Ritzelanzahlwahn und Ketten

Ich habe mir die lange Kettenlinie am Lieger zunutze gemacht und so bestückt (11fach und 28"): Kasette XT 11-42, Kurbel 3x11 Campa Athena 30-39-53. Beides mit XTR-Triggerschaltern. Kette: Ultegra. Das ergibt eine Entfaltung von 675%. Die Zwei-Zähne-Sprünge machen sich nicht bemerkbar, weil anders als beim AufrechtRR alle Kombinationen Kasette/Kettenblatt schaltbar sind. Damit komme ich als schwerer Fahrer auch lange zweistellige Steigungen hoch. Geradeaus und bergab werde ich Fahrzeug bedingt sehr schnell und kann bis 60 U/min. sinnvoll kurbeln. So verschenkt man nichts beim frühzeitig rollen lassen müssen und kann noch viele Gegenanstiege abreiten, die man mit einer kürzeren Übersetzung nicht mehr erwischt hätte.

Einen merkbar erhöhten Verschleiß kann ich nicht feststellen, pro Saison (11.000km) brauche ich zwei Sätze Ketten, wenn ich sehr rechtzeitig wechsle, Kettenblätter sind jetzt 22.000km drauf und bis auf das mittlere, das ich am häufigsten benutze, ohne sichtbaren Verschleiß. Das mittlere Blatt kommt neu für die Saison 2018, vielleicht auch nach dem Winter eine neue Kassette. Das heißt bisher grob: alle 5000-6000 Kette, alle 22-25.000 Kassette und 1 Kettenblatt.

Was mir am besten gefällt, sind die kurzen Schaltwege (Schaltwerk). Ist aber bei aktuellen Baujahren 9-10fach auch so? Umwerfer leider noch so lang wie am Vorgängersystem (9fach). Hier wäre der Hit ein übersetzter Schalthebel.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden, sieht man mal von der Optik der Kassette/Schaltwerk ab.
 
@Fafnir, ich empfinde das als eher hohen Verschleiß. Ich fahre mit 9-fach Komponenten am Liegerad mehr als die doppelten Laufleistungen bis zur Verschleißgrenze und tausche die Kette nach Verschleißlehre.
 
mehr als die doppelten Laufleistungen bis zur Verschleißgrenze
12-15tkm? Ein Traum!
tausche die Kette nach Verschleißlehre.
Benutze die Verschleißlehre von Rohloff. Bei mir kein wesentlicher Unterschied zu 9fach. Verschiedene Fahrer/Fahrzeuge/Profile miteinander zu vergleichen macht glaube ich wenig Sinn. Wie hoch der Kettenverschleiß ist, hängt sicher stark von individuellen Gebrauch ab. Bei mir summieren sich bergige Strecken, hohes Gewicht und Allwetter. Bei Ultegra 9fach waren es ziemlich genau 6000km-Intervalle.
 
Interessant wäre beim Kettenverschleiß mal zu wissen wieviel Verschleiß die durch die Krafteinleitung beim Fahren auftretende Längung ausmacht und wieviel Anteil die Verschmutzung der Kette bei Ganzjahreseinsatz ausmacht?. Es ist ja auch von phänomenal langen Nutzungszeiten mit zig 10.000en Kilometern bei gekapselter Kette zu lesen. Vielleicht werden solche Fahrzeuge aber auch eher zum gemütlich rumfahren und nicht zum sportlich voll reintreten gefahren? GRüsse HFKLR P.S.: mit dem Tauschen handhabe ich es eher auch so wie RaptoRacer
 
Vielleicht werden solche Fahrzeuge aber auch eher zum gemütlich rumfahren und nicht zum sportlich voll reintreten gefahren?
das glaub ich eher nicht ;). Was diese Fahrzeuge aber gemeinsam haben ist, dass man die meiste Zeit mit recht niedrigem Kettenzug fährt. Nicht, weil man nur gemütlich reintritt, sondern weil bei den in VMs üblicherweise recht großen Kettenblättern das sportlichen Reintreten keine große Kettenkraft, sondern eine eher hohe Kettengeschwindigkeit erzeugt.
 
Interessant wäre beim Kettenverschleiß mal zu wissen wieviel Verschleiß die durch die Krafteinleitung beim Fahren auftretende Längung ausmacht und wieviel Anteil die Verschmutzung der Kette bei Ganzjahreseinsatz ausmacht?.
Wenn du öfters mit nem MTB in den Wald fährst würdest du die Frage nicht stellen.
Der Dreck zersäbelt dir sowas deine Komponenten...
Bei Km lohnt gar kein Vergleich. Und selbst wenn man die Betriebszeit betrachtet musst du deutlich häufiger als beim straßenrad tauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
pro Saison (11.000km) brauche ich zwei Sätze Ketten
was machst Du mit den armen Ketten:eek:. Ich fahre Campa 10-fach Ketten auf dem Rennrad mehr als deine 11000
km (über mehrere Jahre) und die Kassetten / Kettenblätter sehen nach dieser Laufleistung noch fast aus wie neu.
 
was machst Du mit den armen Ketten:eek:.
Auch bei schlechtem Wetter nutzen? Kleinere Räder fahren? Gibt so einige Variablen. Mit dem 7x/8x Kurzlieger mit 28" im Saisonmodus bin ich je 18000 km gefahren, bis neue Kette und Kassette fällig waren. Dasselbe Rad brauchte in Stuttgart zwei Ketten pro Winter, also alle 1500 km(!)
Das Flux mit der Rohloff hielt dann einen ganzen Winter (2500 km) mit einer Kette durch, alle zwei Jahre ein neues Ritzel und nach 5 Ketten hab ich dann das Kettenblatt in den zerstörten-Teile-Thread reingestellt gehabt.

Meine Erfahrung im Milan: 45000 km mit 9fach, Kettenblätter noch zu gebrauchen. 30000 km mit 10fach, alles komplett durch, Kettenblatt.

Gruß,

Tim
 
Gibt so einige Variablen.
Das ist mir schon klar, aber 5500 für eine Liegeradkette kommt mir halt recht wenig vor.
Ich fahre mein MTB als Pendlerrad und im Winter, wenn ich nicht mehr auf die Straße mag, in Wald
und Flur und komme fast auf eine ähnliche Laufleistungen (Rohloff 9-fach Kette), bei einem drittel der
Kettenlänge. Und nein ich bin kein Putz- und Schmierfanatiker:). Ich versuche halt Salz so gut es
geht zu vermeiden, gehe, wenn mir der Dreck auffällt (oder sich rot-braune Flecken bilden), mal mit
einem Lappen drüber und sprühe die Kette dann mit irgendeiner Kettenplörre ein.

An meinem Corsa hat die Kette jetzt 10000 und ein Ende ist im Moment noch nicht in Sicht, ist allerdings
auch kein Schlechtwetterrad.
 
Hallo zusammen,

wie sind eure Erfahrungen eigentlich (besonders bei Liegerennrädern) mit der
immer höher werdenden Anzahl von Ritzeln hinten?
Also damit meine ich eher, wenn ich nun ein sportliches neues 622 Hinterrad (Rennrad)
kaufen will bin ich irgendwann verdammt mindestens 10fach zu nehmen?
Sind die 10er und 11er Kassetten wirklich besser oder ist das alles Geldmacherei?
(schmälere Ketten, die viel schneller verschleissen, empfindlichere Ritzel weil dünner?)
Erschwerend kommt hinzu, daß die gängige Bremshebel-Schaltungskombi bei Up-Rennrädern eigentlich so gut wie nicht kompatibel ist mit einem Lowracer o.ä.
Ich selbst fahre zur Zeit am M5 neunfach mit Drehgriffschaltung und bin damit ganz zufrieden, aber ich finde es gut mich schon für mögliche zukünftige "upgrades" zu informieren
Vielen Dank für den Erfahrungsaustausch Grüße HFKLR
[DOUBLEPOST=1511021093][/DOUBLEPOST]Ich fahre jetzt 1 Jahr lang 3x11
30 ? 52 vorne 10 42 hinten
Super
Im Alltag durch die Stadt, ist die Entfaltung 52 10-42 genial. Schnelles schalten ohne überlegen.
Drei fach habe ich,weil ich auch im Urlaub mit Campinggepäck jeden Pass hochkommen will. Ohne leiden,wie es noch bei 3x9 der Fall war.
Die Investition hat sich gelohnt.
Agiler in der City höhere Entfaltung am Berg.
 
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