Velomobile mit E-Unterstützung

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Hallo Zusammen,
ich bin neu hier im Forum, heiße Dieter, bin aus dem Bj. 1950 aber noch recht fit.
Alters entsprechend verfüge ich über genügend Zeit für Freizeitaktivitäten.

Ich fahre relativ viel Motorrad und seit einigen Monaten auch ein e-bike von R&M, mit dem ich im Schnitt ca. 1.000 km pro Monat fahre.

Über das Pedelec-Forum bin ich auf die Velomobile aufmerksam geworden und habe - obwohl ich noch keines dieser Teile gefahren bin - doch erhebliches Interesse, aber kaum entsprechendes Wissen.
Und da brauche ich mal kurz Euch:

Ich bin 180 cm groß, habe eine Schulterbreite von 50 cm, Schuhgröße 45 und bin 82 kg schwer.
Ich fahre gern lange Strecken und auch Urlaubsfahrten sind geplant. Da ich im nordhessischen Bergland wohne, ist eine Motorunterstützung bis 25 km/h recht sinnvoll.

Ich brauche das Teil nicht für Rennen und nicht fürs pendeln.

Um einigermaßen flott voran zu kommen, sollte der e-Motor bei Geschwindigkeiten über 25 km/h nicht als Bremse wirken, wie es z.B. der Bosch CX tut.

Schön wäre es auch, wenn etwas Platz fürs notwendige Urlaubsgepäck (aber ohne Campingausrüstung) vorhanden wäre.

Und nun zur Gretchenfrage an Euch Experten:

Welche Velomobile mit e-Unterstützung sollte ich mir näher anschauen, die in etwa den o.a. Vorstellungen nahe kommen und diese dann auch mal zur Probe fahren?

Vielen Dank vorab für Eure Informationen.

Gruß Dieter
 
Mit deiner Größe solltest du in fast jedes VM passen.
Praktisch jedes VM lässt sich mit Bafang Tretlagermotor nachrüsten. Aber probier erstmal ohne zu fahren, du wirst dich wundern wie schnell du ohne Motor bist und ihn eventuell überhaupt nicht vermissen.
Wenn es günstig sein soll: Kauf ein gebrauchtes Quest oder Mango. Das sind wohl die meistverkauften Modelle, entsprechend günstig sind die gebrauchten und wenn es dir nicht gefällt kannst du es mit wenig Verlust weiterverkaufen.
Am schnellsten sind wohl DF und Milan, kosten aber auch entsprechend.
Das Quattrovelo ist etwas langsamer, dafür verleiht ihm das 4. Rad einzigartige Sicherheit, Kurvenlage und Gepäckkapazität.
 
Hallo @ventus2
wenns mit E-Unterstützung sein soll kannst Du dir https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/eorca-sucht-neuen-besitzer.51422/#post-988641
das ja mal ansehen. Ist sicher ein sehr solides Fahrzeug und bietet einiges an Zuladung. Hat in dem angebotenen Zustand schon optisch ein wenig gelitten aber ist ja wohl technisch in Ordnung. Dafür aber wegen der optischen Mängel recht erschwinglich und damit recht risikofrei. Ansonsten kann ich mich auch nur @sanktnelson anschliessen und dabei empfehlen Erfahrung beim Velomobil kommt tatsächlich von fahren. Soll heissen Du musst selber er fahren was Dir am besten passt und gefällt. Bei allen Herstellern kannst Du unproblematische Testfahrten absprechen und dabei bekommt man schon einen sehr guten Einblick.
Gruß
Harvey
 
Welche Velomobile mit e-Unterstützung sollte ich mir näher anschauen
Hallo "junger" Velomobilist
Du hast recht, die noch jüngeren haben zwar noch mehr Jahre aber wir haben mehr Zeit. Höchste Zeit um mit dem Velomobil-Reisen anzufangen. Es gibt nichts Schöneres als mit dem VM auf Langfahrt zu gehen. Dieses Jahr war ich auf der Isle of Man (Thread "Aus dem Leben eines EVO-R"). Ich denke, man wird mit jedem VM glücklich, aber je leichter das VM desto leichter findet man zum Glück. Ob's tatsächlich ein Motörchen braucht, bezweifle ich. Lustigerweise sind die schönsten Erinnerungen bei mir immer mit den Anstiegen verknüpft. Und ich habe kein Motörchen. Dafür ein relativ leichtes VM und ausser Zahnbürste praktisch nichts dabei.

Wünsche viel Spass und immerzu sichere Fahrt
 
Um einigermaßen flott voran zu kommen, sollte der e-Motor bei Geschwindigkeiten über 25 km/h nicht als Bremse wirken, wie es z.B. der Bosch CX tut.
Du brauchst keinen Motor, sondern ein VM , welches dir die Untersetzung bietet um damit auch über die Hügel zu kommen. Mit dem Motor und dem verbundenen Akku, bist du doch immer von irgendwelchen Steckdosen abhängig und ausserdem "schleppst" du die ganzen Kg immer mit dir, die du lediglich für ein paar Km bergauf nutzt.
 
Das muss man halt ausprobieren. Und es ist wirklich erstaunlich, was der Körper alles leisten kann. (Körperliche Anforderungen, die eine Motorunterstützung voraussetzen, mal aussen vorgelassen.)

Es ist so, dass es kaum motorisierte VMs gibt. Es gibt 2 oder 3 Modelle, die eine S-Pedelec-Zulassung haben und so verkauft werden, alles andere muss man nachrüsten. So, wie es im Aufrechtmarkt aussieht, dass man da freie Auswahl hat und es drölfundachtzig verschiedene Modelle gibt, ist es "hier" nicht. Konzipiert sind Velomobile als HPV, also muskelangetrieben. Das heisst nicht, dass man nicht einen Motor einbauen kann, und das machen auch einige, aber das muss man halt nachträglich machen lassen oder selber machen. Insofern macht es das oben erwähnte Ausprobieren um so leichter - erst einmal mit Muskelkraft ausprobieren, und dann kann man immer noch einen Motor einbauen.
 
nordhessischen Bergland

Ich habe auch eine Weile ein DF XL im Nordhessischen gefahren. Mein Fazit: Du brauchst keinen Motor. Wenn du keinen schweren Bock bewegst, kommst du auch im Bergland auf den gleichen Schnitt wie ein Pedelec. Bergauf ist langsamer, aber das holst du alles auf den ebenen Strecken oder bergab wieder raus. Ich habe den direkten Vergleich, weil ich sowohl VM als auch Pedelec (wenn es mit dem Zug weiter geht) fahre. Eine vernünftige Übersetzung um auch mal 10 oder 12 % Steigung rauf zu kommen und ein paar Tausend km Training und dann paßt das wunderbar. Die Umstellung auf Liegerad braucht die Muskulatur sowieso, also richte dich drauf ein das es am Anfang nicht so großartig ist, aber es wird jede Woche besser.

Solltest du nach ein paar Monaten nicht glücklich sein, kannst du immer noch einen Tretlagermotor nachrüsten (Beim DF vorbereiteten Schlitten austauschen dauert unter einer Stunde). Also: Nicht gleich mit Motor anfangen, es geht auch ohne! Meine größte Sorge waren genau die Steigungen die bei uns alle Nase lang kommen, aber das ist Training und die richtige mentale Stärke um die temporäre Langsamkeit zu ertragen. Motor ist für Pendler wichtig, die einfach die Zeit nicht haben um an Steigungen langsam fahrend Zeit zu verlieren, dafür willst du es aber nicht haben, also laß ihn weg.

In einem DF kannst du mehr Gepäck unterbringen als man braucht oder rumkarren will (alternative Lastesel für Gepäck sind z.B. das QV und das Quest, die Ks sind da eher was für geübte Tetris Spieler, der Milan ebenfalls). Wir sind diesen Sommer mit 3 DFs in 3 Wochen über 2000 km durch Frankreich gerollt, mit Campinggeraffel (zugegeben, die ultraleicht Ausführungen) und hatten noch reichlich Platz für all das was wir weggelassen haben (man kann natürlich sogar den Großraumtransporter Quest komplett voll laden und das alles drei Wochen spazieren fahren, muß man aber nicht, mal sehen was @Karlsruhe nächstes Jahr nicht mehr mitnimmt :whistle:). Gerade für lange Strecken ist das VM ungeschlagen und ohne Motor bist du vollkommen unabhängig von Steckdosen und kannst fahren und übernachten wie es dir gefällt.
 
DF-XL: vielleicht könnte Einsteigen ein interessanter Punkt sein? Der TO könnte ja mal in mein Evo-K klettern (als Annäherung an Einstieg ins DF-XL), um sich klar zu machen, ob das passen könnte.
 
man kann natürlich sogar den Großraumtransporter Quest komplett voll laden und das alles drei Wochen spazieren fahren, muß man aber nicht, mal sehen was @Karlsruhe nächstes Jahr nicht mehr mitnimmt :whistle:). Gerade für lange Strecken ist das VM ungeschlagen und ohne Motor bist du vollkommen unabhängig von Steckdosen und kannst fahren und übernachten wie es dir gefällt.
Also darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, wobei mir da eher Dinge einfallen, die ich unterwegs noch gebraucht hätte :whistle:
 
Hallo,

zuerst einmal vielen Dank für die Beiträge und die Denkanstösse. Ich werde mich nun intensiv damit beschäftigen und erst einmal das eine oder andere VM zur Probe fahren.
Trotzdem ist der Gedanke an eine Motorunterstützung noch nicht vom Tisch, da ich vor drei Jahren einen heftigen Fahrradunfall hatte und mir dabei im linken Knie Innen- und Kreuzband und einen Muskel abgerissen hatte.
Bei höherem Druck auf die Pedale merke ich das schon. Deshalb auch mein e-bike, mit dem ich längere Strecken fahre, aber bei Steigungen mein Knie entlasten kann.

Schauen wir mal.
Ich berichte dann hier.
Gruß Dieter
 
Da ich am Fuße des Allgäus wohne und die Gegend relativ bergig ist, hab ich ebenfalls über ein Velomobil mit Unterstützung nachgedacht. Da mein Arbeitsweg aber verhältnismäßig wenig Steigungen beinhaltet, habe ich mich für ein leichtes, sportliches Velomobil (DF) ohne Unterstützung entschieden und das war auch so richtig. Allerdings bin ich auch noch jünger und nicht gehandicapt.
Wenn Motor ein Thema sein soll, würde ich, wie auch @Cars10 schon angeregt hat, zum WAW von Katanga greifen, das Hilgo könnte auch noch eine Alternative sein. Ich würde es ohne Motor kaufen und diesen selbst einbauen und abstimmen. In Frage käme für mich nur der Shengyi X2, der durch ebs in Heidelberg als Climber V2 vertrieben wird. Sehr leiser und nicht sehr schwerer Getriebenabenmotor, Schaltung bleibt in vollem Umfang erhalten und ist vom Motor entkoppelt, kein Schleppmoment.
 
Ich wohne auch in einer bergigen Gegend und bin obendrein ein schwacher Fahrer. Um erst gar nicht auf den Gedanken zu kommen mir einen eMotor einzubauen (dann könnte ich ja gleich ein Elektroauto fahren :whistle::D), ist bei mir ein Schlumpf Mountain Drive in meinem Velayo installiert. So kann ich ganz gemütlich bei einer Entfaltung von um die 90cm auch die höchsten Steigungen nehmen, darunter lohnt nicht, weil schon jetzt bei regennasser Fahrbahn das angetriebene Vorderrad bei unrundem Tritt durchdreht. Auch vom "Image" her macht es mir nichts aus mit 2-3kmh hochzuschnecken, ich bin Rentner und habe sowohl Zeit als auch weiße Haare :cool:
 
Du hast recht, die noch jüngeren haben zwar noch mehr Jahre aber wir haben mehr Zeit.
ich bin Rentner und habe sowohl Zeit als auch weiße Haare :cool:
...und Ihr habt beide ein VM mit etwas größerem Einstieg. Darf ich mal ganz direkt fragen? Was vermutet Ihr, würde bei Euch zuerst passieren:
  • Ihr baut einen Motor ein.
  • Ihr würdet von anderen Modellen auf eures wechseln, weil das Hineinschlüpfen in Modelle wie Evo K, DF, Quest o.ä. zu schwierig wird.
  • Ihr schaut euch nach Trikes um, weil der aerodynamische Vorteil eines VM gegenüber der einfacheren Handhabung eines Trikes weniger wichtig wird.
  • Die Sonne geht aus oder Euch fällt ein Meteorit auf den Kopf.
 
könnte für den TO auch interessant sein, weil ja wieder neu aufgelegt.
Wie leicht fällt da der Einstieg? Ich habe keine Ahnung.
In Korbach hat ein User eines, das wäre doch für den TO gut machbar (ich käme auch zum Besuch mit ;)). Denn auf der Spezi wird es mutmaßlich nicht sein.
 
Mir fiel der Einstieg ins Velayo noch nie leicht, weil man sich an der eigentlichen Karosserie ja nicht einmal festhalten oder gar abstützen darf und ich Arthroseprobleme im rechten Hüftgelenk habe. Mittlerweile steige ich zunächst ganz ungeniert auf den Sitz, so geht es sehr leicht und Schäden am Sitz habe ich auch noch nicht festgestellt. (Marcus war anfangs nicht sonderlich von "meiner neuen Einstiegsmethode" angetan, wohl weil er Schäden am Sitz befürchtete.)
Mango und Quest hatte ich ganz früher auch ausprobiert und dabei keine Probleme gehabt, nachdem ich den richtigen Dreh raus hatte. Später bei meinem ersten VM dem Sunrider war der Einstieg aufgrund der Klappe sehr leicht. Allerdings gab es damals meine Arthroseprobleme noch nicht. Die anderen VM wie Milan, Evo K oder DF habe ich nie ausprobiert.
 
  • Ihr schaut euch nach Trikes um, weil der aerodynamische Vorteil eines VM gegenüber der einfacheren Handhabung eines Trikes weniger wichtig wird.
  • Die Sonne geht aus oder Euch fällt ein Meteorit auf den Kopf.
Nö, solange ich Liegerad oder Up fahren kann interessiert mich ein Trike nicht, obwohl ich ja als schwacher Fahrer die arodynamischen Vorteile eines VM nur selten nutze. Aber im Trike wird man ja auch von außen nass und außerdem zieht es während der Fahrt.

PS
Eigentlich habe ich nur Angst davor, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt. :cool:
 
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