Langstrecke mit E-Assist

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Ich fahre ein WAW mit Elektrounterstützung. Dan Bafang Antrieb kann man relativ simpel hinsichtlich der maximal zulässigen Unterstützungsgeschwindigkeit und Unterstützungsleistung konfigurieren, daher kann ich die teilweise höheren zulässigen Geschwindigkeiten im angrenzenden Ausland nutzen.
Ich plane im nächsten Jahr ein Projekt, bei dem ich innerhalb 24h möglichst weit kommen will. Abgesehen von den legalen und körperlichen Aspekten interessiert mich die spannende Frage, mit welcher Akkustrategie ich fahren soll. Mit einer hohen Unterstützungsgeschwindigkeit, bzw. Unterstützungsleistung bin ich schneller, allerdings ist auch der Akku schneller leer und ich muss eine Zwangspause einlegen. Mit geringer Unterstützungsleistung-/ Geschwindigkeit halte ich länger durch, schaffe aber wahrscheinlich weniger Kilometer. Ich bin mir nicht sicher, was sinnvoller ist und dementsprechend für Tipps dankbar.
Servus
Tom
 
Dan Bafang Antrieb kann man relativ simpel hinsichtlich der maximal zulässigen Unterstützungsgeschwindigkeit und Unterstützungsleistung konfigurieren
Wenn Du das machst ist es aber illegal in Deutschland zu fahren, wenn Du auf einem Salzsee eine Rekordfahrt machen willst würde ich einen größeren Akku kaufen.
Auf ebener Strecke schafft ein Waw doch mehr als mit Motor wenn es erlaubt weit bewegt werden soll, also 25km/h abgeregelt und nur am Berg nutzen.
 
Such dir eine flache Strecke und bau den Motor aus, dann fährst Du 30km/h Schnitt und der Akku hält am längsten.
 
Ich hatte ja darauf hingewiesen, dass mir die legalen Aspekte bekannt sind. Ich möchte für mein Projekt auch keine Umbauten an Technik oder Akkuleistung vornehmen.
 
Ich fahre ein WAW mit Elektrounterstützung.

Ich plane im nächsten Jahr ein Projekt, bei dem ich innerhalb 24h möglichst weit kommen will. Abgesehen von den legalen und körperlichen Aspekten interessiert mich die spannende Frage, mit welcher Akkustrategie ich fahren soll. Mit einer hohen Unterstützungsgeschwindigkeit, bzw. Unterstützungsleistung bin ich schneller, allerdings ist auch der Akku schneller leer und ich muss eine Zwangspause einlegen. Mit geringer Unterstützungsleistung-/ Geschwindigkeit halte ich länger durch, schaffe aber wahrscheinlich weniger Kilometer. Ich bin mir nicht sicher, was sinnvoller ist und dementsprechend für Tipps dankbar.

Wenn ein leerer Akku für dich "Anhalten und Aufladen" heisst, spricht das meiner Meinung nach gegen viel Motorunterstützung.. Als ich noch lange Strecken am Stück gefahren bin, war jede noch so langsam gefahrene Minute mehr wert als jede gestandene Minute ;) Das sprach dann für Essen auf dem Rad und Erholen bei niedrigen Pulszahlen statt Anhalten und Pause machen..

Würde ich jetzt einfach auf den Motor übertragen, würde ich zusehen, dass er möglichst lange hält.. Gleichmäßig langsam ist oft schneller als immer ganz kurz schnell und danach Stillstand.
 
Mit hoher Unterstützung bergauf zu fahren und den Rest ohne, ist das was mir bis jetzt die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gebracht hat.
Kurz:
Mit welcher Art Strecke rechnest Du überhaupt? Flachland?
Da brauche ich den Akku nur gegen Ende, wenn die Beine müde werden. Also eine kleine mitlaufende Unterstützung.
 
Ich würde testen, welche Geschwindigkeit du _ohne_ Motor dauerhaft (2-3 stunden) auf der Geraden halten kannst.
Dann stellst du die Geschwindigkeitsbegrenzung des Motors auf diesen Wert (vielleicht plus 2-3 km/h).
Damit kannst du bergauf und wenn du müde wirst die Geschwindigkeit halten, verbrennst aber nicht unnötig Akku.
Mit der Einstellung sollte man von einer Mahlzeit zur nächsten (~4h) kommen ohne nachladen zu müssen.

Dabei gehe ich von einem "normalen" Pedelec-akku aus: <500Wh, Aufladezeit 4-5h

Mit Schnelladegerät und größerem Akku könntest du natürlich entsprechend mehr Stoff geben.
 
Einen gewissen Leerlaufverlust hat so ein Motor auch. Es gibt also ein Optimum für den Dauerbetrieb, und das liegt nicht bei einen Hauch mitschieben. Der Kollege hat vom Shell Marathon erzählt, dass sie je 3-5 Sekunden beschleunigt haben für 2 Minuten rollen. War zwar ein Benziner, aber ich denke auch beim E-Motor liegt der höchste Wirkungsgrad bei Volllast. Ob Du das Geschaukel 24h durchhältst?
 
Wenn ein leerer Akku für dich "Anhalten und Aufladen" heisst, spricht das meiner Meinung nach gegen viel Motorunterstützung.
Da möchte ich gerne mal auf einen, mir persönlich bekannten, 70 jährigen Fahrer hinweisen.
Er fährt mit seinen Milan (250W Bafang, 400Wh Akku) um 300 km mit einer Ladung und dann hat der Akku häufig noch über 25%.
;)
 
Da wäre beim Senior spannend zu wissen, mit welcher Unterstützungsstrategie er unterwegs ist. Es scheint sich jedoch die Meinung zu verfestigen, dass der Akku lediglich als Anfahr-,bzw. Beschleunigungshilfe eingesetzt werden sollte und nicht im Dauerbetrieb schiebt.
 
Es scheint sich jedoch die Meinung zu verfestigen, dass der Akku lediglich als Anfahr-,bzw. Beschleunigungshilfe eingesetzt werden sollte und nicht im Dauerbetrieb schiebt.
Das ist auch so, bei ihm hört der Motor bei 28km/h auf zu Unterstützen und er fährt meisten in den unteren Stufen (die Softwäre im Motor ist geändert St1: 10%, St2: 20%).
Damit kommt man auch mit so einem kleinen Akku recht weit.
 
Zu deiner Fragestellung, kann man das nicht pauschal beantworten, denn dazu müssten mehrere Fragen erst im Umfeld geklärt werden:
Wie sieht das Streckenprofil aus bzw wie viele Höhenmeter sind zu absolvieren?
Fährst du mit zusätzlichem Gepäck und wenn ja mit wie viel?
ist es absolut wichtig, so viele Km an einem Tag abzuspulen wie möglich und kannst du dich auch kaputt fahren, weil du die Zeit danach hast dich auszuruhen?
Vlt kannst du mal etwas mehr Infos beisteuern
 
Mit einer hohen Unterstützungsgeschwindigkeit, bzw. Unterstützungsleistung bin ich schneller, allerdings ist auch der Akku schneller leer und ich muss eine Zwangspause einlegen. Mit geringer Unterstützungsleistung-/ Geschwindigkeit halte ich länger durch, schaffe aber wahrscheinlich weniger Kilometer.
Da müsste man jetzt wissen:
  • Willst du im Ausland fahren, wo der Motor beliebig stark unterstützen darf?
  • Bis zu welcher Geschwindigkeit kann der Motor nennenswert unterstützen, wenn man die Limitierung deaktiviert?
  • Wie groß ist die Reichweite des Akkus bei der gewählten Unterstützung?
  • Wie lange dauert das Aufladen?
  • Wie lange hältst du durch?
Mit hoher Unterstützung bergauf zu fahren und den Rest ohne, ist das was mir bis jetzt die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gebracht hat.
Ja, schon – aber wenn man beliebig oft nachladen kann und der Motor beliebig stark unterstützen kann, dann sieht das vielleicht anders aus. Dann sollte man so fahren, dass man möglichst oft unterstützt wird.
Ich würde testen, welche Geschwindigkeit du _ohne_ Motor dauerhaft (2-3 stunden) auf der Geraden halten kannst.
Dann stellst du die Geschwindigkeitsbegrenzung des Motors auf diesen Wert (vielleicht plus 2-3 km/h).
Damit kannst du bergauf und wenn du müde wirst die Geschwindigkeit halten, verbrennst aber nicht unnötig Akku.
Mit der Einstellung sollte man von einer Mahlzeit zur nächsten (~4h) kommen ohne nachladen zu müssen.
Ja, das geht IMHO schon in die richtige Richtung. Noch ein paar Überlegungen:
  • Am wenigsten Energie verbraucht man, wenn man auf einer möglichst flachen Strecke fährt.
  • Um aber aus einem Motor, der nur bei vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten unterstützen kann, möglichst viel Energie rauszuziehen, hilft ein hügeliges Land, wo der Motor bergauf stark unterstützt (so dass man deutlich schneller als ohne Motor ist), und bergab (so flach, dass man nicht bremsen muss) ist man deutlich schneller als auf dem flachen Land.
  • Ein Akku nimmt am meisten Strom auf, wenn er weitgehend leer ist. D.h. erst dann aufladen, wenn der Akku relativ leer ist, und dann nicht weiter als bis vielleicht 80% laden. Das hält die Ladepausen kurz.
  • Angenommen, du brauchst alle 2–3 Stunden eine Pause; dann fährst du so, dass in dieser Zeit der Akku möglichst leer wird, lädst dann während der Pause kurz nach, und fährst wieder, bis du und der Akku möglichst gleichzeitig eine Pause brauchen.
 
Egal wo ich in Bayern hinwill, die Strecken sind immer hügelig, so dass ich den Akku als Bergunterstützung gut gebrauchen kann. Reizvoll wäre für das Projekt jedoch auch eine hügelige Etappe aus dem Großraum München in Richtung Donau und dann immer am Fluss entlang. Der Bafang Antrieb unterstützt bis 40km/h. Unabhängig von legalen Aspekten glaube ich jedoch nicht, dass es klug ist, mit permanenter Unterstützung zu radeln und eine Dauergeschwindigkeit von mehr als 40km/h schaffe ich ohnehin nicht. Die Idee, Erholungspausen zum Nachladen zu benutzen, ist sicherlich sehr intelligent, allerdings muss dann auch eine Steckdose greifbar sein. Bei einer 24 h Fahrt wird das spannend, da ich wahrscheinlich irgendwann nachts einmal oder mehrmals laden muss.
 
alle 2–3 Stunden eine Pause;
Dann musst Du aber die Steckdosen vorher auskundschaften. Sonst geht die Pause mit Suchen und Betteln drauf.

Ich brauch grob 2.5Wh pro km mit der 25km/h Anfahr- und Berghilfe wenn ich den Bergen aus dem Weg gehe. Also rund 10hm/km. Das sind im Schnitt 50 bis 100W :eek: oder hab ich mich jetzt verrechnet?
 
eine Dauergeschwindigkeit von mehr als 40km/h schaffe
Solltest Du aber fast schaffen, wenn Du den Motor jetzt offen läßt und immer versuchst 41,5km/h zu fahren dann unterstützt er nur am Berg wenn Du unter 40km/h fällst. Da würde ich ihn auf größter Stufe belassen um so effizienter ist er über längere Zeit. Auch Du solltest am Berg unter 40km/h alles geben und Dich bergab dann über 40km/h rollen lassen. Umso weniger beschläunigungs Arbeit Du in Deine Strecke steckst umso sparsamer wird die Tour.
 
Abgesehen von den legalen und körperlichen Aspekten interessiert mich die spannende Frage, mit welcher Akkustrategie ich fahren soll. Mit einer hohen Unterstützungsgeschwindigkeit, bzw. Unterstützungsleistung bin ich schneller, allerdings ist auch der Akku schneller leer und ich muss eine Zwangspause einlegen
Das hatte ich wohl überlesen.
:confused:

Das kommt darauf an wie der Akku ausgelgt ist.
Meinen neuen Akku (1800Wh) kann ich theoretisch in 50 Minuten auf 80% aufladen, aber da ich aber den Zustand der Instalation eines Gastrobetriebes nicht kenne (und nicht traue), lade ich ihn lieber in 90 Minuten auf 80%.
Einen so aufgebauten 1000Wh Akku kann man aber immer in einer Stunde auf 80% laden (da zieht man 1200W aus der Schuko-Dose, das hat ein Staubsauger auch) .

Natürlich geht das nicht mit einem 0815 Akku aus dem Radladen :cool:, ist aber in der Regel ja auch nicht nötig.
Mit dem 1000Wh Akku kann man in einem Pedelec VM vermutlich um 120 - 150 km, mit mitlerer Unsterstützung (bis 35km/h) fahren (der 70 Jährige fährt damit über 500km, aber das in 5 Tagen und nur rund um Kleve).
[DOUBLEPOST=1543329034][/DOUBLEPOST]
Dann musst Du aber die Steckdosen vorher auskundschaften.
App: - E-Bike Ladestationen finden -
Bei mir in der Gegend funktioniert die App ganz gut:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.internetstores.fahrrad.mayhem

Ich würde die App aber vorher mal testen
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem guten VM mit Reku genügt ca. 1Wh/km für den Antrieb, wenn das Gelände nicht zu extrem ist.
Die ganzen elektrischen Nebenverbraucher benötigen fast schon mehr.
(Die Eigenleistung ist ja bei 40km/h mit 120W bereits 3Wh/km.)

Bergauf mit möglichst viel Eigenpower, dann hat auch der Motor relativ wenig Verluste und die übrige Strecke sich schonen und ohne Unterstützung fahren.
 
also wenn Akku offen ist:
viel Gepäck brauchst einer Rekordfahrt ja nicht mitnehmen..
also 20kg Akku rein
das sind dann ca. 4500-5000Wh

auf 24h aufgeteilt sind das dann 24h durchgehend 250Watt vom Akku bzw. 12h durchgehend 500Watt vom Akku

der Bafang unterstützt nur bis 40km/h ??? wieso ? in einem WAW ?
ich bin doch in einem WildOne mit Bafang schon 45km/h gefahren

im Ernst: in einem Velomobil mit einem MOtor der 300Watt rausdrückt und 200Watt man selber würde ich schon 50-60km/h erwarten
auf Dauer sagen wir 200Watt vom Motor, 100Watt selber -> immernoch was um die 50km/h+ in der Ebene
Milan, EvoK, df -> sollten mit 300Watt auf die Strasse auf jedenfall so schnell laufen (oder aber: ich bin viel stärker als ich und meine Messnabe dachten *lol*)

nun gut.. die 5000Wh-Akku-Variante: seh ich machbar für ein VM (weil 20kg Gepäck geht ja auch),
preis und ARbeitsaufwand fürs Löten wird dem aber wohl entgegen stehen..

ansonsten: Sägezahntechnik...
also wie bei Segelfliegen der Sägezahnflug

diese "Technik" hab ich gern mit meinem keyde (bis 40km/h Unterstützung) beim Trike angewandt:

beim Fahren kostet es oft überverhältnismässig viel Kraft auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu kommen.. sie dann zu halten wesentlich weniger
ich glaub das vielen das gar nicht bewusst ist, wieviele Körner das Beschleunigen kostet
erst wenn man mit Motor mal unterwegs war, merkt man das: nutzt man den Motor fürs Beschleunigen, bleiben auf einmal sehr viele "Körner" übrig

ich hab das oft so angewandt: ich beschleunige auf ca. 40km/h mit dem Trike plus Motor (dauert paar Sekunden), und schalte Motor dann aus..
dann trete ich mit einer Leistung die nicht reicht die 40km/h zu halten.. werde also immer langsamer... dieses "langsamerwerdende" Fahren kostet dann nur soviel Leistung, wie ich sonst bei konstantem FAhren mit einer deutlich geringeren Geschwinigkeit brauchen würde...
und wenn ich dann bei 30km/h (oder was auch immer) bin, schalte ich wieder für paar Sekunden Motor ein und Beschleunige auf 40... und dann gehts wieder recht lang dahin bis ich wieder bei ~30 (oder 34) bin

ob es effizienter ist als z.b. konstant mit 34km/h zu fahren mit sanfter Motorunterstüztung ? keine Ahnung..
(vom Luftwiderstand her wohl nicht)
gefühlt ists aber für mich angenehm.. der Motor läuft nur 3-4 Sekunden und ist dann halbe Minute lang aus... es fühlt sich so an, als würde man ohne Motor unterwegs sein, nur schneller, gefühlt aus "eigener Kraft"
und jedesmal wenn man ihn kurz einschaltet macht das Herzal ein kleinen Freundensprung
(wohingegen ein konstant ständig mitlaufender Motor schnell "vergessen" und ausgeblendet wird, und wenn er dann mal doch aus ist, kommen die langen Gesichter weils auf einmal so schwer zu fahren geht)

na jedenfalls:
meine Schnitte waren mit dieser Sägezahntechnik deutlich höher als ohne, der Verbrauch aber mit 1-2Wh/km trotzdem sehr gering
1000Wh-Akku für 500-700km Reichweite ;)
 
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