Schaden durch Schlagloch - An wen wenden?

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Guten Morgen!
...meiner war nicht ganz so gut ;) Der Teer der Straße zu meinem Haus endet 700m vor unserem Haus. Da ist nur noch Schotterpiste. Diese Piste nervt die Anwohner schon lange, jedoch passiert nix. An der "Teer-Grenze" endet ein Stadtteil und der Stadtteil der für die Schotterpiste verantwortlich ist reagiert nicht. Ist zu teuer.
Also schleiche ich jeden Morgen slalom um die Schlaglöcher.
Heute Nacht hatte es geregnet und ich habe leider ein Loch nicht gesehen weil es voll Wasser stand.
Felge verbeult, Speichen gerissen und Reifen (200km junger Pro One) hin.
Da in meinen Augen hier gegen die Wegesicherungspflicht (es steht nicht mal ein Schild das vor Straßenschäden warnt) verstoßen wurde möchte ich mir das Geld zurück holen. Notfalls mal meine Rechtschutzversicherung ausprobieren ;)
An wen muß ich mich wenden? Ortsrat des Stadtteils? Oder direkt an die Stadt? Oder gar Landkreis?
 
Das ist so üblich. Wenn es keine Durchgangsstrasse ist, sondern überwiegend zur Erschliessung der Anliegenden Grundstücke dient, so zahlen die Grunstückseigentümer für den Bau der Strasse. Die Entscheidung für einen Strassenneubau trifft aber das Tiefbauamt der Gemeinde/Stadt und die Anlieger müssen zahlen ob sie wollen oder nicht.

Reparaturmassnahmen übernimmt oft die Stadt. Eine Strategie der Städte ist die Strasse so vergammeln zu lassen dass eine Reparatur unmöglich wird und es eine Neubau gleich kommt. Dann kann sie die Anlieger bezahlen lassen und hat selber keine Kosten.
 
Erschliessungsgebühr
Fragt nur leider keiner nach...

Das kann zeitlich auch sehr unterschiedlich sein. Meine Großeltern haben das Haus, in dem ich wohne, 1959/60 gebaut, das Grundstück hat auf 3(!) Seiten Straßen, alle seit den 60er-Jahren asphaltiert. 2015 wurden auf der dritten Seite Häuser gebaut, und es flatterte die Rechnung für die Erschließungsgebühr der dritten Seite in den Briefkasten. Erschloßen war die Straße, wie gesagt, schon seit 50 Jahren, aber erst durch die vollständige, beidseitige Bebauung wurden die Gebühren erhoben.

Das Landratsamt ist hier die falsche Stelle, die sind nur für die Land- und Kreisstraßen zuständig. Ich würde zur Gemeinde oder zur Stadt gehen. Ich würde aber fast vermuten, dass die Dir erzählen, dass es bei einer geschotterten Schlaglochpiste gesunder Menschenverstand sei, langsam zu fahren und Du selber schuld bist. Hier im Forum gab es aber durchaus schon Leute, erinnere ich mich, die solch einen Schaden ersetzt bekommen haben. Vielleicht hast Du ja Glück.
 
Hilft mir nur alles nix. Es ist leider die einzige Zufahrt. Ab und an wird die Piste gerade geschoben...leider zu selten. Ich habe einen alten Käfer...den kann ich oft nicht fahren weil die Straße für ihn nicht passierbar ist.
Und es kann ja nicht sein das die einzige Möglichkeit das Grundstück zu verlassen per Hubschrauber ist ;)
 
"Geschottert" ist übertrieben. Eigentlich ist es eine Sandpiste die 3x im Jahr gerade gezogen wird. Und dummerweise die einzige Zufahrt.
[DOUBLEPOST=1547200761][/DOUBLEPOST]Ich rechne ja mit den Schlaglöchern und fahre wirklich langsam. Aber die Dichte ist gerade wieder so hoch das ein schadloses Überqueren gar nicht mehr möglich ist...:(
 
Frühling abwarten, und dann alle Schlaglöcher mit Blumenerde füllen und bunte Blumen pflanzen. Die Leute freut es, es spricht sich herum, und die Stadt bekommt mit, dass die "Straße" in einem lächerlichen Zustand ist.
 
Die Rechnung für die Reparatur mit aussagekräftigen Bildern an den Baulastträger schicken, dazu eine Beschreibung warum es dir nicht möglich war die Gefahr rechtzeitig zu erkennen.
Das war schon öfter erfolgreich, einmal bei einer geänderten Verkehrsführung wo die alten Linien bei Nässe in der Nacht besser sichtbar waren als die neuen und vor eine 15cm hohe Betonabtrennung führten: 1200€ für Schäden am Motorrad. Und ein anderes Mal bei abgesackter Fahrbahn mit knapp 10cm Höhenversatz längs zur Fahrtrichtung: 700€ für Schäden am Liegerad und Schürfwunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fürchte, da kannst du dich an niemanden wenden, da [...] du die Verhältnisse kennst und mit Schlaglöchern rechnen mußt. Anders wäre es evtl., wenn jemand da zum ersten mal langfährt.
Das hätte hier auch nicht geholfen. Um auf die einzelnen Löcher unter dem Wasserspiegel der Pfützen reagieren zu können, müsste er schon ein Echolot oder einen Bodenradar vor sich hertragen.
Vielleicht wird der Baulastträger einwenden wollen, dass der Maßstab für "befahrbar" nicht ein VM mit 7cm Bodenfreiheit und 25mm-Reifen ist, sondern ein handelsüblicher PKW oder ein Upright. Ggf. müsste man gleich mit gucken und dokumentieren, ob die auch ein Problem gehabt hätten.

Meine Mutter wohnt an einer ähnlich guten Straße, die seit gut 50 Jahren "naturbelassen" ist und nur hin und wieder ihre Löcher so weit aufgefüllt und eingeebnet bekommt, dass man mit dem PKW mit 10-20 km/h ohne Fahrwerksschäden durchkommt. Das reicht erfahrungsgemäß auch für mich mit dem Tieflieger aus. Ob/wann daran gearbeitet wird, hängt auch damit zusammen, wie sehr sich die Beschwerden der Anwohner häufen - in Relation zu den Anwohnern der anderen Straßen der Gegend, versteht sich... :whistle:
 
Meinst du den Platz in Wilsche?
Ja genau.

..Vielleicht wird der Baulastträger einwenden wollen, dass der Maßstab für "befahrbar" nicht ein VM mit 7cm Bodenfreiheit und 25mm-Reifen ist, sondern ein handelsüblicher PKW oder ein Upright. Ggf. müsste man gleich mit gucken und dokumentieren, ob die auch ein Problem gehabt hätten.
Ja. Aber ich bin ja nicht gestürzt. Jedes Fahrrad mit Rädern hätte hier ein kaputtes Rad gehabt.
[DOUBLEPOST=1547205586][/DOUBLEPOST]Ich mach mal Bilder von der Straße. Das erklärt dann einiges...;)
 
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