Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Ich schaffe auch die etwas größeren Reifenheber…
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Ich vermute mal, ich sollte mir noch ein paar Tricks aneignen, das mit weniger Gewalt zu machen. Nicht, dass irgend wann noch eine Felge dran glauben muss.
 
Ich vermute mal, ich sollte mir noch ein paar Tricks aneignen, das mit weniger Gewalt zu machen.
Dieser Vermutung stimme ich zu.
Ich halte es nur nicht für Tricks, sondern einfaches Handwerk:
  • Den Reifen unter Spannung hochziehen, dabei rundherum schön mittig in's Felgenbett legen.
  • Dünne textile Felgenbänder nehmen.
    Diese tragen nicht so auf und erleichtern daher die Montage/Demontage. Sie sind auch für hohe Drücke geeignet.
So gehen bei mir > 90% aller Reifen einfach von Hand ohne jegliches Werkzeug rauf/runter.
Bei den restlichen braucht's dann halt noch ein wenig Hilfe mit einem Reifenheber.

Und, last but not least:
Es gibt auch wirklich eklige Reifen/felgen Paarungen bei denen es schwer wird. Dies sind nach meiner Beobachtung aber sehr seltene Ausreisser...

Gruß, Harald
 
Komisch, Reifenheber hab ich schon ewig nicht mehr benutzt. Ich schaffe de- montage immer ohne die Dinge

Nachdem mir Werner das mal gezeigt hat, schaffe ich das auch meistens ohne Hilfsmittel.

Zuerst löse ich den Mantel von der Felge, indem ich ihn einmal durchwalke und rundherum auf beiden Seiten aus dem Felgenhorn löse. Dann stelle ich den Reifen senkrecht hin, packe mit beiden Händen rechts und links vom höchsten Punkt den Mantel und ziehe ihne nach unten, Richtung Boden. Dann gleite ich mit den Händen weiter nach unten und ziehe den Mantel immer weiter nach unten. Dadurch ist der Mantel an der höchsten Stelle tief in die Felge gezogen, und auf der gegenüberliegenden Seite ist, sobald ich den Reifen hochhebe, viel Platz - genug, dass man den Mantel von der Felge ziehen kann.

Hier zur Erläuterung eine Zeichnung: die Felge ist schwarz, der rote Ring ist der innere Ring des Mantels. An der oberen Kante steht er jetzt über die Felge heraus und man kann ihn abziehen.

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Zugegebenermassen ist das mit einem Faltreifen total einfach, mit einem Marathon Plus aber sehr schwer, und mit 26"/28" noch viel einfacher als mit einem 20".
 
Hier zur Erläuterung eine Zeichnung:
Besten Dank! Eine Erklärung, die wirklich gut erklärt. Zusätzlich könnte man anfügen, dass man, wenn einmal die ersten 3 cm des Mantels über der Felge sind, rundherum nochmal den Mantel beim Draht zusammendrückt. So rutscht er wirklich überall ins Felgenbett.
 
Hallo!

Ich schaffe auch die etwas größeren Reifenheber…

Sind die größeren nicht gerade leichter zu zerbrechen, weil der Hebel länger ist? Abgesehen davon sollte der Heber das schwächste Glied in der Kette sein, also brechen, bevor die Felge oder der Reifen einen Schaden davonträgt.
Ich habe die billigen schwarzen in der Regel nicht zerbrochen, aber vorne bis zur Unbrauchbarkeit verbogen. Als haltbar und felgen- wie reifenschonend haben sich die blauen, etwas ovalen (es gibt auch ziemlich rechteckige, die hatte ich noch nicht) von Schwalbe bei mir erwiesen. Und ich benötige die daher, weil ich gerne das Rad eingebaut lasse, wenn ich den Reifen flicke. Besonders bei Pannenhilfe ist das wichtig: Für einen Schlauchwechsel müsste man passenden Ersatz haben - Flicken passen bis zu einer gewissen Lochgröße immer, zudem bin ich nicht in der Lage, alle Arten von aktuellen und historischen Nabenschaltung einzustellen, und das ist nach dem Radausbau oft nötig. Weiter Gründe für die Verwendung von Reifenhebern sind Nabenmotörchen, Hollandradkettenkästen (Radausbau erfordert Öffnen und Schließen) oder wenig Handkraft (ich nenne jetzt mal kein Geschlecht).

Gruß, Klaus
 
Es heißt Reifen! Jacken und Bettzeug kommen mir nicht über den Schlauch und schon gar nicht auf die Felge...
Heißt beim Auto auch so, ist ganz einfach:
R-E-I-F-E-N.
Aber Zollstock, Schieblehre, Glühbirne benutzt Ihr sicher auch immer noch fachgerecht, ja?
Arghhh.
Gruß Krischan
 
Hallo,

vor allem müsste das "Große Fahrradlexikon" von Smolik und Etzel korrigiert werden:
Unter dem Stichwort "Mantel" findet sich dann "Landläufige Bezeichnung für die Einheit aus Karkasse und Protektor bei Drahtreifen (auch "Decke") im Sinne einer schützenden Abdeckung für den Schlauch."

Auch wenn mein Exemplar vor stolzen 22 Jahren gedruckt wurde, bin ich geneigt, Smolik und Etzel zu glauben, denn ich fuhr bisher immer gut damit. Fazit: Wikipedia kann so bleiben und alle Forenuser können frei zwischen den Begriffen Mantel, Decke und Reifen wählen. Sie dürfen auch eine Klingel am Fahrrad haben, auch wenn die StVZO eine Glocke verlangt. Und wenn ihr antiquarisches Leuchtmittel Birnenform hat, dürfen sie es auch Glühbirne nennen, wenn auch eigentlich nur die Glühwendel glüht und nicht die ganze Birne. ;)
Im Keller meines Vaters liegt tatsächlich noch ein Zollstock und Schieblehre ist regional durchaus eine richtige Bezeichnung für einen Messschieber (der keineswegs im Gottesdienst Verwendung findet).

Gruß, Klaus
 
Und für das Rechtsgewinde nehmen wir den Schraubendreher und für das Linksgewinde den Schraubenzieher, oder wie war das noch?:whistle:
 
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