Flevo Racer fahren lernen

Naja als ich die gute Kutsche jetzt auf die Reise geschickt habe, tat es mir schon leid. Die Hornet kommt mir fast träge vor und der Lenker ist wirklich eine völlig überteuerte Fehlkonstruktion. Ich denke ich werde noch ein paar Räder durchbringen bis ich am Ziel bin.
Ein Flevo wird es eher nicht. Aber ich kann wenigstens sagen ich habe es gefahren.
Euch schönes weitergeleitet.
Olaf
 
Nach mal wieder einer Stunde alte Technik schrauben - wie ich diese scheiss Kettenschaltungen hasse - und einer Runde Hornet fahren gebe ich zu Dan Flevo war interessanter antörnender aufregender aber eben auch langsamer und unberechenbar. Also noch mal alles Gute Euch Flevonauten
Olaf
 
Jetzt brauche ich mal Hilfe. Ich bin seit 6 Stunden Flevonaut - @einrad hat mir heute seinen Racer gebracht, zum üben. Ausserdem eine SD-Card mit Tips zur Konstruktion meines geplanten Chinkara. DANKE!!

Und natürlich konnte ich es nicht lassen, trotz Regen und trotz fehlendem Platz (Parkplatz zum üben gibt's bei der Arbeit, daheim ist alles eher enger) eine Probefahrt zu machen.

Es hat sich ergeben:

1. im Unterbewusstsein ist etwas gespeichert. Ich bin erst einmal Knicklenker gefahren, auf der Spezi. Da hatte ich zum Schluss das Gefühl "mein Körper kann es aber mein Kopf will nicht". Daran konnte ich direkt anknüpfen. Nein, meterweise gefahren bin ich trotzdem nicht. S.u.
2. Ich habe kurze Arme. An den Stummellenker unterm Sitz komme ich mit den Fingern, aber Bremsen geht nicht. Also ohne Bremse üben und die Hände auf den Bauch. Anfahren rechts, Anfahren links, immer im Wechsel. Das andere Bein auf dem Boden. Schnell werden ohne Bremse wollte ich nicht, bin etwas feige. Es ging aber so einbeinig, ein paar Meter sanft bergab geradeaus rollen zu lassen.
3. Sobald ich den Lenker angreife, irritiert mich das total. Irgendwas verarbeitet mein Hirn verkehrt. Gefühlt geht der Lenker in die falsche Richtung!!! Am Sitz festhalten fühlt sich dagegen besser an.

Fakt ist: Ich brauche die Möglichkeit zum Bremsen :)

Frage (@chrischan, @Gasi, @einrad, @rikschaprofi ): Im Moment hätte ich das Gefühl, den Lenker am Hinterbau (!) starr zu befestigen - als reine Bremsgriffhalterung-, käme mir entgegen. Mein Pferd lenke ich auch nicht mit den Händen. Aber ich habe Angst, dass das der verkehrte Ansatz ist, weil alle mir bekannten Knicklenker den Lenker am Vorderbau haben, sicher nicht grundlos.
 
Moin @ulibarbara ,
beim Flevo-Trike kann man den Lenker vorne am Rahmen und hinten montieren. Hinten wird eher selten gemacht, da man sich auch am Koffer festhalten kann.
Ich denke, der Ansatz den Lenker nur als "Geräteträger" zu nutzen ist genau richtig, also probiere es ruhig.
Gruß hein ein
 
Ich hab es auch so gemacht.
Dein Bericht hört sich sehr vielversprechend an, ich fühle mich geehrt ;)
Versuch nicht (krampfhaft), geradeaus zu fahren. Bremsen geht auch mit nem abgesägten Lenkergriff :LOL: Also, geht wirklich :)
Morgen üben, übermorgen Pause, sacken lassen.
Find ich cool, viel Erfolg!
Gruß Krischan
 
Im praktischen Einsatz ist es schon so, dass das Vorderrad mal den Kontakt zum Boden verlieren kann, wodurch die lenkenden Beine dann die Lenkung verreißen können. In den Situationen kommt aus meiner Sicht der Lenker am Vorderteil zum Tragen, weil dann die Arme eben doch was zur Lenkung beitragen können - dito beim bergab Rollen auf sehr schlechten Wegen: Beide Beine runter, aufsetzen und mit dem Lenker lenken.
Fürs Fahrenlernen auf gutem Untergrund kann man wahrscheinlich auf den Lenker vorn verzichten. Mein Racertje hatte ich das erste Mal nur mit Bremshebel in der Hand gefahren, was aber für Anfänger vielleicht nicht empfehlenswert ist, weil das zu viel für die Hydraulikleitung sein könnte ;)
Das mit der falschen Lenkrichtung kann sogar sein, wenn man sich den Lenkwinkel im Vergleich zu anderen Untenlenkern mal ansieht.

Viel Erfolg weiter,
Martin
 
Hi Uli,

hab's mir ja gedacht, dass Dich dies trotz Regen nicht in Ruhe lässt... :)

Bei langsamen Tempo verwende ich den Lenker immer wieder mal für Feinheiten.
Ich halte ihn daher schon grundsätzlich am Vorderteil für sinnvoller.

Ich habe in der Lernphase immer wieder mal einen Notstop gemacht, bei dem das Hinterteil dann in der Luft war.
Dabei gehen dann gleichzeitig die Beine runter. Ein breiter Lenker am Vorderteil hilft dann vermutlich schon, dass das Ding nicht in der Luft abknickt.

Ich würde an Deiner Stelle daher zum Üben am Parkplatz:
- Den breiten Lenker am Vorderteil montieren.
- Eine Bremse frei in die Hand nehmen. (Während der Fahrt habe ich die Hände meist am Bauch liegen.)
Um das Gefühl für die Knicklenkung zu bekommen, ist der freihändige Ansatz sicher gut. Ich möchte dabei aber nicht auf die Möglichkeit zum Not-Stop verzichten.

Wie Du nach einer ersten Lernphase weiter machst, kannst Du dann selbst sicher besser beurteilen, als jede Ferndiagnose aus dem Forum...
;)

Viel Spaß beim Üben,

Harald

PS:
Jetzt habe ich gerade noch ein wenig weiter gesponnen...
Man könnte die frei in der Hand verwendeten Bremse ja auch so gestalten, dass man sie mit Magnet, Clip, o.ä. a, Lenker dranhängen kann.
Also Position 1: Bremse ist am Lenker + Position 2: Bremse frei verwendbar.
 
Ich möchte dabei aber nicht auf die Möglichkeit zum Not-Stop verzichten.

Ich ganz sicher auch nicht. Ich denke ich werde eine Möglichkeit finden, zu bremsen, ohne an den Lenker zu müssen. Mich irritiert einfach die "gegenläufige" Bewegung desselben. Habe mir das versucht nochmal klarzumachen: rechtes Bein drückt aufs Pedal, also will Fahrrad nach links. Um das auszugleichen, muss ich mich mit der linken Schulter nach hinten abstützen. Aber der (eh zu kurze) Arm soll dabei locker nach vorne gehen - das fühlt sich komisch an. Der Arm will sich auch nach hinten abstützen. Vermutlich sollte er einfach gar nichts tun.

Am besten ich separiere das mal. Erst Beine und Schultern koordinieren bis ich mal ein paar Meter am Stück freihändig schaffe (Bremse in der Hand oder sonstwo). Dann später tatsächlich den Lenker benutzen wo er ist. am Vorderbau (aber einen breiteren, mit dem Stummel kann ich tatsächlich nicht lenken und nicht bremsen).

Aber erst muss der Schnee weg....
 
Aber erst muss der Schnee weg....
Ja, als ich gestern losgefahren bin, war die Temperatur bei 3° und die Hügelspitzen ein wenig angezuckert...

Zur Lenkung nochmals zitiert (irgendwo hatten wir das schon):
Manche sagen Sie lenken, indem sie eine Schulter nach hinten drücken.
Andere (z.B. ich) sagen Sie lenken, indem sie den Fuß nach rechts oder links bewegen.
Im Prinzip ist das genau das Selbe: Wenn eine Schulter nach hinten drückt, wird ganz von selbst das anstehende Moment mit dem Fuß am Pedal ausgeglichen...
Wie man sich's besser verständlich macht, kann man so oder so erklären.

Gruß, Harald
 
Ist irre: Seit ich das erste Mal gefragt wurde, ob ich Tipps zum Fahrenlernen geben könnte, überlege ich immer wieder, wie ich das eigentlich mache. Und so versuche ich auch, die Schilderungen anderer nachzuvollziehen und so richtig gelingt es mir nicht. Daher mein Tipp: Probieren, einfach probieren. Dem Hirn ist das Ziel ja bekannt, es merkt, welcher Versuch erfolgreich war und setzt beim nächsten Versuch dort an. Davon ab merke ich beim langsamen Rollen, dass die Knie nach der richtigen Richtung zeigen, während die Füße und das Rad drunter die nötigen Balancebewegungen machen. Vielleicht hilft das weiter. Ansonsten halt probieren ;)

Gruß,
Martin
 
Ist irre: Seit ich das erste Mal gefragt wurde, ob ich Tipps zum Fahrenlernen geben könnte, überlege ich immer wieder, wie ich das eigentlich mache.

Das kenne ich. Beim Anfahren habe ich das Rad anfangs immer verrissen. Inzwischen glaube ich aus der Eigenbeobachtung erkannt zu haben, dass ich im Moment des Tretens mit dem rechten Bein gleichzeitig die Rumpfmuskulatur rechts anspanne (den Bereich zwischen rechter Hüfte und rechter Schulter) und damit verhindere, dass die Hüfte sich mitbewegt. Wenn man erstmal fährt, sind es vermutlich nur noch Mikrobewegungen.
 
Ihr helft mir ja so gar nicht weiter, ihr Banausen. Ich hätte gerne eine einfache Anleitung, mit welchem Muskel ich zu welchem Zeitpunkt mit welcher Kraft in welche Richtung ziehen muss. So kompliziert kann das doch nicht sein !?!?!
 
Ich wollte gerade schreiben: Siehe Arascas Thread (es IST Arascas Thread), dort wurde bereits alles geschrieben, nur noch nicht von jedem... :LOL:
Steffen @Gasi kann mit hochgezogenen Beinen mit dem Lenker (vorne) lenken, ich pack mich sofort ab, also: Sofort!
Wenn ich aber meine Handteller lose auf den Griffen (Lenker vorne) liegen habe, bekomme ich gut und schnell (schneller als nur über die Beine) eine Rückmeldung, wo das Rad gerade so hinmöchte und kann durch Knie und Bein/Rumpf/Schulterbewegungen Einfluss nehmen.

Da ich hier noch bearbeiten kann, nachdem ich soeben Deinen lezzten Eintrag las, @ulibarbara, so einfach ist das nicht mit den Muskeln. Und Du erinnerst Dich vll. nicht, aber Dein Kleinhirn steuert schon Dein Flevo (das habe ich auf der Spezi schon gemerkt), sag es Deinem Neokortex :p

Gruß Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähnlich @Racertje halte ich die Knie für (mit?) ausschlaggebend beim Lenken. Seitliche Bewegungen damit verlagern das Gewicht und leiten Radneigungen und damit auch Kurven ein ... denke ich.
 
Was auch geht, ist sich nach hinten zu schieben und auf der Schulterabstützung des Alight-Sitzes zu sitzen mit einem Fuss auf das Schrägrohr vom Vorderteil zu drücken und aus dem Fussgelenk raus zu lenken.

Mach ich immer mal wieder gern wenn ich Schwung habe und etwas mehr Übersicht will.
 
Was auch geht, ist sich nach hinten zu schieben und auf der Schulterabstützung des Alight-Sitzes zu sitzen mit einem Fuss auf das Schrägrohr vom Vorderteil zu drücken und aus dem Fussgelenk raus zu lenken.

Mach ich immer mal wieder gern wenn ich Schwung habe und etwas mehr Übersicht will.

Wir warten auf das nächste Video!

Gottseidank kann ich dann sagen:
Ich kann's leider nicht probieren, hab grad nur das Airbike da... :)

Gruß, Harald
 
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