Gutscheinsystem im Online-Handel

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Hallo,
ich habe heute online einiges eingekauft und bin das erste mal bewusst auf das Phänomen Gutschein gestoßen.

Bei einem Werkzeugversand habe ich das zweite Mal bestellt und dann kommt ein Pushup mit einem Gutscheincode von 10€.
Ich kaufe ein und kurz vor dem Abschicken fällt mir das doch noch ein.
Alles zurück und dann den Code aus der Zwischanablage eingegeben und tatsäclich 10€ weniger.

Dann habe ich was vergessen und will nochmal bestellen.
Jetzt habe ich im Internet den Onlinehandel und Gutschein eingegeben und komme auf Seiten, die eine ganze Litanei an Codes bereithalten, ohne dass ich was dafür eingeben muss oder man was von mir will.

Also Code eingegeben und zack, minus 15€.
Der Witz, hätte ich nicht durch das Vergessen die Bestellung aufgeteilt, hätte ich auch hier nichts bekommen.
Dann sehe ich, dass ich bei meiner ersten Bestellung, hätte ich das gewusst, 20€ Neukundenbonus bekommen hätte. Oder: Auf das 400€ teure Produkt von Stier gibt es mit dem richtigen Code 10% Rabatt für alle Kunden.
Eine Kombination meherer Codes geht bei dem Händler nicht.
Ich hätte also gleich mal 40€ sparen können.
Oder anders, ich Trottel habe 40€ zu viel bezahlt.
Zumindes das Gefühl habe ich.

Dann noch bei HiBike bestellt und nach dem Abschicken viel mir ein, dass es dort auch ein Gutscheinfeld gab.
Nach kurzer Suche sehe ich auch hier, dass es für etliche allgemeine und spiezielle Fälle Gutscheincodes gibt, die man lediglich kennen muss und durch die man nicht nur 2€ spart, sondern oft gleich mal 10€ und mehr.

Lange Rede kurzer Sinn.
Was soll das?
Ich fühle mich in erster Linie veralbert von diesem System.
Das ist wie wenn einem der Schaffner im Zug sagt, dass man in den Untiefen des Tarifsystems auch mit einer Fahrkarte zum Bruchteil des Fahrpreises hätte fahren können.
Letzten Endes wird nur wieder unnötig Arbeit generiert, sodass man nicht mehr nur die Preise von Shop zu Shop, sodern auch noch die Gutscheinmöglichkeiten und die verschiedenen Gutscheine bezogen auf das was man Kaufen mag, vergleichen muss.
Pfeift man drauf, bezahlt man halt wie ich 40€ mehr.

Obwohl Schwabe, bin ich nicht der Pfennigfuchser und kaufe meist einfach in dem Shop meines Vetrauens alles zusammen was ich brauche und vergleiche nicht lang um nochmal 5€ zu sparen.
Ich will auch nicht die Läden aussaugen, die sollen ja gern was verdienen.
Nur wenn man mal so sallop 15€ oder mehr an alle mit den richtigen Codes verteilt, dann stellt sich bei mir ein Trottelgefühl ein, wie man es hat wenn man beim Praktiker einkauft, wenn es keine 20% gibt.
Ich verliere schlichtweg das Vertrauen.
Man zweifelt dann nicht nur an der Wahl die man aus zig praktisch gleichen Produkten getroffen hat sondern auch noch an der Wahl des Ladens und an der Wahl des Gutscheins.
Da macht Kaufen gar kein Spaß mehr.

Achtet mal bei euren Käufen drauf.
Oder vielleicht besser nicht, sonst vergehts Euch auch.
 
Ich verliere schlichtweg das Vertrauen
Sehe ich genau so. Diese Gutschein-Codes gibt es ja schon seit Jahren. Ab und zu bekomme ich eine mail mit einem Gutscheincode von irgend einem Onlineshop, bei dem ich lange nichts bestellt habe. Somit ist das auch ein Instrument, das die Shops benutzen um sich wieder ins Gedächniss zu bringen. Wenn ich aber nix brauche, bestelle ich trotz Gutschein nix!
 
hat schon Vorteile, wenn man Jahrzehnte nix davon gemerkt hat, gell? :p
VK ist immer doppelt EK, aber hey, die Marge ist echt klein, wiiirklich.
Und ist der Handel noch so klein, er bringt doch mehr als Ärger ein...
Ich kauf nix mehr, außer Essen, ha, die Lösung.
Gruß Krischan
 
Hallo,

Das ist wie wenn einem der Schaffner im Zug sagt, dass man in den Untiefen des Tarifsystems auch mit einer Fahrkarte zum Bruchteil des Fahrpreises hätte fahren können.

So ist es doch, nur dass es dort nicht der Schaffner, sondern der Abteilnachbar erzählt.

Ich kauf nix mehr, außer Essen, ha, die Lösung.

Wenn Du an der richtigen Tanke Benzin kaufst, gibt es beim Supermarkt Rabatt auf Lebensmittel. Dort gibt es dann wieder einen Rabattgutschein für die Tanke, und für die Onlineapotheke und den Tierbedarfsladen und ...
Und dann denkst Du, die Eier sind bei xy am billigsten, und dann entdeckst Du, dass die bei yz dasselbe kosten, aber Größenklasse L statt M sind. Eine Woche später ist es genau umgekehrt ...

Ich kaufe nur noch druckfrische Bücher, da gibt es wenigstens Preisbindung! O.k., sie sind als Nahrung etwas fad, aber ballaststoffreich, vielleicht wird das so was mit dem Gewichtsverlust.

Gruß, Klaus
 
Grundregel beim Online-Shopping ist eigentlich, wenn es ein Gutschein-Feld gibt, dann gibt es irgendwo auch den passenden Gutschein. Also kurz suchen, eintragen, fertig. Vorher natürlich in einer Preissuchmaschine gucken, wo es eh günstig ist.

Verarschung ist das nicht. Die Kunden wollen das so ...
 
wenn man beim Praktiker einkauft, wenn es keine 20% gibt.
Und was ist bei rausgekommen?
Achtet mal bei euren Käufen drauf
Mache ich selbstverständlich ich habe kein Geld zu verschenken und nutze das Sytem was mir geboten wir um mehr für mein Geld zu bekommen.
VK ist immer doppelt EK, aber hey, die Marge ist echt klein, wiiirklich.
Ist schon erstaunlich was die VM Händler und Liegeradhändler an uns verdienen .
Verarschung ist das nicht. Die Kunden wollen das so ...
Stimmt, selber Schuld wer das System nicht nutzt.

Aber das Geld ist ja nicht weg es hat nur wer anders also nicht ärgern:D.
 
Verarschung ist das nicht.

Ich bin mir neulich durchaus verarscht vorgekommen. Es war ein Gutschein in Aussicht gestellt worden, wenn man über eine gewisse Bestellsumme kommt. Über eine gemeinsame Bestellung für meine Mutter und mich konnte ich die Summe erreichen. Das war Anfang Dezember, und der Gutschein, den man bekam, ist lediglich gültig bis zum 31. Januar 2019! Nur dass ich jetzt genügend Vorräte bis Q3 oder Q4 2019 habe und wirklich keinen Anlaß habe, gleich nochmals zu bestellen.
 
Wo ist das Problem, nochmal bestellen (Mindestbestellwert etc. beachten:)) und es reicht mindestens bis 2020:D!

Das ist doch nicht nur online so. Geht man in den Laden, wird man gefragt haben Sie Karte xy, dann wird es billiger. Ergo, wer kein Kartensammler ist, zahlt für die anderen mit.

Bezinpreise morgens 10% billiger als abends. Was hat das mit seriöserKalkulation zu? Das ist reine Abzocke.

Oder nach Tageszeit oder sonst was wechselnde Preise (geht online, aber auch im örtlichen Handel mit digitalen Preisschildern).

Oder: wir bieten den billigsten Preis (aber auch nur wenn Sie den billigsten Preis nachweisen können). Und, und, ....

Wenn ich nicht ständig auf der Hut bin, komme ich mir häufig vor, wie eine Weihnachtsgans, die zum ausnehmen da ist.
 
Hallo,

Wo ist das Problem, nochmal bestellen (Mindestbestellwert etc. beachten:)) und es reicht mindestens bis 2020:D!

Und man bekommt einen wertvolleren Gutschein, der bis Ende Februar 19 gilt.

Das ist doch nicht nur online so. Geht man in den Laden, wird man gefragt haben Sie Karte xy, dann wird es billiger. Ergo, wer kein Kartensammler ist, zahlt für die anderen mit.

Wobei es da bedeutende Unterschiede gibt:
a. Punktesammelkarten, die für mehrer Unternehmen gelten: Man wird mit Werbung und Rabattcoupons zugeschissen und kann die gesammelten Punkte zum Bezahlen nehmen. Die erhobenen Daten einschließlich der Einkäufe werden genutzt und verkauft.
b. Bei einer Supermarktkette sammelt man ein Guthaben an, das man dann zum Bezahlen verwenden kann. wie die Rabattmarken früher, keine Werbung, keine Gutscheine, Nutzung der Daten unbekannt.
c. Stammkundenkarte: Auf einen Großteil der Waren gibt es direkt und jedesmal Rabatt, z.B. 2%, keine Werbung, aber ein warmer Händedruck der Belegschaft zum Geburtstag, Daten zu den Einkäufen werden gespeichert.

Bezinpreise morgens 10% billiger als abends. Was hat das mit seriöserKalkulation zu? Das ist reine Abzocke.

Marktregel: Angebot und Nachfrage: Die meisten tanken nicht auf dem Weg zur Arbeit, sondern auf dem Weg nach Hause. Weil die Nachfrage daher nachmittags und abends höher ist, steigt der Preis. So erzielt der Händler eine bessere Verteilung der Kunden über seine Öffnungszeiten, indem er die Flexiblen in Zeiten schwächerer Kundenfrequenz lockt.

Wenn ich nicht ständig auf der Hut bin, komme ich mir häufig vor, wie eine Weihnachtsgans, die zum ausnehmen da ist.

Stellt sich die Frage: Was ist wertvoller: Das gesparte Geld oder die zum Suchen der immer billigsten Alternative eingesetzte Lebenszeit.
Und was nützt mir der billigste Preis, wenn Läden daran verrecken und meine Einkaufswege länger und teuerer werden?

Gruß, Klaus
 
Alles hat seinen Preis.

Der Endpreis für den Kunden, setzt sich aus den Produkten und der kaumännischen Leistung zusammen.

Wer für kaufmännische Leistung nichts bezahlen will,
muss sich nicht wundern, wenn er später doch den Preis dafür zahlen muss. ;)
 
dann stellt sich bei mir ein Trottelgefühl ein, wie man es hat wenn man beim Praktiker einkauft, wenn es keine 20% gibt.
Also mit denen hatte ich mal einigen Schriftverkehr gehabt als ich nachweisen konnte, dass sie kurz vor der angeblichen 20% Rabattaktion die Preise um mehr als 20% erhöht hatten (ich kenne die Unterschiede zwischen "in 100" und "auf 100"). Unterm Strich zahltest du also auch nach Abzug des Rabattes noch mehr als vorher ohne diesen "Rabatt". Das habe ich als Verarsche oder gar Betrug gesehen und denen auch so mitgeteilt. Letztendlich war es eine Genugtuung als dieser Laden kurz darauf Pleite ging.
 
Die Kunden wollen das so ...

Hand hoch! Welcher Kunde hat um Gutscheine gebeten?
Ich nicht, bekomme aber ständig welche. Mehr als ich einlösen kann oder will.

Ich glaube das haben sich die Shops schon selbst ausgedacht um
a) Kunden per Ablauffrist und/oder Mindestbestellsumme dazu zu bewegen, Sachen zu kaufen, die sie eigentlich gar nicht benötigen.
b) Kunden davon abzuhalten, Sachen die sie brauchen bei der Konkurrenz zu kaufen
 
... und indem ausreichend viele Kunden diese Wünsche erfüllen, singnalisieren sie, dass dieses Verfahren ihr Wille ist.
 
Ich glaube das haben sich die Shops schon selbst ausgedacht um
a) Kunden per Ablauffrist und/oder Mindestbestellsumme dazu zu bewegen, Sachen zu kaufen, die sie eigentlich gar nicht benötigen.
b) Kunden davon abzuhalten, Sachen die sie brauchen bei der Konkurrenz zu kaufen

Echt?

Die Shops machen das gar nicht zum Wohle des einzelnen Kunden, sondern zur Kundenbindung und -generierung und um den Umsatz (und letztendlich die Erlöse) zu steigern?
Das ist ja ne Sache! Ist das überhaupt erlaubt im Kapitalismus? :cool:

Jetzt mal im Ernst: Sich über die Gutscheinpolitik aufzuregen ist doch ein wenig wie sich über Weihnachtsgeschenke zu ärgern, weil man bessere erwartet hat...

Wer da mit macht muss sich dann eben auch an die Regeln halten, die der "Verschenker" macht.
 
Nö, das hat nix mit Geschenk zu tun:

Die Waren müssen ja auch mit Gutscheinaktionen in nder Summe aller gewinnbringend verkauft werden, ergo
- entweder ist der Preis mit Gutschein ausreichend gewinnbringend, dann kann ich an jeden mit Gutschein verkaufen und könnte mir den ganzen Aufwand sparen
- oder (wahrscheinlicher) liegt Mischkalkulation vor und nur ein gewisser Prozentsatz darf mit Gutschein kaufen, damit die Rechnung aufgeht. D.h. aber umgekehrt, jeder der den regulären Preis bezahlt, wird zusätzlich zum reeelen Warenwert an der Querfinanzierung der Gutscheine beteiligt.

In einem Laden kaufe ich doch mit Sicherheit nicht dauerhaft, nur weil ich mal einen Gutschein habe. Die Entscheidung pro Gutschein treffe ich doch nur, wenn ich das Produkt brauche und der Preis mit Gutschein passt.

Am liebsten kaufe ich doch in einem Laden, bei dem ich zumindest das Gefühl habe, dass hier Preis und Service stimmen. Bei einem Laden mit Gutscheinen habe ich jedoch erstmal das Gefühl, dass hier der Preis nur mit Gutschein stimmt und ich ohne Gutschein mehr bezahlen muss (zur Finanzierung der Kunden mit Gutschein).

In Summa für mich nur eine unnötige Komplizierung der Kaufentscheidung, die zwar im Einzelfall zu einer Kaufentscheidung führen kann, aber auch einen recht unangenehmen Beigeschmack hat.
 
Hallo,

- entweder ist der Preis mit Gutschein ausreichend gewinnbringend, dann kann ich an jeden mit Gutschein verkaufen und könnte mir den ganzen Aufwand sparen

Nein, es erscheint vielen Kunden verlockender, etwas, das mit 10€ ausgepreist ist, mit 20% Rabatt zu kaufen als dasselbe zu kaufen, wenn es von Anfang an mit 8€ ausgezeichnet ist.

Hier gibt es noch zwei Rabattsysteme, die klar und ausschließlich auf Kundenbindung ausgerichtet sind: Da bekommt man mit jedem Kassenbon einen anonymen, drei Monate gültigen Rabattgutschein von 3% des Bonwerts. Und mein Kohlendioxiddealer stempelt meine anonyme Rabattkarte und dann ist jede 13. Flasche gratis - die Karte ist unbegrenzt gültig, auch die Rabattkarten seiner Vorgängerin wurden von ihm eingelöst. Ich dachte zuerst, das wäre ein Rabatt des Flaschenbefüllers, aber den hat er vor einiger Zeit gewechselt.

Gruß, Klaus
 
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