E-Motor für Velomobil

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Hallo alle zusammen!
Was würdet ihr für einen E-Motor zum Nachrüsten bei einem Velomobil empfehlen?
den Akku dazu würde ich selber bauen.
Viele Grüße!
Marlon
 
Sag erst mal, um welches Velomobil es überhaupt geht.
Es nütz ja nichts, dir zb einen bestimmten Nabenmotor zu empfehlen, der wegen der einseitigen Hinterradschwinge mancher Velomobile überhaupt nicht montierbar ist.
 
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Velomobil. Ich schaue fleissig auf dem Gebrauchtmarkt und muss eben schauen, wie teuer die ganze Sache insgesamt für mich wird. Ich melde mich dann nochmal wenn ich was hab. Ist es denn überhaupt möglich, einen Motor ohne Akku zu kaufen?
 
(…..)Was würdet ihr für einen E-Motor zum Nachrüsten bei einem Velomobil empfehlen?
Soll der eAssistenzantrieb beispielsweise primär eine Beschleunigungs- und Kletterhilfe sein oder soll er ständig mitlaufen?
Bis denne,
HeinzH.
 
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Ich freue mich über das rege Interesse!
Also um mein Vorhaben genauer zu erläutern. Ich brauche ein Fahrrad, welches ich einerseits als Pendlerfahrzeug zwischen Deutschland und Ungarn einsetzen will und andererseits auch für kurze Strecken im Bergischen Land (und dort gibt es wirklich einige Berge). Dort soll auch ein Anhänger für Lastentransport und ein Kinderanhänger (natürlich nicht gleichzeitig) benutzt werden.
Da ein normaler E-Bike Motor nur bis 25 km/h beschleunigt und man mit Velomobilen auf gerader Strecke durchschnittlich locker 30 km/h erreicht, soll der Motor natürlich hauptsächlich zum Anfahren und bei Steigungen seine Arbeit leisten. Das Rad soll also mit Gepäck noch recht gut bei 30 km/h und reiner Eigenleistung fahrbar sein (somit kommt ein schweres Sunrider wohl eher nicht in Frage).
Ich setze mich mit Velomobilen nun schon seit über 4 Jahren auseinander, jedoch nur theoretisch. Die Praxis weicht bekanntlich meist stark von der Theorie ab, deswegen suche ich hier Hilfe.
Auch mein Budget ist leider begrenzt, weshalb ich jetzt kein neues Velo und den teuersten Motor kaufen kann. Ich möchte außerdem nächstes Jahr eine Powerwall für unser Haus in Ungarn aus 18650er Akkus selber bauen, also warum nicht schonmal bei einem 500-1000W Akku üben und so ein Ding selber bauen?
Somit bräuchte ich also nur den Motor und Zubehör, sprich alles, was für das Upgrade zum E-Bike nötig ist, ohne Akku.
Wenn jemand weitere Tipps, etc. hat, bin ich natürlich sehr dankbar! :)
Viele Grüße,
Marlon
 
Ich brauche ein Fahrrad, welches ich einerseits als Pendlerfahrzeug zwischen Deutschland und Ungarn einsetzen will und andererseits auch für kurze Strecken im Bergischen Land (und dort gibt es wirklich einige Berge). Dort soll auch ein Anhänger für Lastentransport und ein Kinderanhänger (natürlich nicht gleichzeitig) benutzt werden.
Da Lastentransport und bergab auch ein Thema ist, solltest du dich auch mit Rekuperation (Reku) beschäftigen.
Da ein normaler E-Bike Motor nur bis 25 km/h beschleunigt und man mit Velomobilen auf gerader Strecke durchschnittlich locker 30 km/h erreicht, soll der Motor natürlich hauptsächlich zum Anfahren und bei Steigungen seine Arbeit leisten.
Wenn die Übersetzung der Schaltung nicht mitgenutzt wird - was bei Reku wohl prinzipiell nicht geht, würde ich den Bereich der relativ geringen Verluste und somit guten Unterstützung auf nur 15-20km/h legen, da es langsam bergauf mit Gewicht besonders "weh" tut.
Das Rad soll also mit Gepäck noch recht gut bei 30 km/h und reiner Eigenleistung fahrbar sein

also warum nicht schonmal bei einem 500-1000W Akku üben und so ein Ding selber bauen?
Du meinst sicher 500-1000Wh.

Es gibt hier in der letzten Zeit viele Threads zur Elektrifizierung von Velomobilen - z.B. auch fürs pendeln.
 
Ich brauche ein Fahrrad, welches ich einerseits als Pendlerfahrzeug zwischen Deutschland und Ungarn einsetzen will und andererseits auch für kurze Strecken im Bergischen Land (und dort gibt es wirklich einige Berge). Dort soll auch ein Anhänger für Lastentransport und ein Kinderanhänger (natürlich nicht gleichzeitig) benutzt werden.
Eine EierlegendeWollmilchSau also, für sehr wenig Geld.
Ich möchte aufgrund der Langstreckentauglichkeit ein Quest empfehlen da passt ein Bafang bbs1 Motor rein, @AntoineH hat hier irgendwo beschrieben wie der Antriebsstrang sinnvoll mit einfachen Mitteln versteift werden kann.
Ein 20" Hinterrad Quest ist meist noch etwas günstiger und kann durch das kleinere HR auf weniger Kettenkraft umgebaut werden wenn Du vorne ein sehr großes Kettenblatt an den Motor anbringst und das Zwischengetriebe weniger übersetzt.
 
Ich möchte vom Quest abraten und ein Strada mit Bafang Tretlagermotor empfehlen. Besserer Zugang zu den Rädern, bessere Kopfhutze...

Kommt natürlich auf den Preis an.
 
Budget begrenzt?
Alleweder ist am preiswertesten und mit Motor: Auch schnell. Alle Motoren passen rein - du kannst z.B. nen günstigen nehmen - nen gebrauchten Nabenmotor (langsame Nabenmotoren sind gut am Berg, schnelle sind schnell, beide harmonieren mit fast allen Schaltungen). Bleibt noch was fürn Akku übrig und für die selbst gelötete 'powerwall' und für das Haus in Ungarn. Und mit Anhänger sollte das auch ganz gut gehn. Oder auch ein Rotovelo, aber von denen gibt's nur ganz wenige.
Falls Dir 'Nabenmotor, gebraucht' nicht zusagt: Neue Tretlagermotoren gibts ab € 300.00. (halt plus Spezialschlitten plus Spezialkurbeln plus Schaltung anpassen wegen nur 1 Kranz und so).
 
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Ne Tüte Milch ist am günstigsten und man kann sie sogar trinken :eek:

Nee, im Ernst, 30 km/h Schnitt ist mit dem Alleweder ziemlich utopisch, auch mit Anhänger.
 
Wow DANKE für die ganzen Inspirationen! :)
Also der Preis ist natürlich relativ. Ein neues Velomobil ist zu teuer. Deswegen schaue ich auf dem Gebrauchtmarkt. Mal schauen, vielleicht finde ich ja eins mit Elektroantrieb. Das Alleweder habe ich mir auch schon angesehen. Dies könnte man selber zusammenbauen. Und der Bausatz ist bezahlbar. Sieht zwar hässlich aus, aber ich kann das bestimmt irgendwann mal umlackieren. Erstmal damit fahren und Erfahrungen sammeln. Weiss denn jemand, wie es mit einer Haube ausschaut für das Gerät?
Ich muss mir das jetzt gut überlegen, es geht eben nicht um ein normales Stadtrad, sondern um eins der teuersten Fahrräder der Welt!
REKU ist natürlich klasse. Es würde aber auch ohne gehen. Brauche dann eben alle 80 Kilometer eine Möglichkeit, das Ding aufzuladen.#
Ja, ich habe mich verschrieben, ich meine natürlich 500-1000 Wh, nicht Leistung.
@labella-baron Dies habe ich nicht verstanden: "Wenn die Übersetzung der Schaltung nicht mitgenutzt wird - was bei Reku wohl prinzipiell nicht geht, würde ich den Bereich der relativ geringen Verluste und somit guten Unterstützung auf nur 15-20km/h legen, da es langsam bergauf mit Gewicht besonders "weh" tut." Wie ist das gemeint? Ich kenne mich mit Eletrorädern nicht gut aus und bin noch nie eins gefahren. Eigentlich sollte es doch egal sein, in welchem Gang man fährt. 150 Watt, die der Motor leistet, sollten doch immer die gleichen sein?
 
150 Watt, die der Motor leistet, sollten doch immer die gleichen sein?
na ja, wenn so nen Motor viel langsamer drehen muss, als er gerne würde, dann zieht er eben 150Watt aus dem Akku, aber davon kommen nur 50 Watt aufs Rad, der Rest ist Abwärme.
Also wenn Du am Mittelmotor ganz langsam kurbelst, statt runter zu schalten, oder mit dem Nabenmotor Schrittgeschwindigkeit fährst.
Nahe Nenndrehzahl ist der Wirkgrad gut, und der Bereich wo's noch ok ist ist ja recht gross.
Sieht zwar hässlich aus,
nur für reiche Poser :)
 
Eigentlich sollte es doch egal sein, in welchem Gang man fährt. 150 Watt, die der Motor leistet, sollten doch immer die gleichen sein?
Das stellen sich die meisten falsch vor - @fan-dan hat es schon recht gut erklärt:
Die Begrenzung stellt die Motortemperatur dar, welche durch den Motorstrom hervorgerufen wird. Dieser erzeugt zugleich die Kraft bzw. das Drehmoment.
Da Leistung gleich Drehmoment mal Drehzahl ist, ist also bei gleicher Erwärmung die abgegebene Leistung bei doppelter Drehzahl doppelt so hoch.

Analog ist es bei deinem "Muskelmotor" auch so: Wenn du bei gleicher Kraft statt 50-mal pro Minute 100-mal die Pedale trittst, ist deine Leistung auch höher, was dir vermutlich auch dein Puls anzeigen wird :sneaky:
 
Was würdet ihr für einen E-Motor zum Nachrüsten bei einem Velomobil empfehlen?
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Velomobil.
Wenn es nicht nur Hobby sein soll, suchst Du wohl eher nach einer Mobilitätslösung als nach _dem einen_ VM, dass auf Anhieb passt.

Wenn ein Spezial-Fahrrad wie ein VM für Dich funktionieren soll, musst Du als erstes klären, ob es zu Deinen dafür geplanten Mobilitätsbedürfnissen und Transportbedarf passt. Und zu den Streckenlängen und Wegezeiten. Wenn Du uns das hier beschreiben kannst, gehen die Antworten auch in brauchbare Richtungen.
Gruß, Antoine
 
Ich habe ein Strada mit Tongsheng TSDZ2. Tretlagermotor mit drehmomentabhängiger Antrieb.
Fühlt sich an wie normal Velomobiel fahren aber mit +250W Beine :)
Ausserdem, weil es ein Tretlagermotor ist, kann man Velomobil fahren ohne Motor ohne Beschwerde.
Also, zur Arbeit mit und sportlich ohne!

Bearbeitung: Guck mal hier was ein drehmomentabhängiger Antrieb bedeuted.
 
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drehmomentabhängiger Antrieb
Drehmomentabhängig heisst halt bergauf MUSS ich fest reintreten, wenn ich viel Unterstützung will/brauche.

Da wäre mir persönlich lieber, ich kann die Unterstützung über Stromstufen am Schalter festlegen und trete bergauf soviel ich will/kann.
(Derzeit muss ich das noch per Daumengas machen, der neue Controller mit einstellbaren Stromstufen liegt aber schon da.)
 
Drehmomentabhängig heisst halt
nicht ständig an dem doofen Controller rumschalten müssen.
Du stellst einmal ein, wie stark die Kiste losgeht pro Trittkraft und das war's. Also z.B. mit federleicht Berge rauf und mit total federleicht in der Ebene.
Als alter Mann bringst da leicht 400Watt her, obwohl du bloss 80Watt kannst.
(und Daumengas mit Drehmomentsensor gibts zusätzlich, für Rotlichter und Berge und sowas, falls gewünscht)
 
nicht ständig an dem doofen Controller rumschalten müssen.
Erwarte ich auch gar nicht. sondern 3,4 oder 5 vordefinierte Stufen für das jeweilige Gelände bzw Vorhaben.
z.B. 2A für das Gondeln in der Ebene, 4A wenns mal zügiger sein soll und 6A für längere Anstiege.
Für allfällige Ampelspurts oder Überholmanöver werd ich beim Daumengas bleiben.

Die Amperewerte sind ja Maximalwerte, die ich durch aktives Mitstrampeln entsprechend senken kann.
Soweit die Theorie.

Nachdem der Controller laut "chinglisher" Bedienungsanleitung statt auf Stromsteuerung auch auf "torque simulation" eingestellt werden kann,
werd ich ja ausprobieren können, ob mir das besser gefällt.

Zuerst muss aber die neue Sitzhalterung hier und eingebaut sein, dann kommen der Controller und ein paar andere Kleinigkeiten dran - allerdings bei @Patrick in der Werkstatt!

Ach ja: danke für den "alten Mann" :sneaky::D
 
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