einfache USB-Powerbank zum Betrieb von Fahrradlicht?

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Ich hab hier auch schon gesucht und diverses gefunden, aber da ging's mir immer zu sehr um Optimierung, bin nicht an einer optimalen Lösung interessiert, sondern an den Gründen warum meine nicht funktioniert ;)

An meinem AW5 ist ein 4xAA NiMh Akku für die Beleutung installiert. Dieser gibt langsam den Geist auf und es hat mich auch immer genervt dieses Teil mit Tamiya-Stecker zu laden, da ich häufig erst am Ziel meiner Reise feststelle, dass der Akku nicht mehr besonders stark ist und dann für die Rückfahrt aber kein Ladegerät dabei habe. Klar könnte man das mit 2 neuen Akkus lösen, aber ich dachte mir ne kleine Powerbank wäre doch viel praktischer, da kann man auch mal das tote Handy mit reanimieren und man kann sie überall einfach an USB laden, wenn auch nicht gerade super schnell.

Ich hab eine einfache kleine Powerbank gekauft und mit einem Tamiya-Adapter versehen (selbst gebastelt). Habe testweise zwei parallel geschaltete 2,4W an 6V Glühbirnchen dran gehängt und die haben recht ordentlich geleuchtet und die Powerbank hat 0,7A hergegeben. Ich vermute auch noch mehr, wenn ich noch ein 3. Lämpchen parallel gehängt hätte.

Das ganze jetzt ins AW gehängt, hat das Rücklicht und die 2-3 LEDs, die vorne als Positionslichter verbaut sind geleuchtet, aber wenn ich den Frontscheinwerfer dazu angeschlossen habe, hat der nur sehr leicht geflackert.

Da ich mir recht sicher bin dass aus dem bisherigen Akku keine 0,7A raus flossen (sonst hätte der nicht doch noch so lange gehalten), muss es wohl eher daran liegen, dass der Powerbank nicht gefällt, wie der Scheinwerfer seine LEDs befeuert. Ich würde davon ausgehen dass der Powerbank der Impulsstrom zu hoch ist, oder sonst irgendwie die beiden Elektroniken sich nicht vertragen.

Hat mir da jemand ne Idee? Vielleicht mit nem mittleren Elko etwas puffern? Oder was könnte noch ursächlich dafür sein, dass der Scheinwerfer die Versorgung mit der USB-Bank nicht mag, ein halbtoter nur viertels geladener NiMh aber noch recht ordentlich Licht macht?

Von der Kapazitzät her dürfte das kein Problem sein, die Powerbank hat viel mehr Reserven und hat ja auch an den Glühbirnchen klaglos die 0,7A geliefert.

Testweise hab ich mal noch ne andere (viel größere) Powerbank dran gehängt, da ging der Scheinwerfer etwas besser, aber auch nicht wirklich hell. Diese Powerbank kann gleichzeitig über längere Zeit zwei USB Geräte mit 5V und 2A versorgen, also 20Watt, das sollte ja nun wirklich ausreichen um eine 3W LED zu betreiben.
 
Was erwartest Du von einer 5V Versorgung, wenn der Scheinwerfer vermutlich mindestens 6V haben will? Außerdem, Glühlampen mit LED-Scheinwerfern zu vergleichen macht auch wenig Sinn.

Es gibt durchaus Powerbanks, die haben neben den USB-Anschlüssen noch Ausgänge mit 9 oder 12V. Und es gibt auch welche, die man sehr schnell laden kann. Nur alles nicht in einfach & klein & billig ...

Nimm einen Lupine-Akku und Du hast, was Du brauchst. Dafür gibt es auch einen USB-Adapter mit dem Du Dein Handy laden kannst.
 
Nimm einen Lupine-Akku und Du hast, was Du brauchst. Dafür gibt es auch einen USB-Adapter mit dem Du Dein Handy laden kannst.

Genau ein richtig teuren Akku !

Ich habe ein DC-DC-Wandler V stufenlos einstellbar und mit einschaltbaren Multimeter gebaut, dann noch eine günstige Powerbank und fertig.
Gruß Chris
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Hui danke für die schnellen Antworten. Ich glaube nicht dass die 5V das Problem sind, denn an den 4,8 von den NiMhs lief das Licht ja problemlos, sogar mit dem altersschwachen Pack noch ne ganze Weile richtig hell. Ich bin mir recht sicher dass das unter Last nicht mal mehr 4,8V gebracht hat... Also ich glaube einen Stepup braucht es hier nicht, dadurch gibt's nur noch zusätzliche Verluste.
Dass eine LED keine Glühlampe ist, ist mir auch geläufig, habe E-Technik studiert und schon diverse Schaltungen mit allen möglichen Teilen selbst entworfen. Die Glühlampen hab ich einfach mal ran gehängt um zu schauen ob ich aus der recht kleinen Powerbank mehr als 500mA raus bekomme, ohne dass die Spannung zusammenbricht. Schon bevor es ein Problem gab, hatte ich das erst mal überprüft.

Kleinen Elko hab ich jetzt selber ausprobiert, brachte nicht die gewünschte Verbesserung. Statt dessen hab ich aber eine andere triviale Lösung gefunden: Ich hab in meiner Fahrradteile-Kiste noch einen alten Lumotec-Scheinwerfer aus der Frühzeit der LED-Beleuchtungen gefunden. Dieser hat auch eine Standlichtautomatik. Und siehe da, der läuft absolut problemlos an meinem Setup, ich nehme an genau weil er die Spitzen durch die große Kapazität für das Standlicht raus nimmt. Oder es ist einfach Glück und dessen Elektronik verträgt sich besser mit der Elektronik der Powerbank. Werde also einfach den vorhandenen moderneren Scheinwerfer, gegen den ollen Lumotec austauschen und den vorhandenen in die Kiste legen ;)

Die vernünftige Alternative wenn man 6V möchte, wäre wohl einfach eine 5. NiMh Zelle und eben ein neues Racepack. Die sind aber ganz schön teuer, ich bräuchte 2 davon und das mit der Powerbank ist mir viel lieber. Dadurch dass ich einen Adapter gebaut habe, bleibt das bis jetzige Setup ja bestehen, werde also den alten Akku noch eine Weile mitführen, so dass ich nicht plötzlich im dunkeln steh, wenn die Powerbank unerwartet früh sagt "ich hab nichts mehr" und von einem auf den anderen Moment das Licht abschaltet.

An der Powerbank ist aber ne rudimentäre Kapazitätsanzeige und ich würde erwarten dass es die in den Keller geht, bevor das Licht abschaltet. Das wäre also auch eine Verbesserung zum aktuellen Stand, wo der Scheinwerfer einfach irgendwann die Elektronik abschaltet, wenn ihm der vorhandene Saft nicht mehr reicht.

Wenn sich das Setup bewährt, würde ich vielleicht auch noch ne zweite anschaffen als Ersatz, das wollte ich nicht gleich machen, ohne geprüft zu haben dass das ganze auch im Alltag funktioniert.
 
Ich hab nun einen ausrangierten Pedelec Akku mit 36V und 5Ah und DC-DC-Wandlern im Einsatz. Der versorgt nun Licht, Handy, GPS, Kind und Kegel. Ich hab noch nicht ausgerechnet, wie lange damit das Licht geht. Aber ich behaupte mal ein 600km Brevet sollte gehen :)
 
Nene, der Lumotec ist schon einer mit ner dicken LED drin. Nur eben einer der ersten Generation Lumotecs mit LED.

Aber jetzt bin ich doch etwas stutzig geworden: Die 4NiMhs haben selbst unter Last über 6V, wenn der Akku voll geladen ist. Davon bin ich nicht ausgegangen. Dann werde ich wohl doch noch nen Stepup-Wandler ausprobieren. Die Kapazität der Powerbank ist über 5x so groß wie die des NiMh-Akkus, da sollte das schon drin sein und trotzdem die Akkulaufzeit erheblich erhöht werden.

Habe auch gerade noch den Gegentest gemacht, der alte Lumotec läuft zwar gut an den 5V der Powerbank, ist aber doch erheblich heller mit den 4NiMh Zellen. Also ich wollte ja schon mindestens so hell bleiben wie voll geladen.

@TheMexican: Joa, ich hab auch noch ne Bleigel-Batterie im Auto liegen mit 12V und 20AH, damit betreibe ich alles mögliche im Campingurlaub. Aber genauso wie Deine Lösung erfüllt das Ding nicht meine Wünsche à la Laden im Büro, bei Freunden oder sonswo, außerdem auch etwas nervig das Teil immer mit zu schleppen, wiegt halt schon mehrere Kg :p

Gerade einen einfachen Stepup-Wandler bestellt, eigentlich ja ein ganz cooles Feature die Spannung noch etwas regeln zu können, so kann man auf dunklen Waldpassagen etwas mehr Licht machen, in der Stadt die Leute etwas weniger blenden. Muss mir nur einfallen lassen wie ich das ganze begrenze, der Wandler geht bis 35V rauf, ich glaube das verkraften diverse Teile im Kabelbaum meines AWs dann doch nicht :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, 5 sind's nicht, man erkennt die Konturen der AA Zellen gut von außen. Vermutlich sind es wirklich irgendwelche Spezialdinger, denn normal ist das nicht bei NiMh. Kenne da eher Spannungen zwischen 1,1 und 1,3. Vermutlich sind es dann auch nicht NiMhs sondern ganz was anderes. Die Beschriftung ist leider im Pack nur zu Teilen erkennbar. Jedenfalls hält das Pack die anfängliche Helligkeit nicht mehr sehr lange, meist nur die ersten paar Minuten und so unterbelichtet im stockdunkeln Rad zu fahren ist keine Option, weil einem bei uns schon mal völlig unbeleuchtete Piloten entgegen kommen, wenn ich da auch nichts sehe, kracht's halt.
 
Ich verwende in meinem 6V-Quest eine USB-Powerbank (von Anker, 35€ auf Amazon, 72Wh), die ich mit Klett auf dem Radkasten befestige. Daran angeschlossen ist dieser Step-Up-Wandler für $3.99 inkl. Versand aus China: https://www.ebay.de/itm/272917549868. Die Beschreibung warnt: "output power cannot exceed 5W ,otherwise the heat will become big problems!", ich hatte allerdings bisher keine Probleme meinen IQ-X E (anscheinend 7,5W) daran zu betreiben. Als Erstes kaputtgegangen sind bei mir die Federn im USB-Stecker, wahrscheinlich aufgrund der Vibrationen. Jetzt benutze ich ein USB-Verlängerungskabel zwischen dem Step-Up und dem Akku. Wenn der Akku leer ist schaltet er sich aufeinmal ab, ich vermute bis zu diesem Zeitpunkt ist die Ausgangsspannung konstant 5V. Als Kapazitätsanzeige verwende ich die im Akku eingebaute, das reicht.

Sicher keine Optimallösung aber sehr günstig, praktisch und relativ einfach zu basteln.
 
Ich frag mich, warum man in einem (relativ) teuren VM solche Bastellösungen verwenden muss? Auf Dauer wird die billige Lösung eh teuer, darum lieber gleich etwas vernünftiges ...
 
Ich frag mich, warum man in einem (relativ) teuren VM solche Bastellösungen verwenden muss? Auf Dauer wird die billige Lösung eh teuer, darum lieber gleich etwas vernünftiges ...

Ach ne Powerbank find ich schon ok, weil sie halt sehr universell ist.
Allerdings wäre denke ich ein Qualitativ besserer STEP-UP Wandler angesagt, an der Grenze um Abrauchen muss man sowas nun wirklich nicht betreiben.

BTW: Ich muss in meinem VM an die Elektrik ran und ich wollte die MiniTamiya-Stecker ablösen. Du hattest in einem Thread mal eine Empfehlung für andere Stecker gegeben, die gleichzeitig auch Buchsen waren.
Kannst du dich daran noch erinnern und mir sagen welche das waren? (Können wir aber auch gerne per PN drücber sprechen, da hier OT)
 
Ich frag mich, warum man in einem (relativ) teuren VM solche Bastellösungen verwenden muss? Auf Dauer wird die billige Lösung eh teuer, darum lieber gleich etwas vernünftiges ...
Du bezogst das vermutlich nicht auf mich, oder? Mein AW5 ist ein riesen alter Bastelhaufen und ich tausche nur die ein oder andere Bastellösung gegen eine andere aus ;)
Und nein, ich hab keinen überlasteten China-Wandler genommen und auch keine grottige Powerbank. Der Wandler kann 4A Dauerstrom und die Powerbank kann 10W Dauerleistung. Das sollte ja wohl ausreichen. Und ich finde eine praktische Bastellösung immer besser als eine super edle profesionelle, die nicht das tut was ich will. Sonst hätte ich mir damals auch kein Tandem gebaut, das mit Holzplatten alte Fahrradteile vom Schrott miteinander verbindet. :D
 
Nimm einen Lupine-Akku und Du hast, was Du brauchst. Dafür gibt es auch einen USB-Adapter mit dem Du Dein Handy laden kannst.
Ich stand schon so oft davor, so ein Teil zu bestellen, aber dann war's mir doch nicht wichtig genug für den Preis. Gibt es denn wirklich keine brauchbaren, Lupine-ähnlichen robusten Akkupacks mit Ladestandsanzeige, Ausgang für E-Bike-Beleuchung (>=7,4 Volt) und gleich eingebautem USB-Wandler?
 
Ich frag mich, warum man in einem (relativ) teuren VM solche Bastellösungen verwenden muss? Auf Dauer wird die billige Lösung eh teuer, darum lieber gleich etwas vernünftiges ...

Wenn in teuren VMs nicht gebastelt würde, würden diesem Forum wohl mehr als 10% der Beiträge fehlen?


@mangiari:
Der Gedanke an eine Powerbank gefällt mir gut.
Den am stärksten von Verschleiß betroffenen Teil mit einer fast überall und günstig erhältlichen Standardkomponente zu erledigen halte ich nicht für abwegig.
Warum mind. 6V für die Lampe? Die LED selbst sollte mit deutlich weniger Spannung auch gut laufen.
Eine fertige Konstantstromquelle sollte für wenige EUR bei div. Anbietern zu finden sein? Dann auch noch gleich mit einer Leistungsregelung in 2 oder 3 Stufen?
Aus einer bestehenden Lampe die Regelung rauszuschmeissen und durch eine KSQ zu ersetzen, haben (so weit ich mich erinnere) schon mehrere aus diesem Forum gemacht.

Gruß, Harald
 
Wenn in teuren VMs nicht gebastelt würde, würden diesem Forum wohl mehr als 10% der Beiträge fehlen?
Schon richtig, ich halte allerdings eine allzeit funktionsfähige Beleuchtung für sicherheitsrelevant und da sollte der Stromspeicher nicht gerade das schwächste Glied sein. Das kann man natürlich auch anders sehen, aber das ist mein Standpunkt.

Wobei ich eher Fan von 12V Anlagen bin, aber im Startbeitrag ging es ja um geringere Spannungen und da bietet sich der Lupine-Akku halt an. Gern auch auch eine Alternative, allerdings ist mir momentan keine käufliche und qualitätsmäßig ähnlich gute Alternative bekannt. Grundsätzlich zuckt bei Lupine fast jeder bei den Preisen zusammen, aber das Zeug ist halt auch wirklich gut ... und in Relation zum VM-Neupreis auch nicht zu teuer.
 
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