Mein Liegelastentrike

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Ich stelle hier mal kurz mein grob ans XYZ- und Python-Prinzip anglehntes Liegelastentrike vor. Ein quick-and-dirty Recyclingprojekt mit Material, das größtenteils noch "so rumlag". Jetzt habe ich eine aufgeräumtere Garage und einen gutmütigen Traktor. Mehr Bilder finden sich in der zugehörigen Galerie.
DSC_0513.JPG DSC_0512.JPG DSC_0523.JPG
 
Moin Erle,
ich hätte gern Detailbilder zum Steuerlager/ Pivot :)
Stellst Du bitte welche ein?
Gruß Krischan
 
Hallo Erle,

Ist das vorderteil so steif genug? Gefuhlsmassig wurde ich noch eine verbindungsstange zwischen achse und lenklager anschrauben. Vielleicht an die schutzblechosen.

Als die kinder noch klein wahren hab ich auch von so was getraumt, aber nie gebaut.

Grusse, Jeroen
 
Ja, alles ohne Schweißen - das kann ich garnicht.
ich hätte gern Detailbilder zum Steuerlager/ Pivot :)
Ich mache Bilder davon. Im Prinzip ist es ein langer M12 Bolzen mit Karosseriescheiben und Axialdrucklager. Das ganze durch die übereinandergelegten 50x3 Quadratrohre gesteckt (also Scheibe-Lager-Rohr usw.). Damit es die Quadratrohre nicht zusammenzieht Steht ein passend abgelängtes Stück von dem 25er Quadratrohr immer hochkant so drin, dass der Bolzen durchläuft. Wie haltbar das ist, wird die Zeit zeigen. Wirklich brauchen tu ich das Teil nur bis zum Sommer.
Ist das vorderteil so steif genug?
Die Verbindung zur MTB-Schwinge ist über die Canti-Sockel und die Dämpferaufnahme realisiert. Beim Treten verwindet sich da nix, eher kommt es zu ungewollten Lenkbewegungen. Ansonsten bin ich ganz zufrieden, ein bisschen schwingen soll es ja für den Komfort und schnell bin ich mit zwie Kästen Bier nicht weil zu laut ist und mit den Kindern nicht, weil ich zu schwach bin :)
Für lange Last kann man die Sitzpolster auch abkletten und die "Lehne" nach vorne umklappen.
 
Naja, wenn es ausschlackert bleibt immer noch nachbessern. Lager mit passendem Durchmesser und mehr Fläche wären natürlich feiner. Ich konnte mir halt nicht vorstellen, dass die in Python-Kreisen oft genutzte Lösung mit Tretlager hochkant und Kurbelarmen als Verbindungsteil besonders haltbar ist, vor allem weil die Lager dafür nicht gemacht sind.
Zum Lenken: eigentlich fährt es im wesentlichen dahin, wo schaut. Beim Wenden auf engem Raum muss man sich schon sehr drehen, ist halt Physio ;). Der "Lenker" ist mehr Halterung für die Bremsen und den Schaltgriff. Mit den Händen auf dem Bauch fährt es ruhiger. Achso: mit den hinteren Bremsen lenken geht auch, die sind nicht gekoppelt.
 
@erle:
Hast Du da wirklich Axiallager drin?
Wenn Ja, warum?

Das nimmt kaum Querkräfte auf und ist viel seltener als ganz normale Radial-Kugellager.
Unbenannt.jpg
 
Na, von der Sache her wird es auch (idealisiert) fast nur auf Druck belastet und das auch noch punktuell. Das machen Radiallager eher nicht mit oder müssten sehr überdimensioniert sein.
 
Ich habe mir das für mein altes Projekt (Chinkara) mal angeschaut und hatte ordentliche Biegemomente an der Stelle der Lagerung.
Dieses führt zu hohen Radialkräften am Lager.
Je geringer der Lagerabstand, desto höher der radiale Anteil der Last.
Bei meiner Auslageung war der radiale Anteil relevanter, die axiale Last lt. Lagerkatalog noch im zulässigen Bereich.

Was ein Axiallager in radialer Richtung aushält, habe ich mir dann nicht mehr angeschaut.

Da der Lagerabstand bei Deinem Projekt auch nicht groß sein kann, vermute ich recht ähnliche Verhältnisse.
Du hast aber die Lagerstelle etwas näher am Vorderrad (?), dann wäre im Vergleich zum Chinkara das Biegemoment etwas geringer.

Und nicht zuletzt: Jetzt fährt's und die Praxis wird schon zeigen ob's in dieser Version auch hält.
 
Das finde ich am besten daran, es funktioniert erstmal.
Ich hab aktuell ein Billigtretlager als Pivot, ein Patronenlager mit zwei spillerigen Rillenkugellagern.
Geht auch, seit über 10 Mm. Die Achse lässt sich von Hand kaum noch drehen, aber im eingebauten Zustand merk ich beim Fahren nichts davon.
Aus technischer Sicht braucht man natürlich ein Kegelrollen- oder Konuslager, aber "so what"?
Gruß Krischan
 
Mal wieder ein Update: ich hatte drei Problemchen mit Fetti: Ein Rücklicht ist abgeraucht, vermutlich weil beide Rücklichter an einem NaDy hängen und umgekehrt bei Scheinwerfer - mit einem Überspannungsschutz ist da jetzt Ruhe.
Dann war die alte, morsche, zweckentfremdete Kunststoffschelle gebrochen, die einen der Scheinwerfer hielt, also neue Halterungen aus so einem Flaschenhalterlochnachrüstdingens gebastelt.
Und das Vorderrad hat Rücktritt in Verbindung mit Bordsteinkante hochfahren manchmal mit Verrutschen in den Ausfallenden quittiert. Also gibt es jetzt doch Zusatzstreben und eine Zahnscheibe rechts, die da eigentlich nicht vorgesehen ist.
Sonst erfreut sich das Teil anhaltender Beliebtheit und transportiert Kinder, Getränke, Sperrmüll...
 

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Der Scheinwerfer ist für 2,4 Watt, die Rückleuchte für 0,6 Watt ausgelegt, dass sind bei 6 Volt ca 100 mA hinten (P=U*I). Wenn Du die 1,8 Ampere, also 0,9 pro Rücklicht hinten durchschickst und bergab die Spannung steigt, dann tötet Faktor 10 die Lampen :p
Gute Fahrt weiterhin wünscht
Krischan
 
Genau, die Lampen lagen noch rum und hatten laut Beschreibung einen Überspannungsschutz verbaut, der war aber scheinbar unterdimensioniert. War halt Billiggedöns aus China.
VG
 
Also, ich habe das Projekt erst jetzt zufällig entdeckt.

Ich bin von den Socken! Ist das genial!

Tolle Sache!
 
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