Drainage der Brems-/Schaltzüge, Ideen?

Version A: Man geht zur Apotheke und zahl ein paar Euro für Spritze und Kanülen.
Version B: Man geht in die lokale Fixer- und Methadonstube und lässt sich ein kostenloses Spritzbesteck geben ;) (und fühlt sich hinterher schlecht, weil man ein total geiziger Abgreifer ist).
 
Hallo,

Version 3: Man hat noch ein paar leere Einwegspritzen herumliegen, mittels derer man sich nach dem Fahrradunfall den Blutgerinnungshemmer in den Bauchspeck gespritzt hatte.

Wobei es nicht so einfach ist, Glycerol bzw. Glycerin mit seiner hohen Viskosität durch eine Injektionsnadel zu drücken. Einfacher ist es, die leere Zughülle senkrecht über ein Auffanggefäß zu hängen und dann mittels Tropfflasche oder Spritze ohne Nadel Glycerol hineinzugeben, bis welches unten herausläuft. Dann schiebt man den Innenzug hinein und macht die Endkappen drauf.

Das Zeug ist übrigens nicht nur gefrierpunkterniedrigend, sondern so hygroskopisch, dass es in z.B. Kosmetika als Feuchthaltemittel verwendet wird. Die Innenzüge sollten daher besser aus Edelstahl bestehen.

Gruß, Klaus
 
Moin moin!
(.....) Es gibt auch heute Bowdenzugöler für Motorräder, ich vermute aber, daß diese für Fahrradbowdenzuhüllen zu groß sind. (.....)
Wenn man nach Fahrrad Bowdenzugöler googelt, erhält man Angebote sowohl für Motorrad- als auch für Fahrradbowdenzüge.
Hier eine Anbauanleitung (, nach unten scrollen).
Bei diesem schreibt ein Fahrradfahrer, daß Fahrradbowdenzughüllen einen zu geringen Durchmesser* für den Öler aufweisen. Vielleicht könnte eine Adapterhülse und/oder Schrumpfschlauch helfen...
Der Nachteil ist, daß man den bei guten Fahrrad-Bowdenzughüllen vorhandenen Teflon-Liner entweder anbohren oder im Bereich des Bowdenzugölers teilen/unterbrechen muß.
Gruß aus Münster,
HeinzH.,
dessen Liebste seit Tagen ihr Scorpion über Nacht ins Wohnzimmer stellt, damit die Schaltzüge nicht einfrieren.

*Falls jemand von Euch ein Motorrad besitzt: Wie "dick" ist denn so ein Motorrad-Bowdenzug?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

dessen Liebste seit Tagen ihr Scorpion über Nacht ins Wohnzimmer stellt, damit die Schaltzüge nicht einfrieren.

Das ändert im Zweifel aber nur den Zeitpunkt des Einfrierens. Viele von uns sind ja schon mal mit eisfreien Zügen losgefahren und hatten dennoch nach einigen hundert Metern bis wenige Kilometern eingefrorene Züge.

Gruß, Klaus
 
Der Trick am Motorradbowdenzug ist dass er so gut abgedichtet und verlegt ist dass wartungsfrei ist. Der andere dass kaum jemand im Winter fährt. Es ist hässlich wenn während dem Beschleunigen der Gaszug festfriert.
 
Also die vermeintlich einfache schnelle Lösung mit dem Kühlerfrostschutz hat am UP der Freundin nur sehr kurz gehalten. Nach einer kurzen Warmperiode mit Regen, war das ganze scheinbar wieder so verdünnt, dass jetzt wieder alles fest ist. Dabei zieht die andere Bremse, die keinen Bogen im Seil hat wunderbar. Also scheinbar reicht es wenn die Soße einfach wieder raus kann. Werde also doch mal Öffnung am tiefsten Punkt versuchen.

Das mit dem Glycerin kommt mir bissl aufwändig vor. Aber wenn das mit der Drainage nicht hinhaut, der nächste Versuch ;)
 
Ich habe mich letztens gefragt ob man das System Schmiernippel für Seilzugbremsen vom Auto auf Fahrradbremsen um widmen kann??

War letztens auf MDR zu sehen, jemand aus dem Forum auch gesehen?

MfG Roland
 
Nur haben unsere Zughüllen einen Liner. Man müsste die Spirale und den Liner mit einem dünnen Bohrer durchbohren. Das dürfte hässlich werden weil die Spirale hart ist.
 
Gore Ride-on gibt es offensichtlich nicht mehr. Ein Problem war dass der Liner zuweilen in den Schalthebel gewandert ist. Aber hier waren zumindest theoretisch die Voraussetzungen gegeben dass ein Ende dicht ist. Die Faltenbälge von Jagwire überzeugen mich nicht. Die sind so kurz die müssen gleiten.
 
Jagwire ist mir im ersten Winter eingefroren. Beim Trike hatte ich die Züge mit Frostschutz geflutet, bis es hinten raus lief. Hat nicht so lange gehalten wie es aufwendig war. Ich bin es jetzt auch leid - Plan An ist, mit einer dünnen Trennscheibe an den tiefsten Punkten einen Querschlitz zu schneiden. Plan B, die Züge am tiefsten Punkt mit einer gelochten Hülse zu unterbrechen.
Grüße Simon
 
Ich glaube Trennscheibe ist nix, weil dann hast ne Sollbruchstelle und der Zug knickt an der Stelle weg. Ich denke 1er Bohrer und geduldig mit wenig Druck arbeiten sollte gehen. Frage ist ob das Wasser dort raus geht. Wasser ist ja irgendwie so, dass es immer das was es nicht tun soll dann tut und umgekehrt. Kann mir gut vorstellen dass zu dem 1mm Loch gar nix raus geht, wegen Oberflächenspannung und so...

Habe jedenfalls das Problem auch gerade wieder, nachdem es die erste Nacht so richtig tief gefroren hat. Denke ich werde mir dann mal so Hülsen mit drainage frickeln.
 
Ein Loch oder Schlitz in der Zughülle wird leider wenig bringen, weil der Kapillareffekt dafür sorgt, das das Wasser nicht aus dem Zug ablaufen kann.
 
Verwende bei mir seit vielen Jahren unverdünntes Autokühlerfrostschutzmittel und fette die (gedichteten als auch ungedichteten) Endkappen vor dem Aufstecken auf die Hüllen dick ein. Bei mir ist bisher kein einzigster Zug (Schalt-/Brems-) eingefroren. Die Räder werden ansonsten aber auch immer an einem trockenen/kühlen Ort im Haus abgestellt. Vllt. liegt es daran? Ich denke desweiteren, dass der Kapillareffekt bei starken Temperaturschwankungen nicht allzu groß ist. Regen macht wahrscheinlich die Hülleninnenseiten am meisten nass (wenn die Endkappen nicht dicht genug sind).
 
Seit einigen Jahren mache ich jeden Herbst einmal den Rundumschlag und überprüfe alle Züge. Da wird geschaut, ob irgendwo schwarze, gammlige Stellen am Zug zu sehen sind, die auf stehendes Wasser hindeuten, ob die Züge schön ölig oder fettig sind, ob Knicke in der Hülle sind usw.
Das übt den Umgang mit der Technik und hat selbst bei den Bahnhofsgurken, die zu 100% nur draußen stehen, ein Festfrieren der Züge bis dato zuverlässig verhindert.
Man sollte halt konsequent darauf achten, dass die Züge möglichst so verlegt sind, dass keine Wassersäcke entstehen können und dass die Züge an den Enden bestmöglich abgedichtet sind. Die Gummibälge an den V-Brakes fülle ich gut mit Fett, Züge und Hüllen werden mit diesem Kettenöl getränkt. Das Zeug haftet gut und hat sich bewährt.
 
...hat selbst bei den Bahnhofsgurken, die zu 100% nur draußen stehen, ein Festfrieren der Züge bis dato zuverlässig verhindert.
Man sollte halt konsequent darauf achten, dass die Züge möglichst so verlegt sind, dass keine Wassersäcke entstehen können...
Also bei Zügen die keine lokalen Minima aufweisen hab ich auch ohne Pflege bei völlig verotteten Rädern noch nie Probleme mit Frost gehabt. Ich glaube Feuchtigkeit in den Zügen ist total egal, da ist die Kraft beim Betätigen des Zugs hoch genug um evtl. festgefrorene Stellen zu befreien. Erst wenn eine lange Strecke der tiefste Punkt des Zuges ist, so dass sich dort eine erhebliche Menge Wasser sammeln kann, die durch die Volumenvergrößerung im gefrorenen Zustand auch noch richtig massiv klemmt, gibt es das Problem.

Leider lassen sich bei vielen einfachen Damenrädern (wo die Züge zur hinteren Bremse wieder rauf gehen) und eben vor allem bei meinem Allewedder diese massiven Wasserbäuche nicht vermeiden. Aber die Tatsache dass ich bei konsequent fallend verlaufenden Zügen noch nie Probleme hatte, bestärkt mich in dem Wunsch mal eine Drenage an der tiefsten Stelle zu versuchen.

Ich saß nämlich gerade spontan nach einer Vollbremsung in der Mitte der Kreuzung mit 2 blockierten Rädern fest. Und das bei geschlossener Persenning :eek::eek:

Hat jemand ne Idee was man zwischen zwei Bowdenzughüllen dazwischen packen könnte? Ich hab bei diesen Rundbögen bei den V-Brakes so Rohrstückchen gefunden, die genau das wären was ich bräuchte, leider ist aber die Seite zur Bremse hin etwas dünner, so dass dort kein anderer Zug rein passt. Evtl. versuch ich auch erst mal anbohren, sobald es wieder wärmer ist.
 
Stimmt, manche Züge lassen sich halt nicht schwerkraftgerecht verlegen. Deswegen Fett und Öl, denn wo Fett und Öl, da kein Wasser. ;-)
Ich fürchte, durch eine Öffnung zum Ablaufen erreichst du eher das Gegenteil. Es wird mehr Feuchtigkeit durch Kapillarwirkung eindringen, als in Ruhezeiten ablaufen kann. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.
Ich hatte vor Jahren mal einen Kollegen, der nach frostigen Nächten den Bremszug mit einem Feuerzeug kurz anwärmte. Er meinte, er hätte auch als Nichtraucher immer eins einstecken, wegen eingefrorenen Türschloss am Auto. Hilft aber auch nicht, wenn unterwegs alles wieder fest friert.
 
leider ist aber die Seite zur Bremse hin etwas dünner, so dass dort kein anderer Zug rein passt

kannst Du nicht einfach aus "2 mach 1" machen? Wenn Du die eine Seite absäbelst (im Bild links), kannst Du doch das Röhrechen-Teil rechts, in das der Außenzug hineinläuft, noch einmal links aufstecken (wozu Du natürlich noch ein anderes Röhrchen brauchst).
 
Hallo Leute,
vorgestern hat bei mir auch der Seilzug von der DD3-Getriebenabe gesponnen. Erst dachte ich, die Nabe hätte ein Problem. Erst nachdem die Klickbox abgefummelt war, was besonders schwer geht, wenn man nicht mehr auf den 1. Gang zurückschalten kann, konnte ich das Übel in seiner gesamten epischen Breite verstehen: Die Federkraft des "Nagels" in der Nabe reicht beim Zurückschalten vom 3. in den 2. oder 1. Gang nicht aus, um die Gänge richtig zu treffen. Gut, das Abbauen der Klickbox ist jetzt einfacher: auf 1. Gang schalten, hinten die Kappe abfummeln, und den Bügel mit dem Zug zurückziehen, dann lässt sich der Knopf drücken und die Box abnehmen.
Allerdings hab ich mir erst gedacht, dass der Seilzug vergammelt ist, weil im Winter gefahren. Letzten Winter ist das Problem allerdings nicht aufgetreten, wohl Zufall oder fortschreitende Verschmutzung/Abrieb.
Zunächst habe ich gehofft, das es ein Quick-und-Dirty-Lösung gibt zum ölen, so ähnlich wie früher als teils unverkleidete Züge einfach hin- und hergeschoben werden konnten. Um das Problem zu lösen, habe ich am geöffneten Handgriff versucht, etwas Teflonspray hineinzudrücken und hinten vor der Klickbox. Hin und her bewegt, und siehe da: es flutschte wieder.
Vermutlich auch deswegen, weil ich mit dem Heizlüfter ein paar Minuten die Züge gewärmt habe. Gestern gefahren bei -1°C, da war nach ein paar Kilometern das gleiche Problem wieder da.
Zum Thema "Aufquellen von Teflon":
Also habe einmal etwas recherchiert und habe es eigentlich schon (beruflich bedingt) vermutet: Teflon quillt natürlich nicht, egal womit man es in Berührung bringt...
Ein Grund, die Hülsen nicht ölen zu sollen/müssen/dürfen, könnte sein, dass sich Staub als Schleifkörper an das Öl bindet und schließlich irgendwann das Seil sich in die Liner einschneidet.
Einzig sinnvoll erscheint mir, mit Glycerin die Seile vor dem Einbau zu imprägnieren.
Leider wird das vom Wasser irgendwann wieder ausgewaschen und die Schmelzpunktabsenkung ist passé.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten