Schaltwerksdetailsfrage

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Hallo Forum,

habe mir ein neues Schaltwerk gekauft, nix dolles Deore-Serie, brauchte halt mehr Kapazität. Beim Auspacken fiel mir etwas auf, das mir vorher nie aufgfallen ist, das obere Schaltröllchen hat seitliches Spiel. Da alles hübsch neu ist und mir das so aussieht als wenn das Absicht wäre (das Gleitlager des oberen Röllchen ist breiter als das des unteren), denke ich mal das ist Absicht :)

Aber warum? Das obere Röllchen ist doch dasjenige das schaltet und welches man lt. aller Tutorials immer so peinlich genau auf die Ritzel ausrichten soll. Aber wieso hat das dann seitliches Spiel?

Danke!
 
Ich habe auch das Deore-Schaltwerk, hatte vorher nie auf dieses Detail geachtet, jetzt aber geschwind nachgeschaut und gesehen dass es hier genau dasselbe ist: seitliches Spiel des oberen Röllchens. Das Teil schaltet seit 4500 km ohne irgendwelche Probleme. Ich stelle mir vor, dass dieses Spiel dazu da ist der Elastizität des Schaltkabels (Dehnung wenn bei Schaltvorgang zwangsweise mehr Zug als die Federkraft draufkommt) Rechnung zu tragen: nach dem Schaltvorgang (zusätzlicher Zug wieder weg) geht der Schaltarm wieder ein wenig zurück, und das Röllchen kann sich dank seitlichem Spiel automatisch auf die Position des Ritzels ausrichten.
 
Hi Eilemitweile,

wenn ich das richtig verstehe, hat das seitliche Spiel der oberen Rolle eher damit zu tun, daß die Kette beim schalten eben etwas seitlich "gebogen" wird und die obere Rolle die Mittelposition zwischen Kassettenritzel und der unteren Schaltwerkrolle einnimmt.

Gruß
Felix
 
Hallo Felix,
das sehe ich anders, denn das Röllchen hat nur Spiel in Richtung seiner Achse, kann sich also durch das Spiel nicht dem Schräglauf der Kette anpassen. Alles reine Beobachtung meinerseits. Uppss, sehe beim 2. Mal durchlesen Deines Beitrags, dass sich unsere Meinung ja eigentlich deckt...
Was die Schaltwerkdesigner zu dieser Verschiebbaarkeit des Röllchens auf seiner Achse veranlasst hat kann ich aber natürlich nicht mit Sicherheit sagen (war nicht dabei). Vielleicht ist es auch einfach ein Designfehler, welcher keine negativen Folgen auf die reibungslose Funktion hat! :D
 
Es ist kein fehler, dafur gibt es zu viele, auch bei andere marken die das gleiche auch haben.

Grusse, Jeroen
 
Es ist kein fehler, dafur gibt es zu viele, auch bei andere marken die das gleiche auch haben.
Nicht nur das, die machen es auch schon gut 30 Jahre so. ;)
ein Designfehler, welcher keine negativen Folgen auf die reibungslose Funktion hat!
Ich behaupte, das Gegenteil ist der Fall. Mit Design hat es überhaupt nichts zu tun, sondern ausschließlich mit mit der reibungslosen Funktion. Du kannst ja mal ausprobieren, was passiert, wenn du statt des Führungsröllchen ein Spannröllchen montierst. Ich vermute, dass der Schaltvorgang dann hakeliger verläuft.
Im Übrigen denke ich, dass Felix @spreehertie auf der richtigen Spur ist.
Gruß, Stephan
 
Bei Shimano stellt man das Schaltwerk so ein, dass die Führungsrolle so nahe wie möglich an die Ritzel kommt, ohne sie zu berühren (B-Schraube). Dann schaltet es am besten. Da die Indexierung natürlich nie 100% genau ist, gibt es das seitliche Spiel. Das gilt für teure und billige Gruppen, MTB sowie Rennrad.

Bei Campagnolo hat der Käfig etwas Spiel, bei Sram ist die Führungsrolle weiter weg (angeblich, ich hatte immer nur Shimano).
 
Neuere Sram Schaltwerke haben bei der Leitrolle kein Spiel, billige BBB Ersatzrollen auch nicht, die günstigsten Shimano dagegen schon, würde immer wieder diese nehmen.
 
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