Speichennippel sichern: Olivenöl statt Leinöl?

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4.202
Hatte plötzlich einen derben Schlag am Hinterrad (vorher habe ich seltsamerweise kein Schleifen am Felgenbremsklotz gehabt) und gehört, dass irgend 'was in der Felge 'rum kullert. Heute sehe ich, dass der Nippel sich komplett gelöst hat.
Werde morgen einen neuen Nippel kaufen (das Gewinde an der Speiche ist noch gut lt. Fingernageltest) und hätte das Gewinde der Speiche mit kaltgepresstem Olivenöl betupft. Da hoffe ich, dass es auch im Lauf der Zeit verharzt (Leinöl geht anscheinend innert Stunden, aber da weiss ich nicht, ob das mein Geschmack ist).
Oder braucht es definitiv Leinöl?
Eigentlich dachte ich, dass die Gewinde relativ gut gängig sein sollten und die Speichenspannung ausreichend sein sollte, um das Selbständig Losdrehen zu vermeiden. Hatte daher in früheren Jahren an jede Speiche einen Tropfen Nähmaschinenöl an's Gewinde vor dem Zentrieren (bei verzinkten Speichen, die schon etwas fest gerottet waren).
Schöne Grüsse
schlawag
 
Olivenöl verharzt nicht, das wird höchstens ranzig! Aber auch das mit dem Leinöl ist eher eine Spielerei, kannst du weglassen, das muss auch so halten.
 
Leinöl, Sonnenblumenöl und Saflorstandöl verharzen/trocknen.
Leinöl mit Sikkativen nach 1-4 Stunden, SoBlu nach 3-5 Tagen (erhitzen und Zitrone beschleunigt), Saflor weiß ich nicht.
Zur Sicherung von Schraubverbindungen gibt es speziellen Lack oder Du nimmst banalen Nagellack.
Falls Du das brauchst (meine Nippel lösen sich NIE)...
Gruß Krischan
 

nimm die sprühdose, die ich dir gegeben habe, brunox turbo ist kriechöl und kriecht auch in die gewindegänge der speichen...
 
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werde erst 'mal einen neuen Nippel ohne Schraubensicherung einsetzen und grob nachzentrieren. Die korrekte Reihenfolge wäre ja, alle Speichen auf dieselbe Spannung zu bringen und erst dann zu zentrieren. Das muss ich aber meinem Mechaniker überlassen, da ich weder einen Zentrierständer noch ein Tensiometer und erst recht nicht die entsprechende Routine dazu habe.
 
schraubensicherung benötigst du nicht, das hält auch so mit steigender speichenspannung. eher kriechöl um eine höhere speichenspannung zu erreichen ohne das sich das feingewinde am speichennippel beschädigt.
 
macht für mich keinen Sinn: sobald die Spannungen unterschiedlich sind, knallt im Extremfall die Speiche mit hoher Spannung und die mit niedriger Spannung lockert sich, an dieser Stelle wird auch die Felge überlastet, oder sehe ich das falsch (warum würde mich auch interessieren)?.
 
macht für mich keinen Sinn: sobald die Spannungen unterschiedlich sind, knallt im Extremfall die Speiche mit hoher Spannung und die mit niedriger Spannung lockert sich, an dieser Stelle wird auch die Felge überlastet, oder sehe ich das falsch (warum würde mich auch interessieren)?.
Die Spannungen sind sowiso am Anfang unterschiedlich. Wenn du das ausgleichst passt das nach dem zentrieren nicht mehr und du kannst die ganze Arbeit nochmal machen. Wenn du aber erst zentrierst ist das Rad nachdem du die Spannung korrigiert hast immer noch rund, denn das muss man so machen dass man sie zwischen den Speichen verteilt.
 
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Ohne Sicherung lösen sich die nippel meines Hinterrades am Rennrad. Halb radial gespeicht halt und hohe last.
 
Kollege kommt ins Büro, bittet mich bei Gelegenheit mal nach seinem Rad zu sehen - es sei irgendwie komisch gefahren auf dem allerletzten Kilometer zur Arbeit (er hat 20 km einfach). Es ist ein älteres Trekkingrad.

Ich schaue, stelle fest das ein ziemlicher Achter drin ist, wackele an der Felge und das schlottert!!! Ich suche nach dem Flanschbruch und finde ihn nicht. Nach gerissenem Felgenboden, auch nichts. Tatsächlich war der überwiegende Teil - fast alle! - Speichen extrem lose, liessen sich von Hand ohne Nippelspanner einige mm festdrehen.

Nippelspanner hatte witzigerweise ein anderer Kollege einen dabei und nach spannen und zentrieren läuft das Rad einwandfrei.

Ich habe keine Vorstellung, wie sich Speichen so extrem und v.a. so schnell lösen können.

Was KEINE gute Idee ist: Pattex. Macht zusammen mit Staub und Sand eine unlösbare Verbindung, durfte ich mitten in der Sahara mal lösen zwecks umspeichen - nach einweichen in Benzin ging es, aber fragt nicht....... (nein das war nicht mein LR).

Bis zu dem Vorfall mit dem Trekkingrad des Kollegen hätte ich behauptet dass sich Nippel nicht von alleine lösen.
 
Vom Roboter eingespeichte Räder mit zu wenig Spannung, ist eine erst lose gehts mit den anderen schnell.

Ähnliches Problem bei radialer Einspeichung, die Speichen können sich mehr bewegen und daher losschrauben.
 
...bei einem 0815 Laufrad gehe ich auch davon aus, das, wenn sich einzelne oder mehrere Nippel lösen die Speichenspannung zu niedrig war, also erhöhe ich die, im Zusammenhang mit dem Zentrieren generell. Bei ganz hartnäckigen Kammeraden, wo es trotz Höchstspannung, die ich noch für zumutbar halte, Nippel lösen, gebe ich einen Tropfen Sekundenkleber an den Nippelhals. Das zieht dann in den Bereich wo noch kein Innengewind vorhanden ist. Das verbindet Nippel und Speiche, verklebt aber nicht das Gewinde und lässt somit auch auf einer Tour einen Felgenwechsel zu. Was von dem Kleber an der Speiche sitzen bleibt, lässt sich einfach abmachen.
 
Das Laufrad kam von Gingko, und die machen wirklich hervorragende Qualität.
Ist halt etwas unkonventionell eingespeicht.
Antriebsseite 2f, andere Seite Radial.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen 16Speichen antriebsseitig 2f und nur noch 8Speichen auf der anderen Seite radial einzuspeichen. Dann haben alle Speichen nahezu die gleiche Spannung und es lockert sich nix mehr.
 
Sekundenkleber kann sich bei Feuchtigkeit lösen. Mehrfach auf nasser Wiese mit meinen Modellflugzeugen erfahren dürfen.
Im Gegenteil. Speichengewinde bekommen bei mir immer einen kleinen Tropfen WD40. Und alle Jubeljahre klopfe ich mal die Speichen ab und spanne/zentriere nach, wo nötig. Bis jetzt hatte ich damit zum Glück nie Probleme.
 
Habe nun jedes Speichengewinde mit Kriechöl (Neoval) behandelt, dem Öl Zeit für das Kriechen gegeben, danach den Nippel wieder eingedreht und so zentriert, dass ich die Spannung gleich lasse (also beim Anziehen der rechten Speiche um 1/4 Umdrehung auf der anderen Seite gelockert). Der Nippel hat eigentlich gut gepackt, Gewinde des Nippels schien beim Anziehen ok. Bei Gelegenheit werde ich das ganze HR mit höherer Spannung zentrieren (lassen). Im Vergleich zu zwei anderen 20 Zoll Rädern schon ziemlich schlaff, die Spannung.

Da ich das Liegerad vor ca. 2 Monaten gebraucht beim Händler gekauft habe, hatte ich nicht so auf eventuelle Màngel geschaut. Nehme an, dass die Spannung des HR schon gleich nach dem Kauf nicht so hoch war und die Bodenwelle meiner fast täglichen Mini-Runde durch Entlasten und Belasten den Nippel gelockert haben.

Genau an dieser Speiche wurde aber schon vom Vorbesitzer gebastelt: um an den Nippel 'ran zu kommen, wurde ein Loch in das Felgenband gemacht (tja so spart man sich die enormen Kosten für ein neues Felgenband), der Nippel und/oder die Speiche wieder eingesetzt und danach ein Stück Gewebeklebeband d'rauf gepappt... Muss dann erst 'mal ein neues Schwalbe Felgenband bestellen. IMG_20181102_165505.jpg
 
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