Platzendes Hinterrad noch ein Thema?

35er noch nicht, aber den 25er (Rollstuhlvariante). Allerdings bei nur geringem Trmpo (Fahrtantritt zu einer gewollt größeren Runde, die ich aber nach 100 Metern wegen des festgestellten Platten abgebrochen hatte).
Reifen hielt unverrückbar auf der Felge und letztere rollte gut geschützt über das — die Felgenhörner überlappende — dicke Pannenschutzprofil. Ohne ein Bollern (weiß nicht einmal genau woher das dann kam...Felgenstoß?) wäre ich wohl erst beim richtig Beschleunigen sicher auf den Plattfuß aufmerksam geworden und noch weiter gefahren.
Das sagt aber noch nichts verlässliches darüber aus, was passiert wäre, wenn der Reifen bei hohem Tempo in Fahrt geplatzt wäre, fürchte ich.
 
Das Bekleben ging schon mal gut, nur passt das benutzte Rad nicht in mein VM. Ich müsste also das Rad, was jetzt im VM ist, zum Testen benutzen.
Halten die Felgen das aus, wenn man auf ihnen fährt? Oder besteht nachher die Gefahr, dass sie unvermittlet auseinanderreißen?

Hallo Ich,
Hast du Bilder von deinem Versuch?

Grüße Wolfram
 
Nur wenn ausschließlich due Vorderräder blöckieren zieht sich die fuhre gerade. Hinten destabilisiert.
Wie eine Handbremsdrehung.
Richtig begreifen tue ich das nicht. Ist aber so

Ich hab mal ne blöde Frage und entschuldigung, dass ich so weit zurückgreife.... du hast dich damit ja schon länger beschäftigt und ich finde, dass es auch hier her gehört, weil ein Platten hinten nun mal bremst.

Also: Das ein blockiertes Hinterrad oder ein Platten nach Ansicht A (siehe Anhang, miese Skizze...) eigentlich stabilisieren müsste, sehe ich auch so. Ist es aber nach Ansicht B so, dass unabhängig davon, ob vorne oder hinten gebremst wird, das Fahrzeug nach vorne eingknickt? Die Drehmomente sind alle so gerichtet und entlasten damit das Hinterrad, welches seine spurführende Wirkung gänzlich verliert, weil es ja keine Normalkraft zur Straße hat, um diese Aufgabe zu übernehmen. Im Extremfall schwebt es quasi über dem Boden und macht nichts.

Ich glaub, dass das der Grund ist, warum alles was hinten am Velomobil passiert immer extrem unangenehm ist und weshalb hinten auch nicht gebremst wird (außer für den TÜV).

Vorne ist es genau umgedreht. Je mehr man bremst, umso mehr Normalkraft baut sich auf. Dies bestätigt auch, warum falsch eingestellte Bremsen vorne das Fahrzeug verziehen können, obwohl das Hinterrad es eigentlich gerade halten müsste.

Wo ist mein Denkfehler / Widerspruch?
 

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Wo ist mein Denkfehler / Widerspruch?

Die Bremskräfte sind hier eigentlich irrelevant, das entscheidende ist die Richtung in die die Vorderräder (auch über die Fahrzeugausrichtung) lenken. Das Heck bewegt sich mehr oder weniger gerade aus während die Vorderräder das Fahrzeug in eine Richtung lenken der das Hinterrad wegen der fehlenden Seitenführung nicht folgen kann. Das führt schnell zu einer sich verstärkenden Drehbewegung des Fahrzeugs die durch lenken nicht mehr ausgeglichen werden kann. Bei deiner Zeichnung sieht man ja wie stark man einschlagen müsste um gerade aus zu fahren. Das ist bei höherer Geschwindigkeit nicht in der nötigen Genauigkeit machbar. Durch blockieren der Vorderräder kann man deren Lenkwirkung unterbinden und damit verhindern dass sie in eine Richtung lenken der das Hinterad nicht folgen kann.
 
Dann setz dich mal in ein Trike mit Hinterradbremse. Viel Spaß bei einer Vollbremsung. Selbst gerade aus ohne Kurve.

Auch hier sind nicht die Bremskräfte das Problem sondern die fehlende Seitenführung.

Die würde ein Moment erfodern. Wer erzeugt dies?

Das erzeugen die Vorderräder. Hinten ist es die Massenträgheit.

Warum fehlt diese?

Platte oder blockerte Räder habe meist keine oder stark reduzierte Seitenführung. Für die Seitenführung bracht man Haftreibung. Bei platten Reifen hatt man meist ein wabbeliges Gummikneul unter der Felge, das sich mit wenig Kraft seitlich bewegen lässt oder in Fahrt sogar zufällige seitliche Impulse auslöst.
 
Hinten ist es die Massenträgheit.
Vorne doch auch?! Der Schwerpunkt liegt näher an den Vorderrädern. Edit: Ah... jetzt verstehe ich, wie du das meinst. Die Massen hinten sind weiter entfernt und drehen deiner Ansicht nach das Velomobil...


Aber dafür brauch man doch Normalkarft. Und die geht doch durchs Bremsen hinten verloren.

@berbr Ich glaube, dass wir gerade auf einer Wellenlänge sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vorne doch auch?! Der Schwerpunkt liegt näher an den Vorderrädern.

Aber nicht direkt bei den Vorderrädern. Das reicht um mit der bei den Vorderräder noch vorhandenen Seitenführung eine seitliche Kraft einzuleiten die zu einer Drehbewegung führt.

Aber dafür brauch man doch Normalkarft. Und die geht doch durchs Bremsen hinten verloren.

Durch alleiniges Bremsen hinten kann die Normalkraft hinten nicht verloren gehen. Je nach Höhe des Schwerpunkt und der Haftung der Vorderräder kann sie auch durch Bremsen vorne nicht verloren gehen.
 
Sorry da steig ich aus... das passt weder zum Drallsatz noch zur optischen Warnehmung, dass jedes Fahrzeug, welches ich je heftig bremsen gesehen habe, vorne eintaucht...
 
Sorry da steig ich aus... das passt weder zum Drallsatz noch zur optischen Warnehmung, dass jedes Fahrzeug, welches ich je heftig bremsen gesehen habe, vorne eintaucht...

Die Normalkraft hinten reduziert sich, doch verloren geht sie erst wenn das Hinterrad abhebt. Das ist nicht bei jedem Fahrzeug möglich.
 
So, dann werde ich mal von meinem Test mit den mit Gummi beklebten Felgen berichten.
Ich hatte mir ein gebrauchtes 26iger Rad gekauft. Dummerweise war das 26 iger ein 28iger. Somit passte es nicht mit Reifen in den Radkasten. Und leider schliff es auch ohne Reifen. Trotzdem kurz getestet. Aber ich habe mich nur bis ungefähr 30 getraut. Salom gefahren. Geht gut. Aber es scheint geringfügig zu rutschen. Aber wirklich nur ganz wenig.
Ich habe nicht versucht, meine Angst zu überwinden, dass schnell ganz schnell zu schnell sein kann. Hätte ich ein passendes 26'' Rad gehabt, hätte ich heute den ganzen Nachmittag versucht, die mentalen Grenzen zu verschieben.
So bleiben 2 Fragen:
Was passiert bei 60?
Was passiert, wenn ein luftleerer Mantel noch auf der Felge ist?

Überings scheint mir der Rollwiderstand unvergleichlich gering zu sein.
 
Hallo,
das verstehe ich jetzt nicht ganz,
du bist nur mit der beklebten Felge gefahren?
Interresant dürften die Antworten auf deine
selbstgestellten Fragen sein.

Liebe Grüße Wolfram
 
du bist nur mit der beklebten Felge gefahren?
Genau. D.h. das wäre das Szenario, wenn der Reifen vollständig von der Felge springen würde. Bei soviel Mühe, die ich bei meiner Felge habe, um den Reifen raufzubekommen, halte ich das für eher unwahrscheinlich. Deshalb wäre es für mich interessanter zu wissen, was passiert, wenn der Reifen ohne Luft draufbleibt. Bedeckt er dann die Felgen und würde es dann überhaupt Sinn machen, die Felgen mit Gummi zu bekleben?
 
Hallo,
ich würde mal vermuten, daß deine Sorge nicht unbegründet
ist, da ja nicht die fehlende Haftung der Felge das Problem ist,
sondern das ständige überfahren des platten Reifens.
Der ändert dabei ständig die Seite, deshalb fährt der platte
Reifen in der Kurve auch besser.
Ich denke, daß du für weitere Versuche eine sehr breite Felge
und einen sehr schmalen Reifen brauchst, allerdings nicht den
Schwalbe Rollstuhlreifen in 23-559 der fährt sich aufgepumpt
schon so schlecht, wie die Luftrolle, keine Ahnung wieso.

Liebe Grüße Wolfram
 
So, nachdem @Felix mir bereits vor etlichen Wochen den zweiten Schlauch aus seinem Deaneasy-Set überlassen hat, bin ich jetzt endlich dazu gekommen, ihn zu montieren. Und ich bin sehr zufrieden! Montage ging recht einfach, und die ersten 500 km liefen prima. Die Notlaufeigenschafte des Schlauchreifens konnte ich auch schon testen: Anfangs war der äußere Tubeless-Reifen noch nicht ganz dicht und verlor während einer Ausfahrt komplett die Luft. Dank des Innenreifens war die Weiterfahrt aber problemlos möglich (y).
Ob der Schlauchreifen bei einem platzenden (äußeren) Reifen in der Lage ist, das VM in der Spur zu halten, konnte ich zwar (glücklicherweise) noch nicht testen, aber ich gehe mal stark davon aus. Schließlich sitzt er mit 10 Bar bombenfest auf der Felge. Auf alle Fälle fahre ich jetzt wesentlich beruhigter!:):):)
 
Schade dass es den Deaneasy nicht mehr gibt. Ich probiere ja die Ghetto Methode und bin wenig optimistisch, dass ich die Ventile dicht kriege. Luft findet halt überall ein Loch, wenn nicht bei 4 Bar so dann bei 8 bar. Außerdem so ganz richtig fest scheint mein Schlauchreifen auch nicht Zu sitzen.
 
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