Mein Velomo Outdoor-Trike (von Campingstühlen & Co.)

Da es ja mindestens @merlin7 Freude bereitet, hier noch ein kleiner Tourbericht.

Ende April diesen Jahres, in den Mai rein, zwei Wochen. Es gibt wenig Fotos, weil ich einfach viel zu sehr beschäftigt war, im positiven Sinne. Die Tour war genial. Auch zwischen den wenigen Bildern und Erzählungen war ständig was los.

Nach längerer Tourpause war ich im erdenklich schlechtem Zustand, das Trike auch. Den Urlaub fast verpasst, vergessen. Und ich noch mit heftiger Infektion zu kämpfen. Bei der Losfahrt noch Dünnschiss, wenn mir die drastische Ausdrucksweise erlaubt ist, wie seit 2 Wochen, gerade etwas abschwächend. Also auch völlig ausgemergelt. Trike musste unterwegs geklärt werden, was anfiel. Ein gutes Training, dachte ich mir. Nach dem ganzen Mist musste es das Meer sein.

Nun kenne ich aus Erfahrung, dass ich nach Tourstart erst mal länger nicht mehr auf Toilette muss außer zum Wasserlassen. Was auch immer der Körper dann umstellt, es ist eine ganze Menge. Darauf hatte ich gesetzt - und das passte auch. Dünnschiss adé. Aber das Trike. U.a. die Mäntel total durch, ich bin aus dem Reifenflicken kaum noch rausgekommen. Egal, gutes Training. Hätte auch Dichtmilch mitnehmen können, aber so weit kam mein Hirn nicht ... ich wollte ans Meer. Und ja, der Turm kam auch wieder an mir vorbei.

Eine der ersten Nächte, auf einem Hügel mit ein paar alten verwitterten Grabsteinen, irgendwo Oder/Neiße.

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Die Hinterradnabe spielte eine interessante Musik, irgendwas aus dem tiefsten beängtigendem Industrialbereich, die Lenkung hatte ich schon kurz nach dem losfahren reparieren müssen, ich brauchte einen Fahrradladen, die Geräuschkulisse diktierte. Also wieder nach Westen, den Fahrradmechaniker mit Steffen verbunden ((y)(y)(y)), notdürftig ging es. Das Hinterrad blieb aber sehr lose und eierte rum. Wenige Wochen später wollte mich @Jack-Lee völlig zu recht damit nicht mehr fahren lassen. Und wieder zu doof, Dichtmilch einzupacken. Weiter geht's.

Dann quoll rechts auch schon so langsam der Schlauch aus dem Reifen, notdürftig repariert, Ersatzschlauch auch schon gut durchlöchert, fast kein Flickzeug mehr, ich brauchte wieder einen Fahrradladen, Prenzlau. Reifen bestellen (Durano), einen Tag Pause. Nach einem hübschen Campingplatz gesucht, lag 10km hinter Prenzlau, eher ein Privatgrundstück mit Wiese für Zelte, großer Scheune mit Tischtennisplatte und Boxsack, Plumsklos, Außendusche, einem winzigen Gästehaus. Total nett:

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Oder/Neiße war gelaufen, egal, auf den Usedomer geschwenkt, die Turmstrecke, der Turm war diesmal willig, ich hatte ihn ja bereits erobert, Ostdeutschland ist mein Schrebergarten. Eine schöne Nacht. Aber insgesamt Kalt, der Schlafsack geht nur bis +8°C, es tendierte aber öfter mal gegen 0. Ich glaub in Stralsund unterhielt ich mich beim Essen mit dem Kellner, es war schon spät. Als er zusammenräumte, legte er eine dieser Decken auf den Sitz meines Trikes: es sei nachts kalt. Auch noch in schwarz. Sehr hilfreich, das Teil, aktuell meine Bettdecke :D

Dann kam der weiter oben beschriebene Höllenritt durch den Mückenwald. Und irgendwo dahinter einer der schönsten Streckenabschnitte.

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Der dann auch Punktgenau an einem leeren Sandstrand endete. Also am Strand schlafen, das Trike neben mir. Gut, dass mein Schlafsack schwarz ist. Er trocknet trotz Daune gut in der morgendlichen Sonne. Alles war Pitschnass.

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Und weiter, irgendwo unterwegs der Blick aus einem schnellen Nachtlager:

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Mein Licht funktionierte natürlich auch nicht. Aber das war eigentlich nur ein mal ein Thema, nachmittags setzte das erste Mal Regen an, aber sehr heftig. Ich konnte kaum noch richtig sehen, auch wegen anderer Ausrüstungsmängel. Der war langanhaltend, es begann zu dunkeln, ich wollte nicht mehr weit fahren, ohne Licht, denn es ging jetzt eher nur Straße und ich war wirklich nicht sehr gut sichtbar. Ein Biobauernhof kam meines Weges, es erschall laute Partymusik vom Gelände. Die hatten bestimmt zwei passende Bäume! Aber die Geschichte erzähle ich erst gleich weiter, hier passen nicht mehr genug Bilder und ich muss gerade noch was tun.
 
Auf dem Bauernhof feierte der übriggebliebene "harte Kern" eine Party mit zuvor 600 Gästen zu ende, dazu gehörten auch noch viele Kinder. In eine der Scheunen spielte eine Band, die Reste wurden verzehrt, Fotos machte ich erst am nächsten Tag, bis auf eines bei der Einfahrt auf den Bauernhof, da ich so nett begrüßt wurde:

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Als ich mein (nicht vom Trikefahren) schmerzendes Knie erwähnte, meinte der Bauer, er hätte gerade gestern Beinwell wegen einer Verstauchung gekocht, das solle ich mit Verband drum machen, und im Hofladen sei Leinsamenöl am Probetisch, davon zwei kräftige Schlucke. Der Mann hatte recht. Beinwell, prima (y)

Und hier die Reste der Reste:

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Und so hat das Schwein wohl zuvor ausgeschaut:

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Der Zaun hält die Frischlinge nicht auf. Deswegen tollen und spielen die den ganzen Tag quer über den Bauernhof. Was für eine Kindheit :D

Und Nachts im Stall, der hinten auch die Ziegen und vorne die "Tränke" beherbergt, die Tränke mit einer "Kasse des Vertrauens":

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Schafe, Kühe und jede Menge Hühner gab es auch noch. Die Tiere fanden den Weg zwischen Ställen und Weiden selber. Die Hühner hatten mehrere "eingezäunte Bereiche", zwischen denen auch ein reges Treiben herrschte, einige Hühner gingen auch gerne einfach nur spazieren, auch außerhalb des Bauernhofes.

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Ein Wohnhaus mit Scheune und Kuhstall integriert:

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Und noch ein Wohnhaus, da drin auch die Scheune, in der gestern die Band spielte, und der Hofladen. Sehr nett.

Agricola arat, der Bauer fährt Fahrrad:

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Dann gibt es keine weiteren Fotos mehr. Nach Travemünde, Lübbeck, Hamburg. Für Hamburg einen Tag genommen, zufällig war gerade Hafenjubiläum, Fussballspiel und noch irgend was. Jedenfalls mächtig was los. Nachdem ich kreuz und quer durch Hamburg, wieder etwas raus und am Fluss lang in die Stadt, es lief idealerweise gerade ein Flotte alter historischer Schiffe aus. Später trötete ein recht großes Schiff frech mit tiefem Bass herum, bis ein Riesenkreuzer kam und mit einem noch viel tieferen Bass die Rangordnung klärte. Woraufhin eine ganz kleine Tröte von einem eben so kleinem Schiff zaghaft tschieb tschieb tschiep einwarf. Das Flussufer lachte. Und dann ab mit dem Trike, durchs dichteste Gewühl, zog sich ewig den Hafen lang, abends zum Bahnhof, zurück ins Basecamp.
 
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Vielleicht noch was zum Trike:

Da hat ja bei dieser Tour so einige Probleme gezeigt. Das resultierte aber letztendlich aus Vernachlässigung durch mich. Auch die Kinderkrankheit an der Lenkung war ja schon lange gelöst, aber ich hatte mich nicht um die Umsetzung gekümmert. Auch lasse ich es durchaus gerne immer wieder drauf ankommen. Ist letztendlich alles Training und Erfahrung für kommende Reisen, und binnen Deutschland nun wirklich ein sicheres Experimentierfeld.

Bei so einem sportlichen Geschoss wie dem Hi-Trike stellt sich letztendlich immer auch die Frage, ob das für Touren, vor allem für sehr weite Touren bis hin zu einer Weltumradlung, geeignet ist. Ich denke, es ist geeignet. Natürlich gibt es ein paar spezielle Bauteile, die man im Schadensfall nicht mal eben beim Radladen um die Ecke in Timbuktu bekommt. Das gilt aber letztlich für jedes Trike und Velomobil, wahrscheinlich auch für einspurige Liegeräder. Hingegen ist der Aufbau aber gut nachvollziehbar und im Prinzip gut reparierbar. Ersatzteile sind leicht, könnte man also mitnehmen. Und im Zweifel muss man vielleicht eine kleine Pause einlegen, um auf ein Ersatzteil, dass man sich zuschicken lässt, zu warten. Gleichzeitig reift das Trike dank Weiterentwicklung ja auch immer weiter aus.

Bleibt vielleicht der Punkt, dass Velomo nicht überall auf der Welt Servicestationen hat. Aber das haben auch die größeren Anbieter nicht, auch wenn sie vielleicht die ein oder andere mehr haben. Vom Prinzip her sollte es aber möglich sein, sofern man selber sich überfordert sieht, dass ein Fahrradmechaniker per telefonischer Anweisung durch Steffen oder Patrick erfolgreich operieren kann.

So auch hier. Alles unterwegs anzugehen hat letztlich insoweit funktioniert, dass die Tour komplett gefahren werden konnte. Danach war zwar ein Besuch bei Velomo nötig, aber wenn ich irgendwo in einem anderen Erdteil gewesen wäre, wäre das alles auch machbar gewesen.
 
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Sehr geil, ein Trets-Anhänger! Was haben mein Sohn und ich Spaß mit dem Teil gehabt. Und was war ich froh, den gefunden zu haben nachdem der klassische Anhänger zu klein wurde, hätte sonst Mobilitätsprobleme bekommen. Am Trike dran ist natürlich noch mal hübscher, aber das hatte ich damals nicht. Wobei mein schwarzer Randonneur mit schwarzem Trets und Pirattenflagge hinten kam auch schon gut. Bei der ersten Fahrt mein Sohn: "Papa, was gucken die denn alle so?"
 
@spicker71
Die Hängematte scheint auch interessant. Von der Aufhängung her geht das scheinbar in Richtung Tunnel- oder Brückenhängematte oder so was, also ein Konstrukt, in dem man auch eine relativ gerade Liegefläche erhält, oder?
[DOUBLEPOST=1531324451][/DOUBLEPOST]Einen Underquilt meine ich da auch zu sehen ...
Hast Du ein paar Info's und Erfahrungen?
 
Hallo @1Hz,
einfach schöne Bilder und Motive besonders der Bauer im Trike. Den Gesundheitstipp (Knieprobleme) habe ich meiner Elke gesagt, sie kannte Beinwell schon. Sie hat seit 3 Tage einen Zinkleimverband um das linke Bein gewickelt (Knieprobleme) und kann mich in Ihrem Scorpion, bei meiner täglichen Therapiefahrt, nicht begleiten.
VG Norbert
 
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Beinwell hat ein recht weites Anwendungsspektrum. Bein = Knochen und well = gut. Leichte Sportverletzungen, Verstauchungen, Prellungen und so was, kann auch lindernd bei Rückenschmerzen oder leichter Arthrose wirken. Findet man überall und braucht es nur etwas kochen (medizinisch wirksam die Wuzeln), nicht aber verzehren, oder man kann auch Salben aus dem Zeug kaufen. Hab' gerade eine Zerrung oder so was am Knöchel und mir vorhin Salbe geholt, da ich morgen Strecke fahren muss. Bei stärkeren Knieproblemen wie bei Deiner Elke aber auf jeden Fall den Arzt hinzuziehen, Beinwell kann aber eine gute Ergänzung sein.

Der Bauer empfahl ja noch, Leinsamenöl dazu zu nehmen, vor dem Schlafengehen. Die sind auf Ölproduktion spezialisiert. Das würde die Wirkung unterstützen. Wobei Leinsamenöl nicht Leinsamenöl zu sein scheint, da gibt es wohl Unterschiede.

https://www.hofhoherschoenberg.de
 
Gästefahrzeug

Da das geplante "Gästetrike" durch die Möglichkeit, es als Jobrad anzuschaffen, in unerwartete Nähe rückt, lässt mir das gerade keine Ruhe. Vielleicht kommt ja ein bisschen hilfreicher Input.

Anforderung: ein möglichst großer Personenkreis soll damit möglichst lange Strecken mit mir fahren können. Das wirft zwei Hauptprobleme auf: Körpergröße und Fitness.

Also erst mal die Performance, das ist einfacher.

Auf Tour macht es im Endeffekt für alle Beteiligten am meisten Spass, wenn die Performance ungefähr gleich ist. Es sollen Leute mitfahren können, die quasi gar nicht sportlich aktiv sind. Bei meinem Sohn gibt es da relativ wenig Probleme, aber bei anderen wäre der Unterschied deutlich. Und die sollen ja kein Frusterlebnis haben. Auch fahre ich gerne langsam, aber auf Dauer kann zu langsames Fahren dann vielleicht selbst für mich enervierend sein. Einen Teil kann man durch die Gewichtsverteilung ausgleichen. Ansonsten sollte das Gästefahrzeug im Idealfall eher schneller sein als mein Trike.

1) einspurige Liege
Wäre schön schnell, leicht und vergleichsweise kostengünstig, aber es würden sich bestimmt einige nicht trauen. Dürfte daher ausscheiden. Auch Sohnemann würde wahrscheinlich lieber Trike fahren, andererseits würde er genauso oft mitkommen, wäre es ein Einspurer. Könnte also die günstige Variante sein, wenn ein Gästetrike sowieso nicht zufriedenstellend machbar wäre.
2) Trike
Quasi meines in einfacher Ausführung, somit weniger Gewicht, aber auch etwas schlechtere Aerodynamik. Bei Gästen mit schlechter körperlicher Verfassung kein Problem, da sowieso nicht rumgeheizt wird, also Gewicht (am Berg) hier eher relevant ist als Aerodynamik. Für mich insofern auch einfach im Unterhalt, weil ich zwei quasi gleiche Fahrzeuge habe, im Zweifel also auch rollendes Ersatzteillager oder die stets verfügbare Alternative für ein pures Trike ohne Muds, Nose, etc, besser also für besonders rauhe Strecken im Sommer geeignet, ohne umbauen zu müssen. Teuer. Alternativ: ein gebrauchtes Kettwiesel. Wäre aber wieder langsam.
3) Quad
Wäre ein tolles Spielzeug für mich, aber wohl noch teurer. Und wahrscheinlich langsamer? Wie viel? Vorteil wäre, dass das nun wirklich jeder fahren können sollte, ist in hiesigem Szenario aber wohl eher nicht so relevant. Höherer Sitz wäre ja bzgl. der Performance noch weiter nachträglich, müsste also auch niedrig gebaut werden. Und ganz so eingeschränkt sind meine Gäste dann auch wieder nicht.
4) Velomobil
Einen Milan oder so zu haben fände ich zwar nett, um gelegentlich Distanzen (Aachen/Berlin zum Beispiel) zu kürzen, aber damit geht es schlecht auf holprigen Wegen. Passt nicht so wirklich ins Konzept, denke ich. Und noch teurer.

Dann der Themenkreis Körpergröße:

Mein Sohn ist derzeit 197, ich bin 176, aber es sollen auch kleinere Personen mitfahren können. Maximal mögliche Bandbreite ist gefragt.

Mal beispielhaft am Trike.

Ausleger
Den kann man natürlich ausziehbar machen. Dazu dann einen Kettenspanner einbauen. Wie viel kann man dadurch gewinnen? Ab wann tauchen welche Probleme auf? Kann man ggf. noch einen zweiten Kettenspanner einbauen, um mehr Spielraum zu schaffen? Welche Grenzen werden durch das Hauptrahmenrohr gesetzt? Kommen Probleme bei der Geometrie? Eigentlich nicht, oder? Der Ausleger geht bei größeren Personen weiter raus, aber der Oberkörper bzw. das Herz liegt auch höher und bleibt über Tretlagerhöhe. Muss höchstens der Winkel relativ flach sein.
Lenkung
Sohnemann war vom Tiller begeistert (Joystickgeneration) und wäre enttäuscht über einen Untenlenker. Und auch für die Performance ist der wichtig. Günstiger obendrein, und auch wichtig: niedriger Schwerpunkt, es fahren Anfänger. Aber die Länge? Eine große Person bräuchte eine andere Länge denn eine Kleine. Den ausziehbar zu machen, als Teleskop, sollte nicht das Problem sein, oder? Aber was ist dann mit den Zügen? Kann man die so gestalten, mit viel Spiel, dass die mitgehen können?
Sitz
Da dürfte der große Sitz passen. Oder wäre zu erwarten, dass kleine Leute dann schlecht sitzen? Seitenhalt wäre wohl was schlechter, denke ich. Dickere Ventisitmatte für die Kleinen?
Sitzposition
Den könnte man natürlich verschiebbar machen. Dürfte aber schnell in Konflikt mit dem Tiller kommen, weswegen das Trike wahrscheinlich länger gebaut werden müsste. Wie sieht das dann mit den Fahreigenschaften aus? Hier könnte das Quad eventuell Vorteile bieten.

Und dann natürlich all die Problemstellungen, die mir noch nicht klar sind, weil ich zu wenig Ahnung habe. Das ist jedenfalls offenbar gar nicht so einfach :confused::confused::confused:
 
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Wenn es für viele Leute einfach anpassbar und benutzbar sein soll und auch Anfänger damit fahren sollen, würden für mich Einspurer und verkleidete Fahrzeuge rausfallen.
Bleibt also Trike oder Quad in offener Ausführung.

Für die Kettenanpassung gibt es i.d.R. eine sog. Kettenschnellverstellung, mit der man die Kettenlänge verändern kann, ohne die Kette zu trennen und Glieder auszubauen oder einzusetzen. Ob das dann von 1,50 bis 2,x m reicht, wäre noch zu untersuchen.

Beim Ausleger kann es sein, dass man für kleine Personen das Rohr einkürzen muss, was dann bei größeren Personen zu kurz sein kann. Das kann bedeuten, dass man für die volle Bandbreite zwei Auslegerrohre braucht.

Zum Anpassen der Fitness (Performance) bietet sich eine E-Unterstützung an. In meinen Augen, mit der richtigen Ausrüstung, die einfachste Möglichkeit für einen frustfreien Ausflug. Wenn die E-Unterstützung stufenlos verstellbar ist, lässt sich die "Fitness" sehr genau anpassen. Mit Stufen geht das auch, aber je weniger Stufen desto schwieriger wird das Anpassen. Mit E-Unterstützung ist dann nebenbei der Verlust in der Kettenschnellverstellung auch nicht mehr so interessant. Nachrüstung der E-Unterstüzung beim Trike i.d.R. relativ einfach, beim Quad müsste man sich das ggf. im Einzelfall ansehenen.

Die Lenkung ergibt sich i.d.R. aus dem, was der Markt bei den dann noch verbleibenden Fahrzeugen hergibt. Vermutlich keine Auswahl mehr.

Ein Velomobil liebt glatte und freie Straßen, um es mal ganz einfach auszudrücken. Dort kann es dann seine Vorzüge bei höherer Geschwindigkeit ausspielen. Dann schrumpfen auch die Entfernungen.
Bei langsamer Fahrt bringt die Verkleidung i.W. nur Wetterschutz, das zusätzliche Gewicht macht sich beim beim Beschleunigen unangenehm bemerkbar und der Resonanzkörper kommt bei holpriger Fahrbahn überproportional zur Geltung, um es mal nett zu formulieren. Wenn man das passende Anforderungsprofil hat, ist in meinen Augen, ein VM jeden Cent wert:D.

Insgesamt muss man sehen, dass es möglichst einfach ist, man will ja nicht vor der Fahrt Stunden damit zu bringen das Gefährt benutzbar zu machen. Und stabil, einfach bedienbar und wartbar sollte es auch sein (was nicht unbedingt zusammen passt).

Für den Überblick bietet sich die Spezi an. Notfalls reicht auch schon die Liste der Aussteller. Dazu dann noch der ein oder andere Tip aus dem Forum, da sollte sich schon ein ganz gutes Bild möglicher Kandidaten ergeben.
Ich würde dann noch eine Liste anlegen mit zwingenden Forderungen und dazu noch Punkte ergänzen, die "nice to have" sind (in absteigender Reihenfolge). Damit sollte sich dann das Feld möglicher Kandidaten sehr schnell sortieren und lichten lassen.

Also ich finde die Fragestellung gar nicht so kompliziert, das Feld der möglichen Kandidaten schrumpft für mich sehr schnell. Der verbleibende Rest engt sich über Budget und Verfügbarkeit mit Sicherheit nochmals sehr deutlich ein. Es kommen sicherlich noch ein paar Anforderungen dazu, die hier noch nicht genannt sind, die den Kreis nochmals verkleinern. Dann den Rest mal genauer unter die Lupe nehmen und dann sehen wir mal, was dann noch übrig bleibt. Ich bin mir sehr sicher, viel ist das nicht mehr.
 
Stimmt, ein zweiter Ausleger könnte hilfreich sein.

Und ich denke auch, es bleiben Trike oder Quad. Als Anbieter halte ich Velomo für gut geeignet, zum einen weil ich schon ein Velomo habe und damit zwei relativ gleiche Fahrzeuge hätte (wartungsfreundlich, Ersatzteilmitnahme), zum anderen, weil die sowieso alles als Sonderanfertigung bauen, was hier nötig sein dürfte. Im Weiteren wegen der Performance und dem Gewicht.

Kettenschnellverstellung klar, muss man sehen, wie weit das geht - in Verbindung mit einem zweiten Ausleger sollte da dann doch einiges möglich sein (alternativ zwei Kettenschnellverstellungen?). Man müsste beim Auslegertausch nur die Kette öffnen, es sei denn, man verzichtet auf einen Umwerfer, oder? Alternativ vielleicht so was wie ein Schlumpf-Getriebe? Obwohl, quatsch, man bräuchte ja zwei Ketten in unterschiedlichen Längen. Also mit Umwerfer.

Bliebe der Tiller-Lenker, bzw. dessen Länge. Als Teleskop. Geht das irgendwie mit den Schalt- und Bremszügen?
 
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Als Teleskop. Geht das irgendwie mit den Schalt- und Bremszügen?
Wenn es vorher bekannt ist, ergo vor der Montage.. dann ja, da der Verlegeradius dann dementsprechend gewählt werden kann (und auch die Verlegebahn). Der Teleskopaufbau ist auch möglich, addiert jedoch ein paar Gramm (und ist ein sehr unüblicher Wunsch).

Die Kompromisse hierbei liegen demnach in der etwas gewöhnungsbedürftigen Optik eines Teleskoptillers und den notwendigen, ausreichend lang verlegten Zügen für eine Verlängerung des Tillers.

Viele Grüße
Wolf
 
Ach so, E-Antrieb scheidet aus. Das würde erzwingen, dass man jeden Abend irgendwo hinkommt, wo man aufladen kann und wäre damit eine zu große Einschränkung. Dann lieber weniger Strecke fahren. Das Geld stecke ich dann lieber in ein möglichst schnelles Trike.
[DOUBLEPOST=1531383882][/DOUBLEPOST]Sehr geil. Wenn nur die Optik ein wenig leidet und ein wenig Gewicht dazu kommt, ist das ein akzeptabler Preis.
 
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Ach so, E-Antrieb scheidet aus. Das würde erzwingen, dass man jeden Abend irgendwo hinkommt, wo man aufladen kann...
Das muss nicht sein. Abends ist zwar ganz nett, bare mit schnellladefähigen Zellen und dem passenden Ladegerät, kann man bis ca. 80% in relativ kurzer Zeit nachladen. Das lässt sich auch unterwegs bei einer Rast erledigen. Setzt natürlich passende Haltepunkte voraus. Damit kann man auch realtiv untrainierte Personen mitnehmen und die haben ein frustfreies Erlebnis. Schneller wird das Trike damit auf jeden Fall. "Fitness"-Anpassung war ja einer Deiner Punkte, die erfüllt werden sollten.
Ob das für Dich die nötige Relevanz hat, musst Du natürlich selbst entscheiden.

Kann man ja auch zunächst mal weglassen und sehen wie es sich entwickelt. Wenn man die Möglichkeit berücksichtigt und offen hält, kann man das leicht auch später noch nachrüsten (bei einseitigem Hinterrad geht am Trike allerding nur Mittelmotor o.ä., was für flaches Land, nicht unbedingt die erste Wahl ist).
 
Kann man ja auch zunächst mal weglassen und sehen wie es sich entwickelt

Ja, eher so was. Wichtigster Gast ist mein Sohn. Und da wäre ein e-Antrieb hinderlich, der wird mich wahrscheinlich binnen einer Tour eher abhängen, wenn er will, so dass ich ihn mit Gepäck ausbremsen muss :D

Alles andere ist quasi optional und soll nicht oder nur geringfügig zu Lasten meines Sohnes gehen. Dann mal schauen, wie das sich in der Praxis so zeigt. Wenig trainierte Leute erwarte ich ja eher mal es Begleitung für Tages- und Wochenendtouren. Da kein schmerzender Hintern bremst, sollte man genug Strecke schaffen. Ansonsten wäre irgendetwas ideal, was man leicht komplett abnehmen kann. Das dürfte dann eher etwas sein, was am Reifen ansetzt, vermute ich mal. Aber so oder so - wenn dann nachträglich und nur, wenn quasi restlos entfernbar.
 
Hallo,
ich habe ein Schlumpf-Speeddrive sowie eine Rohloff-Nabe als Zwischengetriebe,somit 28 Gänge, eine Kettenlänge, damit kann ich alles abdecken. Für Anfänger und für mich die beste Auswahl, da ich alle Kettenschaltungen in Trike,RR,MTB schon gefahren habe, hinten von 7-11 fach, vorne 1-2-3 fach, Langlebigkeit und Bequemlichkeit (schalten vorne und hinten im Stand) ist gerade für Anfänger und Ungeübte, ein Muss, im Gelände ein Genuss.
Alles andere ist schon gesagt bzw. geschrieben. Deine Überlegung was Hi-Trike betr. ist auch gut, 2 ähnliche Trike haben den Vorteil, dasselbe Material, austauschen der Komponenten, und besonders wichtig, Kenntnisse im Notfall.
VG Norbert
 
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