Liegedreirad im Alltag. Zu groß und zu schwer?

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Gelöschtes Mitglied 20062

Servus,
ja, es ist ein großer Traum. Das Liegedreirad. Einfach das Fahrrad schnappen und losfahren. Vielleicht noch das Zelt auf den Gepäckträger und Urlaub machen.

Hab ja vor gut einem Jahr euch zum Thema befragt. Jetzt war ich eben bei einem Händler... und die Räder sind echt verdammt groß. So groß, das ich mich fragen muss, wie ich mit so einem Rad im Alltag umgehen muss. Kommt man mit diesem Rad überhaupt durch eine Wohnungs-/Haustür? Im Katalog wird die Breite mit 83 cm angegeben. Damit würde ich es durch keine Tür (80 cm) schaffen. Meine Kellertür ist nochmal etwas schmaler (70 cm). Kann es sein, das diese Räder nur den Leuten mit Garage vorbehalten sind?

Wie schaut das ganze auf Tour aus? Wie bringt ich da das Rad sicher unter? Schließlich ist das Trike eine recht kostspielige Angelegenheit. Ein Diebstahl wäre echt schmerzlich. Außerdem müsste ich mir dann erst überlegen, wie ich weiter-/zurückreisen soll...

Welche Räder könnt ihr empfehlen, die vielleicht kompakter sind - mit denen man aber dennoch auf große (Europa-)Tour gehen kann?
Wie schützt ihr eure Räder gehen Diebstahl?
 
Nicht alle Dreiräder sind gleich breit, es gibt auch schmalere Varianten die knapp unter 80 cm liegen und daher auch durch Türen passen. Wenn man natürlich enge Kellertüren hat und am besten noch eine schmale Kellertreppe, ist ein Trike eher schlecht im Handling und du solltest eine andere Abstellmöglichkeit suchen. Eine Garage ist da natürlich optimal, reinfahren und gut :whistle:. Die eierlegende Wollmilchsau, die tagsüber saubequem ist und sich nachts unter dem Bett verstauen läßt, gibt es leider nicht.

Auf Tour hatte ich noch nie Probleme, Trike oder VM übernachteten schon in den unterschiedlichsten Orten: Container, Käfig, Tiefgarage, Garage, Speisesaal, Behindertentoilette und und und, da findet sich immer was wenn man nett fragt. Wenn du zeltest hast du das Problem eh nicht, da steht das Rad direkt vor dem Zelt. Das Thema Diebstahlsicherung kannst du per Suchfunktion finden, das wurde schon öfter diskutiert. Das kommt sicherlich auch immer sehr auf das Land an, in dem man sich gerade befindet und ob man sich in großen Städten aufhalten will. Wir haben letztes Jahr in Frankreich unsere VMs nie angeschlossen, nicht mal in Orleans vor der Kathedrale, immer standen sie nett da als wir wiederkamen und auch unser Gepäck hat nie einer angefaßt. Das mag aber nicht in jeder Stadt und jedem Land gehen.

Auf große Tour kannst du mit allen gehen, sollte dann doch mal eine Tür zu schmal sein, kann man das Trike ja auch kippen und rein manövrieren, für eine Nacht ist das nie das Problem.
 
Ein Klapptrike wie ein HP Gecko ist eine Überlegung. Oder ein Hase xxx, welches man einfach auf die Hinterbeine stellen kann (Vorderrad nach oben).
Sonst - ja - sind Tadpoles oder Deltas meist sperriger und/oder schwerer als reguläre Ups.
 
Keller wird schwer bei mir. Das kann ich wohl gleich vergessen. Wohne im ersten Stock mit einem großzügigen Treppenhaus. Da müsst ich das klein machen und in die Wohnung stellen.

Ist natürlich auch nicht sexy...

Oder ich Ziehe um

Ist die ein Modell bekannt, welches vielleicht schmaler als 80cm ist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab mir das Gecko mal angesehen. Das könnte es tatsächlich sein. Gut faltbar und dann auch recht händelbar - sogar mit Rollen für den besseren Transport.
 
die absolute Breite ist aber nicht das Türmaß, da Du das Trike mit stark eingeschlagener Lenkung auch durch schmalere Türen bugsieren kannst. (Die Vorderachse muss nicht im rechten Winkel durch die Türöffnung - ggf erst das eine VR durch den Türrahmen, dann das Trike ein bisschen seitlich verschieben und schon passt's.) Mein ICE HD passt nominell auch nicht durch das Gartentürchen - aber so geht's.
Abschließen kann man das Trike genauso, wie jeden Einspurer. Bügelschloß um eine Stange (Schild, Geländer, Radständer etc). Ich fixiere eigentlich immer nur die Feststellbremse unterm Sitz. Dann muss ein Dieb erst einmal diesen schweren unbeweglichen Klotz bewegen.
Faltbare Trikes kann man auch gefaltet mit in den Zug nehmen, dann handelt es sich um Gepäck - und der Schaffner hat ein Argument weniger.

Als Kompakt würde ich das HP Gekko 20" in faltbar empfehlen. Durch die nicht vorhandene Federung ist das Modell recht leicht. Es hat im gefalteten Zustand sogar noch kleine Kofferrollen drunter, das braucht nicht getragen werden.
 
Ihr seid die besten(y)

Mein Wunsch sehe ich mich schonmal um einiges näher:)
Termin mit den örtlichen Dealer ist schon gemacht.

Bald gibt's Bilder von der Toskana:cool:
Spätestens nächstes Jahr.
 
Zur Teilfrage "Trike auf Reisen" gab es hier auch schon einige Threads.

Im Beispiel Bahnreisen mußt Du überlegen, ob Du physisch ggf. dazu in der Lage bist, dass Trike im beladenem Zustand eine Treppe hinaufziehen, oder kontrolliert hinunterrollen lassen kannst. Das ist der Extremfall. Nicht immer sind Aufzüge tief genug, um ein beladenes Trike aufzunehmen. Mir schon paarmal passiert. Ebenso, dass spontan hilfreiche Passanten angepackt haben und geholfen haben!

Hier hilfreich, die Aufzug-Daten vieler deutscher Bahnhöfe: https://data.deutschebahn.com/dataset/data-aufzug

Zur Teilfrage "Trike sichern" gab es auch schon viel im Forum. Quintessenz: Wenn einer das Teil haben will, und genug kriminelle Energie hat, kriegt er es. Da hilft auch kein super-teures Bügelschloß. Das schreckt nur ab und wiegt viel. Gegen eine Akku-Flex ist kein Kraut gewachsen!

Diebstahl-Versicherung: Das Thema war hier auch schon ein paarmal. Das gibt es. Aber Du hast oft Prämien im Bereich mehrere Hundert Euro / p.a. zu erwarten. Ggf. kannst Deine Hausrat für ein Radlwert von 6000.- €++ aufstocken; mach Dich auf ein saftiges Aufgeld gefasst.

Hier im Faden wurde schon ungefederte Trikes als Beispiel genannt. Das ist eine Überlegung, gewiss. Persönlich würde ich aber nicht auf eine rückwärtige Federung verzichten wollen. Bei Auf-/Abfahrten über Hindernisse (Bordstein, etc.) schlägt das nicht so heftig auf den Rücken durch. Ist aber Geschmackssache.

Bei mir ist das mit dem Parken so, dass das Trike quer vor / hinter dem Auto auf der Platte des Doppelparkers steht. Nicht in jedem Bundesland ist das nach der Bauordnung erlaubt... War hier auch schon ein paar Mal.
 
Im Katalog wird die Breite mit 83 cm angegeben. Damit würde ich es durch keine Tür (80 cm) schaffen. Meine Kellertür ist nochmal etwas schmaler (70 cm). Kann es sein, das diese Räder nur den Leuten mit Garage vorbehalten sind?
Mitnichten, ist bei mir ähnlich. Ich nehme den Sitz vom Scorpion ab, hebe es hoch und kippe es um 90°... dann passt es auch durch die Tür.
 
Wohne im ersten Stock mit einem großzügigen Treppenhaus. Da müsst ich das klein machen und in die Wohnung stellen.

Ist natürlich auch nicht sexy...

Ganz im Gegenteil!
Ein geiles Trike mitten im Wohnzimmer ist ein absoluter Blickfang und erspart den Fernsehsessel.
Besucher, die das noch nicht kennen, fläzen sich mit Vorliebe genau da rein.
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Ist die ein Modell bekannt, welches vielleicht schmaler als 80cm ist?

Hab mir von Velomo (www.velomo.eu) ein superleichtes (13 kg) und schmales (Spurbreite 75 cm) HiTrike GTI maßschneidern lassen. Lässt sich bequem durchs Treppenhaus tragen und ich komme damit durch alle Türen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich fahre selbst seit Anfang 2012 ein (gebraucht gekauftes) Gekko fx 20 Zoll und nutze es auch im Sommerurlaub für Reisen in Europa. Hier aus meiner Sicht einige Vor- und Nachteile

Vorteile:
1. es ist gegenüber anderen (schwereren) Trike relativ spritzig im Fahrverhalten. Gewicht je nach Ausstattung zwischen 17-20kg. Ich bin derzeit knapp unter 19kg mit 3x9 XT und Lenkerendschalthebeln (aboslut geil) Schutzblechen, Gepäckträger, Werkzeug, Luftpumpe, Lenkertaschenhalterung neben dem Netzsitz inkl. Tasche (für Kamera, Geld, Papieren, Landkarten, Tacho mit Halterung)
2. beim Zusammenklappen bleiben alle Teile am Rad, inkl. dem Netzsitz. Es muss lediglich der Netzsitz geklappt werden, keine anderen Teile müssen gelöst/geklappt/demontiert werden ! Die Rollen sind praktisch, ich habe diese jedoch gegen größere 100er Rollen getauscht und mit Distanzbuchsen nach außen verlegt um die Praxistauglichkeit gerade auf Bahnsteigen zu erhöhen
3. der Netzsitz kompensiert teilweise die fehlende Federung. Im Vergleich zu anderen Netzsitzen fand ich die Länge der Sitzfläche besonders komfortabel!
4. relativ günstig in der Anschaffung bezogen auf die am Markt befindlichen Trikes
5. stabil und gut verarbeitet
6. gefaltet oder getragen um 90°gedreht kommt man durch fast alle Türen
7. es passt auch ungefaltet nur mit umgeklapptem Netzsitz in viele Mittelklasse-Kombis wie Volvo V50, Golf Variant etc. So fährt mein Gekko öfter mit auf Dienstreisen und kann abends noch für kleine Ausfahrten genutzt werden!
8. bei Bahnfahrten falte ich das Trike grundsätzlich. Trike und 2 Fahrradtaschen lassen sich noch ganz gut händeln

Nachteile:
1. das Gekko ist gegenüber leichten Ups oder Ultraleicht-Trikes (siehe oben) immer noch kein Leichtgewicht. Unterlenker, Netzsitz, stabiler Rahmen mit Faltgelenk sowie praxis-/reisetaugliche Ausstattung fordern ihren Tribut
2. bei sehr schlechten Wegstrecken wie grobes Kopfsteinpflaster oder Asphalt mit Wurzelsprengungen muss man die Geschwindigkeit deutlich dorsseln. Feld und Waldwege sind jedoch kein Problem
3. das Falten des Gekkos geht nicht so komfortabel wie im HP-Filmchen, es sei denn, man ist 2,05m groß und hat sehr lange Arme :D
4. Ich habe nach 7 Jahren und cirka 14.000km das Hinterrad neu einspeichen lassen, da ich auf der vorhergenden Reise 3 Speichenbrüche hatte (Ersatzspeichen dabei gehabt). Ggf. ein Tribut an die fehlende Federung und das Zusatz(reise)gewicht von cirka 10-14kg

Was würde ich Dir empfehlen:

1. Fahre viele Trikes Probe!
2. Zahle gern eine kleine Gebühr für die Probefahrten oder gebe was in die Kaffeekasse des Radladens, kaufe aber Dein erstes Trike gebraucht! Wenn es dann doch nicht Deine Art des Radfahrens ist, kommst Du ohne großen Geldverlust aus der Sache raus! Bleibst Du dabei, kannst Du Dir dann mit zunehmender Erfahrung Dein Wunschtrike suchen oder bauen lassen!
3. Die Reifenwahl sowie der Luftdruck beeinflussen den Fahreindruck enorm! Je mehr Pannenschutz oder Big Apple, umso schwerfälliger fährt sich ein Trike. Und auch die an vielen Testrädern verbauten Rahmen/Ausleger-Schnellverstellungen mit 2 zusätzlichen Umlenkrollen kosten etwas Kraft. Vorn ist ein Schlauchwechsel schnell gemacht, da also auf Pannenschutz verzichten und die Reifen nach Leichtlauf auswählen, hinten reicht häufig ein Reifen mit mittlerem Pannenschutz. Vor Reisen tausche ich hinten immer gegen einen neuen Reifen aus um das Risiko von Plattfüßen durch etwas mehr Materialstärke zu minimieren. Hat bisher auf rund 15.500km immer funktioniert (hinten noch nie einen Plattfuß gehabt)!

Gruß Igor
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Negev ,

schau doch mal ob das nicht was ist, nur 12 kg...

https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/windcheetah-hypersport.55598/

@sesam2103 hat die Breite zwar nicht in den Angaben, aber schreib ihn mal an.
...und selbst wenn's breiter wäre kriegst Du 12 kg da immer irgendwie durch.
Wer in Erwägung zieht eine Windcheetah zu kaufen, sollte wissen das der Hersteller vor einem oder zwei Jahren die Pforten geschlossen hat. Die Ersatzteilversorgung ist also nicht mehr gegeben.
 
Wer in Erwägung zieht eine Windcheetah zu kaufen, sollte wissen das der Hersteller vor einem oder zwei Jahren die Pforten geschlossen hat. Die Ersatzteilversorgung ist also nicht mehr gegeben.

In der Tat, könnte zum Problem werden. Das Hypersport fährt sich großartig (ich habe eins der letzten auf der Spezi vor 2 Jahren gefahren), ist aber - wie der Name schon sagt - eher ein Sportgerät als ein Reiserad. Sehr geiles Zweitrad für die schnelle Runde am WE.
 
Kann nur vom Performer JC70 sprechen :
Das bekomme ich durch jede Tür . Schwer ist es mit geschätzt 17 bis 18 Kg auch nicht. Das Trike hat ein 28 Zoll Hinterrad .
Steht bei mir in der Wohnung und wird gerne als TV Sessel genutzt .
 
Moin moin,
als sich meine Partnerin nach Flux V200 und Flevobike als drittes Liegerad das gerade auf dem Markt erschienenes HP Scorpion kaufte, erhielt ich die Aufgabe, für dieses eine Garderobenhalterung in ihre Paterrewohnung zu bauen:

Scorpion_in_Garderobe1.jpg
Scorpion_in_Garderobe2.jpg

Scorpion_in_Garderobe3.jpg

Scorpion_in_Garderobe4.jpg

Scorpion_in_Garderobe5.jpg

Werktags war dann der Ablauf:
1. Kinderanhänger aus dem Keller holen und bereitstellen
2. Scorpie vor die Haustür stellen und ankuppeln
3. Sohn in den Kinderanhänger setzen und zur Tagesmutter radeln*.
4. Sohn "abgeben", Kinderanhänger abkuppeln
5. Zur Schule auf der anderen Seite der Stadt triken.
6. Nach Schulschluss das Ganze in umgekehrter Reihenfolge ergänzt um einen Einkaufstop.

Es geht alles, wenn man es so will...
Bis denne,
HeinzH.

*Dieser besitzt seit drei Jahren selbst ein Scorpion...
 
Schau mal hier: Mein HiTrike mit Narrow Track vs. Haustür. Geht easy. Innentüren auch. Hochkant parken auch - wiegt ja nix.

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