Werden HPV-Räder durch E-Scooter verdrängt?

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Ein wenig Kaffeesatzleserei: ich behaupte mal, durch die E-Scooter, die sich auf Kurzstrecken gut einsetzen lassen um von A nach B zu kommen, werden Fahrräder und die hier im Forum vertretenen Fahrzeuge innerhalb kürzester Zeit aus dem Straßenbild verdrängt, soweit sie dort überhaupt schon mal aufgetaucht sind. Für Einkaufsfahrten mögen Fahrräder mit Satteltaschen und Trikes/Quads noch eine gewisse Berechtigung haben.

Auf der nächsten Spezi 2020 wird der E-Scooter einen großen Hype erleben.
 
nein, glaub ich nicht
wer sich für Liegeräder interessiert, der fährt sie sowieso...
und allen anderen steigen so oder so nicht auf Liegeräder...

wir wissen was für Vorzüge z.b. Velomobile haben --> seit 30 jahren werden sie jetzt (wieder) gebaut, und trotzdem laufen grad mal paar handvoll jedes Jahr vom Band
da brauch ma nicht die Schuld bei E-Scooter suchen

und das "Sterben des Liegerades"... das wird hier im Forum doch schon öfters erwähnt... da kanibalisieren die Trikes im Liegeradsektor

zumal: für die "letzte" Meile, ultra-Kurzstrecken - hier doch oft genug im Forum auch gesagt wird, dass sich dafür ein Liegerad oder Velomobil nicht auszahlen würde
 
Da braucht es keine Kaffesatzleserei, ein Besuch in einer "Gross"-Stadt reicht...

Wobei der Begriff E-Scooter ist zumindest bei uns nicht eindeutig, es können E-Trottinets oder E-Mofas gemeint sein.
E-Trottinets welche du vermutlich ansprichst gibt es in Zürch verschiedene Verleihsysteme und sie sind aktuell auffälliger im Strassenverkehr als die schon länger vorhandenen Verleihvelos.
Die Verleih-Velos waren vor etwa ein-zwei Jahren eine echte Plage, hat sich nun aber eingespielt, bei den E-Scootern wird es vermutlich ähnlich kommen, aktuell der Hype / Plage gefolgt von einer Normalisierung.
Problem ist schon, dass etliche Leute damit schnell unterwegs sind welche kaum geradeaus fahren können geschweige denn in vernünftiger Distanz abbremsen.

Rechtlich sehe ich die E-Scooter zusätzlich kritisch, mir ist unklar wo man damit überhaupt fahren darf (Fahrbahn und/oder Gehweg).
Früher waren jedenfalls so E-Spielzeuge nur auf Privatgelände legal.
Aktuell wird überall damit rumgeflizt und die Fussgängerorganisationen und Autofahrerlobby gehen auf die Barrikaden dagegen.
Kein Problem für mich wenn damit etwas weniger Energie für das Feindbild Velorowdys übrigbleibt.

P.S Wie war dies vor einigen Jahren mit den Inlineskates oder den ohne E Mikrotrottinets? Wie oft sieht man diese heute noch im Strassenbild?
 
Als Sportgerät taugen die wohl kaum. Ich benutze seit Jahren einen simplen Klappscooter (für 50.) für dieletzte Meile. Der macht ohne Anstrengung 10-15 km/h. In zusammenarbeit mit Google-Navigation die perfekte Ergänzung zum ÖPNV. Eigentlich könnte so ein Elektroscooter den schön ersetzten...für Fusskranke und Leute die nicht rechnen können.
Aber man will uns ja auf teufel komm raus diese Verleihsysteme unterjubeln...damit man dann abends nach der Clubbesuch feststellt das nicht nur alle Taxis belegt sind, sondern auch alle E-Scooter und sonstige Leihfahrzeuge belegt sind. (und der Club natürlich nicht im Moja Geschäftsgebiet liegt).
Ansonsten finde ich in Zeiten der Urban-Rider, die mit ihren (oder frisch organisierten) Licht und ständerlosen ATBs in dunkelster Kleidung im ZickZack über sämtlichen zur Verfügung stehenden Raum flizen, das mokieren über die Geschwindigkeit dieser Roller sehr merkwürdig.
Verschwinden werden die wohl nicht..
Ob sie Hypen?????
Eigentlich Sind sie mit den Ebikes die eigentlichen Elektrofahrzeuge die unser Fahrverhalten bereits positiv verändern.
Unserer Staat finanziert sich aber zum Teil durch die Sucht und Bewegung der Bürger. Also will er diese Scooter im Prinzip gar nicht. Daher auch dieses Durcheinander.
Die wirklich genialen Konzepte wie Segway etc. sind aber schon wieder fast verschwunden.
 
Die wirklich genialen Konzepte wie Segway etc. sind aber schon wieder fast verschwunden.
Oh je, der Segway... Damit bin ich damals auf einer Messe als Gag rumgekurvt, als die Dinger noch eine gewisse Aufmerksamkeit erzeugten. Segways sind deutlich zu teuer und zu schwer. Alltagstauglichkeit geht anders. Ich sehe die Dinger mittlerweile nur noch im Rahmen des hiesigen Stadtmarketings als Verleihlösung herumfahren, mit deutlich gedrosselter Geschwindigkeit.
 
ich behaupte mal, durch die E-Scooter, die sich auf Kurzstrecken gut einsetzen lassen um von A nach B zu kommen, ... Für Einkaufsfahrten mögen Fahrräder mit Satteltaschen und Trikes/Quads noch eine gewisse Berechtigung haben.

Auf der nächsten Spezi 2020 wird der E-Scooter einen großen Hype erleben.
Definiere doch bitte mal Kurzstrecke und E-Scooter. Meint man damit bis ca. 5 Kilometer und die Dinger zum Raufsetzen/-stellen und fahren ohne zu treten? Dann plane ich falsch bzw. entgegen Deinem Kaffeesatz.

Größere Einkäufe im "Dorf" und umzu (bis 7 km) mache ich mit der Dorfschlampe (ohne E) und einem neu gekauften Hinterher-Anhänger. Das wird auch so bleiben, weil das Rad meine Frau und ich nutzen. Sollte es mal ersetzt werden müssen, wird es wohl ein 20' (Klapp-)rad und wieder ohne E. Wobei, wenn man sich im stationären Handel umschaut, es schwierig wird, sofort ein 20' Rad ohne E zu bekommen. Das meiste was rumsteht, sind die mit E.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Gesetztgeber es hinbekommen, eine rechtliche Grundlage zu schaffen, damit die E-Scooter (also die Sebstfahrer) zum Straßenverkehr zugelassen werden.

Just my 2 cents.
 
P.S Wie war dies vor einigen Jahren mit den Inlineskates oder den ohne E Mikrotrottinets? Wie oft sieht man diese heute noch im Strassenbild?
davon gibts noch genug..
das seit 20 jahren jeden Freitag veranstaltete Friday-Night-Skating wird von Jahr zu Jahr größer
immer mehr Leut
wir sitzen hier in der Arbeit zu dritt in einem Büro und jeder hat einen Scooter hier stehen (fürs schnelle Einkaufen oder Fahren zum Lokal in der Mittagspause)
 
Ich finde leider keine Videoquelle dafür. Das Gesammtkonzept des Segway ist etwas mehr als nur das Segway , sondern eine komplette Städteplanung von Dean Kamen. Davon ist halt nur das Segway übrig geblieben.
Ach ja, dieses mystische „man wird Städte darum bauen“ (oder so ähnlich) von Steve Jobs & Co. - müsste so um 2001 herum gewesen sein. Ich erinnere mich dunkel. Nettes Marketing-Gelaber vom Anteilseigner, um das Ding aufzublasen, oder nicht? :)
 
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Gesetztgeber es hinbekommen, eine rechtliche Grundlage zu schaffen, damit die E-Scooter (also die Sebstfahrer) zum Straßenverkehr zugelassen werden.
ja.. es werden 700PS Autos in der Stadt zugelassen,
Geländeautos wie RAM 2500 mit fast 3 Tonnen
Motorräder mit superlauten Auspuff...
andere lassen einen Unimog als Wohnmobil zu um damit überall (Ü B E R A L L) rumfahren zu können

aber es stimmt schon: diese Mördergeräte von E-scooter die 20km/h schnell fahren - wie soll man die nur im Straßenverkehr zulassen ?

ehrlich: ÜBERALL wo ein Fahrrad fahren kann, kann auch so ein E-Scooter fahren

man müsste da echt keine Wissenschaft draus machen...
[DOUBLEPOST=1558007317][/DOUBLEPOST]ehrlich 2:

es sollte nicht E-Scooter - gegen Fahrrad - gegen Seqway - gegen Pedelec - gegen Liegerad
gehen

sondern die ganze gerade genannte Gruppe,
gegen alles was da sonst rumfährt (nämlich 1 Tonne aufwärts)
für die selben Wegstrecken
 
Zuletzt bearbeitet:
davon gibts noch genug..
das seit 20 jahren jeden Freitag veranstaltete Friday-Night-Skating wird von Jahr zu Jahr größer
immer mehr Leut
wir sitzen hier in der Arbeit zu dritt in einem Büro und jeder hat einen Scooter hier stehen (fürs schnelle Einkaufen oder Fahren zum Lokal in der Mittagspause)

Befragen wir die Statistik von 2014 bis 2018: https://de.statista.com/statistik/d...haeufigkeit-von-inlineskaten-in-der-freizeit/

Zusammenfassend: Tendenz der Nutzung von Inline-Skates ist leicht abnehmend. Aber so drastisch, wie es die rhetorische Frage von @Spaceballs suggeriert, scheint der „Verfall“ nicht zu sein.
 
ja.. scheint ein Plateau erreicht zu haben...
Inline-Skates sind finde ich auch etwas andere Kategorie...
so richtig viele Leute nutzen sie nicht als Alltagsgerät (da man sie ja vorher extra anziehen muss, extra Schuhe mitbraucht etc...)

ich hab sie früher tatsächlich als Alltagsgerät genutzt.. zur Erhöhung meiner Reichweite...
mal schnell zum McDonalds nen Burger holen, INlineskates an, und um 2 Uhr früh quer durch die Stadt auf der (fast leeren) Fahrbahn zum lezten noch offenen McDonalds ;)
aber wennst z.b. ins Kino willst, musst du sie ausziehen, brauchst extra Schuhe mit, darfst mit Inline-Skates nicht rein
Einkaufen im Supermarkt geht noch und wird toleriert

aber: Inline-Skates sind wohl eher wirklich "Sportgeräte" - die man fast nur dafür auch anzieht um mal 20-30km Tour zu fahren

bei den (E)-Tretrollern ists glaub ich genau umgekehrt...
für Sport verwendet die fast niemand (außer ganz wenige, die fahren dann aber auch spezielle mit Fahrradtechnik, 16 - 28" Luftreifen, etc...)
die meisten werden tatsächlich für Alltag verwendet (und von Kindern noch als Spaßgerät um im Hof rumzu"Scootern" oder Halfpipe-Geschichten)
 
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es sollte nicht E-Scooter - gegen Fahrrad - gegen Seqway - gegen Pedelec - gegen Liegerad
gehen
sondern die ganze gerade genannte Gruppe,
gegen alles was da sonst rumfährt (nämlich 1 Tonne aufwärts)
für die selben Wegstrecken
Absolut richtig. Solange sich aber an der grundsätzlichen Struktur des Verkehrs, sprich Priorität des MIV mit Verdrängung des Muskelkraftverkehrs auf Sonderwege, nichts ändert, werden sich obige Fahrzeuge alle auf den eh schon zu engen Rad/Gehwegen drängen , wobei die Konflikte natürlich vorprogrammiert sind.

Ironischerweise fühlen sich viele Fußgänger ja von sogenannten Radlrambos subjektiv stärker bedroht als von den Autos und LKWs, obwohl die tatsächliche Gefahr natürlich von denen ausgeht. Fußgänger passen eben nicht zum vergleichsweise schnellen Radverkehr, von daher verstehe ich schon die Bedenken, dass die Situation nicht besser wird, wenn da jetzt noch alle möglichen E-Scooter und dergleichen dazwischengequetscht werden.

Die Lösung läge zum einen in mehr Rücksicht füreinander und zum anderen in einer neuen Verkehrspolitik, in der den Menschen, die sich zu Fuß oder mit Muskelkraftfahrzeugen aller Art(incl. Hilfsmotorisierung bewegen, wesentlich mehr Raum zugestanden wird.
Ich sehe dafür wohl einige Ansätze, von einer wirklichen Wende ist noch nichts zu spüren. Ist aber nur noch eine Frage der Zeit, also durchhalten. :)
 
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