3- oder 4-rädriges Velomobil, wem gehört die Zukunft?

Michael Beyss

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Es handelt sich hier um eine grundsätzliche Frage, unabhängig von der genauen Ausgestaltung eines Fahrzeugs.

Macht es Sinn ein weiteres 3-rädriges Velomobil zu entwickeln?


sportliche Grüße


Michael
 
Geschäftlich betrachtet,

macht es jetzt wohl in Anbetracht einer entsprechenden Entwicklungszeit, mehr Sinn dem Quattrovelo Konkurrenz zu bieten, als einem DF oder Milan.

Im VM-Rennsport werden die 3Räder wohl noch einige Jahre die Carbonnase vorn haben, aber je mehr die 4Räder beim Gewicht aufholen umso größer die Nachfrage danach.

meint der Bürohocker auf dem 5 Rad ;)
 
Also Ich glaube das kommt drauf an:
- die Speed Fraktion wird beim 3-Rad bleiben (und noch 2 km mehr raus quetschen)
- die Alltags Fraktion wird eher zum 4-Rad greifen (Risiko minimieren, und viel Gepäckraum)
- falls die Velomobile mal deutlich billiger werden, sodass viele E-bike Fahrer angfixt werden können, wir das auch 4-Räder sein
Gruss
Gerhard
 
Macht es Sinn ein weiteres 3-rädriges Velomobil zu entwickeln?
Ich würde sagen, das kommt auf das Enwicklungsziel an. Wenn man den aktuellen VM-Markt anschaut, scheint das leichte, antriebssteife und somit schnelle dreirädrige VM das hauptsächlich verkaufte zu sein. DF, Milan, Carbon-Quest/Strada gehen alle in die Richtung. Wenn Du mit denen konkurrieren willst, musst du es besser machen. Kannst Du es zu dem Preis steifer, leichter schneller hinbekommen? Dann mach.

Dann gibt es noch nicht ganz so extreme Enwicklungen, wie Quest, Mango, Leiba Xstream und (da habe ich nicht so sehr reingelesen, kann sein, dass ich ihn oben hätte einordnen müssen) Hilgo. Deren Marktsegment würde ich kleiner einschätzen. Da willst Du dich nicht noch mit reindrängeln.

Vierrad-VMs gibt es momentan genau eins in Serie, soweit ich weiß. Tolles Design, viele sagen zu schwer. Bekommst Du das in leichter, steifer, schneller hin? zum ählnichen Preis vie vm.nl? Dann mach.
 
weiteres 3-rädriges Velomobil zu entwickeln?
ich denke Ja, es gibt viele verschiedene Menschen, Viele Anforderungen und je nach wie weit jemand was entwickeln will und kann, dann auch produzieren können, macht es sicher Sinn.

Naturlich nicht ähnlich wie die jetzt bestehende Modelle, Meine Gedanken gehen dann Richtung:
Sehr einfache Einstieg (für Leute die nicht im Löchli einsteigen können / Wollen)
Nachrüsten E-Antrieb, vielleicht sogar ohne Kette wird vielleicht was neues werden.
Modullaire Bauweise, je nach Wetter, Oberteil wegnehmbar.
Natürlich Wartungsfreundlich / Wartungsarm
Kostengünstig, schnelle lieferzeit, Sicher....also hier kann sicher noch einiges gemacht werden.
Ein vierrad ist in meinen Augen immer schwerer wie ein Dreirad. Daher siehe ich für 3-rädrige Velomobile sicher noch zukunft.
Viel Spass beim Diskutieren von alle ideen..
 
Ach so ein 4Rad hat schon was. Mal abgesehen vom hohen Gewicht und der trägen Leistungsentfaltung, es ist schon ein anderes Fahren. Wenn man cruisen, oder pendeln möchte, ist zum Beispiel das QV eine Klasse für sich.
Der gut zugängliche Kofferraum und der üppige Stauraum direkt hinter dem Sitz lassen die Wochenendeinkäufe zum Genuß werden. Ein 4Rad ist für mich das Arbeitstier schlechthin.
Seit letztem Wochenende weiß ich aber auch, wie genial so ein 3Rad sein kann, gerade dann, wenn man ein bisschen forcierter voran kommen möchte. Ab morgen werde ich für ein paar Tage dieses 3Rad auf meiner Pendlerstrecke einsetzen und direkter vergleichen können. Gerne werde ich dann davon berichten, auch ob ich beim 4Rad bleiben werde.
 
Also wenn dreirädrige VMs so aussehen werden ... KLICK MICH ... dann gibt es da sicher noch Marktbedarf. Ich wollte eins haben. Saß sabbernd vorm Monitor. Wollte auch Kickstarten. Was macht das Projekt?

Wahrscheinlich muss die anfängliche Frage aber anders gestellt werden.
Macht es Sinn ein Velomobil zu entwickeln?
Wir sind hier befangen und werden sicher "Ja, Bitte!" antworten. Max Mustermann sieht das wahrscheinlich anders.
Auf Grund der steigenden Elektrifizierung von Fahrrädern und den Aufkommen von "VM-ähnlichen" Gefährten aka Podbike, Elf, aber auch Renault Twizzy u.a. wage ich das zu bezweifeln.
Erst genannte würden sicher für weitere VMs sprechen, für die am Umweltschutz Interessierten zukünftigen Autoumsteiger.
Die anderen werden E-Auto fahren wollen und Komfort genießen möchten. Nicht schwitzen, Musik, Klimaanlage etc.

Marktstudie?!? Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen...
 
vielleicht sogar ohne Kette

Macht meiner Meinung nach keinen Sinn! Das Teil darf dann wirklich nur noch 25 km/h, wenn es Pedelec sein soll, weil der E-Antrieb bei 25 km/h abzuregeln hat.
Aber das ist dann eher ein Thema für's Pedelecforum.

Ein einfacher Einstieg in einem wirklich schnittigen VM wäre echt mal eine tolle Sache! Und das mit dem großen Kofferraum eines Quad.....

Ich denke, ein Quad mit leichtem Einstieg und den Punkten, die @Sunny Werner eingeworfen hat (außer dem kettenlosen E-Antrieb) könnten solche Fahrzeuge massenfähig werden lassen.
 
Naturlich nicht ähnlich wie die jetzt bestehende Modelle, Meine Gedanken gehen dann Richtung:
Sehr einfache Einstieg (für Leute die nicht im Löchli einsteigen können / Wollen)
So wie Leiba Brise, Interceptor, cab-bike, Versatile, Milan um einige mit alternativen Einstiegsvarianten zu nennen?
Nachrüsten E-Antrieb, vielleicht sogar ohne Kette wird vielleicht was neues werden.
So wie die Aligt/Lohmeyer-Alleweders? Natürlich noch mit Kette - Warum auch nicht?
Modullaire Bauweise, je nach Wetter, Oberteil wegnehmbar.
WAW ist modular, allerdings nicht in Bezug auf das Oberteil. Hier wieder Cab-Bike, Interceptor, Milan bei denen man das Oberteil halbwegs easy wegnehmen kann.
 
So wie Leiba Brise, Interceptor, cab-bike, Versatile, Milan um einige mit alternativen Einstiegsvarianten zu nennen?

So wie die Aligt/Lohmeyer-Alleweders? Natürlich noch mit Kette - Warum auch nicht?

WAW ist modular, allerdings nicht in Bezug auf das Oberteil. Hier wieder Cab-Bike, Interceptor, Milan bei denen man das Oberteil halbwegs easy wegnehmen kann.

Super Beispiele, alles 30+ Kg.. ich hatte mal ein Velomobil oberhalb die 40Kg, also spass macht das nur für neueinsteiger, auf daeur sicher nicht, dann eher was futuristisch und unter 25Kg, Wasserdicht, Leise....
am besten ohne Motor, jedoch gibt es viele Pendler die nicht ohne "denken" können.
Da laufen schon einige Projekte, aber schaue nach die Auto Industrie.. da gibt es auch viele Modelle, jeder hat auch dort seine Vor-und Nachteile, Optische Sachen, Elektronisch, Preis, Robust, Schnell, Allrad....
 
Super Beispiele, alles 30+ Kg..
naja, zur Zeit ihrer Vorstellung waren die aber in etwa im üblichen GEwicht. Ich wollte nur Aufzeigen, dass ich nicht glaube, dass ein Einstiegskonzept allein einen Absatz im VM-Markt erzeugen kann. Genausowenig wie ein E-Antriebskonzept, das auf den "normalen" Pedelec-Antrieben basiert.
Ausnahme in Sachen Einstiegskonzept: Eine mutige Weiterentwicklung der Leitra fände ich ja noch interessant. Das wäre aber vermutlich eher nix für Beyss, die sich vermutlich eher nicht noch eine Metallbauabteilung ans Bein binden wollen. Wobei de rRahmen ja auch aus Kunststoff sein könnte. Etwas flacheres, gestrecktes Profil und evtl eine Roadster-Variante durch Abnehmen des oberen Haubenteils. Aber eben Zugang wie bei der Leitra...
 
Es gibt kein Alltagsvelomobil das min Questgeschwindigkeit mit einem einfachem Einstieg, Sitzverstellung sodass die kleinere Frau und der Schwiegervater mit den längeren Beinen einfach das Teil fahren können wenn es Grad da steht und mit Pedelecmotor.
So nach dem Motto gib mal Dein Auto ich hol schnell...

Wenn dann Es nicht zu schwer wird das fahren über 25km/h drin ist glaube ich es gibt einen großen Markt (meiner Einschätzung nach größer als nur leicht und schnell)
 
Ein 3Rad (weiter) zu entwickeln macht auf jeden Fall Sinn.
Vor allem bei den schnellen VM's für den Sport.

Es gibt nach wie vor eine große Fraktion die gerne "letzte Rille" fahren und auf gar keinen Fall ein halbes Watt verlieren möchten, weil da unnötiger Fahrt-Widerstand erzeugt wird.
Die K Serie bedient genau dieses Clientel.
Da muss man dran bleiben und Evolution betreiben (Das K heisst ja schon so)

Daneben gibt es noch die Reise und Alltagsfahrer.
Von denen fahren auch viele gern schnell, aber vor allem sicher.
Momentan gibt es kein richtig schnelles und leichtes 4Rad mit viel Gepäckvolumen zu bestellen.

Das ist momentan noch eine Marktlücke.
Manche Fahrer tendieren deswegen schon zum 2. Velomobil.

Viele Hersteller und Fahrer warten noch auf Erfahrungen und Verbesserungen in diesem Bereich.
Irgendwann wird das 4Rad so weit konkurenzfähig, daß viele auf 4Rad wechseln werden, aber das kann noch dauern.
 
Meine Meinung:

Nein, wenn man keinen Mut hat!

Df: Unter den schnellen das beste Preis-Leistungsverhältnis.

QV: Konkurrenzlos, da es keine Konkurrenz gibt. Oder seht Ihr da was?:sneaky:

Milan SL: Konkurrenzlos beim Thema Aerodynamik, das einzige VM, das alle Weltrekorde für serienmäßige VM hält, ohne viel Bla Bla, oder wie andere es sagen, ohne viel Tam Tam.;)

Bei Durchschnitts-VM halte ich mich raus.

Die Einstellung:"Komme ich heut nicht, komme ich morgen,"habe ich häufig erlebt und gehört hoffendlich der Vergangenheit an.

Die 3 Räder bleiben, allein wegen der Tropfenform!

Man muß schon verdammt gut sein, um da noch mit zu kommen.

Traust Du dir das zu?

Ahnung hast Du doch selber!

Winni
 
... wem gehört die Zukunft?
Mein Senf: Mit Blick auf den "Massenmarkt"? Sicher nicht den 3-Rädern. Hier seh ich wenig marktgängiges Potential: Die jetzt schon käuflich zu erwerbenden Produkte decken einen weiten Bereich ab. Die Zukunft gehört mittelfristig einem modularen Konzept. Eine (4-rädrige) Grundkonstuktion: Leicht, steif und vor allem robust. Neue Materialien, die es irgendwann möglich machen, sich AUF die Karosse zu setzen, ohne dass umfangreiche Restaurationsarbeiten nötig wären, in die man ein-und aussteigen kann, indem man auf den Boden tritt - und zwar egal an welche Stelle. Die E-Option als ECHTE Option, mit wenigen Handgriffen ein- und ausgebaut. Wartungfreundliche Zugänge, getestete passive Sicherheitsvorrichtungen (hier scheint das 4-Rad Vorteile zu besitzen), die Liste lässt sich noch fortführen...
Und vor allem: KEINE BASTELLÖSUNGEN als Auslieferungszustand. Nur Freaks versetzen schiefe Sitze, schleifen an den unmöglichsten Stellen oder kleben und laminieren in NEUFAHRZEUGEN und finden das auch noch gut. Alle anderen kommen vom Auto (oh, oh... ich sehe schon die ersten dunklen Wolken am Himmel der folgenden Kommentare... :D) und sind in der Hinsicht verwöhnt. Heißt: Fahren. Nicht schrauben.


Wade
 
Meine Vermutung ist ein klares Ja zum 4R-VM.
Sowohl von "unten" kommt eine Komfortsteigerung Rad-, Trike- und VM-Fahrern entgegen: Standfestigkeit, Platz. Und auch dadurch länger im Alter nutzbar?
Und von "oben" ist ein 4R-VM nah am Auto, von dem vielleicht ein paar Leute downgraden wollen zugunsten von Sport, Öko-Gewissen oder einfach nur Image.
 
Macht es Sinn ein weiteres 3-rädriges Velomobil zu entwickeln?
Kommt darauf an. Ja, wenn man genügend Alleinstellungsmerkmale hat.
Naturlich nicht ähnlich wie die jetzt bestehende Modelle, Meine Gedanken gehen dann Richtung:
Sehr einfache Einstieg (für Leute die nicht im Löchli einsteigen können / Wollen)
Nachrüsten E-Antrieb, vielleicht sogar ohne Kette wird vielleicht was neues werden.
Sehe ich ähnlich. Als VM-Fahrer bekommt man ja sehr viel Feedback, und 95% davon ist positiv. Die Leute sind begeistert! Da muss ein Markt vorhanden sein.

Aber was wollen die Leute (die, die bisher noch nicht VM fahren)?
  • bequemen Einstieg: Die Generation Pedelec ist nicht mehr die jüngste. Und man hört oft, dass Leute, die nicht mehr so gelenkig sind, trotzdem wettergeschützt radfahren wollen.
  • Motor: Ein VM soll für diese Leute ein Wetterschutz und Auto-Ersatz sein. Aber nur die wenigsten Leute können auch eine entsprechende Leistung treten, erst recht, wenn es auch noch hügelig ist, und sie zuvor jahrelang nur wenig mit dem Fahrrad gefahren sind.
  • vielleicht kompakter, um es leichter irgendwo unterbringen zu können; oder z.B. Nase und Schwanz mit wenigen Handgriffen abzunehmen
  • keine Bastellösung, sondern ein problemloses, alltagstaugliches Fahrzeug
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, noch ein schnelles VM (auf Kosten von Komfort) zu bauen, da gibt es einfach schon einige. Warum sollte man diesen Markt noch mehr zersplittern?

Aber wo es nach meinem Gefühl noch Luft gibt, ist bei den Wetterschutz-Velomobilen. Da muss es neben der Leitra noch was geben – vielleicht in Richtung des Velomobils von Harald Winkler, mit aufrechter Sitzposition, und nur 12 kg, allerdings ungefedert (und das ist natürlich eine Bastellösung, weit entfernt von Produktreife). Oder so etwas wie das Orca, aber kompakter.

Mir erscheint das Hilgo als gelungen; es ist zwar kein neuer Entwurf, der eine ganz andere Nische bedient – aber es ist eine schöne Weiterentwicklung des Mango, das dessen Nachteile behebt (d.h. die Effizienz verbessert), ohne sich von dessen Vorteilen (kompakt, aber viel Stauraum) zu verabschieden. Ginge so etwas nicht auch in Bezug auf Leitra oder Orca? Alltagstauglich, aber trotzdem hocheffizient.

=> Was ich sagen will: Die Frage ist nicht, ob 3 oder 4 Räder, sondern, ob man sich von existierenden Produkten ausreichend absetzen kann. Bei Fahrrädern gilt ja generell, dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt, sondern dass jeder das Fahrzeug braucht, das für ihn am besten passt. Also auch bei Velomobilen.
 
Bietet nicht das Birk Butterfly die moderne Interpretation des Leitra-Einstiegs?

Warum entwickelt keiner eine ähnliche Haube?
 
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