Zu blöd für Einspurige?

das musste ich mit ERstaunen diese Sommer bei einem RAdmarathon (65km) feststellen..
vor Jahren mit dem Fujin: 34er Schnitt
dieses Jahr mit Velomobil: 32er Schnitt

Interessant!
Ich war übrigens ebenso erstaunt im persönlichen Vergleich Alu-Rennrad gegen Carbon-Lieger.
Gefühlt brause ich mit dem Lieger deutlich schneller durch die Gegend. Sagen wir mal, wo meine Reisegeschwindigkeit mit dem Rennrad 30km/h beträgt, sind’s mit der Liege 35km/h.
Wenn ich mir die Gesamt-Kilometer und -Zeit meiner Tachos ansehe, bleiben im Schnitt gerade mal +1,5km/h übrig. Ich hatte ursprünglich mehr erwartet!

Wie kommt’s?
Gleiches Streckenprofil, d.h. eher flach. Möglichst verkehrsarme Landstraßen. Städtedurchfahrten versuche ich zu vermeiden.
Der ein oder andere Hügel ist hier aber immer im Weg. Da profitiert vermutlich das etwas leichtere Rennrad, wobei das beim Systemgewicht nicht viel ausmacht. Ein paar 30er Zonen mit rechts-vor-links sind zumindest am Anfang und Ende auch unvermeidbar. Ist halt Haustür zu Haustür. Da kann mein Highracer seine Vorteile nicht immer ausspielen.
Fairerweise muss ich erwähnen, dass ich für ganz lange Touren tendenziell eher den Lieger nehme. Auf langen Touren fahre ich mit gemäßigtem Puls. Das senkt den potenziellen Schnitt ein wenig. Andererseits haben solche Marathons nur einen geringen Anteil an meinen Gesamtkilometern, ganz einfach aus zeitlichen Gründen.

Wie auch immer - es macht einfach Spaß mit dem Lieger recht unbeschwert mit gefühlt +5 km/h zu fahren, gerade an den windigen Tagen, wenn ich die sich abkämpfenden Rennradler überhole. Ich weiß ja wie mühselig es am Rennrad bei Gegenwind ist. Ich mache mir aber keine Illusionen, dass ich mit dem Lieger in Summe viel schneller unterwegs wäre.

Und noch eins: bei der Jagd nach Strava-KOMs, was in meinem Fall bedeutet: flaches Segment und mit Rückenwind, ist es völlig egal ob Rennrad oder Lieger. Meine PRs hängen mehr von der Tagesform und dem Wind ab als vom „Material“. Selbst mit meinem schweren Pendlerrad (13+kg Randonneur) habe ich schon meine Highracer-Zeiten geschlagen. Rückenwind sei Dank.

Nicht falsch verstehen. Ich fahre Liegerad (Highracer und Trike) vor allem (und weiterhin) weil‘s Spaß macht. Ich bin nur ehrlich und würde keinen überzeugten Rennradler versuchen mit unrealistischen Versprechen zu ködern.
 
so seh ich das auch...
drum interessiert mich persönlich Bruttoschnitt auch nicht

oder wie lange ich von A nach B brauche..
und vor allem auf kürzeren STrecken ist das finde ich völlig irrelevant ob man 2-3min mehr oder weniger braucht

Aber das FEELING macht dann den großen Unterschied...

mir hat das mal ein Traktor schön vor Augen geführt...
ende Ortschaft konnte ich ihn (ca. 30-40km/h) überholen und bin dann auf der Landstraße mit 90-100km/h heimgefahren in den nächsten Ort..
zuhause aus dem Auto ausgestiegen, und wärend ich am Auspacken war, ist der Traktor dann auch schon da gewesen und vorbeigefahren..
selbst wenn ich Rest der Strecke hinter dem Traktor geblieben wäre: soviel um wärs ned gewesen..

auf kurzen Strecken entscheidet also der Spaß
 
"Spaß" -

DAS ist es. ;-)

Es macht mir (momentan jedenfalls) einfach Spaß, mich ins Trike zu setzen. Entspannte Position, freier Blick, die Fuhre über die beiden joystickähnlichen Griffe mit Endschalthebeln nötigenfalls auch im Gewühle super im Griff. Und zwei Handbreit über dem Boden dahinsausen fühlt sich das flotter an als es tatsächlich ist.

Beim Blick auf den Tacho wohl wissend, dass ich vor 20 Jahren mit dem RR im Schnitt deutlich fixer unterwegs war. ;-)

Aber eben nicht so relaxt... ;-) (Und damals waren die Straßenverhältnisse auch noch ein wenig anders.)

Alles zu seiner Zeit. ;-)

Eine mehrtägige Solo-Tour mit dem Einspurer wäre durchaus möglich und auch "einladend".

Im Sommer" 2017 war ich allerdings schon froh, wenn das Wetter (ich bin bekennender Regenvermeider bzw. -minimierer...) überhaupt Halb- oder Ganztagestouren zuließ... Aufgeteilt auf Trike, Flux und Long John (als Hundetransporter).
 
@Kraeuterbutter hat es perfekt auf den Punkt gebracht mit den letzten Antworten 1+

Ich finde man sollte Geschwindigkeit nur als nettes kleines Bonuspünktchen betrachten und den Spaß in Vordergrund stellen.

Mit dem UP könnte ich heute nur noch vielleicht 1 bis 1,5 Std ohne Schmerzen fahren wenn überhaupt. Mit dem Liegen könnte ich im ruhigen Pulsbereich und mit etwas Proviant sicher einige Stunden fahren und ich würde mich wie nach einer langen Autofahrt fühlen , angenehm müde ewentuell zusätzlich kleiner Muskelkater wenn überhaupt. Der Komfort eines Liegerades ist für mich DER Pluspunkt .

Ich erlebe es oft im Alltag : Leichtes Gefälle habe dann 40+ Kmh drauf , überhole einen langsameren Radfahrer und an der nächsten Ampel hat er mich dann eingeholt = kein Zeitgewinn. Auf meiner Standartstrecke kenne ich die Ampelschaltzeiten und weiß z.T. wie schnell ich wo fahren muss um die nächste Ampel bei grün zu erwischen.

@Kraeuterbutter
Wie groß ist eigentlich in der Ebene der Geschwindigkeitsunterschied zwischen deinem Trike und deinem Lowracer?
 
5 bis 7kmh wuerde ich meinen.
Also schon enorm

Unterschied zw. MTB Fully mit Duranos und Rennrad ist kleiner

Velomobil mit Haube scheisst dann sowieso den Vofel ab
[DOUBLEPOST=1510406072][/DOUBLEPOST]Screenshot_2017-11-11-14-11-58.png

Gerade jetzt... Eispause...
(die schaun mich momisch an weil jch kurz kurz unterwegs)

Bei dem Wind heute incl. Der Stadtfahrerei waere das mit den Fujin nich moeglich fuer mich...
Mit trike sowieso nicht
 
Den 5 - 7 km/h Unterschied schließe ich mich an. Exakt meine Erfahrung.

Auf dem platten Land. OHNE Ortsdurchfahrten. Da fühlt sich der Einspurer schon leichtfüßiger und müheloser an.

In Ortschaften bin ich mit dem Trike ums Eck eingefädelt und weg, während ich mit dem Flux rumbalanciere, versuche, Haxen und Vorderrad auseinander zu halten...
 
Das ist schon echt bemerkenswert, hätte ich jetzt nicht erwartet zumal dein Trike ja schon recht sportlich aufgebaut ist. 5 bis 7 Kmh ist schon fast der Unterschied wie vom Hollandrad zum Rennrad.
 
Naja:

- Vortex 1 entspricht dem heutigen Sprint X (also KEIN aktuelles, schmaleres VTX mit Rennradbereifung und flacherem Sitzwinkel)

- Vor allem auf kilometerlangen Geraden und lebhaftem Gegenwind (und eine kräftige Brise geht hier praktisch immer... ;-) ) büßt das Trike auf freier Pläne schon spürbar ein :-(

- Und ich mach mir da auch nix vor. Also ehrliche Durchschnittswerte, zügig, aber ohne hochrote Rübe, in Alltagsklamotten gefahren.


Unter´m Strich: Wo das Flux auf freier Strecke locker rollt, muss ich mit dem Trike schon reinhauen.
Gegen den Wind werden gut laufende Pedelecs auf Dauer zur Herausforderung. ;-)
 
Hallo Kräuterbutter, Dein Video hat mich total verwirrt! Ich bin zwar erst seit einem halben Jahr mit meinem Velo (Sunrider I, keine Elektro-Unterstützung) unterwegs, halte mich aber nicht gerade für total untrainiert. Meine Geschwindigkeit liegt so zwischen 25 und 30 km/h; längere Strecken mit einem Schnitt zwischen 21 und 24 km/h. In Spitzen komme ich vielleicht ab und zu auf 35, aber nur auf gerader Strecke. Deine Stadtfahrt ist für mich atemberaubend: Du bewegst Dich sozusagen auf Augenhöhe mit den "Motorisierten"! Das will ich auch! Ganz im Ernst: was mache ich falsch? Ist das nur auf den Sunrider (relativ schwer) zurück zu führen? Fehlen mir die entsprechenden Muskelpakete?
 
Na wer erst seit nem halben Jahr radfährt ;) braucht sich nicht wundern, wenn die Muckis noch nicht da sind.
Der Sunrider ist langsam, damit kommen selbst fitte Leute nicht so schnell vorwärts. Und dann verzerrt die Kamera noch die Geschwindigkeitswahnehmung, immer dran denken: Das ist Wien, die fahren entspannter als die Deutschen. Das geht schon in Vorarlberg los, das man mitschwimmen kann.

Gruß,

Tim
 
stimmt.. mehr als 50km/h brauch ich in der Stadt eigentlich nicht

Sunrider.. gilt wohl das gleiche wie für die Leiba Hyprid:

  • mehr Luftwiderstand (ab 30km/h wohl spürbar)
  • [*] andere Reifen (ich hatte bis vor kurzem die Schwable ONE montiert)
  • [*] weniger GEwicht (so wie am Video ca. 30-35kg durch Gepäck, Werkzeug etc.)
  • [*] steiferer Antrieb (Kohlefaser-Tretlagerausleger, sehr dick und massiv - da bewegt sich nix)
  • [*] Tretleistung (?) - da ist bei mir ned viel her damit.. auch bin ich am Video ja nicht voll reingetreten, sondern so, dass ich unverschwitzt in der Arbeit ankomme

verglichen mit meinen Powertap-MEssungen und GoldenCheetha Leistungskurve,
kombiniert mit der Theorie aus diesem Rechner:
http://www.recumbents.com/wisil/simul/HPV_Simul.asp

dürfte ich wenn ich voll reinsteige auf ungefähr diese Werte kommen:
0 - 25km/h ca. 5-6 Sekunden
0-40km/h in ca. 15 Sekunden
0-55km/h in ca. 1 Minute



[DOUBLEPOST=1510658423][/DOUBLEPOST]der Rechner sagt mir, dass in der Ebene ein 18kg leichtes Velomobil beim Beschleunigen nun auch nimma soviel Unterschied machen würde im Vergleich zu meinem mit 30kg....

EDIT: ad Sunrider (bzw. Leiba Hyprid): siehe mal hier:
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/leiba-xxl-h-ybrid.49496/page-13#post-870783
 
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Gib dem Einspurer eine Chance ;-) :

Nach Griff zum Zollstock und Rücksprache mit Jan Cordes werde ich mein S900 umbauen lassen = 5 cm weniger Fersenkonflikt!
Dazu dann das aus all den Antworten zusammengestellte Übungsprogramm im Frühjahr...

Ich bin gespannt!

Es werden über kurz oder lang also eine melonengelbe Schwinge und Starrgabel zu haben sein. Ca. 1.000 km gefahren, Zustand neuwertig.
 
Nach Griff zum Zollstock und Rücksprache mit Jan Cordes werde ich mein S900 umbauen lassen = 5 cm weniger Fersenkonflikt!
Wenn ich dich richtig verstehe, willst du aus deinem S900 ein S600 oder S Comp machen lassen. Willst du nicht vorher einmal Pedalachsverlängerungen wegen deiner Fußstellung ausprobieren? Das kommt deutlich günstiger und geht schneller. Vieleicht ist dir ja damit schon geholfen.

Gruß, Stephan
 
Hatte ich natürlich erwogen.

Dagegen spricht weniger der cw-Wert, als vielmehr die Krafteinleitung, der spürbar nach außen verlagerte Hebelansatz. = Sehr suboptimal.

Der Umbau auf 20" bringt sofort satte 5 cm "Fußverkürzung". In Kombination zu dem im Frühjahr anstehenden Übungsprogramm ("Fußturnen auf dem Klickpedal" ;-) ) krieg´ ich´s dann hin oder nicht. Ah, ich gehe mal davon aus, schon!

Ganz nebenbei bin ich über die tiefere Sitzposition (= leichter, liegend mit einem Fuß an der Ampel sicher zu stehen) nicht unglücklich.
[DOUBLEPOST=1511796881][/DOUBLEPOST]P.S.: Ich werde die Pedalachsverlängerung aber trotzdem nochmals zur Sprache bringen!

Danke
 
Hallo,

Da die einspurige Liege in Ortschaften und Gedränge von Tüffeln wie mir eben nicht mal flux um die unvermeidlichen Ecken gezirkelt werden kann (= Unsicherheit, wenig Fahrspaß :-( ), geht die Tendenz zum Nutzen/Üben abseits bzw. am Rande des Alltags. Heißt: Anlauf/Üben aus einer Nischennutzung heraus. Was die Betriebsstunden eher begrenzt... Und die Eingewöhnungsphase streckt...
A: Sie wollen gleich - am Sonntagnachmittag, zur Arbeit, zum Einkaufen... - losfahren und entspannt Spaß haben?
B: Vorher erst xxxx km und yyyyy Stunden üben...?

Du verallgemeinerst. Meine Eingewöhnungsphase auf dem Liege bzw. Sesselzweirad war nicht länger als meine Eingewöhnungsphase auf dem Trike ein Jahrzehnt später. Am längsten war meine Eingewöhnungsphase auf dem Up - als Vorschulkind.

Will man einfach nur auf Kurz Strecken bis 10 Km in der Stadt mobil sein tut es jedes Up

Neee, ich spüre bei den Worten schon meinen Hintern schmerzen!

Schnee:
Mit Trike oder VM kommt man da ganz schnell nicht mehr vorwärts, wo der Einspurer noch flockig durchzieht. Wenn der nicht mehr weiterkommt, ein MTB mit Spikes und Stollen.

Das hängt stark von der Schneehöhe ab: Ist die Schneedecke dünn, spielt die Rutschtoleranz des Trikes ihre Vorteile aus, ist sie höher, kommt man kaum voran, weil man drei Spuren ziehen muss. Beim MTB stört mich die Fallhöhe und dass das zuerst auftreffende Körperteil nicht der Hintern ist.

Mit dem UP geht das mit 4 km/h, mit dem Trike sowieso, mit dem Seiran treffe ich ab 6 km/h jeden Stein und jedes Loch und brauche die halbe Fahrspur.

Falscher Einspurer. Es gibt welche, die fahren auch bei 4 km/h in gerader Linie den Berg hoch - in der Ebene sowieso.

nötig sind die wenigsten Liegeräder überhaupt, da wohl bei 80-90% der Fahrer kein medizinischer Grund dafür besteht...

Taugt fehlende Satteltoleranz nicht als ausreichender Grund?

Gruß, Klaus
 
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