertung:
"Velomobile - Wieso, weshalb, warum? Der Argumente- und Pointen-Thread" - der Sinn dieses Threads liegt doch darin, andere Menschen von den Vorzügen des Volomobils zu überzeugen, es dürfen also auch Contra-Argumente erwähnt werden, die man dann entkräften können sollte.

Ich habe schon mal eine Probefahrt in einer Leitra durchgeführt. Da ist mir der unangenehme Geruch der GFK Verkleidung aufgefallen.

Der spezifische GFK Geruch bringt mich auf eine andere Frage: wie umweltfreundlich ist eigentlich die GFK Produktion bzw. das Handlaminieren?
 
GFK riecht nicht. Wenn, dann das Harz im GFK. Vor allem Polyesterharz..

Umweltfreundlich? Wie umweltfreundlich ist die Aluminiumproduktion? Die roten Seen kennst du bestimmt.

Viele Grüße
Wolf
 
GFK riecht nicht. Wenn, dann das Harz im GFK. Vor allem Polyesterharz..

Umweltfreundlich? Wie umweltfreundlich ist die Aluminiumproduktion? Die roten Seen kennst du bestimmt.

Viele Grüße
Wolf
Wie umweltfreundlich ist das Schweißen von Stahl? Sind die entstehenden Dämpfe giftig? Sollte man vermeiden die Schweißdämpfe einzuatmen?
 
Grundsätzlich sollten keine Dämpfe von auf >1000°C erhitztem Material eingeatmet werden.

Wobei Stahl unproblematischer ist, als bspw. ein Steak bei >1000°C.

Ein Velomobil (themenrelevant) bei >1000°C wird thermisch verwertet. Bei GFK bleibt Glas zurück.

Viele Grüße
Wolf
 
Servus Gerhard,

Der spezifische GFK Geruch bringt mich auf eine andere Frage: wie umweltfreundlich ist eigentlich die GFK Produktion bzw. das Handlaminieren?
dazu und über eine möglichst vorsichtige Umgehensweise mit Harzen findest Du einiges über die Forums-Suche. Aktuell gibt es diesen Faden.

Wie umweltfreundlich ist das Schweißen von Stahl? Sind die entstehenden Dämpfe giftig? Sollte man vermeiden die Schweißdämpfe einzuatmen?
wie groß beim Schweißen die Belastung für die Umwelt ist, das könnte man noch gesondert betrachten. Primär finde ich wichtig, welche Belastungen und Gefahren für einen persönlich beim Schweißen drohen und wie ich diese mit entsprechenden Maßnahmen reduzieren oder sogar vermeiden kann.

Ich denke, fast alles, was der Mensch so auf der Erde treibt, ist für die Umwelt eine Belastung.;)

Gruß
Felix

PS: Ich finde einige Deiner Beiträge sehr interessant, besonders, wenn Du Dich auf Deine eigenen Beiträge beziehst.:rolleyes:
 
Der spezifische GFK Geruch bringt mich auf eine andere Frage: wie umweltfreundlich ist eigentlich die GFK Produktion bzw. das Handlaminieren?
hier was zur CFK-Herstellung/Produktion im Vergleich zu Aluminium-Teilen:


Analyse der Umweltauswirkungen bei der Herstellung, dem Einsatz und der Entsorgung von CFK- bzw. Aluminiumrumpfkomponenten

[DOUBLEPOST=1559051935][/DOUBLEPOST]
Komisch, warum habe ich das noch nie gesehen? :sneaky:
weil man im VM (außer R) die Beine nicht sieht ;)
 
Ein Velomobil ist gar nicht schnell, wenn ich die Zeit zur Velomobilfahrzeit addiere, die ich an der Arbeitsstelle dafür aufwenden muss, um das Geld für ein Velomobil zu verdienen. Da bin ich vermutlich mit einem billigen Fahrrad aus dem Baumarkt genau so schnell.
Hm, ja, vielleicht eine interessante Frage ... passt aber nicht zum Thema. Da könntest Du ja einen eigenen Thread dazu aufmachen, bei dem ich mich dann entscheiden kann nicht darauf zu antworten.

Erst als ich nach dem Studium berufsbedingt in einer gebirgigen Gegend auf dem Lande wohnen mußte, brauchte ich ein Auto. Da hätte mir ein Velomobil aus verschiedenen Gründen nicht viel genutzt.
Hm, ja, vielleicht eine interessante Frage ... passt aber nicht zum Thema. Da könntest Du ja einen eigenen Thread dazu aufmachen, bei dem ich mich dann entscheiden kann nicht darauf zu antworten.

Der spezifische GFK Geruch bringt mich auf eine andere Frage: wie umweltfreundlich ist eigentlich die GFK Produktion bzw. das Handlaminieren?
Hm, ja, vielleicht eine interessante Frage ... passt aber nicht zum Thema. Da könntest Du ja einen eigenen Thread dazu aufmachen, bei dem ich mich dann entscheiden kann nicht darauf zu antworten.

Wie umweltfreundlich ist das Schweißen von Stahl? Sind die entstehenden Dämpfe giftig? Sollte man vermeiden die Schweißdämpfe einzuatmen?
Hm, ja, vielleicht eine interessante Frage ... passt aber nicht zum Thema. Da könntest Du ja einen eigenen Thread dazu aufmachen, bei dem ich mich dann entscheiden kann nicht darauf zu antworten.



PS: Ich finde einige Deiner Beiträge sehr interessant, besonders, wenn Du Dich auf Deine eigenen Beiträge beziehst.:rolleyes:
Das bringt es ziemlich gut auf den Punkt, Felix. Trolle füttern sollte man nicht (also inhaltlich antworten).


weil man im VM (außer R) die Beine nicht sieht ;)
Eigentlich reden wir bei diesem Faden vom Faden aber über S-Pedelecs, bei denen man die (meist sehr gemächlichen) Bewegungen der Beine schon sieht.
 
hmm... dann passt deine Antwort aber auch nicht in diesen Faden ;)
Das solltest Du eigentlich besser wissen, Reinhard ... :rolleyes: ;)

Um das aus der Welt zu räumen, das Ganze verlief so:
Was kann ein S-Pedelec eigentlich gut außer schnell?
für schwache Fahrer: ist auch in der Ebene schneller
Die schwachen Fahrer bleiben dann aber auch genau das: schwach.

Danach wurde meine Aussage immer auf VMs bezogen, obwohl ich auf die S-Pedelec-Geschichte geantwortet hatte. o_O

So, alles klar jetzt? :D
 
Hallo @MartinL : Stimmt, das passiert, wenn man in der Kaffeepause kurz einen Beitrag herunterrraspelt. Also zu meinem Beitrag, dass auch schwache S-Pedelecfahrer irgendwann stärker werden: Ich bin zwar noch nie Pedelec gefahren, aber irgendwie könnte ich mir vorstellen, dass auch Fahrer von S-Pedelecs irgendwann einmal die Lust packt, zu sehen, wie schnell sie eigentlich "pur", d.h. in einem leichten VM ohne schwere elektrische Ausrüstung und ohne Verwässerung der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit durch E-Assistenz sind. "Der Appetit kommt beim Essen." Oder stehe ich mit dieser Lust am Bewusstsein, dass die Fahrleistung meine körperliche Leistung und die saubere Abstimmung meines VM auf mich widerspiegelt, alleine da?

Noch einmal zur ursprünglichen Argumentationshilfe pro VM:
Ich habe vor etlichen Jahren einmal in einer Werbebroschüre für das Alleweder A4 gelesen, dass die komplette Energie, die in dessen Produktion geht (also die Graue Energie), etwa dem Energiegehalts des Treibstoff beim PKW für 440 km Distanz auf der Autobahn entspricht. Das sind ganz grob überschlagen bei 7,5 Litern Benzin auf 100 km 290,4 kWh. Danach steht beim VM meines Erlebens nur noch sehr wenig weiterer fossiler Energieverbrauch an.- Das A2 dürfte, da keine Frästeile verwendet wurden und und es leichter ist, sogar noch besser dastehen.
Ein PKW (Beispiel Wikipedia VW Golf A4 mit TDI Motor) verbraucht in der Produktion rund 22.000 kWh. Und darin ist noch nicht der weitere Energiebedarf während des Betriebs enthalten. Die Dimensionen dürften realistisch sein, pro Jahr zwischen der 25- und 30-fachen gefahrenen Strecke wie den genannten 440 km auszugehen. Die Argumentation, dass man mit Anschaffung und Betrieb eines VM deutlich Energie im Fahrbetrieb wie auch durch die Verlängerung der Nutzungsdauer des eigenen PKW spart, dürfte also auch noch bei zugrundeliegenden ungünstigeren Basiswerten des VM und günstigeren des PKW einsichtswilligen Zeitgenossen einleuchten.- Auch und gerade im Nahverkehr, in dem ein PKW am meisten verbraucht, am meisten verschleisst (Gemischanreicherung, Warmlaufphase) und am wenigsten Zeit spart. VM haben keine Warmlaufphasen, obwohl sie ihre Vorteile für Kenner erst auf der langen Strecke richtig ausspielen.
 
“...VM haben keine Warmlaufphasen“ Das ist sehr tageszeitenabhängig. Mein Strada hat Morgens eine deutlich spürbare Warmlaufphase. Am Nachmittag ist diese nur sehr kurz :)

(Klimarelevant dürfte das aber nicht sein.)
 
Oder stehe ich mit dieser Lust am Bewusstsein, dass die Fahrleistung meine körperliche Leistung und die saubere Abstimmung meines VM auf mich widerspiegelt, alleine da?

Bestimmt nicht. Im Sinn dieses Fadens hieße das, ein VM hebt die Lust (den Spaß, die Befriedigung) an der Fortbewegung aus eigener Kraft auf ein spezifisches Level. Vermittelt einen Kick wie das MTB in den Bergen oder das Rennrad im Wettbewerb, aber auf eigene Art, in einer eigenen Liga.
Den VM Kick überlegener Effizienz kann kein anderes HPV bieten, und auch kein motorunterstütztes. Ist ja nicht nur Frage des Tempos, sondern eine der Leichtigkeit der Fortbewegung (zu der die Langsamkeit am Berg gehört — die nur den frustet, der den VM Kick nicht kennt, für die anderen gehört es dazu).
Es gibt nicht nur den Zen des Kletterns, sondern auch den Zen des Gleitens. Seinetwegen haben VM-Langstreckentouren Suchtpotential.
 
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