Brevet Brevet-Berichte 2018 [Sammelthread]

Nein, ist nicht geplant, die einzige Rennteilnahme die im Augenblick fest eingeplant ist, ist Brelinger Berg. Das Rad macht mir extrem viel Spaß, wenn das Wetter mitspielt fahre ich Ostern nach OL, eine schöne Vergleichsstrecke, bin ich schon häufig mit dem ZR und AW gefahren
 
BRM 200 Merselo: Maas en Rijn

Es war wieder ein ganz normaler Brevet. :D Also wenn man normal danach definiert, dass das Wasser in den Trinkflaschen nicht einfriert.

Das Wetter war super angesagt, der Pollenflug nur mäßig, die Sonnencreme schon raus gesucht, die Scheibenbremse sauber gemacht und die Tasche gepackt. Morgens gemütlich zum Start. Mit @tomacino und @Cars10 sollte es losgehen, wobei Carsten schauen wollte ob er mit uns fährt oder nicht.

Thomas und ich wollten keinen Pausenmarathon hinlegen sondern zügig durchfahren. Der Start war an einer schicken Mühle und es sind 77 Personen dort gewesen, irgendwie war das falsch das so viele dort waren. Auf ein paar der letzten Brevets haben sich so wenige verirrt. Ich war etwas verwirrt darüber. o_O
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Am Start war auch noch @milkiwei und ein paar andere deren Gesichtern ich keinen Namen zuordnen konnte. Bei um die 9°C ging es in lang-lang los und wir rollten so. Thomas sagte noch: Wenn ich stehen bleibe fahr einfach weiter, du musst nicht auf mich warten (ein wichtiges Detail für später :D:p).
Bei Kilometer 9 im ersten Kreisel fiel dann auch direkt sein Navi aus, ich fuhr also weiter. Es lief ganz gut, wurde wärmer und war wirklich angenehm. Aber es wäre ja kein Brevet wenn bei mir nicht irgendwas wäre. Also bei km 20. KRRRRRRRRRRRRRRRRRR. WTF? :mad: Irgendwie kommt das vom Antrieb, nach einer Brücke also erstmal stehen bleiben und gucken. Ein Schaltröllchen hat völligst den Dienst eingestellt. Da dreht nix mehr. :confused:. Also mal eben das Multitool raus gekrammt und angefahren die Handschuhe anzuziehen als Thomas schon um die Ecke kam. Nach ein bisschen locker und fest geschraube dreht es wieder, aber man sah schon, dass das Lager durch war. Alles wieder weg gepackt und es ging weiter, aber auch nur ein paar Kilometer, das gleiche wieder. Hmpf. :cry: Also: Vorderrad raus, Röllchen komplett ausgebaut und auf dem Aspahlt erstmal auseinander genommen. Dabei aufpassen das die Kugeln nicht abhauen. Es hatte dann also den Lagerkäfig (also das Teil was die Kugeln gleichmäßig verteilt im Lager hält) zerlegt, gebrochen und etwas Oval anstatt rund. Raus damit, Kugeln wieder lose rein, dreht sich, eiert aber. Das ganze wieder eingebaut und weiter ging es. Damit war die Zeit schon etwas dahin, aber nicht so tragisch.
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Es wurde wärmer und irgendwann kam der Moment: kurz kurz. Einfach geil. :D Meine Laune war trotz des defekts super und es rollte mit Seiten- und Gegenwind relativ gut.
Irgendwann kurz vor Wesel war es wieder da: KRRRRRRRRRRRRRR. Das Röllchen mit der Hand etwas gedreht, geht wieder. Also mal jemanden organisiert der einem sagt wo in Wesel in der Nähe ein Radladen ist, die Antwort kam auch relativ schnell und sogar nur 1,5 Km vor der ersten Kontrolle. In Wesel selber war es nicht so tragisch, 500m vor dem Ziel wieder KRRRRRRRRRR, also mein Toxy zum Laufrad gewandelt und weiter. Es war natürlich auch noch Markt. Im Radladen dann einfach jemanden angesprochen und nach Schaltröllchen gefragt. Er guckte mich nur an und fragte: 10 oder 11 Zähne. Meine Antwort: Egal, hauptsache dreht sich, sind grade auf Tour. Habe dann auch welche bekommen und während ich gewartet habe noch ein lustiges Gespräch neben an mitbekommen:
Pärchen mit UP und ein Angestellter:
Sie: Also das Vorderrad ist immer wieder platt, auch wenn man es aufpumpt, und da ist extra schon ein PANNENSICHERER Reifen drin, das kann doch nicht sein? o_O
Verkäufer guckt sich das an: Das kann passieren, blablabla. Können wir machen.
Sie: Und der Tacho ist auch leer, da müssen Sie die Batterie tauschen.

Ich 2 Meter weiter: :D:D:D:D:D (das Frau für sowas in einen Laden geht...:whistle:)
Am Ende hatte ich passende Schaltröllchen (die sich drehen) und netterweise auch direkt einen langen Inbus um es einzubauen.
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Also ging es zu K1, wo wir noch einige Radler antrafen.

Carsten hatte einen defekt weil es zu einem Sturz mit ein paar RR gekommen war. Teile am Sitz gebrochen, Achse verbogen oder irgendwie sowas. Mehr muss er selber sagen (wenn er will). Ist soweit aber nichts weiter passiert, aber nicht schön. (n) Wir haben nur eine kurze Brötchenpause gemacht und uns nicht von der Torte locken lassen und sind dann am Rhein entlang gerollt. Thomas hatte von Rückenwind geredet, der kam auch und schob schön. Dazu Temparaturen weiter ÜBER dem Gefrierpunkt. :D:) Also super Laune, funktionierender Antrieb. Alles gut. Und Pfannkuchen an K2 lockten.
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Es ging hier und da über die Rheinpromenade, genauso in Rees. Ich fuhr und habe Thomas nicht mehr im Spiegel gesehen, na gut. Er ist bestimmt auf die parallele Straße abgebogen oder macht ein Foto oder hängt hinter Fußgängern. Ich bog also weiter dem Track nach ab und sah vor mir ein "Silk Route" Trikot. Ivo. Also kurz aufgeholt und mit Ivo gefahren. Thomas nicht im Spiegel gesehen, aber ich sollte ja nicht warten. :D Es ging dann so mit Zahlen zwischen 25 und 30km/h lt. Tacho weiter. Der Wind schob. Hm. Immer noch kein Thomas, ist er doch vor mir oder er hat einen Platten oder so? Wird sich schon melden wenn was ist.
Dann kam Emmerich und es ging wieder über die Rheinpromenade, wo kommen die ganzen Menschen her? Ließ dich aber trotzdem gut fahren.
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Ivo sagte kurze Zeit später nur noch 15km bis K2. Also mal eine SMS an Thomas geschickt. Es ging dann nach Hoch-Elton, ein Hügelchen am Niederrhein, schön mit U-Turn am Anfang. Erstmal verschaltet und dann auf noch am Berg anfahren. Oben angekommen: Kein Thomas. Also erstmal eine SMS schreiben. Die Antwort war super:
"Grmpf noch 4,5 Bestell mir was mit Käse und Gemüse." :D:D:D
Also habe ich tatsächlich Thomas stehen gelassen. :p:cool:
Es stellte sich später heraus (was auch die Flybys auf Strava bestättigen) das er mich in Rees nicht mehr gesehen hat, weil ich schon abgebogen war und es kurz danach wieder nach um eine Kurve geht und er dachte das ich vielleicht in den Rhein geflogen wäre. Er ist umgedreht und hat extra noch einmal geguckt. Schon sehr aufmerksam wie die alle immer auf "das Kücken" aufpassen. :)
Ich habe dann sein Essen mitbestellt und er kam passend zum essen. Zu dritt ging es erstmal weiter, eine Fähre. Am Rhein hatten wir mit Gegenwind Vorteile und wir haben uns wieder abgesetzt. Es machte Spass etwas Gas zu geben. :whistle:
Es ging dann durch Nijmegen, einen Teil der Strecke kannte ich. Die Sightseeingtour durch die Fußgängerzone war so mäßig, durchfahrt für Radfahrer teilweise nicht erlaubt, Kopfsteinpflaster und Bergauf. Ach, und Markt war auch (grade schon im Abbau).
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Zu K3 ging es noch einmal schön den Berg Hoch "Berg en Dal" halt. Die Luft fing irgendwie an dünner zu werden, so mein Gefühl. Doofe Allergie. Oben wartete Thomas dann auf mich und es gab noch einmal etwas kleines zu essen und Cola. Wir kurz vor Ivo losgefahren, haben ihn aber nicht mehr gesehen. Es ging runter, hoch, runter, hoch, runter oder so. Irgendwann auf einem ziemlich schönem Radweg durch den Wald. Blauer Himmer, Warm, aber keine Blätter an den Bäumen, nichts grünes. Komisch.
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Mein Ziel vor 21.00 Uhr einzufahren war realistisch. Ich hatte keine Wechselgläser für die Brille mitgenommen, und ohne Brille gibt es Sand in den Augen und das ist ziemlich doof. Also einfach weiter, die Luft wurde gefühlt weiter dünner, aber noch gab es Leistung. Es waren dann auch nicht mehr viele Kilometer und die liefen recht gut runter. Am Ziel wollte ich aber auch nichts mehr Essen. Es ging dann ziemlich flott zum Auto. Kuschelige Jacke und lange Hose drüber, Schuhe gewechselt. Fahrrad ins Auto, Getränke nach vorne in Griffweite. Thomas tschüss gesagt und heim gefahren. Ich war vor Kontrollschluss zuhause. Ich glaube das gab es noch nie... :D
Dann gab es nur noch: Dusche, kurz GPS Track eportieren und ins Bett.
Die Beine sind heute fit, also gab es noch eine Kleinigkeit fürs den 400er vonn @Andreas abzufahren.
In 2 Wochen geht es dann zum 400er.

Jana
 
Schön geschrieben Jana!
Da kann man kaum noch was zu sagen.
Bei Kilometer 9 im ersten Kreisel fiel dann auch direkt sein Navi aus
Boah, diese Navi ist echt die Krönung, hat wohl eine Kreisverkehrs-Allergie. Hat mich auf dem 300er zum Veluwemeer schon total genervt.
Gestern habe ich es dann nach dem ersten Ausfall direkt durch das Ersatzgerät ersetzt, hat ein paar Minuten gedauert, weil das ganz unten im Gepäck verstaut war:rolleyes:
Ich hab dem Oregon jetzt mal einen Firmware Reset auf eine Version verpasst, von der ich weiss, dass sie funktioniert.
Hatte ich auch die ganze Zeit, auf deiner Höhe muss dass furchtbar gerattert haben. Was tausche ich auch den Antriebsstrang einen Tag vorher:confused:
Naja, heute habe ich den Kettenspanner weiter nach aussen gesetzt, jetzt ist Ruhe.
Die Frau (Audrey) die wir mit ihrem Mann (Jeroen) auch immer wieder getroffen haben war auf ihrem allerersten Brevet(y)
Ich fand sie sah deutlich entspannter aus als er:D
 
Hatte ich auch die ganze Zeit, auf deiner Höhe muss dass furchtbar gerattert haben. Was tausche ich auch den Antriebsstrang einen Tag vorher:confused:
Naja, heute habe ich den Kettenspanner weiter nach aussen gesetzt, jetzt ist Ruhe.
Fand ich nicht so dramatisch. Liegt wahrscheinlich daran das alle Ketten auf der Höhe sind und ich es einfach gewohnt bin?!
 
Auf ein paar der letzten Brevets haben sich so wenige verirrt. Ich war etwas verwirrt darüber. o_O
Da hättest Du gut in MS starten können überschaubare Starterzahl, diesmal keine Liegen , keine striktes ( mein Kleiner darf ja noch nicht starten.... )
Warmes Wetter beim Brevet fand ich auch irritierend, werd ich mich bis zum 400 er aber hoffentlich dran gewöhnen - und an die höhere Pace wohl auch ?? Was
Schön , das Ihr auch Spaß hattet !
 

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Warmes Wetter beim Brevet fand ich auch irritierend, werd ich mich bis zum 400 er aber hoffentlich dran gewöhnen - und an die höhere Pace wohl auch ?
Ja wirst du. Relativ schnell sogar. Sind ja noch fast 2 Wochen bis dahin. Es läuft plötzlich einfach einige km/h schneller, und das bei mir trotz Allergie.
 
Ich habe, zusammen mit @Jedrik, auch die milde Frühlingswärme beim Merselo Brevet genossen!
Pollentechnisch nichts gespürt, da ich prophylaktisch eine Tablette eingeworfen hatte.

Es lief sehr gut bei uns, bis auf die Rappelklinker Abschnitte (Abfahrt von Elten, Ubbergen), die besonders mich ausbremsten – extrem nervig! Ich hatte nicht die Traute einfach drüber zu kacheln.

Die „Wucht in Tüten“ lauerte aber dann in der Fußgängerzone mit Markt in Nijmegen – DAS hätte nun wirklich nicht sein müssen! Ich dachte, ich hätte mich auf dem Trackverlauf verlesen......nun ja, Augen auf u. durch grrrr!
Gabi hatte es dann noch unter Flüchen an der Kante einer blank polierten Plattenreihe geschmissen, zum Glück folgenlos.

Nach der Herausforderung in Berg en Dal pausierten wir nur kurz für einen Koffeinschub u. waren dann froh über einigermaßen ordentlichen Belag zurück zur Mühle.

Kurz nach 20:00 rollten wir ein, stärkten uns bei leckerer Spargelsuppe + Weckchen u. tauschten uns noch über die Erlebnisse mit Rolf (Questfahrer) u. einigen anderen RR aus.

Sonntag fühlten sich die Beine bis auf ein leichtes Steifheitsgefühl gut an, die Knie meckerten nur minimal.......nichts, was mich abends bei einem verdienten Glas Rotwein beeinträchtigt hätte.

Habt ihr auch das Storchenpaar bei km 139 vor Lent, auf dem Weg nach Nimwegen gesehen?
Die tronten auf einem künstlichen Horst auf der rechten Seite.
 
Ich habe, zusammen mit @Jedrik
Tja da waren sie mal wieder, meine Tomaten auf den Augen, ich hab die ganze Zeit darüber sinniert, ob ich Gabi irgendwie am Start gesehen oder gehört habe. War ich wohl mal wieder zu beschäftigt mit
auf "das Kücken" aufpassen
Schade, hätten wir nicht das kleine technische Problem gehabt...hätten wir nicht mit Ivo quatschen können.
an der Kante einer blank polierten Plattenreihe geschmissen
Aua, ist mir auch fast passiert, aber zum Glück konnte ich es mit einem beherzten 'Fuss runter' so gerade noch abwenden, sauglatt der Kantstein.
 
Moin Moin,

auch ich habe jetzt meinen ersten Brevet hinter mir gebracht. Traditionell wird die RTF-Zeit der RSG Nortorf mit einem FischbrötchenBrevet gestartet. Da Nortorf der Mittelpunkt von Schleswig Holstein ist, sind die Strecken zur Ost-oder Nordsee gleich weit entfernt. Dieses Jahr ging es nach Grömitz und gleichzeitig auch durch den hügeligsten Bereich unseres schönen Bundeslandes.

https://www.strava.com/activities/1494683427

Viel kleinere Wege, mit scharfen Kurven und schlechtem Straßenbelag, oft mit Bauerndreck versehen machten die Strecke nicht umbedingt velomobiltauglicher. Die Höhenmeter (einige mitleser werden laut auflachen) sind für unsere Verhältnisse schon viel. Immerhin zeigte mein Garmin nach 255 km 1133 HM an. Andere Aufzeichnungsgeräte sogar 1400 HM. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Als VM-Fahrer startet man ja üblicherweise von zu Hause, so dass ich die ersten 25 km zum Veranstaltungsort zum warmfahren nutzte und viel zu früh da war. Ich musste fast eine Stunde warten, die ich aber gerne zum Schnacken nutzte und gleich mal wieder von der Presse vereinnahmt wurde. Ich bin bei solchen Veranstaltungen meistens ja alleine und weit und breit ist kein anderer Liegeradfahrer zu sehen. Rennräder sind ja langweilig. Ein VM wird daher gerne als Sonderling unter den Radfahrern genauer betrachtet.

http://www.kn-online.de/Lokales/Ren...-Brevet-der-RSG-Nortorf-fuehrte-nach-Groemitz

Zu Beginn habe ich die Truppe von 80 Radlern erst einmal ziehen lassen und bin 10 Minuten später losgefahren. Es macht mir einfach mehr Spaß, wenn ich noch andere Fahrer vor mir habe.
Nach 10 km hatte ich aber den größten Teil der Truppe wieder eingeholt. Eine Gruppe von Spitzenfahreren, die mir alle persönlich bekannt sind und sich bei Rennen als B und C-Lizensfahrern eintragen, nahmen meine Gegenwart als Battel an und wird trieben uns gegenseitig nach vorne. Die Truppe war nicht langsam. Auf der Geraden fuhren sie immer Ü40. Am nächsten längeren Anstieg fuhren sie mir davon und ich holte sie kurz darauf in der Abfahrt wieder ein. Regelmäßig musste ich aber von 70 km/h runterbremsen. Meine Delphinfahrt ist halt nicht kopatibel mit den Rennradlern. So entschloss ich mich an ihnen vorbeizufahren und mein Heil in der Flucht suchte.
Leider hatte ich 3 Platten und 2 Verfahrer. Bei den Verfahrern war ich einfach zu schnell und habe die Abfahrt verpasst. Anstatt anzuhalten und umzudrehen fuhr ich einfach weiter und bog dann bei der nächsten Möglichkeit ab.

Entsprechend waren die Rennradler verwundert, als ich wieder an Ihnen vorbei fuhr, ohne dass sie mich vorher überholt hatten.

Am Ende kamen wir fast zeitgleich am Startort wieder an. Nach einer warmen Suppe und ein paar andere Leckereien zog es mich dann aber schnell nach Hause. Fazit am Ende: Es hätten auch noch ohne Probleme 50 km mehr sein können. Der nächste Brevet ist Im Mai mit ca. 370 km. Das ist dann schon eine andere Hausnummer.

Gruß
Axel
 
Aua, ist mir auch fast passiert, aber zum Glück konnte ich es mit einem beherzten 'Fuss runter' so gerade noch abwenden, sauglatt der Kantstein.
Ich bin auf dem Mini-Fujin halt schon im Normalzustand fast unten, da reicht die Zeit oft nicht mehr. Dafür passiert zum Glück meistens auch nicht viel.
Aber falls ich das Ding noch einmal fahren sollte wird der Track sicher überarbeitet. Mit dem Quest XS wäre ich das so ohnehin nicht gefahren.
 
wird der Track sicher überarbeitet
Es gab im Ziel unter den paar noch Anwesenden auch die Diskussion, ob die Strecke durch die Fussgängerzone denn nötig gewesen wäre.
Jan meinte dann, es wäre im Vorfeld gar kein Problem gewesen, da durch zu kommen.
Auf die Frage, wann er denn da längs gefahren sei, kam als Antwort sinngemäß: Mittwoch Vormittag:ROFLMAO:
 
1/4 des BRM 200 Merselo: Maas en Rijn
Die Kurzfassung ist folgende: Super Wetter, mal nicht den Start verpasst, gut gerollt, nur dann irgendwas bei(m) Wetten falsch gemacht. Werkstatt gesucht, bis zur ersten Kontrolle. Freundliche & hilfsbereite Bootsbauer kennen gelernt. Eigenes Fehlverhalten führte zu zweiten Stopp und Abbruch. Glück im Unglück gehabt. Bahn bekommen. Kommende Brevets besser mit DF fahren (bis Trike wieder heil sowieso, eventuell auch längerfristig) um vor den RRler zu sein.

Also, hinterher ist man immer schlauer und ich weiß jetzt was ich anders machen sollte ... oder auch nicht?
Die Anfahrt am Freitag lief problemlos. Das Wetter wärmte sich auf und ließ bereits spüren, dass uns morgen der erste Frühlingstag willkommen heißen würde. Ich war gegen 21h beim B&B, habe etwas zu lange mit der charmanten Besitzerin gesprochen und hatte die Pizza um 22 Uhr dampfend vor mir und war dann erst um 24 Uhr im Bett. Noch OK, dann begann das Gedankenkarussell, denn ein Kollege fällt die nächsten Wochen/Monate aus und ich soll ihn so gut es geht ersetzen. Gegen 3:30 immer noch wach, Magen von Pizza grummelnd Kopf mit Planungen grübelnd. Eigentlich nicht die besten Voraussetzungen.
Vorm Start war ich zumindest so gut vorbereitet, dass ich zwar nicht die vollständige Begrüßung mit bekam, aber los fahren konnte. Normalerweise bin ich noch auf WC oder muss noch irgendwas umpacken etc. Also auf ging es. Mit Spaß und erstaunlich gut fühlend fuhr ich vorne mit. Irgendwann hatten sich ein M5 aus Holland und ich vom Peloton abgesetzt und führten das Feld an. Da wir beide mehr in unser Gespräch vertieft waren, verpassten wir eine Abbiegung und waren wieder hintern Peloton. Dennoch ging es mit 28-30 km/h auf die erste Kontrolle zu. Passte mir gut. Ich wollte, kurz vor der zweiten Kontrolle, in Emmerich Großeinkauf erledigen und hatte mir Wegpunkte für DM-markt, Bäckerei, Rewe und Eisdiele gesetzt. Immerhin ist ein Brevet kein sportlicher Wettkampf, sondern ein Kaffee-und-Kuchen-Ausflug. Der Plan war also mit dem Peloton zusammen bis zur ersten Kontrolle und dann horchen was die Beine sagen. Immerhin wusste ich, dass ich nachts noch 80 km zurück wollte und sollte allein deshalb schon etwas Tempo raus nehmen um genug Energie zu haben.
Wir waren etwa 30 Rad Fahrende die durch Wetten fuhren und Wetten abschlossen wer wohl Sonnenbrand bekäme. Es ging die Hauptstraße entlang, wo der Verkehr sich hinter uns zurück haltend benahm. Dann bogen wir rechts auf die Kapellener Straße ein und fuhren aus den Dorf raus. Die Radfahrer vor mir wollten die Rangordnung neu bestimmen und einige scherten in den Gegenverkehr zum Überholen aus. Eins der Autos dachte es könnte das auch machen. Im meinen Rückspiegel sah ich dies und rief laut: "Auto von hinten!" Dann ist einer zu schnell eingeschert, ein zweiter bremste zu doll, ein dritter fuhr drauf und vor mir vielen die Rennradler. Mein Versuch zu bremsen endete auf der Seite mit zwei Rennrädern im Trike. Glücklicherweise niemand verletzt. Das RR neben mir hatte eine böse Acht, die Ivo reparierte. Die Diagnose bei mir lautete, Sitzaufnahme (die Flügel unterm Po) abgebrochen, Achsschenkel verzogen (wahrscheinlich auch Achse) rollte aber. @Jedrik mit ihren Aderaugen sorgte dafür, das die Spur halbwegs gut eingestellt wurde. Rolf mit seinem Quest machte das Angebot mich zum Radladen oder Baumarkt zu begleiten.
Wir fuhren weiter. Ich mußte etwas gegen lenken, konnte aber mit knapp 30 km/h weiter fahren. Die nächsten zwei Orte hatten keinen Fahrradgeschäft (mehr) und so fuhren wir bis zur ersten Kontrolle in Wesel. Meine Priorität lag inzwischen darauf, den Sitz zu kleben und eventuell die Spur nach zu messen, alles andere könnte warten. Nach kurzer Kaffee und Torte Pause fuhr eine kleinen Liegeradgemeinde bis zum Jachthafen. Ich vergaß dort @limette91 nach der Nummer für Notfälle zu fragen. Zwischen all den Boten fand ich Hendrik & Helge die ihre Schleifarbeiten einstellten, sich meine Geschichte anhörten und mir helfen wollten. Helge fuhr zu seiner Firma (den Deutschen Vertriebspartner von West System) und holte mir sogar 200 g/m² Carbongewebe, damit es auch gut aussähe und nicht nur hält. Allerdings zog sich die Reparatur in die Länge, auch da verständlicherweise auf meine Rechnung Kaffee und Kuchen verspeist wurde. Auf mein Ergebnis könnte ich stolz sein, aber ich hatte vergessen, einen Abstandshalter zwischen die Flügelenden zu setzen und die Tatsache, dass mir jeder Gewebelage der Abstand zwischen den Flügeln kleiner wurde. Den Sitz wieder aufs Trike bekommen und mit neuen Bohrlöcher aus zu statten wahr schwierig bis fast unmöglich. Dennoch war es irgendwann so weit, inzwischen bereits nach 17 Uhr und ich hatte mich damit abgefunden, dass ich den Brevet nicht beenden werde, dennoch bis Nijmegen fahren wollte um von dort aus mit der Bahn zu fahren. Ich wollte gerade zur Testrunde ansetzten, da bat mich Helge um Hilfe, um eins der Boote in die Halle zu schieben. Danach war ich voller Freude und Enthusiasmus endlich weiter fahren zu können, dass ich etwas entscheidendes vergaß.
Ein kleines Stück weiter fuhr ich an einer Bank mit zwei Sonnengenießern vorbei, als ein "Plong" zu hören war und sich mein rechtes Vorderrad quer zur Fahrrichtung stellte. Was war passiert? (Never change a running system) In der Werkstatt von Helge hatte ich auch Spur überprüft, aber die Muttern nur mit Hand angezogen, nach der Testrunde wollte ich sie fest ziehen, wurde dabei jedoch abgelenkt. Also hatte sich eine Querstange gelöst und die Mutter war verschwunden. Eigentlich kein Problem, hatte ich doch mehrere dabei. Jedoch keine mit Linksgewinde! Die beiden Bankbesetzer kamen mir zur Hilfe und wir suchten Radweg und Randstreifen nach der Mutter ab. Ohne Erfolg. Frustriert über mich selber informierte ich erstmal meine Frau und Ivo das ich heute nicht mehr ankommen würde. Dann hoffte ich auf Fahrrad-Reparatur-Service. Wurde aber nicht wirklich fündig auf der Suche danach. Zwischenzeitlich fragte ich andere Menschen um Hilfe. Sprach einen älteren Radfahrer an, der mehrmals versicherte, dass er selber nicht schrauben würde, auch niemand kenne der eine private gut ausgerüstete Werkstatt hätte, nicht mal einen lokalen RadsportVerein mir nennen könnte die eventuell weiter helfen würden. Dennoch wolle er nochmal oben auf den Deichweg nach der Mutter suchen. Ich blätterte noch im Internet (warum hat der ADFC eigentlich keine Notfall-Nummer?) Ich beschloss zurück nach Wesel zu schieben, mir ein Hotel und Restaurant zu suchen und morgen nach Hause zu fahren. Ich bedankte mich noch bei den suchenden Radfahrer oben auf den Deich. Dann etwa 20 Meter vor der Bank, glänzte die Links-Gewinde-Spurstangen-Konter-Mutter im Schein der Abendsonne. Ich dann ganz schnell aber schlecht dies Spur näherungsweise eingestellt (durch zweites Malheur Achsschenkel noch weiter verzogen) Trike zog gräßlich nach links, lies sich jedoch fahren. Weiter Richtung Nijmegen. Leider führte die kürzeste und schnellste Route über den Rhein, aber ich verpasste die letzte Fähre. Da die alternative Strecke deutlich länger dauern würde, blieb noch die Option nach Wesel zurück zu kehren und von dort die Bahn zu nehmen.
Gegen halb eins war ich dann in Tilburg. Eigentlich wollte ich etwas essen (bisher waren nur Kuchenstücke im Magen) suchte nicht zu lange in Bahnhofsnähe, voller Vertrauen, dass in dieser großen Stadt ich sicher noch an einem Imbiss vorbei kommen würde. War aber nicht so. Also eine kurze Pause im Mondschein am Kanal um noch ein paar Müsliriegel und Kekse zu futtern. Weiter fahrend spürte ich den Mann mit dem Hammer hinter mir, war ich in der Bahn doch schon fast eingeschlafen. 20 km vor zu Hause noch eine längerer Stopp für Elektrolyte und Schokolade und ein paar Minuten Augen schließen. Um 4:30 fiel ich dann ins Bett.
Hier sollte die Geschichte ihr glückliches Ende finden, leider gibt es noch ein Nachspiel. Am frühen Abend wollte ich Pommes holen, fand aber mein Portemonnaie nicht. Alles durchwühlt. Nichts. Also noch Bahnhof Tilburg angerufen, und Polizei ob jemand das abgegeben hat. Negativ. Dementsprechend Geldkarten gesperrt und werde diese Woche noch neuen Pass und Führerschein beantragen müssen.
 
Oh sh..!

:eek:Irre Geschichte! Pech und Schwefel.:(

Aber wenns einmal klemmt kommt ja gerne noch ein Rattenschwanz hinterher.

Ich überge Dir gerne die imaginäre Krone des Pannenkönigs :whistle:
 
@Cars10: nächstes mal gibt es die Handy Nummer. Nicht das ich nicht Leute in der Nähe kenne (Dinslaken) und zur Not auch noch einen netten Papa habe.
 
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