Moin!
3. Grund für meinen Besuch bei Wolf & Wolf:
DAS AT1-S
Wie im ersten Teil beschrieben, habe ich eine Radtour zusammen mit einem der beiden Brüder gemacht. Es war, meine persönliche Leistungsfähigkeit betreffend (ich fahre quasi immer allein und ohne Tacho, da fehlt einem der Vergleich), recht ernüchternd. Ich war, wie in Teil 1 beschrieben, auf dem AT1-E unterwegs. Er fuhr auf einem AT1-S der neuesten Entwicklungsstufe und war bei der Fahrt auf den Berg (zur Erinnerung: über 600 Höhenmeter am Stück, mit wirklich steilen Rampen dabei) unglaublich schnell unterwegs. Gut, ich war mit dem AT1-E schneller oben, aber dass ich mir Helm und Handschuhe ausgezogen habe, um in Ruhe auf ihn zu warten und das Rad zu betrachten, hätte ich mir sparen können
Er war wenig später auch oben; auch sein Vater, der uns ein Stück begleitet hat auf seinem AT1 mit Rohloff, hat nur ein paar Minuten mehr gebraucht, ist also auch ausgesprochen fit.
Was lernen wir wieder einmal daraus: Fitness und Körpergewicht sind alles.
Nun, nachdem wir zusammen weiterfuhren zu dem Aussichtspunkt (genial da oben übrigens, s. Foto im 1. Teil), bot er mir an, das AT1-S auch einmal zu fahren, dass wir also die Räder tauschen; der Ausleger war nur minimal zu lang für mich eingestellt.
Meine Freude und eine gewisse Spannung, ob ich mit dem flachen Sitzwinkel klar komme, waren gross.
Nun, ich will es mal so sagen: dass man mich bei all den Freudenschreien nicht auf der Stelle weggesperrt hat in Muttenz, ist durchaus verwunderlich
Laut Aussage des Bruders war ich wohl auch nicht langsam unterwegs (es ging meist bergab...
), aus meiner Sicht wäre in den Serpentinen aber noch einmal deutlich mehr drin gewesen, ich wollte nur nicht riskieren, sein Rad "wegzuwerfen".
Zur Sache: der flachere Sitzwinkel des AT1-S ist überhaupt kein Problem für mich, im Gegenteil, habe mich äusserst wohl gefühlt. Ferner: Die neueste Entwicklungsstufe fühlt sich insgesamt noch steifer an im Antrieb, noch präziser im Fahrverhalten an. Der verbaute Antrieb (hier möchte ich auf den bald kommenden Newsletter auf der HP von Wolf & Wolf verweisen und nicht vorgreifen) kommt mir als altem MTB´ler sehr entgegen, er macht das Rad natürlich auch nochmals ein ganzes Stück leichter.
FAZIT: hätte ich das AT1-S nicht gefahren, wäre alles klar. Mein AT-1 behalte ich als Rad für alle Gelegenheiten, als Fahrzeug für die Nacht (dank Nabendynamo), für Fahrten von und nach Weiden (2. Standort neben Marktredwitz) und für Reisen. Das AT1-E wird als Firmenfahrzeug angeschafft, um Zustellungen zu Kunden, die weiter weg wohnen, damit während des Tages fahren zu können (dafür nutzen wir sonst Falträder) und um zur Arbeit über das Fichtelgebirge pendeln zu können.
Nun aber bin ich schwer am Nachdenken. Das AT1-S in Grösse M mit für mich besser passendem L Sitz (mein Vorführer, den ich gekauft habe, hat einen M Sitz) in nacktem Zustand (kein Nabendynamo, keinen Ständer, im Sommer ohne Schutzbleche, vielleicht sogar keinen Gepäckträger) und mit edler Ausstattung als Ergänzung zu meinem "Verunft-AT1" (das mit seinem steileren Sitzwinkel allein schon im Wald und im Gelände auf leichten Singletrails seine Daseinsberechtigung auch weiterhin hat) übt einen extrem starken Reiz auf mich aus. Sobald mein Sohn 1.70m gross ist, kann er dann auch mein AT-1 nutzen, zwei dieser Räder sind also zumindest mittelfristig auch "aus Sicht eines objektiven Dritten" nicht völlig schwachsinnig....
Ihr seht, ein Besuch in Muttenz kann Schlafstörungen verursachen... aber im Ernst: wer auf der Spezi das aktuelle AT1-S sich nicht anschaut, dem kann ich ernsthaft nur mein Bedauern aussprechen!