Reisestandpumpe fürs Velomobil

Hier mal meine 2 cents zum Thema Pumpen:
Die meisten kleinen Pumpen haben meines Erachtens einen zu kurzen Griff (zu niedrig), um damit flott und kräftig pumpen zu können.
Klappgriffe scheinen mir weniger ergonomisch und langlebig bei hohen Drücken.

Optimale Handhaltung aus meiner Sicht wie beim Feilen: Daumen voraus, Griffende stößt auf den Handballen.

Mit diesem modifizierten Sektkorken kann man mit der Lezyne schmerzfrei 9 Bar pumpen
Schon bei 8 Bar ist die Manometerskala zu Ende.
01Lezyne m Korken Transport.JPG 02Lezyne Korken auf Griff.JPG
Der Gummi um Griff und Korken ist natürlich nicht erforderlich, (nur für's Foto).

Das Manometer der Zefalpumpe ruckelt nicht so und zeigt bis 11 bar an.
Leider bricht der Klappgriff leicht ab.
Meine Lösung: Klappriff mit Heißkleber füllen
Die weiße Kappe, eine abgeschnittene Weißleim-Tubenspitze, steckt man oben auf den Griff, Daumen in die Mulde mit dem Heißkleber. Dann kann man kraftvoll und schmerzfrei pumpen.
04Zefal Griff+Kappe.JPG
Damit ich den Hebel des Pumpenkopfes hinter der Radabdeckung mit einer Hand bedienen kann, habe ich den Schlauch mit einem aufgeschnittenen Schaft eines Filzstiftes verstärkt und mit Klebeband umwickelt.
03alle Teile.JPG

Jetzt kommt die Hyper-Bastel-Standpumpe für 5 €
Alte Fahrrad-Rahmenpumpe, ein alter Pedalriemen mit Kabelbinder am Pumpenkopf befestigt hält die Pumpe sicher am Boden und verhindert das Wegrutschen, während man sie zwischen die Füße nimmt.
Altes Sclaverand-Ventil mit noch etwas Gummi dran, Schlauch drüber und mit Rosendraht eingebunden (4x rum, Enden leicht verdrehen, mit Flachzange ziehen, drehen, ziehen, drehen...)
Oben auf dem Griff sorgt ein Schaumweindeckel für Bequemlichkeit.
05Handhaltung gr Pumpe.JPG

06gr PumpemkopfVentilenden.JPG 08Rosendraht.JPG 09 gr Pumpe Kopf+Griff.JPG

Mit fast doppeltem Pumpvolumen ist das Teil sehr leistungsfähig und zur Not auch als Dauerlösung geeignet.
Pumpe komplett mit Zefal-Manometerschlauch 250 g. 11 Bar sind kein Problem.

Der minimalistische transparente Anschlussschlauch ist nur zur Demo zusammengesteckt. Die Enden müssten noch mit Draht eingebunden werden.
Vielleicht mag @DanielDüsentrieb ein Bildchen vom fertig eingebundenen Minimalschlauch posten.


Weitere Beiträge zumThema unter
https://www.velomobilforum.de/forum...ibts-eine-bessere-alternative-fuers-vm.50877/
 
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Wie viel kostet die Rahmenpumpe und wie viel der Schlauch? Und wie ist der Pumpenkopf von Zefal?
Die Rahmenpumpe gibt es ab ca. 4€ und den Autoventil-Adapter für unter einem Euro.
Die Zefal-Teile und alte Rahmenpumpen gibt es aber nicht nur bei mir im Keller aus (defekten) Restbeständen.
 
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Ich möchte mein VM zum Pumpen nicht umkippen müssen.
Hierfür sind kleine Winkelköpfe z. B. von älteren oder einfachen Pumpen (Standard SKS ist zu groß) geeignet
und schneller als die Aufschraublösungen.

Wenn man am Zefal-Pumpenkopf das beschriebene Versteifungsröhrchen am Übergang Kopf zu Schlauch einbaut, geht das gut. Weiß aber nicht, wie lange der Gummi bei häufiger Nutzung hält.
 
Birzmann Snap-It Apogee in der abgewinkelten Form würde mir auch gut gefallen,
scheint aber leider momentan kaum beschaffbar.
Lezyne ABS1 Pro ist ähnlich, günstiger, etwas klobiger, ohne quick release für Presta, aber dafür mit intergriertem Schlüssel zum Abschrauben von Presta/Sclverand-Ventilen.
Aufpassen, gibt es in zwei Druckvarianten.
 
So jetzt hab ich mir Zeit genommen und meine Reisestandpumpe ultimativ gepimpt. Ich behaupte mal bescheiden es ist wohl die erste ohne Einschränkungen funktionierende Reisestandpumpe für SLs.
  • Basis ist eine Toppeak MiniMorphG. Die pumpt mit einigem Kraftaufwand ordentlich bis 8 bar, wenn es sein muss auch 10. Ist halt keine grosse 2-Hand-Standpumpe, aber ist ja für unterwegs.
  • Dann leichter Druckluftschlauch.
  • dann T-Stück mit Manometer bis 10bar oben an der Pumpe befestigt, von oben ablesbar. (Lesebrille)
  • wieder Druckluftschlauch in Länge nach Wahl (hier ist er so kurz, dass er nicht vom Boden bis zum oben liegenden Rad kommt, wär aber möglich)
  • Drehbare Schwenkverschraubung für 180° Abgang. Wenn der SL am Boden steht wird mal wohl eher so 135° wählen.
  • SKS Messingkopf mit der selbsthemmenden Dichtung
  • Führungshülse damit die Fehlkonstuktion nicht immer abkippt und leckt bzw. das Gewindestängchen vom Ventil verbiegt. Die Hülse führt sich am Ventilschaft so kann der Kopf nicht kippen.
  • Spätestens wenn die Führungshülse das Loch weiter verengt ist der Kopf mit der selbsthemmenden Dichtung unter Druck kaum noch abziehbar, also oben drauf wo ursprünglich der Schlauchanschluss war ein Druckablassventil mit Tastknopf.
  • Alles in allem 200g ohne Rahmenhalterung.
Die Messingteile sehen schön museal aus zwischen all dem Carbon, Titan und 7075er Alu. Kriegen auch schon Patina.


Es darf geliked werden :)
IMG_20180604_183902.jpg IMG_20180604_184129.jpg
 
Mit diesem modifizierten Sektkorken kann man mit der Lezyne schmerzfrei 9 Bar pumpen
Dass die sich nicht schämen.
Jetzt montieren wir bei dem verantwortlichen Marketingmenschen Latex Schläuche, "verlegen" seinen Autoschlüssel und legen eine Lezyne Pumpe neben sein Rad. Und spätestens wenn das Blut kommt nimmt er das Scheissding aus dem Webshop.
 
So.
Nachdem ich vor wenigen Wochen in Rapperswil am Sonntagmorgen des "Velomob" von Futurebike am Vorderrrad des Canard suboptimalen Reifendruck hatte, und ich meiner treuen alte Reisevelo-Pumpe beinahe die "Herzklappe" rausgepumpt und mir gerade noch keine Blasen an den Fingern eingefangen hatte, durfte ich danach die Lezyne "Microfloor Drive Digital HPG" vom hilfsbereiten Marcel Graber verwenden. Bzw. damit weiter leiden, aber weniger als vorher. Marcel meinte treffend aber mit wenig Begeisterung: sie pumpt und ist leicht. Wolfgang @Gear7Lover hat das Problem schon mindestens einmal beschrieben, und @Gugla hat es mit einem Sektkorken gelöst (siehe Post #121 sieses Threads). Aber an einer so schönen Luxuspumpe mit Sektkorken zu basteln, das kann's ja nicht sein! Zudem ist die digitale Druckanzeige der Lezyne eine Zumutung: es erschienen Zahlen wie bei einem Zufallsgenerator, die höchste hat dann jeweils gestimmt, d.h. man muss genau aufpassen... Super Entscheidungshilfe.

Also habe ich nach wochenlangem unbegründetem zögern die von Wolfgang mit Erflog verwendete Topeak MiniMorphG bestellt (ca. 35 Euro + 7 Euro Versand von Frankreich bis ins Treppenhaus), und bin gestern nach Basel zu Transa gefahren um einen Zipflinger (knapp 15 Franken) zu holen (nötig für alles was eine Verschalung hat, an meinem Flux S-Comp 20 geht's ohne).

Diese Kombination ist der Hammer (danke Wolfgang, für das Video sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeit). Die Pumperei ist wirklich sehr effizient, und das Manometer leicht (ohne Lesebrille!) ablesbar.

Gesamtgewicht inkl. Velcro um den Zipflinger an die Pumpe zu binden: 208 Gramm. OK, satte 7 Gramm mehr als Wolfgangs aktuelle (?) ultimativ gepimpte Reisestandpumpe, aber bei der muss ja noch das Gewicht der Lesebrille dazu gezählt werden!

1956-s.jpg
 
Ohne es ausprobiert zu haben,
diese Pumpe dürfte dieselben Probleme haben:
Griffstück zu niedrig=> Hand dürfte schnell ermüden.
Griff einseitig auf dünnem Stößel => bruchverdächtig wie Zefal.​
(Meine reparierte Zefal hat allerdings von den von mit ausprobierten Lösungen die beste Pumpleistung in Volumen und Druck)

Ich befürchte der Sektkorken oder Ähnliches ist bei allen querliegendem Griffen erforderlich, um eine ergonomische Griffhöhe zu erreichen.

Volumen und Länge der Pumpe erscheinen mir auch geringer?

Habt ihr wirklich schon öfters einen Reifen in einem Zug von 0 auf 8-10 bar gepumpt?
Erst dann kann man die Kombination beurteilen.

Kann man mit dem kurzen Schlauch überhaupt arbeiten, ohne das Rad abzuschrauben?
 
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Habt ihr wirklich schon öfters einen Reifen in einem Zug von 0 auf 8-10 bar gepumpt?
Ja, nach jedem Platten. Zu hause steht allerdings eine grosse Standpumpe.
Das ist jetzt auch nicht der Gipfel der Ergonomie. Es ist halt ein Kompromiss aus Gewicht/Grösse und Handling. Das Griffstück ist klein, man legt beide Hände übereinander um die Kraft aus beiden Armen nutzen zu können. Und man überlebt es ohne Sektkorken. Bruchgefährdet ist es nicht. Wenn Du zwischendurch auf das Manometer schaust dann sieht es nicht wie Ausruhen aus. ;)
Ohne Modifikation geht sie allerdings nicht.
Schlauch, Pumpenkopf, Manometer musst halt selberbasteln.
Aber als Basispumpe zum drauf aufbauen ist die Toppeak super.

Hier noch eine gepimpte Toppeak.
 
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Da ist irgend ein Schwerkraftventil drin das wenn es denn mal funktioniert verhindert dass man pumpen kann wenn das Ventil unten ist.
Auch auf der Verpackung ist zu lesen, dass das Ventil oben sein müsse. Ich habe mir dann das Verkaufspersonal gefragt, was es damit auf sich habe. Antwort: "Keine Anhnung, aber wenn es in der "verbotenen" Orientierung die Sie eigentlich verwenden wollen nicht funktioniert, bringen Sie es einfach zurück".

Wenn ich den Zipflinger um die Längsachse seines Schläuchleins drehe, macht es zuverlässig alle 180° ganz leise "flp", was vermutlicherweise das (nicht funktionierende?) Schwerkraftventil ist. Aber das Ding funktioniert in sämtlichen "Fluglagen" tadellos.


Ohne es ausprobiert zu haben,
diese Pumpe dürfte dieselben Probleme haben:
Griffstück zu niedrig=> Hand dürfte schnell ermüden.
Griff einseitig auf dünnem Stößel => bruchverdächtig wie Zefal.​
(Meine reparierte Zefal hat allerdings von den von mit ausprobierten Lösungen die beste Pumpleistung in Volumen und Druck)
Nun, kleine Standpumpen haben es halt in sich, dass sie niedrig sind, aber im Vergleich mit anderen Pumpen die man mitnimmt, einschliesslich der kleinen Lezyne, ist die MiniMorph die mit Abstand angenehmste und effizienteste die ich je benutzt habe. Auch diealten, viel längeren Pumpen (jene die man mittels ihrer eigenen Feder zwischen zwei standardmässig an einem Rahmenrohr angelöteten kleinen Haken klemmte) haben mich immer wesentlich mehr Pumpstösse gekostet als mit der MiniMorph nötig sind. Auch mit der Lezyne die ich ausprobieren durfte, hatte ich, um den Druck von 6 auf 8 bar zu erhöhen eine gefühlte halbe Ewigkeit pumpen müssen, mit der MiniMorph sind das am selben 28x451 Vorderreifen des Canard ungefähr 25 satte, schmerzfreie Pumpstösse.

Ich habe auch die Zefal in den Händen gehabt (im Baumarkt, ohne sie zu benutzen). Der Unterschied der Haptik des Griffes ist im Vergleich zur MiniMorph unterirdisch. Was natürlich nicht heisst, dass der Griff der miniMprph nich auch versagen kann. Aber letztendlich ist es mir egal, ob ich allenfalls einmal die MiniMorph reparieren muss, wenn ich diese Reparatur bei einer Zefal garantiert haben werde, bzw. eine Lezyne garantiert abändern muss um sie überhaupt schmerzfrei benutzen zu können. Wenn ich allerdings schon eine der letzten Beiden hätte, würde ich die reparieren bzw. brauchbar machen, und nicht nach einer Anderen ausschau halten.


Ich befürchte der Sektkorken oder Ähnliches ist bei allen querliegendem Griffen erforderlich, um eine ergonomische Griffhöhe zu erreichen.
Ich glaube nicht, dass die dadurch gewonnen 15 mm den Braten bezüglich der Arbeitshöhe feiss machen. Aber ich finde die Realisierung dieser Idee genial um eine Lezyne (wahrscheinlich, oder mindestens vergleichsweise) schmerzfrei betreiben zu können! (y)


Volumen und Länge der Pumpe erscheinen mir auch geringer?

Habt ihr wirklich schon öfters einen Reifen in einem Zug von 0 auf 8-10 bar gepumpt?
Erst dann kann man die Kombination beurteilen.
Hub der MiniMorph ist 145 mm, Aussendurchmesser 23 mm. Gefühlt und so wie ich die Lezyne in Erinnerung habe, drückt die MiniMorph, obwohl sie kürzer ist als die Lezyne, mehr Luft pro Pumpstoss in den Reifen. Das ist meine persönliche, rein subjektive Beurteilung.


Kann man mit dem kurzen Schlauch überhaupt arbeiten, ohne das Rad abzuschrauben?
Bei den Vorderrädern eines Velomobils ist nicht in erster Linie die Schauchlänge das Problem, sondern der Verriegelungshebel des Anschlusstücks der Pumpe. Gut, bei meinem EVO schraube ich die Vorderräder wegen der rundum geschlossenen Raddeckeln zum pumpen sowieso immer ab, ist ja kein Ding. Beim Canard, der ja "hochbeinig" daherkommt reicht der kurze Schlauch der MiniMorph gerade knapp, muss sie aber zum pumpen leicht schräg stellen, was suboptimal ist und die Meisten sowieso nicht interessieren dürfte, da ja der Canard nicht so verbreitet ist. :D

Mein persönliches Fazit: mit meiner neuen Pumpe werde ich in Zukunft den seltenen Frust eines Plattfusses unterwegs erheblich minimieren - so lange das von Wolfgang erwähnte Schwerkraftventil nicht funktioniert... :rolleyes:
 
Auf Wunsch von @Struthocamelus hier eine Stückliste zu dieser Pumpe.
  • Toppeak Minimorph Road mit Rahmenhalterung. (Kommt untern Tretlagermast.)
  • 4 Stück 2-Ohrschellen für 6mm Edelstahl
  • 1m Pneumatikschlauch 6x1mm aus PUR (ist ausreichend hitzebeständig weil Luft kommt heiss aus der Pumpe) Länge nach Bedarf kürzen.
  • 1 T-Stück mit Tüllen für 4mm Schlauchinnendurchmesser und M5 Aussengewinde
  • 1 Winkelstück mit Tülle für 4mm Schlauchinnendurchmesser und M5 Aussengewinde
  • Manometer SMC G15-10-01 mit M5 Innengewinde
  • Bohrer für Metall 4.2mm
  • Gewindebohrer M5
  • Birzmann push and Twist Winkeladapter aus Metall (M5 Gewinde hinein)
 
@Gear7Lover Danke, Das hilft mir weiter...hätt dir noch schreiben sollen das es bei mir nur auf längeren Schlauch und 180 Grad Winkel am Ventil ankommt

Als Punkt 1 habe ich eine Toppeak TurboMorph G mit Manometer...

werde das nötigste aus der Stückliste extrahieren... bestellen , ... und dann basteln gehen:sneaky::sneaky::sneaky:
 
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