Kette beschädigt durch verschlissene Ritzel?

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Hallo zusammen,

bisher war meine Vorstellung zum Verschleiß des Antriebs:
  • Kette muss gewechselt werden, wenn sie gelängt ist, weil das sonst die Ritzel/Kettenblätter zu stark verschleißt.
  • Gelegentlich muss man die 3 kleinsten Ritzel wechseln, wenn eine neue Kette springt.
  • Die großen Ritzel und die Kettenblätter halten ewig, kein Grund sie zu tauschen, wenn sie keine Probleme machen.
Jetzt hatte ich allerdings mehrere Kettenrisse in den letzten Monaten. Zuerst dachte ich, vielleicht eine Montags-Kette; aber die neue Kette ist jetzt auch schon wieder 2x gerissen (bzw. war kurz davor, Außenlasche halb abgebrochen). Und jetzt habe ich die Kassette in Verdacht, weil diese nach 40000 km doch ziemlich spitze Haifisch-Zähne hat, und diese vielleicht manchmal eine punktförmige Belastung auf die Glieder bringt, die diese nicht aushalten.

Kann das sein? Oder gibt es einen anderen Grund?
 
Die Kette klettert an den Zähnen hoch und springt wenn die Ritzel verschlissen sind, kaputt geht sie davon aber nicht.
Warum erneuerst Du nach 40000km nicht einfach mal die ganze Kassette, dann hast Du eine Fehlerquelle eliminiert und es läuft wieder schöner.
Verschlissene Kettenblätter sind auch hässlich für die Effizienz. Meins (Gebhart) 61 Zähne ist nach 35000km noch sehr gut.
 
Jetzt hatte ich allerdings mehrere Kettenrisse in den letzten Monaten. Zuerst dachte ich, vielleicht eine Montags-Kette; aber die neue Kette ist jetzt auch schon wieder 2x gerissen (bzw. war kurz davor, Außenlasche halb abgebrochen).
Haste Fotos davon? Bei den aktuellen Schaltungen sind die Außenlaschen immer dünner geworden. Gut möglich, dass sich Qualitätsmängel da eher bemerkbar machen als zu 7-fach-Zeiten. Mir ist selber noch nie eine Kette gerissen, fahre allerdings auch nichts neueres als 9-fach.
 
Verschlissene Kettenblätter und Ritzel lassen aber auch die Kette selber deutlich schneller "altern".

Kasette aufm Rennrad hält seit 25000km, Kettenblatt auch. Ist aber die zweite Kette (die bald gewechselt wird)
 
Haste Fotos davon?
Nein. Wobei, könnte ich machen, das eine kaputte Glied habe ich noch.

Die Außenlasche ist am Niet gebrochen, so dass die komplette Rundung der Außenlasche fehlt. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Niet komplett lose ist, und sich die Außenlasche aufbiegt und z.B. die Kettenrohre runterreißt.
Warum erneuerst Du nach 40000km nicht einfach mal die ganze Kassette, dann hast Du eine Fehlerquelle eliminiert und es läuft wieder schöner.
Ja, sollte ich machen. Normalerweise wechsle ich Zeug nicht, wenn es noch „gut“ ist, aber hier ist es wohl langsam Zeit.
Mir ist selber noch nie eine Kette gerissen, fahre allerdings auch nichts neueres als 9-fach.
Ist bei mir auch 9-fach. Allerdings auf dem Liegerad, mit sehr tief hängendem Schaltwerk, das reichlich Dreck einsammelt.
 
Wenn die Aussenlasche bricht vermute ich eine Montagsproduktion, Materialfehler. Es gibt keinen Grund warum die Aussenlasche spröde/gehärtet sein sollte, schliesslich enthält sie kein Gelenk und unterliegt daher auch keinem Verschleiss. Der Bolzen dreht nicht in der Aussenlasche. Kein Grund sie zu härten. Die Aussenlasche kann höchsten Verbiegen und selbst das braucht ein heftiges Verwürgen der Kette (Abwurf mit Verklemmen und trotzdem mit Schackes weitertreten) an das man sich sicher erinnert. Wenn die Kette tatsächlich auf Zug versagt hätte müsste man eine Verformung an mehreren Gliedern sehen. Z.B. Ovalisieren des Bolzenlochs. Das bräuchte aber extreme Kräfte.

Ich würde empfehlen eine andere Kette zu kaufen (anderer Hersteller).
 
Wenn man schlecht zielt stanzt man mit dem Bolzen einen Halbmond aus der Aussenlasche. Die Aussenlasche ist um Grössenordnungen weicher als der Bolzen.

Es ist nicht wirkllich ein Vernieten, mehr ein Einpressen.
 
Hier endlich ein Foto vom Kettenglied; ich hatte es so zerbrochen aufgefunden, und nur gespürt, weil ich mit einem Lappen die Kette geputzt habe und dabei die scharfe Kante gespürt habe:
_2520888.JPG
 
So etwas hatte ich schon bei einer Kette von Shimano und einer Wippermann.
... und ich mit einem KMC-Kettenschloss für 10-fach, das Auge mit dem fest vernieteten Bolzenende war mittig durchgebrochen.
Es ist nicht wirkllich ein Vernieten, mehr ein Einpressen.
Dem nun nachgereichten Bild nach hat der Bolzen am Ende einen kleinen Kragen, oder? Bei 10-fach-Ketten von KMC bleibt der als dünner Ring auf dem Dorn des Nietdrückers hängen, wenn man die Kette öffnet.
 
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