Wohnwagen fürs Velomobil

Wenn der Marlon ne Packung dunkle Oliven isst, wird er den Rekord pulerisieren.
Er darf nur die Kupplung nicht selber bauen!
Schalten sollte hier nicht notwendig sein.
Motor braucht er in der Oliven nicht!

@Marlon, bitte nur lachen über meinen Beitrag. Ich habe Deine Filmchen vom Januar gesehen (tolle Leistung die 1000 km) & hier ein wenig mitgelesen.

......... o__ ......... oo__
.......( ) \<( ).......( )\ \<( )
 
Eine andere Idee: das VM wie einen Gelenkbus flexibel und in gleichem Querschnitt verlängern. Sollte die Aerodynamik nicht versauen und man hätte ein Bett von 2m Länge plus ein zusätzliches Gepäckabteil.
 
Nei
Lol...
Edit: Ups, vertan, ich dachte Du meinst den Pkw-Anhänger...
Das Video von dem MiniWomo ist nicht schlecht... #65
Gruß Krischan
Nein, ich meinte, ein ausgebeintes Unfallquest an ein Quest zu hängen - mit einer Art Stoff oder Carbon-Tunnel zwischen den dicksten Stellen der Karosserie. So entsteht beim Geradeausfahren ein sehr langes Quest.
 
Diese WoMoSache ist so lustig... ich hab ein 2kg Zelt dabei. Das reicht doch...
In Dänemark braucht man nicht mal ein Zelt, weil man alle 10km ein Shelter findet, wo man übernachten kann. Mit Feuerstelle, Holz und Axt.
Aber das ist ein anderes Thema, sorry, OT...
Gruß Krischan
 
Ich weiß, der Thread ist schon etwas älter und ich habe auch nicht alles gelesen.
Wollte trotzdem mal noch meinen Senf dazugeben, falls hier jemand später das durchliest und sagen, dass neben nat. sehr unterschiedlichen, persönlichen Präferenzen es glaube ich auch einen großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt. Ähnlich wie bei VMs (z.B.: Muss der Kopf auch vor jeglichem Regen komplett geschützt sein?).
So dachte ich auch zuerst solch ein Wohnanhänger müsste möglichst klein und leicht sein, kein übertriebener Luxus. Den bräuchte man nur, wenn man damit 20km an den nächsten See fährt und da dann ne Woche bleibt.
Nach meiner Qinghai-Radtour letztes Jahr sehe ich das aber deutlich anders. Mittlerweile erachte ich es als ziemlich wichtig, bei ungemütlichem Wetter (Schnee, Hagel, Regen, Wind, Kälte) auch unkompliziert, d.h. ohne ausziehen der Schuhe und der nassen Kleidung, kurz geschützt Pause machen zu können. Während der Radtour hatte ich mir das sehr oft gewünscht, teils bin ich nur (weiter) gefahren, weil es zum pausieren zu ungemütlich war. Bei all den Faltmechanismus-Ideen ist auch zu beachten, dass man trotzdem noch während der Fahrt Wäsche trocknen können sollte. Obwohl ich auch so schon viel durchs Gebirge zu ziehen hatte, immerhin 27.680 Höhenmeter (gegen Ende hin wurde es deutlich flacher), wäre ich bereit gewesen, für dieses mehr an "Luxus" auch noch nen paar kg mehr zu ziehen.
Wenn man nur für nen paar wenige Tage bei schönem Wetter ohne viel Gepäck fährt und unterwegs zum Essen und ggf. aufwärmen einkehrt mag das nat. anders sein.

Von der Idee des Wohnanhängers bin ich nach wie vor begeistert und hoffe, dass das nicht mein letzter war. Nur in Mitteleuropa stelle ich mir das mangels geeigneter Straßen (Bundesstraße auf der einen und Radweg auf der anderen Seite) deutlich unpraktischer vor. Habe auch ne lange Liste mit potentiellen Verbesserungen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
 
Ich denke, das nur wenige bei dem Thema so viel Erfahrung haben wie du.
Habe auch ne lange Liste mit potentiellen Verbesserungen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Und grade die würden mich brennend interessieren, da ich über eine Reise rund um Europa nachdenke.
Ich (und vermutlich noch einige mehr) würde mich sehr freuen wenn du ein wenig mehr darüber schreiben würdest.
:)

Gruß Jörg
 

Robert, der über 70 ist, hat einen leichten, aufklappbaren Hänger für sein Pedelec gebaut.
Finde ich gut, da er sowohl drin liegrn als auch an einem „Tisch“ drinnen sitzen kann. Der Hänger besteht aus Holz, Well PP und RipStop.
Wenn msn ihn anschreibt und seine Motivation zur Nutzung erklärt, schickt er den Bauplan gratis.
Knorriger Knabe, der sogar sein Atemgerät mitführen muss.
 
Na wenn dem so ist :)

Ich habe die Liste erstellt auch für den Fall, dass ich mal irgendwann kommerziell Wohnwagen anbieten sollte. Womit ich jetzt nat. meinen exklusiven Erfahrungsvorsprung vergurke ;) Aber wenn Interesse besteht teile ich sie trotzdem gerne :)
Was ich damit nur sagen möchte ist, dass ein Anhänger der kein Serienprodukt ist sondern individuell auf eine Person und Reise zugeschnitten nat. teils deutliche Abstriche von meiner Liste haben kann. Ohne Winterkleidung, Proviant für einen Monat und Topf und Kocher spart man schon einmal massig Gepäck ein.

Allgemein würde ich aber sagen, dass ein Wohnanhänger eben viel mehr ist oder zumindest sein kann, als ein dauerhaft aufgebautes Zelt.
Es geht (mir) auch darum, einen dauerhaft und unmittelbar zur Verfügung stehenden Rückzugsraum zu haben. Darum, auch bei Minusgraden Hände waschen zu können ohne danach stundenlang kalte Hände zu haben (fällt bei einem VM als Zugmaschine nat. weniger ins Gewicht). Darum keinerlei Zeit mit Packen und Zelt Auf- und Abbau zu vertrödeln. Bei meinem letzten Anhänger konnte ich, abgesehen von "persönlichen Sachen" wie waschen, essen, zähneputzen, immerhin in unter 10 Minuten zwischen Schlaf- und Fahrmodus wechseln, das geht aber noch schneller.
Die Liste ließe sich lange fortführen - und daher nehme ich persönlich dann auch gerne in Kauf, deutlich langsamer zu fahren, insbesondere bergauf. Auch wenn das natürlich ungewohnt war, so geringe Tagesentfernungen bin ich zuvor noch nie gefahren (46,9km im arithmetischen Mittel pro Fahrtag).
Wer jedoch am Tag seine 100-200km mitm VM reißen will, der wird mit solch einem Anhänger nicht glücklich.

Im Folgenden stelle ich einfach mal ohne große Kommentare meine Stichpunkt liste hier rein, die ich wärend der Tour erstellt und immer wieder ergänzt oder verändert habe, da steckt also einiges an Erfahrung drin. Die Kunst liegt dann aber nat. auch in der Umsetzung.
Manche Punkte, wie z.B. "moeglichkeit auch wenn man im anhaenger sitzt oder liegt waesche zu trocknen" klingen vlt nach hoher Anhängermasse, das muss aber nicht so sein, sogar in meinem Anhänger 2019 ging das schon recht gut.
Auch "campinghocker" mag vlt krass klingen. Meiner wog aber glaube ich nur knapp über 300g und ich habe ihn jeden Tag vielfach verwendet, hat sich total gelohnt.

Ich habe mir im Vorfeld nat. auch viele andere Anhänger online angeguckt. Es waren aber kaum welche dabei die mir vor meiner Fahrt oder gar jetzt im Nachinein noch zusagen würden. Manche sehen z.B. toll aus, aber man kann kaum Gepäck mitnehmen.

Liste folgt im nächsten Post.
 
---------------------------
vorab:
---------------------------

- comfort widerspruch zu minimalem gepäck:
ich tendiere teilweise eher zu komfort, d.h. z.B. möglichst keine kleidung zum polstern nutzten,
da dies in dem moment, wo man die kleidung schlimmstenfall auf grund ungüstigen wetters spontan braucht zu mangelnder polsterung und viel kramen führt.

- langsames reisen. leute die mit dem VM 200km am Tag fahren wollen sollten lieber irgendwo unterkommen oder ein Zelt mitnehmen.

---------------------------
grundsätzliches potential in Deutschland:
---------------------------

- schwierig wegen trennung von motorisiertem verkehr und fahrradverkehr, die eher noch zunimmt.
- in china kann man einfach auf bundesstrasses fahren und es stört niemanden, nur autobahnen sind in aller regel nicht erlaubt


---------------------------
Was sind die lehren aus dem ersten campinganhaenger 2019? Ideen
---------------------------

- es sollte zwei grundsätzlich verschiedene varianten geben, "sport" und "comfort".
- ggf. auch jeweils fuer zwei personen oder gar zwei personen plus kinder.
- das wuerde aber die fahrt, wenn nicht mit tandem gezogen, sehr ungleich machen und die radwege in D waeren wohl zu schmal.

Was sollten künftige Anhänger zusaetzlich zum ersten campinganhaenger 2019 haben?

Vision:
- null kramen
- null sorgen ums gepaeck
- minimaler abstell- und aufbruchaufwand


---------------------------
sport
---------------------------

- ggf. gefedertes fahrwerk
- doppelverglasung gegen waermeverlust und kondenswasserbildung
- zumindest minimalheizung in form von kerze oder oellampe
- tassenhalterung
- am besten auch halterung fuer thermoskanne/teekanne,...
- nat. allgemein bessere verarbeitung
- weniger lichtdurchlaessigkeit nach aussen
- beidseitige deichsel/kupplung (z.B. ähnlich Bob Yak um eine Rotation um die Fahrachse erweitert)
- standfuss bzw. fuesse muessen leichter ohne verrenkung vom fahrrad aus eingestellt werden koennen
- enge stellen z.b. an ellenbogen beim schlafen muessen druckbestaendig sein
(je druckbeständiger desto weniger platz braucht man, da man nicht angst haben muss, beim anstoßen etwas kaputt zu machen, die tür zu öffnen,...)
- kindersicher gegen rumspielen und tiersicher z.b. gegen kuehe, darf nichts kaputt gehen
- abschliessbarkeit
(max. auf motorroller-gepäckfach-niveau, sonst in zu großem konflikt mit leichtbau)
- genug platz fuer richtig dicke decke bei benuztung und zum lagern
- frostfeste rinne fuer kondenswasser
- deichsel auch gut per hand zu ziehen, am besten nat. mit zwei holmen wie schubkarre
- thermometer innen und außen mit jeweils min/max funktion


- deutlich mehr gepäckvolumenkapazitaet, ca. doppelt so viel, unterteilt in drei kategorien:
- klasse A: hoechste sicherheitsstufe fuer z.b. laptop, auch bei oeffnung von gepaeckfach trocken und gut gepolstert
- klasse B: standartfach fuer die meisten dinge wie saubere, trockene kleidung, nahrungsmittel,...
- klasse C: unten geoeffnet aber regengeschuetzt nicht nur fuer schuhe sondern auch fuer dreckige kleidung,
für regenkleidung und für frisch gewaschene aber noch nicht trockene kleidung
- keine kleidung als polsterung, sondern dafuer gepaeckvolumenkapazitaet so grosszuegig bemessen,
dass mit schaumstoff gepolstert werden kann, ein grosseinkauf ohne kramen platz findet und auch ueber nacht wenn gewuenscht noch ein fahrradhelm einen trockenen platz findet.

- aufgepumptes ersatzrad, einfach zugaenglich und einfach zu wechseln
- vordach gegen leichten regen, vorallem aber als sonnenschutz
- von aussen erreichbarer gepaeckraum durch insektennetz vom innenbereich abgeschirmt
- moeglichkeit auch wenn man im anhaenger sitzt oder liegt waesche zu trocknen, wenigstens aber zusammenschiebar, so dass danach nicht neu aufgehaengt werden muss.
sollte keinen grossen aufwand machen dabei zwischen stand, also aufgefaltet, und fahrt, also zusammengefaltet, zu wechseln. idealerweise gar keinen
- schadstoffarmut
- noch besser an deichsel ziehbar, am besten auch zu zweit, und von hinten sorglos zu schieben
- tragbarkeit, am besten bequem fuer 2-4 personen, z.B. bei versperrter Straße
- 3 füße, wie gehabt zwei vorne, aber zusätzlich noch einen der an einem jedem der Hinterräder angebracht werden kann um unkompliziert den Reifen zu flicken/das Rad zu wechseln
- kleiner klapptisch ueberm bett
- blitzschutz!?
- gegenpart fuer aussenwaescheleine (Fahrrad nicht standfest genug). Könnte z.B. ein Bambusstock mit Stahlspitze sein. Oder ein zweiter Wohnanhänger ;)
- wirklich wetterfest auch gegen sturm, hagel und schneelast.
- Insbesondere Hagelschutz nicht einfach, siehe auch Autos und Auto-Wohnanhänger/Wohnmobile. Geht wohl nur mit flexiblem Material, z.B. gespanntem Stoff.
- alarmanlage piepen/gps


---------------------------
comfort
---------------------------
alles der sport version. zusaetzlich:

- kuechenzeile mit interner, wind und regengeschützten kochmöglichkeit, wohl mit schornstein und ggf. kohlenmonoxid kontrolle,
sowie besteck- und geschirrfach, nat. gut gepolstert, und kleiner arbeitsflaeche
- festinstallierte thermoskanne oder gar samovar
- sitzmoeglichkeit innen, unabhaengig vom sauberen bett
- moeglichkeit innen kleidung zu wechseln, inkl. schuhe, z.B. bei plötzlich einsetzendem Regen
- evtl. richtige heizung, ggf. einfach die kochmoeglichkeit
- klapp- oder hochfahrbares bett, bei dem aber noch luftzirkulation zum schlafsacktrocknen bleibt.
- edit: doch eher bett hinten ueber gepaeckraum und nur deckel klappbar
- abwaschmoeglichkeit intern mit abfluss
- moeglichst alles gepaeck (auch) von innen zu erreichen
- edit: vlt doch nicht alles, wenn gepäck unterm bett ist, wäre zu umständlich und kompliziert.
werkzeug, erstzrad und campinghocker z.b. muessen aber auch nicht von innen erreichbar sein.
der meiste rest aber am besten schon. schwierig. vlt art schublade?
- platz für grosse waschschüssel z.b. für waesche, das dann aber eher ausserhalb
- ggf. staender fuer waescheleinen ausserhalb, damit diese hoch genug haengen.
- optionaler e-antrieb und groessere solarzelle
- ggf. gar brennstoffzelle
- kühlschrank
- aktive lüftung
- ggf. art tresor, z.b. metallbox die fest mit dem anhänger-rahmen verbunden ist
 
Hallo @Kundu ,

vielen Dank das du so ausführlich geschrieben hast.

Puh, das ist eine lange Liste und kein Punkt zuviel.
Das muss ich erst mal sacken lassen.
:oops::rolleyes:o_O

Gruß Jörg
 
Zurück
Oben Unten