Nach erster Ausfahrt - ich brauche eine FIESE LAUTE Hupe

In der Abwägung, eine lautere Hupe als offiziell erlaubt, für den Fall einer "konkreten Gefahrenlage", zu benutzen und dem Gebrauch der Fahrradklingel oder den Stimmbändern, habe ich mich für die Illegalität entschieden.
und diesen Gedankengang kann ich nicht ganz so nachvollziehen..

ich sehs ja im täglichen STraßenverkehr:
90% der Zeit wird die Hupe nicht verwendet um eine Gefahrenlage abzuwenden, sondern als "du Trottel hast (in meinen Augen) einen Fehler gemacht"-Anzeigegerät...

am Rad ists noch schlimmer..
in einer Gefahrensituation hab ich doch keine Zeit zu klingeln..
da sind beide Hände an den Bremsen... (ist ja nicht wie am Auto wo mit Fuss gebremst wird)
(wenn doch genug Zeit zu Klingeln/Hupen statt zu bremsen, ists jetzt ned wirklich ne große Gefahrenlage)

also gehupt/geklingelt wird dann quasi NACH Ende der Gefahrenlage, wenns eh schon vorbei ist..
bzw: in einer "konkreten GEfahrenlage" blitzschnell umdenken, dass jetzt nicht die normale Hupe, sondern die besonders laute zu verwenden ist ?


für ein Ankündigen, "Achtung hier komme ich" braucht man ja wiedrum keine - wie du es nennst - "lautere Hupe als offiziell erlaubt", keine "FIESE LAUTE Hupe"

die meisten meiner Räder haben keine Hupe oder Klingel, und ich komme so seit Jahren wunderbar durch den Verkehr...
 
Hallo,

ich sehs ja im täglichen STraßenverkehr:
90% der Zeit wird die Hupe nicht verwendet um eine Gefahrenlage abzuwenden, sondern als "du Trottel hast (in meinen Augen) einen Fehler gemacht"-Anzeigegerät...

Und 9,9% zum Gruße des Kumpels gegenüber.

in einer Gefahrensituation hab ich doch keine Zeit zu klingeln..

Was wiederum der Vorteil der Airzound ist: Eine Glocke betätigt sich schwierig mit einer Hand, die gerade den Bremshebel zieht, aber den Huptaster kann man sogar betätigen, während man bremsend eine Ausweichbewegung macht.

da sind beide Hände an den Bremsen... (ist ja nicht wie am Auto wo mit Fuss gebremst wird)

Du hast doch nicht etwa KEINE Rücktrittbremse? :eek::eek::eek::eek::eek::eek:

geklingelt wird dann quasi NACH Ende der Gefahrenlage, wenns eh schon vorbei ist.

Nun ja, in den letzten Jahren entstand eine Rechtsprechung, die https://dejure.org/gesetze/StVO/16.html etwas relativierte, was den Gebrauch der Glocke angeht: Es wird erwartet, dass man auch innerorts mittels Klingelzeichen ankündigt, dass man überholen wird. Hier soll man also Schallzeichen geben, um die Gefahrenlage erst gar nicht entstehen zu lassen.

die meisten meiner Räder haben keine Hupe oder Klingel, und ich komme so seit Jahren wunderbar durch den Verkehr...

Das würde mir nicht reichen, ich benutze meine wohlklingende Billigglocke regelmäßig, um träumenden Fußgängern mit und ohne Hund oder Torkelradlern meine Annäherung so rechtzeitig anzukündigen, dass sie völlig problemlos und ohne Hast mir einen ausreichenden Teil der Straße gerne zur Verfügung stellen, was ich dann mit einem höflichen Danke quittiere. Ohne Klingeln kommt es in solchen Situationen gerne zum Erschrecken der Überholten mit den entsprechenden Gefährdungssituationen.

Aber eins ist sicher: Richtig gut ist eine Hupe erst, wenn Ihr Schalldruck den Feind von der Straße bläst!

Gruß, Klaus
 
Kürzlich auf dem Fahrradweg: Herrchen und Hund. Erst ein kleines Pling von mir, dann energisches Klingeln. Wuffi ist schon am Kläffen, aber Herrchen marschiert seelenruhig mitten auf dem Radweg...
AIRZOUUUND - und endlich räumte auch Herrchen den Weg (er konnte mich wegen seiner Ohrstöpsel nicht hören...).

Es hupt
Der Gelbe AirZound
 
Gebrauch einer, von der StVZO verurteilten und mit Ordnungsstrafe bewehrten, Hupe, mit mehr als 102 dB.:mad:
Momentan in meiner engsten Wahl ist die AirZound 4.
Aber, aber, die ist nur illegal, wenn sie am Rad montiert ist.
Du möchtest die Tröte doch nur transportieren und hast Dir dazu extra einen speziellen Gepäckträger an den Lenker geschraubt.:D
Bei mir ist die AZ nach kurzer Zeit wegen chronischer Nichtbenutzung vom Rad geflogen und hat bis zu ihrem natürlichen Ableben gute Dienste gegen Werbeanrufe und Telefonumfragen geleistet.

Gruß
Christoph
 
Hallo Christoph,

war Deine AZ trotz 1,5 l Luftvorrats auch immer dann gerade leer, wenn Du sie gerne benutzt hättest? Meine müsste sogar noch im Keller herumfliegen.
Irgendwo habe ich mal ein Urteil wegen Körperverletzung gegen eine alte Dame gelesen, die iirc eine Trillerpfeife gegen unerwünschte Anrufer einsetzte. Daher lege ich einfach auf.

Gruß, Klaus
 
@Fanfan : "... Fahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke..." Ob der Gesetzgeber, der mit seiner Gesetzgebung ja bekanntlich der technischen Entwicklung eher hinterherhinkt und die Möglichkeiten der modernen Elektronik (Sichwort Soundgenerator) zum Zeitpunkt des Erlasses des betreffenden Passus der StVZO möglicherweise noch gar nicht kannte, sei mal dahingestellt. Aber ich habe mich ja als widerspenstiger Outlaw "geoutet" :whistle: und lege den Klang einer helltönenden Glock halt etwas weiter aus.
Die Adressaten meiner "Erinnerung" , denen ich mit Hilfe der von mir angedachten Weckeinrichtung, auf die Sprünge :ROFLMAO: helfen würde, habe ich bereits in meinem ersten Posting beschrieben. Die Zeitgenossen, die z.B. bereits in der U-Bahn mit On-Ear-Kopfhörern mit voller Lautstärke ihren Gangsta-Rap hören, erreicht das schüchterne "Ping-pin" eine StVZO Glöckchens u.U. gar nicht mehr. Da brauchts halt was Stärkeres.

@Kräuterbutter
Selbstverständlich betätige ich die Klingel schon dann, wenn sich die von dir beschriebene "Gefahrenlage" ankündigt und nicht erst wenn sich die Situation erledigt hat. Das ist ja der Sinn einer solchen "Signaleinrichtung". In der Regel genügt mir die einfache Klingel ja. Für die anderen Situationen werde ich jetzt aber aufrüsten.
Mal davon abgesehen, in Wien sind die Straßenzüge viel großzügiger angelegt, da hast Du vielleicht auch mehr Platz zum Ausweichen. Es gibt aber Städte, da ist es schon auf einem Up-Rad quälend sich durch den Straßenverkehr zu schlagen. Auf dem Liegerad vermeide ich es erst Recht dort rumzufahren. Ohne Klingel ist man da auf verlorenem Posten, das ist ja wie nackt durch den Dschungel zu taumeln. Die Eingeborenen sehen einen Liegeradfahrer oft erst zu spät. Mal davon abgesehen, daß eine Klingel in D vorgeschrieben ist. Bei euch in A nicht?

@Reinhard : wieso "...ein paar Paintball-Kugeln hinterher." ? :confused: Warum nicht ...
Erst Schalldruck, dann mit Balldruck? "Wir machen den Weg frei"? (Zitat) :D



Neinnein. DAS geht ja gar nicht!
Solche Gedanken darf man einfach nicht zulassen. :confused:
Hiermit rufe ich alle zur Raison, die sich der Dunklen Macht ergeben möchten!!:mad:
Laßt ab von diesem Pfad! Der führt nur ins Dunkel, dahin ...
...WO ICH BEREITS BIN. :rolleyes:

Mein Favorit bislang immer noch: AirZound 4
 
Meine müsste sogar noch im Keller herumfliegen.
Daraus könntest Du eine therapeutische Airzound machen. Man leiht sie vier Wochen, merkt, dass man sie nicht braucht und reicht sie weiter (oder kauft sich eine, falls man sie doch braucht, @darthvader :LOL: ).
Ich würde gerne den Anfang machen und überweise Dir vorab das Porto und eine Leihgebühr von, sagen wir mal: € 5.-.
Gute Idee?
Ich berichte zusätzlich von meinen Erlebnissen am Kaffeekreisel in Wallenhorst (bei Osnabrück), an dem mir wöchentlich auch durchaus gefährlich die Vorfahrt genommen wird.
Gruß Krischan
 
Hallo,

@Fanfan :Ob der Gesetzgeber, der mit seiner Gesetzgebung ja bekanntlich der technischen Entwicklung eher hinterherhinkt und die Möglichkeiten der modernen Elektronik (Sichwort Soundgenerator) zum Zeitpunkt des Erlasses des betreffenden Passus der StVZO möglicherweise noch gar nicht kannte, sei mal dahingestellt.

Naja, die letzte fahrradbezogene Runderneuerung der StVZO ist noch kein Jahr her.

Daraus könntest Du eine therapeutische Airzound machen. Man leiht sie vier Wochen, merkt, dass man sie nicht braucht und reicht sie weiter (oder kauft sich eine, falls man sie doch braucht, @darthvader :LOL: ).
Ich würde gerne den Anfang machen und überweise Dir vorab das Porto und eine Leihgebühr von, sagen wir mal: € 5.-.
Gute Idee?

"Im Keller herumfliegen" impliziert, dass es möglicherweise einer längeren Aktion bedarf, sie hervorzukramen und alle Einzelteile zusammenzusuchen. Für eine Funktionsfähigkeit kann ich aus de Erinnerung auch keine Garantie geben. Also eher eine schlechte Idee.

Gruß, Klaus
 
Wenn man dann einmal sieht wie ein erschrockenen Verkehrs Teilnehmer fast vom Rad fällt überlegt man schon mal ob das der richtige weg ist .
Macht am Anfang vllt spass ist aber m.M .nach auch gefährlich.
Dazu kommt das jeder mal auf den hupenknopf drückt und wenn man sie brauch röchelt sie nur noch .
Ja ich hatte auch eine ,aber vorausschauende Fahrweise ist preiswerter ,nervenschonender und! Legal .
Jedem das seine ,wie ich das hier sehe fristen einige AZ hupen ein Kellerdasein .mfg tom
[DOUBLEPOST=1520968134][/DOUBLEPOST]Ps : wer Zeit zum hupen hat ,hat auch Zeit zum bremsen .
Gilt auch für Autofahrer.
 
hat auch Zeit zum bremsen
Der Weg als Ziel darf natürlich langsam bewältigt werden; mir bereitet es enorme Freude, hohe Geschwindigkeiten aus eigener Kraft zu fahren. Eigentlich unnötiges Bremsen kann äußerst lästig sein...
Wer sich Emo-Bike unterstützt durchs Land schieben lässt oder anderweitig motorisiert fährt, kann sich seine Ruhe fossil erkaufen, auf aller Kosten (mit seltensten solaren Ausnahmen).
Aus diesem Grund vermeide ich Radwege und TouristenTrödelstrecken eher (siehe #1).
Und wenn Du dann sone verstöpselte Torfnase mit Fingertipp erwecken kannst, finde ich da kein Problem.
Meine mich im Kreisverkehr schneidenden Sattelschlepper erreiche ich mit Lärm hoffentlich, was soll ich im toten Winkel machen? Vorfahrtsregeln heißen IHN bremsen. Die Missachtung des schwächeren, ungeschützten Radlers, hups, ganz verträumt und echt ohne böse Absicht, ist oft vorhersehbar und die haben wir alle schon oft erlebt.
Im übrigen achten wir als -schnelle- Liegeradler so sehr auf die Fahrfehler unserer ignoranten Mitverkehrsteilnehmer, dass es angemessener Methoden der Warnung und Verständigung bedarf!
Ich hätte z.B. auch gerne eine automatische Maschine zur Markierung zu dicht überholender Kraftfahrer. Von 1,50-1,00m orange, von 1,00-0,75m ROT, noch dichter 45er Löcher ;) als Antwort auf versuchten Totschlag.
Und trotzdem: Nix für Ungut,
Krischan
 
@Fanfan : "... Fahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke..." Ob der Gesetzgeber, der mit seiner Gesetzgebung ja bekanntlich der technischen Entwicklung eher hinterherhinkt und die Möglichkeiten der modernen Elektronik (Sichwort Soundgenerator) zum Zeitpunkt des Erlasses des betreffenden Passus der StVZO möglicherweise noch gar nicht kannte, sei mal dahingestellt.
Ich glaube eher, dass da kein Änderungsbedarf gesehen wurde.
Übrigens steht nirgendwo, dass die "helltönende Glocke" rein mechanisch funktionieren oder unbedingt mit der Hand angetrieben werden muss. Eine elektrische Sturmklingel oder ein Soundgenerator, der ein überlautes Klingelgeräusch erzeugt, ist den Buchstaben nach jetzt nicht unbedingt verboten.

Aber ich habe mich ja als widerspenstiger Outlaw "geoutet" :whistle: und lege den Klang einer helltönenden Glock halt etwas weiter aus.
Da ist der Shotgun-Auspuff einer Harley aber dichter dran als eine Airzound. :D Passt auch besser zum Outlaw.
 
vorausschauende Fahrweise ist preiswerter ,nervenschonender und! Legal .
Volle Zustimmung. Doch reicht das nicht immer, wenn man gerne schnell fährt.
Ps : wer Zeit zum hupen hat ,hat auch Zeit zum bremsen .
Das stimmt zwar, sagt aber nichts über den Erfolg in allen Situationen aus und ist mir daher für die Praxis zu verallgemeinernd dargestellt bzw. schlicht nur die halbe Wahrheit.
Soweit man vorausschauend vorhersehen kann, wo einem als nächstes die Vorfaht genommen wird, mag diese Halbwahrheit sicher genügen. Das kann man aber bei weitem nicht immer.

Ich schreibe hier mehr von der Perspektive als Radfahrer gegenüber Kraftfahrern. Auf Radwegen, besonders wenn sie parallel zu (oder gemischt mit) Fußwegen verlaufen, verwende ich die Hupe fast nie und wenn, dann nur mit einem ganz kurzen antippen, was noch niemanden ernsthaft erschreckt, die meisten aber zum Kopf Umdrehen bewegt hat. Das genügt. Wer dann Willens ist, den Radler passieren zu lassen, wird es tun. Wer nicht, bei dem würde wohl wirklich nur noch helfen, was einfach nicht in Frage kommt (dem ist halt nicht zu helfen). Wo viele Fußgänger unterwegs sind, ist es eh hoffnungslos. Hier wird seltenst ein Radweg als Teil der Straße geachtet und respektiert. Außerdem geht die größere Gefahr im Verhältnis zu Fußgängern von mir als Radfahrer aus, das sollte man nicht vergessen. Radwege sind halt einfach meist eine Zumutung, in oft jeglicher Hinsicht.

Man kann aber auf der Fahrbahn fahrend mittels Hupe auch Kraftfahrer erfolgreich daran erinnern, daß man ihnen gegenüber Vorfahrt hat, wenn sie unerwartet Anstalten machen, einem aus Einmündungen in den Weg zu fahren, während schon rein physikalisch der Weg für eine rechtzeitige Bremsung zu kurz wäre. Freilich kann man generell auf Tempo 50 (z.B.) innerorts verzichten und nur 30 fahren, um stets genug Bremsweg für Vorfahrts-Misachter zu haben. Jedem seins.
Zugegebener Maßen kommt es aber auch bei mir selten zu solchen Situationen, wo ich nicht noch genug Zeit habe, zu bremsen. Manchmal konnte ich aber schon die Bremse wieder lösen, nachdem der ansatzweise Vorfahrt-Misachtende auf Grund der Hupe doch wieder auf die Bremse trat und mich passieren ließ, nachdem er schon teilweise die Einmündung in Richtung der Vorfahrtsstraße verlassen hatte. Ist einfach angenehmer, nicht auf null runter bremsen zu müssen, um einen Unfall zu verhindern den man als der schwächere Verkehrsteilnehmer stets teurer "bezahlt", obwohl man Vorfahrt hat.
Unfallvermeidung sollte natürlich immer im Vordergrund stehen (ist ja auch mit gutem Grund Recht). Ich sehe die Hupe also nicht als Vorfahrtserzwingungsinstrument. Im Zweifel hat immer die Bremse Priorität. Bremse und Hupe betätigen ist aber bei mir gleichzeitig möglich. Also Bremsen und Warnen in einem Gang. Der andere "darf" schließlich auch an der Unfallvermeidung teilnehmen, wenn er sie doch erst tatsächlich erforderlich gemacht hat.
Umgekehrt, wenn ich einmal einen Fehler mache, bin ich sehr dankbar, wenn man mir durch Schallzeichen Gelegenheit gibt, an der Unfallvermeidung teilzunehmen.
Okay, daß ist sicher nicht bei jedem Fahrrad so möglich, wie bei den verbundenen Bremshebeln am Tiller eines VMs.
Wie dem auch sei: auf der Fahrbahn jedenfalls bin ich der Meinung, sollte ich - als schwächerer Verkehrsteilnehmer - mindestens die selbe Chance haben, in einer gefährlichen Situation mit Schallzeichen auf mich aufmerksam zu machen, wie sie ein jeder (recht schallisolierte) Kraftfahrer auch hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Doch reicht das nicht immer, wenn man gerne schnell fährt.

das reicht manchmal nicht einmal, wenn man langsam fährt.

Man kann aber auf der Fahrbahn fahrend mittels Hupe auch Kraftfahrer erfolgreich daran erinnern, daß man ihnen gegenüber Vorfahrt hat, wenn sie unerwartet Anstalten machen, einem aus Einmündungen in den Weg zu fahren, während schon rein physikalisch der Weg für eine rechtzeitige Bremsung zu kurz wäre. Freilich kann man generell auf Tempo 50 (z.B.) innerorts verzichten und nur 30 fahren, um stets genug Bremsweg für Vorfahrts-Misachter zu haben.

Aus Erfahrung weiß ich: Nicht einmal 17 km/h sind wenig genug, um gegen solche Überraschungen gefeit zu sein. Und ein Aufprall mit 17 reicht allemal für einen Totalschaden am Fahrrad und einen lebenslangen Schaden am Körper.

Manchmal konnte ich aber schon die Bremse wieder lösen, nachdem der ansatzweise Vorfahrt-Misachtende auf Grund der Hupe doch wieder auf die Bremse trat und mich passieren ließ, nachdem er schon teilweise die Einmündung in Richtung der Vorfahrtsstraße verlassen hatte.

Genau, und manchmal reicht auch nur die durch Schallzeichen erreichte Reaktion des Verursachers und die eigene Bremsung gerade aus, um den Unfall zu vermeiden oder weitgehend folgenlos (Kratzer) ablaufen zu lassen.

Ist einfach angenehmer, nicht auf null runter bremsen zu müssen, um einen Unfall zu verhindern den man als der schwächere Verkehrsteilnehmer stets teurer "bezahlt", obwohl man Vorfahrt hat.

Wenn man aus dem Augenwinkel jemanden eine Einfahrt verlassen sieht, vor dem man sich bereits befindet, ist Bremsen auch keine Alternative zum Schallzeichen. Gut, Kindergartenkinder bekommen hierzulande beigebracht, als Fußgänger an jeder Einfahrt zu stoppen, sich vorzubeugen (quasi die Verneigung vor dem goldenen Kalb Kfz) und in die Einfahrt zu blicken, um erst dann diese zu queren.

Der andere "darf" schließlich auch an der Unfallvermeidung teilnehmen, wenn er sie doch erst tatsächlich erforderlich gemacht hat.

!!!

Umgekehrt, wenn ich einmal einen Fehler mache, bin ich sehr dankbar, wenn man mir durch Schallzeichen Gelegenheit gibt, an der Unfallvermeidung teilzunehmen.

Ich auch, leider teilt eine gefühlt zunehmend kleinere Anzahl von Verkehrsteilnehmern meine Auffassung darüber, was ein Fehler ist, und hupt, wenn ich anhalte, um eine bevorrechtigten Fußgänger (Zebrastreifen, grüne Ampel) hinüberzulassen.

Gruß, Klaus
 
Ich wollte es nicht ganz so dramatisch und grenzbereichsorientiert darstellen, wie Du nun;)
Aber im Grunde sind wir uns über die Bedingungen und möglichen Ereignisse einig, denke ich. 100% Sicherheit gibt es nicht. Ein Risiko geht man immer ein und Freiheit erkauft man sich meist mit einem gesteigerten solchen, wie auch umgekehrt ein Mehr an Sicherheit mit einem zunehmenden Verlust an Freiheit (bis, ab einem gewissen Punkt, auch die Sicherheit noch zusätzlich wieder abnimmt, aber das ist ein anderes Thema).
 
So eine akustische Signaleinrichtung die deutlich hörbar ist kann schon weiterhelfen, wenn sie auch relativ selten benötigt wird.
Man kann ja noch so vorausschauend fahren - es findet sich immer mal ein Mitmensch mit fragwürdigem Verhalten.
Wenn man dann auf den Knopf drückt der so ein Verhalten sofort auf instinktiver Ebene rückgängig macht, sind alle Beteiligten weit vorne.
Und die instinktive Ebene ist dabei sehr wichtig weil es zum einen sehr schnell geht und zum anderen das Großhirn nicht erst aus dem Stand-by geholt werden muß, was sich womöglich dann noch falsch entscheidet und alles noch schlimmer macht.
Ist mit dem Motorrad genau so wie mit dem Fahrrad. Das hat ja nach Auffassung des durchschnittlichen RTL2 Zuschauers den selben Platzbedarf wie eine aufrecht stehende Rasierklinge - ist kwasi nicht existent. Da muß schon was fanfariges erschallen das den Eindruck eines LKWs macht der nicht mehr bremsen kann.
 
Ein früherer Bekannter war in diesem Punkt nicht sehr begeistert von der Hupe an seiner Guzzi. Er wurde für seinen Geschmack zu oft nochmal übersehen, wenn sich die Autofahrer nach dem vermeintlich übersehenen LKW umgedreht haben.
Ich denke schon, dass ein aktustisches Signal, das tatsächlich durchdringt, mehr hilft als eine handelsübliche Klingel, aber es sollte trotzdem als "Achtung! Du hast gleich ein Fahrrad in der Tür!" ankommen und nicht als "Achtung, LKW!" oder "Achtung, UFO!". Insofern ist auch ein lautes "Hey!" vielleicht nicht optimal, weil es wahrscheinlich eher mit einem Fußgänger assoziiert wird, aber den sucht ein Autofahrer beim Abbiegen wenigstens an der richtigen Stelle.
 
Die Druckluftfanfaren von der Firma Stebel können mit dem Druck der Lungen in vollen Umfang betrieben werden und sind dann lauter wie normale Autohupen.
Leider gibt es die nur gebraucht und meist völlig überteuert in mießem Zustand.
Aber alleine die Tatsache, dass man keinen Drucklufttank benötigt finde ich schon super.
Dass es dann kein Quäken wie bei der Airsound ist, sondern ein tiefer Ton wie bei beim KFZ ist dann nochmal besser.
Beim Liegerad hintern Sitz montiert kann man auch schnell zum Schlauch greifen und ohne Verrenkung oder nach vorne beugen reinblasen.
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