Bekleidung für den Winter - Funktionskleidung?

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Hallo! Jetzt ist es kalt geworden - und ich merke, daß meine Klamotten nicht fürs Liegerad passen. Der Rücken ist (zumindest im mittleren Teil) ja eh durch den Sitz vor Zugluft und Kälte geschützt, an den Seiten schon weniger, die Brust braucht hingegen was gegen den kalten Luftstrom. Hinzu kommt, daß ich eh überdurchschnittlich stark schwitze. Nach meiner kleinen Ausfahrt gestern Abend war ich jedenfalls patschnaß, ohne Jacke hingegen hätte ich mir den Kältetod geholt. Was empfehlt Ihr? Wolle? HighTec-Radlerklamotten? (Die sehen meist SO scheiße aus...) Ggf., welche? Gibt es was speziell für liegende RadlerInnen?
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!
 
Spezielle Liegeradklamotten habe ich nicht. Ich benutze eine normale Radhose mit Polster, meine deckt auch mit einer Art Frottee den Schritt ab, darüber dann eine etwas dickere Laufhose. Oben erst eine schweisableitende Schicht, ein ggf eine erste isolierende Schicht, dann ein Windbreaker, darüber langes Radtrikot. Damit ging es gestern in die Nacht.
Rwd
 
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Viel Erfolg, Gruß Krischan
 
Was empfehlt Ihr? Wolle? HighTec-Radlerklamotten?
Finde immer mehr Gefallen an Wolle: muss nicht so häufig gewaschen werden, angenehme Wärme, aber kostet halt auch etwas. Ansonsten Microfaser (Zwiebelschaltenprinzip), da gibt es auch günstige Klamotten, die sehr gut sind (die T-shirts bzw. Polo-shirts von K&L Ruppert sind mir deutlich lieber als z.B. Odlo, da schwitze ich weniger, andere Art von Gewebe).
 
Unterste Lage Merinowolle, gibts in verschiedenen Dicken und mit und ohne Kragen (zum Beispiel von Icebreaker). Merino nimmt nicht so leicht Geruch an hält super warm. Drüber eine Jacke mit Windstopperschicht drin, damit es dir den Fahrtwind von der Brust hält. Ich habe mehrere Jacken von Castelli, in verschiedenen Wärmestufen, die halten den Wind draußen und man geht trotzdem nicht darin ein, weil sie gut atmen. Einen leichten Schauer halten sie auch aus, aber keinen richtigen Regen. Hosen gibt es aus Softshell, die halten ebenfalls den Wind fern und einen leichten Regen, unter Null dann mit einer langen Merinounterhose.

Damit bin ich durch die letzten drei Winter gefahren, bis -15 Grad, mir war immer angenehm. Morgens einen Blick aufs Thermometer und den Wetterbericht und die nötige Anzahl Schichten angepellt, fertig. Dazu dann vernünftige Winterschuhe (die letzten zwei Winter waren es Northwave, jetzt werden es Sidi sein). ich fahre jeden Tag, bei mir werden diese Klamotten wirklich ausführlichst getragen und müssen mich angenehm temperiert halten, daher spare ich da auch nicht dran rum, krank weil nass und kalt brauche ich nicht.
 
dünne lange Wollunterhosen von Icebreaker haben bei mir sehr schnell Löcher bekommen, da hätte ich für den Preis schon mehr erwartet. Und laut Amazon bin ich da auch nicht alleine damit.

Würde auch über die Ursache des Schwitzens nachdenken: seit ich einen Sitz aus Alu mit vielen Luftlöchern habe, schwitze ich deutlich weniger (bin gerade am Experimentieren mit den Ventisit Auflage: derzeit teste ich eine, die mit einem Stoff bezogen ist: angenehm wärmer, aber dafür schwitze ich. Muss noch den Gegentest durchführen und die andere, die nicht bezogen ist mit einer zusätzlichen Jacke testen. Was evtl. auf das Gleiche heraus laufen könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Carbongewebe, sorgsam gelegt und in Harz getränkt als Windschutz.......................................................

Duckundweg...

Wieder da und weniger OT: 100% Merino ist empfindlich - das hat nichts mit Icebreaker als Marke zu tun. Entweder ist die Wolle sehr fein und auch sehr fein versponnen, und damit empfindlich. Oder sie ist gröber, stabiler und gerne etwas kratzig. Wen stören Löcher in einer langen Unterhose? Wärmt trotzdem.

Haltbarer sind Mischgewebe. Die dünnen Woolpower-gewebe bekommen aber auch schnell Löcher. Die dicken nicht. Woolpower ist super warm und kuschelig (mein Favorit). Pillt aber ziemlich! Decathlon hat sehr dünne und leichte Mischgewebe mit 70% Wolle und 30% Kunstfaser, die sind schon stabiler. Und preiswert.

Ansonsten nehme ich Business - Merino-Rollkragenpullis, die es immer mal wieder günstig gibt. Die werden zunächst bestimmungsgemäß unterm Blazer angezogen. Mit dem ersten Löchlein (kommt schnell und wird zunächst auch geflickt) werden sie zum Alltagspulli degradiert. Da die Wolle mit der Zeit eingeht durch Waschen, werden die auch immer kleiner und dicker. Aus dem Pullover wird dann Winterunterwäsche. Oder Stallpulli, wenn die Löcher schneller sind als das Schrumpfen....
 
Decathlon hat sehr dünne und leichte Mischgewebe mit 70% Wolle und 30% Kunstfaser, die sind schon stabiler. Und preiswert.
Guter Hinweis. Schaue danach, wenn ich 'mal wieder in Ulm bin. Mit Dilling habe ich im Bezug auf das Material auch gute Erfahrungen gemacht: kein Kratzen, sehr robust und EDIT: inzwischen leider nicht mehr so günstig. Die lange Unterhose hat leider einen anderen Schnitt und geht im Gegensatz zu den Boxer-Shirts bis zum Bauchnabel, so etwas kann ich gar nicht haben.
 
Super.Natural die Erstausstattung hält seit 4 Jahren. Mit dem 140 g Hemdchen hat es mich schon in den Schotter gedroschen. Das hat es auch ausgehalten.
 
Super.Natural die Erstausstattung hält seit 4 Jahren. Mit dem 140 g Hemdchen hat es mich schon in den Schotter gedroschen. Das hat es auch ausgehalten.

Jo, das ist aber auch immer nur halb Merino und halb Kunstfaser, das sollte auch etwas stabiler sein, ist aber halt nur ein Hybridprodukt. Ich kaufe nie die ganz dünnen Merino shirts von Icebreaker , die sind in der Tat sehr empfindlich, aber es gibt auch t-shirts (Hersteller entfallen (aus mindestens 90% Merino) die seeeeehr haltbar sind.
 
Danke für die Tipps! Ich habe es gleich mal mit einem Merinounterhemd 200 ausprobiert - wow, den Unterschied hätte ich so stark gar nicht erwartet! Jetzt muß ich mal an Lage Zwei arbeiten.
 
Aber das, was @Kulle zitiert, scheint besser/ leichter zu sein.
Ist auch ne Jacke für drüber, wie eine Strickfleecejacke.
Auf meine Anfrage an den Hersteller habe ich noch keine Antwort bekommen...
Gruß Krischan
 
Roughstuff wollte ich auch schon verlinken. Auch Gamsbock. Allerdings sind beides eher Sachen für härteren Outdooreinsatz und daher für Radfahren unnötig schwer und mit unnötigen Features. Aber von Gambsbock gibt es ein T-Shirt und ein Longsleeve. Die habe ich mir gerade testweise bestellt, machen einen guten Eindruck. Was mir auch gefällt ist die Optimierung auf Rucksack, der Rücken ist also besonders armungsaktiv, was genau das ist, was auch fürs Liegeradfahren Sinn ergibt. Denn zu schwitzen, weil es da zu warm wird, ist kontraproduktiv.

https://www.gamsbokk.de/
https://www.gamsbokk.de/shop/shirts/dry-light/
https://www.gamsbokk.de/shop/shirts/perfectdry/

Es ist sehr hilfreich und effizient, die Partien zu schützen, die besonders viel Wärme abgeben. Das ist vorrangig der Kopf und im Weiteren die Stellen, wo Adern dicht unter der Haut langlaufen. Mütze, Pulswärmer und den Hals dicht halten ist also empfehlenswert. Auch so eine hübsche Kopfbedeckung wie ich sie trage.
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Hinzu kommt, daß ich eh überdurchschnittlich stark schwitze. Nach meiner kleinen Ausfahrt gestern Abend war ich jedenfalls patschnaß, ohne Jacke hingegen hätte ich mir den Kältetod geholt.

Da musst Du, was sowieso wichtig ist, besonders auf atmungsaktive Kleidung achten. Jetzt behaupten die Hersteller ja gundsätzlich, ihre Klamotten seinen atmungsaktiv, die Regenjacken auch. Das ist bei Regenjacken aber dennoch nicht ausreichend. Manche Rennradler nutzen daher selbst bei Regen Sachen, die nicht völlig regendicht sind. Wenn es nicht regnet, solltest Du also auf keinen Fall Regensachen tragen. Sondern entweder dann nur eine zusätzliche dünne Regenjacke drüber - oder zum Beispiel eine Softschelljacke. So was wäre zwar nicht völlig dicht, kann aber trotzdem angenehmer sein und sogar trockener, als dann von innen alles selber zu nässen. Und gerade auch die Schwitznässe führt dann dazu, dass man friert.

Es kann von daher auch bei Kälte sinnvoll sein, eine andere Strecke zu wählen. Erst einen Anstieg, bei dem man schwitzt, dann die Abfahrt - und man friert. Ggf. eher einen Umweg, der flacher ist.
 
Frauenmodell "Holde Maid" ;)
Ach, Herrje:ROFLMAO:!
Von der Übergangs-Jacke war ich tatsächlich so angetan, dass ich mir danach auch die kurze Winterjacke geholt habe. Die ist aber dann doch recht schwer.
Zur kurzen Fahrt in die Stadt mag ich die dünne Jacke sehr, denn sie ist recht luftig (dünner Loden) wird bei Nässe aber winddicht.
Ist keine Regenjacke, für einen Schauer reicht es allemal. Hervorragende „nicht-Fahrradklamotte“ fürs Rad.

Gruß
Christoph
 
Was ich derzeit nutze und sich schon unzählige Male auf verschiedenste Weise bewährt hat, ist der Climalite Pullover von Cumulus. Der reicht bei allem über null°C mit Baselayer drunter, wiegt dabei nur 240g, ist absolut winddicht und sehr atmungsaktiv, nicht regendicht, kann aber ein bisschen Wasser unterwegs ab, isoliert auch noch im nassen Zustand, trägt sich sehr angenehm, ich habe auch schön öfter drin geschlafen, sehr angenehm, klein verstaubar.

http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/jacken/climalite-pullover-2015?gid=38&vid=1
 
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