Igus Kugelkopf aus Kunststoff schmieren ?

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Hey.. ich hab so einen Kugelkopf von Igus

M5 Innengewinde
optisch schaut er ungefähr so aus:

mQucCtySHWFRa99R7QLoggA.jpg



darf ich den schmieren ? und wenn ja womit...
oder mach ich da mehr kaputt...

ich hab leider nur noch diesen einen hier, und der hat mir ein zu großes Losbrechmoment
 
Dann drehe die Kalotte bis es leichter geht. Einmal komplett herum und Du hast deine Stelle gefunden
das hab ich schon versucht...
bringt leider nix

ich hab sie auch nicht "geklemmt" beim festschrauben.. selbst wenn nur Schraube lose drinnen steckt...

vielleicht sind meine Ansprüche zu hoch...

ich hab am Servo als Gegenstück ein kleinen Igus-Kugelkopf mit M3 Bohrung... der läuft total geschmeidig

am Umwerfer - wegen der Schraube die da reinpasst - nen M5-Kugelkopf, und der hat eben das hohe Losbrechmoment...

vielleicht ists dann im Betrieb wurscht, das kleine Servo hat eh 5kg Stellkraft, das wird das schon "losreissen"...
schöner wäre es aber halt ohne Losbrechmoment


@Sunny Werner
Wasser hilft tatsächlich.. aber wenn das verdunstet ist, ists wohl wieder wie vorher (?)
 
Die Igus Köpfe kommen mit Vorspannung. Bau ihn ins Fahrwerk, fahr ein paar 1000km dann geht er leicht. Und nochmal so weit dann hat er Spiel. Bei Nässe quillt die Kalotte und es wird noch schwergängiger. Die Köpfe ohne Stahlhülse nicht gegen die Kalotte festziehen, sonst klemmt sie. Leider gibt es keine Stahlkalotte dazu.

Proportionalventile steuert man mit Dither an. (Man lässt sie immer leicht um die Solllage schwingen. So gibt es kein Losbrechen).
 
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Diese Gelenkköpfe sollten nicht geschmiert werden. Je nach Schmiermittel ist dies gar kontraproduktiv.

Falls es bloß um die Bohrung der Aufnahme geht und Du nur einen geringen Verschränkwinkel der Kugel bedingst: M3-Variante sauber aufbohren. Mit Skalpell oder Teppichmesser entgraten. Ist mit Standbohrmaschine möglich. Geringere Kontaktoberfläche = geringere Haftreibung.
Falls Du bei der M5-Variante bleiben möchtest: Nutzen, bis es leichtgängiger läuft. Kannst auch die Kugel mit einem Akkuschrauber sowie einer aufgerauhten, mit etwas Kraft temporär einzupressenden Welle (so schwergängig, dass die Kugel sich mitdreht, jedoch nicht geweitet wird) ein paar Minuten drehen und schwenken.

Spiel entwickeln diese Gelenkköpfe üblicherweise erst nach mehreren tausend Kilometern, da kaum Abrieb vorhanden ist und sie sich auch nicht zeitnah weiten.

Viele Grüße
Wolf
 
fahr ein paar 1000km dann geht er leicht
Das war beim QV verdammt nervig, denn die Haftreibung verursachte sehr laute Knackgeräusche. Mit Molykote 33 medium habe ich das einigermaßen in den Griff bekommen. Ob die Zusammensetzung und Wirkung des aktuellen Mittels mit meiner 40 Jahre alten Tube vergleichbar ist?
 
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Hallo,
Die Köpfe ohne Stahlhülse nicht gegen die Kalotte festziehen, sonst klemmt sie. Leider gibt es keine Stahlkalotte dazu.

Es gibt auch Edelstahlkalotten von Igus auf Anfrage.

P1020221.JPG

Hatte ich mal benötigt um den Schwenkwinkel beim Neigetrike zu vergrößern durch Aufkleben auf die Welle. Schwenkwinkel liegt dann bei 45°!

Gruß

Peter
 
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Die Hülsen sitzen jedoch nicht fest in der Kugel, Peter. Wenn, dann müsstest Du sie demnach auch in der Kugel festkleben. Ist mir bei einer Winkelbelastung aufgefallen: Sobald der abgedrehte Kopf einer Schraube nur noch auf der Edelstahlhülse aufliegt, wird diese sehr, sehr leicht herausgedrückt.

Demnach muss weiterhin auch auf der Kugel selbst Auflagefläche bestehen, wenn nicht rein radiale Belastungen der Kugel relativ zur Bohrung auftreten.

Viele Grüße
Wolf
 
Graphitpulver sollte den Kunststoff eigentlich nicht zum Quellen bringen.
Ich habe aber keine Erfahrung ob dies hier helfen würde.
 
Mir wurden von Igus auch schon gut bewegliche zusammen mit klemmenden Gelenkköpfen geliefert. Ist das ein Qualitätsproblem der Endkontrolle in der Produktion? Wäre das Schmieren der Kalotte mit Graphitpulver ein gangbarer Weg?
 
Ich spreche nicht von einer Edelstahlhülse in einer Kunststoffkalotte, sondern von einer Edelstahlkalotte (siehe Bild).
Klar, wenn die gesamte Kugel daraus gefertigt ist, dann tritt dies nicht auf.
Ist das ein Qualitätsproblem der Endkontrolle in der Produktion?
Weder noch. Das ist den Igus-Toleranzen entsprechend. Komplett lockere (ergo mit Radialspiel) hatte ich bislang noch nicht entdeckt, doch "leicht beweglich" vs. "hohes Haltemoment" sind üblich.

Daher besteht bei vielen Igus-Produkten die Möglichkeit, "vorgespannte" Varianten mit selbstspannenden Federkräften zu erwerben. Diese nivellieren das übliche Toleranzmaß im Betrieb auf ein ähnliches Niveau, auch bei geringfügigem Verschleiß.

Allerdings sind die Gleitlager ohne Nachbearbeitung seltenst wirklich spielfrei bei größeren Lasten, solange sie nicht geklemmt (oder in untermaßige* Bohrungen gepresst und anschließend nachgerieben, was eigentlich nicht vorgesehen ist) werden. Nicht umsonst kosten Kugelumlauflinearlager oder Kugelumlaufspindeln ein Dutzendfaches, sind jedoch deutlich präziser.

Was nicht bedeutet, dass bei allen Einsatzzwecken die Igus-Lösungen schlechter darstehen: Es hängt vom Produkt und dem Einsatzzweck an, der Belastung, der Drehzahl, ..

Viele Grüße
Wolf

*Nach Igus-Einpressbedingungen
 
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Bau ihn ins Fahrwerk, fahr ein paar 1000km dann geht er leicht.
ich wollte ihn eigentlich dieses WE schon verbauen ;)
weil ich mit dem Rad zur Spezi fahren will..

@TitanWolf
das mit dem Durchdrehen der Kalotte per Bohrmaschine hatte ich schon probiert...
allerdings: muss ich die Kalotte zwischen Schraube+Mutter fest einspannen, damit sie sich mitdreht -> dadurch wird sie ja gequetscht...
ich werds einfach nochmal probieren damit

vielleicht ist es auch nicht so schlimm...
das Servo drückt mit bis zu 5kg...
die Auslenkung der Kalotte was ja probleme macht passiert aber ja über einen Hebel - ist ja nicht die Primärrichtung des Servos...
eventuell fällt es ja gar nicht negativ auf...

ich kann es noch nicht testen, da ich beim umwerfer erst die Feder rausdremle, wenn ich alles verkabelt hab und mechanisch alles passen sollte...
ned dass ich sonst mir den Umwerfer zersäbel, und dann funktioniert das nicht so wie gewünscht

falls es so funktioniert wie ich denke, kommt dann später (hahaha... meine profisorischen Lösungen werden leider immer zu Dauerlösungen :whistle: ) noch eine Ansteuerung per Arduino
(und wenn ganz viel lustig: mit Abschaltung bei zu hohem Servostrom bzw. Überwachung ob Position auch richtig angefahren wird)
 
das mit dem Durchdrehen der Kalotte per Bohrmaschine hatte ich schon probiert...
allerdings: muss ich die Kalotte zwischen Schraube+Mutter fest einspannen, damit sie sich mitdreht -> dadurch wird sie ja gequetscht...
Nicht zwangsläufig. Beispielsweise einen Holzstab verwenden, welcher zumeist entweder Unter- oder Übermaß aufweist. Hier demnach einen mit Übermaß.

Diesem mit einem groben Schleifpapier (80er) oder der Drahtbürste in Längsrichtung ein paar Längsriefen verpassen. Auf die Kugel im Inneren einen winzigen Tropfen Cyanacrylat auftragen. Holzstab mit Schwung hineinschieben. Durch die Faserstruktur und deren große Oberfläche härtet der Klebstoff nahezu instant aus.

Dann kannst Du es auch ohne weitere Klemmung drehen..

Viele Grüße
Wolf
 
Ich trau dem Gehäuse nicht. Das umschliesst mir die Kalotte zu wenig. Da hätte ich Angst dass sie auf dem Weg das Gehäuse verlässt wie sie hineingekommen ist. Wenn es nichts sicherheitsrelevantes ist ok. Aber nicht am Fahrwerk.
Das hängt davon ab, wie die Kraft eingeleitet wird. Bei einer Lenkung, die durchaus sicherheitsrelevant ist, richtet sich das Gehäuse doch stets genau senkrecht zur Kalottenoberfläche aus. Nach meiner Erfahrung daher kein Problem. Axialkräfte sind zu vermeiden. Im Übrigen sind die Belastungsdaten dieses CL-Kopfs genau so groß, wie beim "normalen" Igus-Gelenkkopf. Das lastbegrenzende Element scheint mir daher eher das Gewinde zu sein.
Gruß

Peter
 
ihr müsstet mal meinen Servohebel sehen ;) der Kugelkopf hält sicher das 50-fache aus ;)

bei mir soll nur ein Umwerfer damit bewegt werden (ein Umwerfer, der der Feder beraubt wurde)
 
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