Velomobil vs. Motorrad

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Moin liebe Leute, wie ist Euer Verhältnis zu Motorradfahrern?
Solange sie mir entgegenkommen ist alles gut, viele grüßen mich sogar.:)
Wenn sie allerdings von hinten aufschliessen und überholen, dann leider oftmals in so engem Seitenabstand, dass man um sein und das Leben des Motorradfahrers bangen muß. Wenn bei so einem knappen Überholvorgang der Velomobilfahrer wegen eines Gullideckels oder Schlaglochs einen Schlenker nach links macht, wars das. In so einer Situation als Motorradfahrer noch rechtzeitig zu reagieren ist praktisch unmöglich. Warum halten diese Kamikazes nicht einen größeren Seitenabstand? Weil sie dann in den Gegenverkehr lenken müßten und nicht mehr ungehindert mit Vollgas an uns vorbei rasen können?

Ich bin früher selber lange Zeit Motorrad gefahren und weiß daher, das es bei höherer Geschwindigkeit fast unmöglich ist, einem plötzlich auftretenden Hindernis auszuweichen. Warum wird trotzdem so gefahren?
Es macht mir Angst, wenn Motorräder von hinten mit hoher Geschwindkeit angerast kommen. Und es wird um so schlimmer, je mehr zusammen fahren.

Wie geht Ihr damit um? Ich habe diese Situationen diesen Supersommer so oft erlebt das ich manchmal schon Umwege über kleinere, wenig befahrene asphaltierte Wirtschaftswege nehme, um von den Motorrad-Rennstrecken wegzukommen. Aber leider geht das nicht immer.

Hier in meinem Revier gibt es einige Überland-Straßen, die am Wochenende aufgrund ihrer vielen schönen Kurven für viele Motorradfahrer zum rasen einladen. Leider auch häufig mit dem Ergebnis, das diese Möchtegern-Agostinis sich völlig selbst überschätzen und dabei zu Tode kommen.

Gruß von Uwe, der froh ist, das die Motorradsaison zu Ende ist.
 
Fährst du denn die ganze Zeit ganz rechts am Straßenrand?

Ich fahre meist mittig der Straße bei passender Geschwindigkeit.
Gerade bei Strecken, die ich kenne und viele Schlaglöcher haben, bleibe ich weit weg vom Straßenrand. So hab ich genug Puffer zum Ausweichen, falls doch mal jemand angeschossen kommt.

Hier sind auch viele Motorradfahrer und die überholen auch meist recht schnell, aber immer mit genug Abstand.
Wenn die Straße mir bekannt ist und Gegenverkehr hat und hinter mir ein Mopedfahrer ist, gehts Richtung Straßenrand. Dann kann der Motorradfahrer immer noch überholen. Und da er sieht, dass ich extra für ihn Platz mache, tut er das in entspanntem Tempo und meist mit Daumen hoch.

Es kann natürlich auch sein, dass in deiner Region nur Raser und Spinner unterwegs sind. Dann hilft mein Tipp nur wenig.

Unfallfreie Fahrt wünsch ich jedenfalls!
Hanno
 
Fährst du denn die ganze Zeit ganz rechts am Straßenrand?
Nein, meistens halte ich rechts einen Abstand von mindestens einem Meter. Dann bleibt bei breiten Landstraßen links von mir bis zur Mittellinie immer noch ca. 1,5 m. Das reicht vielen Motorradfahrern, um an mir vorbeizujagen und NICHT die Spur zu wechseln.

Gruß Uwe
 
Wenn ich fahre wie "besoffen" wird in der Regel genug Abstand gehalten.
Das heist ich fahre absichtlich in Schlangenlinie.
Fahrweise ergibt sich aber teilweise auch aus dem Zustand der Fahrbahn
mit geflicktem oder gebrochenem Asphalt, abgesenkten Deckeln usw.
 
Ich habe viele Motorradüberholvorgänge so wie Du erlebt, @mytoxy . Meine beiden Thesen lauten:
A: Sie merken ihre Schwäche, weil sie einen Motor brauchen und neiden uns unsere Beinkraft- "Strafüberholung"
B: Sie sind solidarisch mit uns Zweiradlern (und ähnlichen) umd suchen unsere Nähe, nur fürs Küssen reichts nicht (Gottseidank)...
Ansonsten empfinde ich ähnlich, Angst, Schreck, Wut, ...
Wirklich helfen tut mir immer noch @speedmanager s Kommentar zum dicht überholt werden: Ja und?
Das Genötigtwerden gehört leider immer wieder zu meinem Liegeradler-Alltag.
Ich kann diese Belastung momentan am besten durch meine Egalhaltung, Schlangenlinien fahren, sporadisches HB-Männchenfluchen und gelegentliche Nötigungsanzeigen kompensieren.
Gruß Krischan
 
Habe ich reichlich, muss mich nur in Berg und Tal rund um den Nürburgring bewegen.

Da muss man gelassen bleiben. Das Überraschungsmoment reduziert sich erheblich wenn man den rückwärtigen Verkehr in den Spiegeln im Auge behält. Wenn man weiß was kommt, ist es weit weniger dramatisch.

Wäre nur schön, wenn viele den Gashahn nicht so aufreißen müssten wenn sie neben einem sind. Mag Autofahrern ja imponieren, im VM nervt es einfach nur.
 
Habe ich ganz selten, sind ja schnell an mir vorbei wenns Motorräder sind. Bei 50ern wirds öfter knapp, weil sie nicht damit rechnen, nicht schneller als ich zu sein.
An einmal erinner ich mich mit Schrecken, in einer Kurve Richtung Deggenhausertal fuhr einer so schnell und dicht an mir vorbei, daß seine Hüfte 2-3 cm über meinem linken Fußhubbel war. Ein paar Grad Neigung mehr und er wäre in den Gegenverkehr (Pritschenwagen) geflogen. Mit Schrecken deswegen, weil ich da meinen einzigen Ersthelfereinsatz hatte, ein Jungspund mit Corsa hatte sich aufs Dach gelegt. Außer einmal Handy reichen war da nichts nötig gewesen, beim Motorradfahrer wäre mehr kaputt gewesen :(

Ansonsten gilt was Jupp schreibt: Den verkehr beobachten, dann wird man nicht überrascht. So wie ich heute Morgen an meiner Unfallstelle von Juni, als der Linienbus mal eben die komplette Kreuzung blockierte bei beidseitigem Gegenverkehr...

Gruß,

Tim
 
Fahrweise ergibt sich aber teilweise auch aus dem Zustand der Fahrbahn
mit geflicktem oder gebrochenem Asphalt, abgesenkten Deckeln usw.
Und genau diese Fahrweise kann einem irgendwann zum Verhängnis werden, weil die Motorradfahrer ja nicht wissen, dass man im nächsten Moment einen Schlenker um den tiefliegenden Gullideckel oder ein Schlagloch macht.
Und selbst, wenn ich dauernd in die Rückspiegel gucke, um die Heizer rechtzeitig zu sehen, reicht es oft nicht aus, weil die mit so einem gewaltigen Geschwindigkeitsüberschuss von hinten angeschossen kommen, dass man gar nicht mehr rechtzeitig reagieren kann und den Gullideckel oder das Schlagloch voll mitnimmt.
Die Gefahr, dass man sich dabei den Reifen oder andere Fahrzeugteile wie Felge oder Radaufhängung ruiniert ist einfach zu groß.
 
Moin Uwe, dann fahre doch ganz links auf Deiner Fahrbahn, so mußt Du einem Gulli seltener und wenn nach rechts ausweichen. Hilft auch extrem gegen Auto-nicht -ganz-vorbei-quetschen die dann neben einem bleiben wegen Gegenverkehr. Gab's auf der HHB Rückfahrt vermehrt.
 
Kenne ich zur genüge aus RR-Zeiten....da sind die "Helden" so dicht an mir vorbei und haben gezeigt wie toll sie sind... ganz schlimm war's im Harz wenn ich da mal ne Woche zum Training war....da haben sich dauernd welche von der Bahn geschossen...jetzt empfinde ich das nicht ganz so schlimm obwohl das auf "Dicke Hose machen"unverändert ist.... früher hab ich sie oft kommen gehört heute sehe ich sie im Spiegel.....Angst hab ich weniger aber angespannt schon bis sie vorbei sind....
 
Und genau diese Fahrweise kann einem irgendwann zum Verhängnis werden, weil die Motorradfahrer ja nicht wissen, dass man im nächsten Moment einen Schlenker um den tiefliegenden Gullideckel oder ein Schlagloch macht.
Wie @Jupp und @TimB schon geschrieben haben muß ich wissen was hinter mir abgeht, notfalls muß ich eben durch das Loch fahren wenn direkt hinter mir einer zum Überholen ansetzt.
 
Man bedenke das rund 95% derer die mit dem Motorrad unterwegs sind sogenannte Baika/Biker sind.
Baika sind Autofahrer die ein nettes Zweit- oder Dritthobby haben. Und wie die große Mehrheit der Autofahrer sich verhält ist ja bekannt.

In den letzten 5 Jahren beobachte ich zunehmend das man sich unter Motorradfahrer nicht mehr achtet.
Abstand? Vorfahrt? Reihenfolge? Pffff. Aber das man die krasseste und/oder lauteste Kasperbude hat ist doll wichtig.
Weswegen ich zusehe das ich Hamburg während der Hörli-Days verlasse. Offener Auspuff? So ein Krümmer reicht doch, darf bloß nicht zu lang sein.
Wird natürlich von der Polizei toleriert.
 
Du meinst Zahnärzte in den Midlife-Crisis, die so den Max machen, dass sie ihr Mopped in den Graben schieben, müssen wenn die Kerze durchbrennt, nur weil es ihnen zu peinlich ist, den ADAC zu rufen?
Eigentlich müssten die Gräben voll mit Harleys sein...

Gruß
Chris*Saisonkennzeichen abschaffen*toph
 
Mich schreckt der Lärm dabei. Sehr unangenehm, wenn so ein Teil recht eng neben mir den Gasgriff dreht. Viele verhalten sich durchaus auch rücksichtsvoll, aber zu viele eben auch nicht. Manche scheinen zu glauben, ich würde das toll finden. Andere, es mir mit dem Sound mal zeigen zu müssen.
 
ihr schert wieder alle über einen kamm; das gefällt mir gar nicht.
Ja....leider entsteht der Eindruck,NUR es überwiegen bei MIR eher die negativen Erfahrungen....sicher werde und wurde ich auch mit Abstand.... gedrosselter Geschwindigkeit und nicht lautem Geröhre überholt,DAS aber eher selten.... allerdings wenn ich an meine MotorradZeit denke,sollte ich den ermahnenden Finger nicht ganz so hoch nehmen....
 
Ich erlebe das Verhältnis Pkw/Lkw 80:1 respektvoll überholt werden- und ich fahre fast nur noch Fahrbahn- zu 2:1 bei Motorradlern. Mir reicht EIN Kamm. Wer zum kleinen Drittel gehört, möge seinen "Kollegen" den Allerwertesten rasieren und sich schämen gehen für seine Artgenossen.
Wie schätzt Ihr das Verhältnis ein?
Gruß Krischan
 
Mir kommt es so vor, dass die
Harley-Fahrer meistens zwar die lautesten aber auch die entspanntesten sind. Am schlimmsten empfinde ich die Yoghurtbecher-Fraktion, die anscheinend permanent mit höchsten Drehzahlen versuchen, neue Rekorde aufzustellen.
Wenn die mit über 100 km/h von hinten angeschossen kommen und ich selbst gerade mal mit 25-30 oder weniger unterwegs bin, weil's bergauf geht, wird mir jedesmal mulmig. Auch wenn sie schnell vorbei sind, den Schreck muss ich erst mal verarbeiten. Am schlimmsten ists, wenn sie in Gruppen unterwegs sind. Dann scheinen einige ständig ein Rennen zu fahren.

Gruß Uwe
 
Zahnärzte in den Midlife-Crisis, die so den Max machen, dass sie ihr Mopped in den Graben schieben, müssen wenn die Kerze durchbrennt

Ich weiß nicht, was Du für Zahnärzte kennst. Ich weiß auch nicht, wie sich Zahnärzte beim Motorradfahren benehmen bzw. wie sich sich von anderen Motorradfahrern unterscheiden.
Aber ich weiß, daß der durchschnittliche Zahnarzt nicht mit einem Zündkerzenwechsel am Motorrad überfordert ist.
Zahnärzte sind durchaus in der Lage, auch komplexere Aufgaben zu lösen.

Es soll sogar schon ein Zahnarzt beim Velomobil- oder Liegeradfahren gesehen worden sein.

Meine Erfahrungen mit Motorradfahrern sind bezüglich des engen Überholens nicht schlechter als mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Aber im Velomobil habe ich schon mehrfach einen großen Schreck bekommen, wenn ich mal nicht in den Rückspiegel gesehen habe und sie neben mir kräftig Gas gaben.
 
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