Die Velomobil-Jahresanfangstour 2018
Jupp hatte wieder zu einer Jahresanfangstour für Velomobile in das rechtsrheinische Bergland eingeladen.
Letztlich wurde daraus eine Tour mit 2 Anstiegen und 2 Gefällstrecken. Somit für jedes Halbjahr 2018 einen Berg und eine Abfahrt.
Ich bin seit fast 1 ½ Jahren stolzer Besitzer einer Südfrucht (Mango) und absoluter Flachlandfahrer.
Die vorherige Jahresanfangstour (2014, schon so lange her?) hatte ich mit Interesse verfolgt. Aber der Gedanke an die Berge, rauf(!), ließ mich seit dem ersten Post im Dezember schwanken. Im Kopf pochten die Fragen: Soll ich, kann ich, schaff ich das?
Soll ich?
Wenn ich das schaffe, ja.
Kann ich das?
Nicht, wenn ich mit dem Velomobil von Köln anreise 2 Berge meistere und auch noch zurückfahren muss.
Ja, wenn ich nur einen Teil davon mit dem Velomobil fahre.
Schaff ich das?
In Anbetracht meiner derzeitigen Kondition und Gewichtslage habe ich meine Zweifel, siehe „Kann ich das?“
Also: Kann ich das?
Wir waren mit Auto und Anhänger zur Oliebollentocht 2017 gefahren. Dafür hatten wir schöne Gestelle (Das Haus des Nikolaus) für die Velomobile gebaut, die eine einfaches und schnelles Verladen in einen Anhänger erlauben.
Mein Plan reifte:
Anhänger mieten, Velomobil verladen, nach Eitorf zum
@Guzzicanyon fahren, mit ihm gemeinsam nach Hennef zum Start und schauen was passiert.
Vorteile:
Schaff ich das?
Keine mühselige Anreise zum Start.
Der Rückweg ist auch gesichert.
Ich kann die Tour in 2 Hälften teilen.
Also:
Anhänger angemietet, mit
@Guzzicanyon das Treffen vereinbart, geschaut dass der kratzende Hals wieder ruhig wird und auf Samstag warten.
Samstag, den Anhänger abgeholt, das Velomobil und Zubehör verladen und ab nach Eitorf.
Bei
@Guzzicanyon angekommen, Velomobil ausgeladen, Anhänger und Auto in Ecke gestellt und …
Ein Gedanke …
Wo sind die …
Fahrradschuhe?
Die Erkenntnis:
Nicht hier!!
Uff!!
Der nächste Gedanke, was nun?
Der, der nicht im Forum ist, hat vergleichbare Schuhe und wollte auch kommen (wenn auch ohne Velomobil, die Gründe sind bekannt).
Also anrufen, er war schon mit der Speedmachine unterwegs und schlug sich mit diversen Umleitungen auf Grund von Sieghochwasser und Sturm durch die Gegend.
Ergebnis: keine Schuhe.
Plan B:
@Guzzicanyon hatte noch ein paar alte Schuhe für SPD Pedale.
Ich habe aber keine SPD Pedale am Mango.
Er hatte auch noch SPD Pedale.
Uff, geschwind die Schuhe angezogen, passen!
Die Pedale installiert und abgefahren Richtung Start, der erste kleine Berg.
Auf dem Hinweg hatte ich von der Straße einige Schilder „Achtung Hochwasser“ gesehen. Diese wirkten sich nach einigen Kilometern tatsächlich aus. Wir fuhren gemütlich - links die Eisenbahn, rechts die Sieg - bis der Weg von Wassermassen von links nach rechts gequert wurde. Es war wohl der Überlauf des „Donddorfer See“. Der Fluss war zu tief! Damit zurück und über die Straße weiter.
Am Ziel trafen wir dann auf die restlichen Starter.
Den Mitfahrern vermeldete ich noch, dass ich als „Flachlandfahrer“ gespannt bin, was kommt.
Darauf
@gyps, alles harmlos, aber am Ende des Hanfbachtals, da ist eine Steigung so 10% … .
Das baut auf!
Wir rätselten noch darüber, ob
@Liegeflitzer noch erscheinen wird.
Ergebnis: Wohl nicht, also Start.
Los in Hanfbachtal, ein mir vollkommen unbekanntes Tal.
Durch zwei Kreisverkehre mit heftigen Einkaufsverkehr rauf in das einsame Tal.
Die ersten waren schnell weg und ich sortierte mich - dem 1 FC Köln gleich - am Ende ein (das hatte ich auch so erwartet), die meiste Zeit von
@jostein begleitet.
Kurz nach dem Start melde sich „der, der …“ mit der Mitteilung, dass er das Fahrzeug gewechselt habe und uns mit Auto entgegenkommt.
Also weiter kurbeln, dem Berg entgegen und rauf…
Für die Bergfahrer eine ganz normale Erfahrung, für mich mit dem Velomobil, eine neue.
Am Wegesrand waren schon interessante Dinge zu sehen, so z.B. in einem, sehr großen Garten, eine beträchtliche Anzahl von alten Militärfahrzeugen.
Vor mir fuhr in Sichtweite
@Guzzicanyon und zeigte den Weg.
Irgendwann traf ich wieder auf die Mitfahrer.
Und dann kam die angekündigte Schlusssteigung …
Wie auf dem Bild von @eckstein zu sehen, habe ich diese dann im Flug genommen …
Oben angekommen, reifte die Entscheidung, den zweiten Berg fahre ich heute nicht, es bleibt der Halbjahrestour 2018, es soll ja auch Spaß machen.
Bevor es wieder ins Tal ging, wurde mir zugerufen, nun solle ich mich an der Spitze ins Tal stürzen …
Ok, ich starte als Erster und wurde dann, wie nicht anders zu erwarten, von den anderen überholt …
Man sollte seine Grenzen kennen und auch einhalten, dann macht es auch Spaß.
So kam ich in den Genuss einer für einen „Flachlandfahrer“ langen Abfahrt mit einer hohen Geschwindigkeit.
In Eitorf haben sich die Wege dann vorerst getrennt. Der, der … traf auch auf uns. So haben wir das Mango wieder verladen und sind dann mit dem Auto zum Start- / Endpunkt gefahren.
Bei Kaffee und Kuchen haben wir die Tour Revue passieren lassen.
Die Bonner Fraktion stellte sich zum Start auf, saßen in Ihren Boliden, bis … der Start abgebrochen wurde,
@leines_jk hatte Platt.
Nach einer kurzen Demonstration seiner Fähigkeiten, diese Panne zu beseitigen, stoben sie ab, gegen Westen dem Sonnenuntergang entgegen.
Wer …
Ergebnis:
Es hat auch mir Spaß gemacht.
Die zweite Hälfte wird auch noch kommen …
P.S. Diesmal nur wenige Bilder, ich brauchte meine Luft zum Bezwingen der Steigung …