Hallo zusammen,
letzte Woche bin ich ja nicht mehr dazu gekommen über die nächsten Streiche vom Kobold zu berichten. Es hieß ja die Vorbereitung für das Triketreffen zu erledigen und bis dahin weiter mit dem Rad zu üben.
Ich weiß es ist im Grunde nichts besonderes aber momentan kämpfe ich täglich mit "netten Gimmiks" die der Kobold bereit hält.
Letzte Woche Montag hatte ich das Glück mich mal an einen Radler mit seinem E-Bike ran zu hängen und am Kanal entlang mal zu schauen wie ich den inzwischen mit dem Rad klar komme. Hatte ihn nach relativ kuzer Zeit eingeholt und überholt. So weit so gut und machte dann eine kleine Kaffeepause um das tolle Wetter zu genießen. Nach einer halben Stunde wollte ich dann weiter nach Hause und als ich los fuhr dann dieses verdächtige schlabbern hinter mir....
Hinterrad platt und wieder zurück zur Bank um das zu reparieren.
Also soviel Spaß mir das ganze ja auch macht und so flott wie ich mit der einspurigen Liege ja auch zurecht komme aber der Kobold treibt seinen Schabernack nun wirklich nahezu täglich mit mir. Habe ja nichtmal alles geschrieben wie das noch ein Lager neu muß oder der Ausleger anscheinend ein seltsames Exemplar ist von Entlüftungsloch auf falscher Seite gebohrt. Ach der Kettentunnel ist mir auch schon aufgerappelt weil die Muffe sich aus der Halterung verabschiedet hat und ich bestimmt 30 cm vom Kanal dann aufgefräst habe. Ich wunder mich nur warum aufmal das Rad so schwerfällig ist oder ob es doch vielleicht meine Beine sind weil die sich noch umgewöhnen müssen. Also Täglich! Murmeltier!! kopfschüttel...
Deswegen hat das Reifenflicken dann auch bestimmt 1 1/2 Stunden gedauert weil ich meinen Kaffee noch weiter gemümmelt hatte anstatt mich zu ärgern.
Am kommenden Tag habe ich dann morgens den fertig beladenen Anhänger genommen und mit dem Kobold dann ab zur Arbeit. Ging besser als befürchtet und brauchte nur 10 Minuten länger auf den 24 Kilometern. Ich denke aber mit dem Gekko läßt sich der Anhänger besser ziehen weil nicht vollgefedert aber das sehe ich ja noch. Keine Vorkommnisse könnte man meinen aber den Klops abends habe ich gebaut dann. Rad vorher in die Radstation gebracht da ich meinen Kurs besuchen wollte, nach dem Kurs dann zurück und Radstation zu! Um 18 Uhr zu... man hätte ja mal lesen können aber ich dachte die Radstationen sind alle ein Laden da am Bahnhof die bis 22 Uhr auf hat. Ne nix gleicher Laden. Habe aber glück gehabt das nach einigem hin und her telefonieren der Sicherheitsdienst mir die Möglichkeit gab das Rad zu holen, weil der Beschäftigte sich an mich und der Liege erinnern konnte. Puh Glück gehabt!!!
Auf dem Heimweg habe ich dann noch einen sehr hageren und durchtrainierten Mann auf seinem Hollandrad an mir vorbeiflitzen sehen, der so mit knappe 30 km/h mir den anschein machte das der immer so fährt. Also rangehängt und geschaut wie lange ich an ihm drann bleibe. Ein paar Kilometer später wollte ich dann eigendlich es lassen weil er leicht flotter war aber ab der Kreuzung wo er etwas anders fuhr konnte ich sehen das er den gleichen Weg nimmt wie ich. Also doch versuchen und flott über die Brücke um die Distanz zu checken. Etwas näher und ich dann ab in die Pedale mit dem Ziel ihn ein zu holen und Danke für das Training zu sagen. Ca.5 Kilometer später habe ich es dann auch geschaft und die ganze Zeit dann so 31 km/h auf dem Tacho angezeigt bekommen. Ber Blick war Klasse auf das "Danke" und haben die Restfahrt noch etwas geklönt.
Mittwoch dann gleich Morgens wieder Stress. Das Rad fährt mit Wiederstand und ich suche nach dem Warum? Der zweite Kabelkanal hatte sich nun auch etwas gelöst und da brauchte ich nur die Kabelbinder nochmal nachziehen aber das war nicht das Problem. Problem war der Winkel an der Umlenkrolle unter dem Sitz. Der Winkel der die Kette daran hintern soll raus zu springen hatte sich verdreht und drückte nun leicht gegen die Kette. Kombizange gegriffen und drann gezogen das es erstmal wieder grade ist. Dann war Ruhe und ich leicht angenerft.
Abends wurde ich dann von
@Fiete abgeholt so das ich schon einen Tag vorher dabei sein konnte und habe mich sehr darüber gefreut.
Es hat auf dem Platz dann auch recht lange gedauert bis ich mein Zelt aufgebaut hatte weil nach und nach der Ein-oder die Andere einen Willkommen hießen und man ins plaudern verfiel.
So habe ich mich sehr schnell wohl gefühlt und eine schöne Zeit dort mit euch verbracht.
Da hätte ja eigendlich der Gekko stehen sollen. Naja Übungsfahrten stattdessen.
Wirklich wildes ist dann ja nicht mehr passiert. Auf einer Fahrt hat mich das Rad noch einmal in den Dreck geworfen und auf der nächsten Fahrt mußte ich dem Winkel noch einmal seine Funktion und seine Position erklären. Also Kobold halt!!!
Aber schön war's!
Sonntag hieß es dann die Heimreise antreten.
Der Wetterbericht sprang ein wenig hin und her und teils hieß es das wenig Niederschlag zu erwarten ist. War aber auch relativ egal weil ich eh eine Menge Zeit bedacht habe um mit dem Gespann die ca. 100km Heim zu fahren. Es ist halt ziemlich neu das ganze Thema und dementsprechen brauche ich meine Zeit. Um 12 Uhr bin ich vom Platz gefahren und die ersten knappen 40 km waren bei schönstem Wetter bis das Geitter dann über mir stand und es anfing zu regnen. Im anderen Threat schrieb ich heute nacht noch Kilometer 30 aber war doch weiter. Position südlich-westlich vom Flughafen Gütersloh. Nachdem ich eine Stunde dort in einer Minihütte stand wollte ich los weil es ruhiger wurde aber als ich dann grade los wollte fing der Regen mal so richtig an das ich dann Regensachen anzog und auch nicht weiter warten wollte. Der Wetterbericht zeigte inzwischen Dauerregen an und ich packte dann auch das Handy mit der Navigation in die Packtaschen weil ich der Schutzhülle nicht so recht trauen mag. Die Navigation übernahm das ausgeschilderte Leitsystem des KFZ's.
Das hat mir natürlich ein paar Kilometer Umweg beschert da ich diese Gegend nunmal gar nicht kenne und bin am Ende dann bei 116 Kilometern gelandet. Münster-Amelsbüren hatte dann aber noch eine Überraschung offen für mich und hatte dann noch einen Zwischenstop wegen Altglas im Hinterrad...
Real war es schon um einiges dunkler und kurz darauf ging auch die Beleuchtung im Bushäuschen an. Immerhin Licht hatte ich und konnte den Übeltäter entfernen. Der Dauerregen hat mich aber echt durchnässt und hatte zwischendurch grade mal eine Dreiviertelstunde ruhe davor. Bei mir im Ort selbst drehete dann der Himmel noch mal richtig auf und mich konnte man dann auswringen.
Ich war so froh als ich unter der Dusche stand und mich dabei auch aufwärmen konnte.
Dennoch bin ich sehr froh das ich es geschaft habe diese 116 Kilometer dann mit dem Einspurer nach etwas über 2 Wochen Fahrerfahrung mit einem ca. 35 Kilo schweren Anhänger zu bewältigen.
HAMMER! Die Grenzen werden immer neu gesteckt und ich sehe was es bewirkt. Von Mittwoch bis jetzt Montag habe ich 3 Kilo abgenommen. Trotz des ganzen Schabernack's macht mir das Rad ebenso viel Spaß wie mein Gekko und das schöne ist das sie so unterschiedlich sind aber das gleiche bewirken.
So und nun versuche ich genüsslich die erstandene Kopfstütze zu montieren um dem zukünftigen Schabernack entspannt entgegen zu liegen.
Grüße
Tatjana
P.S.: ach tolles langes Wochenende