Aufkleber Warnhinweis Autofahren

Ich möchte mal ernsthaft bezweifeln, dass durch diese Art Aufkleber auch nur irgend etwas besser wird.
Eingefleischte Autofahrer wird es wohl einen Scheiss interessieren, wie sie mit ihren Blechpanzern die Umwelt und ihre Mitmenschen belasten. Wenn ich die Entwicklung in der Autoindustrie der letzten 20 Jahre so betrachte dann zählt nur größer, schneller, teurer, noch mehr Ressourcen vernichtend und noch mehr Platz verschwendend.

Die Autofahrer, die sich über dieses Thema einen Kopf machen und durch entsprechende Fahrweise und Wahl des Fahrzeugs zu einer geringfügigen Verbesserung beitragen wollen, werden durch die Autoindustrie und die Politik größtenteils daran gehindert. Siehe nur diese schwachsinnigen Dieselfahrverbote.

Der Wunsch, auf ein Auto komplett zu verzichten und alles nur noch mit Öffis, Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen ist wohl, wenn man nicht gerade in einem Ballungszentrum wohnt, ziemlich illusorisch. Viele sind einfach auf ein Auto angewiesen, sei es aus beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Gründen oder weil sie irgendwo am Arsch der Welt wohnen.

Und diese Sorte Autofahrer dann mit solchen provokanten Sprüchen zu nerven finde ich kontraproduktiv.

Viel besser wäre es aus meiner Sicht, diese Menschen, die sich schon Gedanken über diese Problematik gemacht haben aber noch zu keiner befriedigenden Lösung für sich persönlich gekommen sind an die Hand zu nehmen und gemeinsam einen Ausweg zu finden. Da sind Provokationen durch besserwisserische Sprüche völlig fehl am Platz.

Aber das ist nur meine Meinung, mal ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht ein teures Velomobil kaufe, um es dann
mit großflächigen Aufklebern zu verunstalten.

Gruß Uwe
 
Ein Kfz ist für viele unverzichtbar. Auch für mich. Wenn ich große Sachen oder meine Familie transportieren muss. Oder sehr weite Strecken fahre, die anders (ÖPNV) nicht machbar sind.
Aber sehr viele Wege mache ich mit dem Fahrrad. Das könnten ganz viele andere Leute auch. Nur muss man viele Leute auch zum Nachdenken anregen.
Die sind in einem Trott: "Immer dieser Arbeitsweg, dann in die Stadt, einkaufen, Kinder wegbringen... . Was soll ich machen? Es geht ja nicht anders."
Doch, es geht anders. Es geht bei mir, es geht bei euch, es geht bei vielen anderen. Das es nicht bei allen geht, ist auch klar.
 
Für mich ist VM-Fahren primär eine sportliche Betätigung zu Gunsten meiner eigenen Gesundheit und zu meinem Vergnügen. Wenn ich die Welt verbessern wollte, hätte ich ja gleich Pfarrer, Politiker oder Sektenfüher werden können.
Wenn Du mit dem Velomobil Autofahrten ersetzt hast Du glatt die Welt verbessert. Guru h. c. sozusagen:sneaky:
 
„Autofahren gefährdet meine Gesundheit“
passt für mich gut, dachte ich heute beim Spazierengehen.
In 3facher Hinsicht, Unfallgefahr und Feinstaub/Abgase durch die „Anderen“ und sekundäres—Dickenwachstum durch eigene übermäßige Autonutzung.
Und die Formulierung ist keine Belehrung, sondern eine Tatsache die ich gerne auf Nachfrage erläutere ...

Grüße
Jörg
 
Mein Vorschlag ist eine positive Botschaft. Über Autos schriftlich meckern - für wen soll das attraktiv sein? Da kannst Du gleich "Fahrer hält sich für etwas besseres, weil er nicht Auto fährt" drauf kleben. Bäh... Wie wäre: "Velomobil statt Auto" auf der einen und "Spaß statt Stau" auf der anderen Seite?
 
Die Abluft eines Fahrers dieser Sorte enthält 0.9mg Zwiebelfurz und 9mg schlechten Atems.
 
Kann man da nicht die Aufkleber von Zigaretten nehmen? Krebs, schwache Beine usw.

Ok, impotent macht Rennradfahren...
 
Es gibt schon länger die "burn fat not oil" Kampagne, meist auf TShirts mit nem Rennrad drauf
 
Ich habe vor kurzem zum erstem Mal bei der Oliebollentocht mitgemacht und war beeindruckt von dem feeling mit 150 Velomobilen zusammen eine Runde zu drehen. Mein Eindruck war, es kam bei allen Passanten, die mir begegneten ebenfalls sehr stark an. Die Masse hat daraus ein Spektakel gemacht und die typischen Reaktionen auf Velomobile verstärkt, sehr positiv. Würde ich mal mit 150 Velomobilen durch meine Gegend fahren können, würde ich jedenfalls mal das Gefühl haben: OK, Leute seht her, mag sein ihr haltet mich für einen Spinner aber es gibt noch mehr und wir sind definitiv cooler als so ne Motorradgang oder so ein Kinderkäse. Hat was von: Ich komme jetzt mit meiner Gang zum Sandkassten:rolleyes:. Mein Eindruck im Vergleich zu einer Fahrrad - Demo war: Hier kommt etwas anderes, neues, etwas womit die Leute noch nicht das typische negative Klischee von Fahrradfahren verbinden... und sie sehen ja so niedlich aus...., wie sie so schön leise dahin gleiten. Ich glaube mit solchen Aktionen kann die positive Reaktion auf Velomobile genutzt werden. Man braucht nicht mehr machen, als mit mehreren friedlich im Kreis zu fahren und freundlich zu sein, schon landest Du in der Zeitung und hast die Gelegenheit sanft zum Radfahren zu motivieren.
Bei mir in der Gegend fährt so ein Typ mit nem beschmierten Auto rum, alternative Symbole und so Zeug. „Fuck the Sytem“ steht unter anderem groß drauf. Das „s“ hat er vergessen oder wusste es nicht besser:ROFLMAO:. Für mich ist er ein Extrembeispiel wie beknackt es ist, mit iregend einer Kritik an die Gesellschaft durch die Gegend zu fahren. Sendet man so Kritik, bekommt man Gleiches zurück und schafft nichts anders als negativen Reibungsaustausch.
 
Sehe ich auch so. Ich erlebe beim Fahren 99 % positive Reaktionen, die ich mir mit nem provozierenden Aufkleber zunichte machen könnte. Gut finde ich die Muskelkraftaufkleber, die einen von der üblichen Motorfrage bewahren können.

Und der Denkanstoß kommt ja nun auch so an, jedenfalls bei dem, der ihn wahrnehmen will. Wenn man in der KFZ-Schlange bei knapp 50 ne Weile mitfährt wird den Autofahrern doch auch so klar, was man da für ein geiles Teil hat.

Ich frage mich allerdings schon, ob wir uns nicht stärker politisch engagieren sollten, zB Vernetzung mit ADFC, Raddemos etc. Was im Ruhrgebiet mit dem RS1 läuft (besser gesagt nicht läuft) ist zum Heulen.. Da mal ne schöne VM Demo vorm Essener Rathaus wäre hilfreich.
 
Das falsch schreiben von "Fuck the Systsem" kann auch Absicht sein, ist ein Internet-Meme.

OT: So sehr ich den drang offensive Parolen zu plakatieren nachvollziehen kann finde ich die weniger direkt anschuldigenden Sprüche gehaltvoller.

Burn fat not oil.
Spass statt Stau.
Frischluft? Freiheit! Fahrrad!
Radfahren - Meditation in Bewegung.
 
Für mich ist er ein Extrembeispiel wie beknackt es ist, mit iregend einer Kritik an die Gesellschaft durch die Gegend zu fahren.
Die meisten Leute reagieren auf "Bekehrungs-Botschaften" eher mit Ablehnung. Sinnvoller finde ich es, mit gutem Beispiel voran zu gehen und ganz einfach ohne viel Brimborium souverän und selbstbewusst mit dem Fahrrad (egal welcher Art) am Straßenverkehr teilzunehmen.
 
Das falsch schreiben von "Fuck the Systsem" kann auch Absicht sein, ist ein Internet-Meme.
Aha, gut, da hab ich doch was gelernt.
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Bei mir in der Gegend fährt so ein Typ mit nem beschmierten Auto rum, alternative Symbole und so Zeug. „Fuck the Sytem“ steht unter anderem groß drauf. Das „s“ hat er vergessen oder wusste es nicht besser:ROFLMAO:.

Das falsch schreiben von "Fuck the Systsem" kann auch Absicht sein, ist ein Internet-Meme.

Meine Frau sagt gerade, als ich sie weltmännisch belehren wollte, dass er das „s“ nachgetragen hat. :ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stimmt, das hat sowas bekehrungsmaßiges.
Und dieses "ich bin besser als Du" -Gefühl.
Man ist auf anderer Ebene eben nicht besser als ein SUVler, der auf seine Art das "ich bin besser als Du" -Gefühl bekommen/transportieren will.

Auch wenns gruppendynamisch oft schwer fällt verweigere ich anderen für Schwachsinn die Anerkennung, die sie gewohnt sind von 95% der Leute zu bekommen.
Wenn jemand erzählt wie gut, meistens wird geil gesagt, dieses oder jenes SUV-Automodell sei, dann kann ich mir den Kommentar darüber, wie dekadent das doch sei, nicht sparen.
Man stimmt mir sogar meistens zu, aber bestätigt, dass es ja irgendwie gerade darum ginge.
Die weniger Standfesten finden dann das Einsteigen leichter oder haben einen großen Anhänger.

Freunde findet man so zwar weniger, aber man wird dann auch eher von diesem Geschwätz verschont.
 
dann kann ich mir den Kommentar darüber, wie dekadent das doch sei, nicht sparen.
Also dann doch wieder "ich bin besser als du"? Es gibt eigentlich keinen sinnvollen Beitrag zu einer "mein SUV ist geil"-Diskussion. Denn entweder gehört man zur Peer Group, in der der SUV-Besitzer sein Standing verbessern möchte und dann muss man entweder zustimmen (Ritual, um den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken) oder man widerspricht (dann ist man als Neider und Verlierer raus). Oder man ist nicht Teil der Peer Group, dann stärkt jede SUV-kritische Äußerung sowieso den Gruppenzusammenhalt.

Umgekehrt gilt das natürlich auch für die Gruppenrituale der SUV-Hasser.

Fazit: Schweigen ist Gold.
 
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Der Wunsch, auf ein Auto komplett zu verzichten und alles nur noch mit Öffis, Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen ist wohl, wenn man nicht gerade in einem Ballungszentrum wohnt, ziemlich illusorisch. Viele sind einfach auf ein Auto angewiesen, sei es aus beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Gründen oder weil sie irgendwo am Arsch der Welt wohnen.

Und diese Sorte Autofahrer dann mit solchen provokanten Sprüchen zu nerven finde ich kontraproduktiv.
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Ich wohne in einer "Großstadt", einer vergleichsweise kompakten noch dazu, wie ich finde. Und weißt Du was? Genau die von Dir angedeutete Argumentation kannst Du Dir von Leuten, die hier wohnen und hier Auto fahren, ziemlich genau so anhören. Damit will ich gar nicht sagen, dass Du Unrecht hättest. Nur wird bei der Frage, ob man ein Auto haben (und quasi jeden Pupsweg damit erledigen) müsse, heute in aller Regel ein gerade zu dekadentes Maß an Komfort mit unverrückbarer Notwendigkeit verwechselt.
Es geht in diese Richtung:
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Die sind in einem Trott: "Immer dieser Arbeitsweg, dann in die Stadt, einkaufen, Kinder wegbringen... . Was soll ich machen? Es geht ja nicht anders."
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"ah, Regen, Auto", "will nach der Arbeit joggen, muss Sportklamotten mitnehmen, Auto", "muss mein beinahe volljähriges Kind vom Praktikumsbetrieb abholen (weil es eine ÖPNV-Behinderung hat), Auto", "ein halbes Toastbrot kaufen (im Bio-Supermarkt), Auto", "in der Mittagspause etwas schnelles für die Büro-Mikrowelle kaufen, beim Discounter 300 m die Straße runter, Auto" ...


Wir sind eine Gesellschaft von strunzdummen Lemmingen (allerdings von der Sorte, die beim Rennen auf den Abgrund zu noch Gas gibt, im Brustton der Überzeugung und mit Schaum vorm Mund).
 
dekadentes Maß an Komfort mit unverrückbarer Notwendigkeit verwechselt
Wir sind eine Gesellschaft von strunzdummen Lemmingen
Und Gewohnheitstieren.
Beim Skifahren habe ich ein Pärchen kennegelernt, welches bisher nur in sehr milden Wintern Ski gefahren ist. Die Pisten waren weiß, daneben war es immer grün, grau, braun....
In diesem Winter war es nun überall weiß. Bei 2 bis 4 Meter Schnee konnte man teilweise nicht mal mehr die Tannen neben der Piste sehen.
Als Resultat beschwerte sich dieses Pärchen mit vollem Inbrunst der Überzeugung, dass man so ja wohl nicht vernünftig Ski fahren könne, schließlich würde man gar nicht mehr erkennen, wo sich die Piste befindet:eek::confused::cry:.
Die Menschen haben sich so sehr an eine "künstliche" bzw. auf den Menschen zurechtgestutzte Welt gewöhnt, dass sie diese gewohnte "Umgebung" zwingend benötigen, um mit ihrem Leben klar zu kommen.
Dazu gehört leider nicht nur das Auto.

Um zum Thema zurück zu kommen: Damit Aufkleber eine sinnvolle Wirkung erzielen können, müssen sie auf positive Art zum Nachdenken anregen. Entweder müssen sie also positiv klingende Botschaften enthalten, oder die notwendigen Vorwürfe müssen witzig verpackt werden.
 
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Ob es wirklich Geld spart will ich lieber nicht ausrechnen. Manche Wahrheiten möchte man gar nicht wissen.
 
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