Probleme mit der Einstellung der Schaltung

Jag

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Hallo,
ich bin derzeit mit meinem Latein am Ende was die Einstellung der Schaltung betrifft. Ich kann sie so gerade mal so einstellen, dass ich den größten und den kleinsten Gang bekomme. Aber die Gänge dazwischen hauen mehr oder weniger nicht hin. Wenn ich einen der mittleren Gänge perfekt einstelle, kann es sein, dass ich den größten oder kleinsten Gang nicht mehr bekomme. Woran kann es liegen?
 
Schalter (Indexierung) ausgenudelt, Schaltauge krumm, Komponenten passen nicht zueinander, ....
Da braucht's schon mehr Input für eine Diagnose. Schaltung neu oder schon länger in Betrieb, an welchen Rad verbaut usw.
 
Bautenzug schmieren oder erneuern und schmieren.
Ie Hülle kontrollieren und wenn Knicke oder Rost vorhanden ist auch erneuern.
 
Passen Griff und Kassette zusammen? Gings vorher gut? Was ist jetzt anders?
Gutes Gelingen,
Krischan
 
Schau mal am Schaltwerk nach der Schraube, an der der Zug angeklemmt ist.
Liegt der Zug auf der richtigen Seite der Schraube?
Meistens gehört nach rechts, also weg vom Laufrad.
 
Üblicherweise unsauber laufender Zug (irgendwo eine Kante im Weg?) oder unpassende/abgenutzte Indexierung. Alternativ Schrägstand des Schaltwerks durch verbogenes Schaltwerkauge.

Viele Grüße
Wolf
 
Wenns vorher gut war, vermute ich, daß der Schaltzug beginnt sich aufzulösen.
Ein oder mehrere Drähte sind gebrochen und verhaken sich in der Hülle.
 
Passen Griff und Kassette zusammen? Gings vorher gut? Was ist jetzt anders?
Ist alles so wie vom Hersteller, d.h. nachdem es vor einiger Zeit nicht so richtig ging - d.h. ich bekam die ersten beiden Gänge nicht - und nach tagelangen Einstellversuchen ich nicht zur Lösung kam, habe ich den Bautenzug verkürzt.
 
Seit wann hast du die Probleme?
Allmählich schlechter geworden -> guck dir den Zug und die Hülle (im Zweifelsfall tauschen) sowie den Schalter an
Plötzlich schlecht, hattest du evtl. kurz vorher das Hinterrad draußen? -> Schaltauge (M. aus W. hat es geschafft, sich bei seinem Milan das Schaltauge beim Radeinbau zu verbiegen)
 
Seit wann hast du die Probleme?
Als ich das VM vom Hersteller abgeholt hatte, rastete der leichteste Gang am Drehgriff nicht ein. Ich konnte aber auf den leichtesten Gang schalten, indem ich den Griff hielt. Alle anderen Gänge gingen perfekt. Den kleinsten Gang bekam ich dann später eingestellt. Dann - und es kann durchaus nach einem Radausbau gewesen sein - gingen die beiden leichtesten Gänge nicht mehr rein. Dann hatte ich wild herrumprobiert, den Drehschalter auseinandergebaut und wieder zusammengebaut, die Begrenzungsschrauben hinten wild in beide Richtungen gedreht und letztendlich den Bowdenzug verkürzt. Dann bekam ich wieder alle Gänge rein -ich weiß jetzt nicht ob perfekt, aber zumindest den kleinsten und den größten. Doch seit geraumer Zeit habe ich Probleme, den kleinsten und den größten Gang zu bekommen, ohne an der Justierung zu drehen, d.h. ich kann entweder Gang 1 - 8 schalten oder 2 - 9. Im Moment kann ich 1 - 9 schalten, aber dazwischen knarrt es oder ich muss mit der Hand den Griff weiterdrehen, damit ich in den nächsten Gang komme.
 
Ich hätte letzte Woche noch die gleiche Fehlerbeschreibung schreiben können. Alles versucht, am Ende habe ich die Kassette gewechselt und jetzt macht die Schaltung genau das was sie soll.
 

Bitte das schmerzt in den Augen : Bowdenzug , so jetzt gehts wieder.
Abschlußring der Kassette festgezogen ? Einzelne Ritzel sitzen fest auf dem Ritzelträger?
Wenn o.k. dann :
Schaltauge verbogen ? Grobüberprüfung mittels Schaltwerkkäfig (parallel zu Laufrad ?)
Feinjustierung (wenn Vorderrad mit Schnellspanner) :
Schaltwerk abschrauben, Vorderrad ausbauen, Vorderradachsstummel
in Schaltauge schrauben, Laufräder parallel ?
(Oder mit Lehre : https://www.bike-components.de/de/Cyclus-Tools/Kontrolllehre-fuer-Schaltauge-p4175/ )
Wenn alles passt Schaltseil tauschen und Schaltung einstellen :
Wenn es dann noch immer nicht geht, weißt Du inzwischen soviel über Schaltungen,
dass Du selber drauf kommst was faul ist.

mfg Christian
 
Oft wird die Schraube, die das Schaltwerk nach vor und hinten stellt ganz rein gedreht, weil damit die Kette gespannt wird.
Dies scheint bei langen Ketten toll.
Es wird dann nicht bedacht, dass damit der Abstand zwischen den Ritzeln und der Kettenleitrolle vergrößert wird.
Das Symptom, es immer nur in einen Bereich gut schalten zu können deutet darauf hin.
Der Abstand zwischen dem größten Ritzel und der Kettenleitrolle sollte nur fingerbreit sein.
 
Ahhhh... Danke.
Schaltauge verbogen ? Grobüberprüfung mittels Schaltwerkkäfig (parallel zu Laufrad ?)
Feinjustierung (wenn Vorderrad mit Schnellspanner) :
Schaltwerk abschrauben, Vorderrad ausbauen, Vorderradachsstummel
in Schaltauge schrauben, Laufräder parallel ?
Ist das am Milan praktikabel?

"Entweder Gang 1-8 oder Gang 2-9" könnte sich sowohl mit verbogenem Schaltauge als auch mit klemmendem/reibendem Zug erklären lassen. Bei 'nem offenen Hinterrad erkennt man zu große Reibung schnell daran, dass das Schaltwerk unter einem Ritzel verschiedene Positionen einnimmt, je nachdem, aus welcher Richtung man auf das Ritzel schaltet. Am kritischsten sind meist die kleineren Ritzel, weil da die Schaltwerksfeder nicht so stark gespannt ist. Aber im geschlossenen VM braucht man wahrscheinlich Stielaugen oder 1-2 Spiegel, um das zu beobachten.

Was auch "blind" funktionieren müsste:
1) Schaltzugspannung so einstellen, dass das Schalten vom zweitkleinsten auf das drittkleinste Ritzel oder vom drittgrößten auf das zweitgrößte Ritzel funktioniert. Also so, dass an einem Ende der Kassette (aber nicht ganz am Rand) das Schaltwerk einen korrekten Sprung macht, wenn man am Schaltzug zieht; ob's in der anderen Richtung auch funktioniert, ist erstmal unwichtig. Dann vom kleinsten auf das größte Ritzel die Gänge nacheinander durchschalten. Wenn es vom zweiten bis zum vorletzten Ritzel gut klappt, ist das Schaltauge zumindest nicht grob verbogen; Schalten auf die Randritzel kann auch mit den Anschlagschrauben des Schaltwerks zu tun haben, ggf. die etwas herausdrehen und nochmal probieren.
2) Jetzt zurück vom größten auf das kleinste Ritzel. Wenn's in der anderen Richtung gut ging und nun v.a. in der kleinen Hälfte der Kassette rasselt und springt, gibt's wahrscheinlich zu viel Reibung. Meist im Schaltzug, evtl. auch im Schaltwerk selber oder im Schalthebel. Die schon angesprochenen Brüche und Knicke im Zug gehören in den gleichen Topf.
 
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