Anschluss elektrischer Komponenten an das Bordnetz - Anfängerfragen

Jag

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Hallo,
mein Wissen über Elektrik lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: ich weiß, dass ich ein Kabel an + anschließen muss und eines an - und dazwischen muss irgendein Bauteil sein.

Jetzt habe ich folgendes vor:

Tachobleuchtung
Dazu dachte ich, eine dunkle grüne LED zu nehmen, z.B. diese hier. Die hat aber 2,3 V, mein Akku hat 8,4 V.
Mit einem Vorwiderstand hatte ich Erfahrung bei meinem Blinkerbau. Der Vorwiderstand wurde nach ein paar Sekunden qualmend heiß. Ich hab den dann weggelassen und einfach eine zusätzliche LED rangehangen.
Also, welche Möglichkeiten gibt es noch, außer einen Vorwiderstand?

Sind 170 mcd ausreichend?


Batterierücklicht
Es ist dieses hier. Ich will nicht mehr aussteigen müssen, um mein Rücklicht anzumachen.
Selbe Frage wie oben: wie 3 V an 8,4 V?
Außerdem hat das Batterielicht 3 Modi: aus, blinkend und Dauerlicht. Wenn ich jetzt die Kabel einfach daranknüpfe, wo die Batteriekontakte sind, dann müsste ich wahrscheinlich immer noch am Batterielicht direkt einschalten. Also kann ich die LED nur direkt anschließen, dann hab ich aber den schönen Blinkmodus nicht mehr. Gibt es eine Lösung dafür?


Blinker in der Verkleidung
Mein Blinker ist am Spiegel angebaut und nach vorne ist das der ideale Platz. Nach hinten wäre das eigentlich auch ein solcher, wenn es denn nicht so blenden würde. Es geht nur mit einer Blende.
Ich dachte mir, vielleicht könnte man ein paar superhelle weiße LEDs nehmen und die einfach an der Innenseite meiner gelben GFK-Karosse anbringen. Problem wieder wie oben: Entweder haben sie weniger als 8.4 V oder sie brauchen sogar über 30 V.

Vielen Dank für hilfreiche Ratschläge im Voraus!
Björn
 
Grundsätzlich kannst du die Leistung, die der Wiederstand verheizen muß, folgendermaßen abschätzen.

((Bordspannung - Diodenspannung) / (Diodenspannung)) * (Leistung der Diode)
In dem ersten Fall der 20mA Diode ist das völlig egal weil der Strom bzw. Leistung so gering ist. Da wird dem Widerstand nix passieren. Er sollte aber schon im Bereicht von 500 Ohm liegen.

Bei den stärkeren Lichtern, mußt du aufpassen oder einen entsprechenden Widerstand nehmen, der die Leistung auch verträgt. Wenn das Gap zwischen Versorgungsspannung und Diodendurchlassspannung zu groß ist, empfiehlt es sich 2 Dioden in Reihe zu betreiben und dann einen entsprechend kleineren Widerstand dazuzuschalten. Dann ist die Verlustleistung geringer. Ohne Widerstand ist für die Dioden tötlich. Wenn nicht sofort, dann später.
 
Mit einem Vorwiderstand hatte ich Erfahrung bei meinem Blinkerbau. Der Vorwiderstand wurde nach ein paar Sekunden qualmend heiß.
Du musst schauen, welche Leistung die LED hat. Für einen Blinker nimmt man ja gerne die hellste LED, die es gibt, also mehrere Watt. Aber ein typischer Widerstand hat 0.25 W. D.h. du brauchst dann einen Widerstand, der eine entsprechend hohe Leistung aushält, oder musst entsprechend viele Widerstände parallel schalten (so, dass der Gesamtwiderstand stimmt, d.h. die einzelnen Widerstände sind höher).
Also, welche Möglichkeiten gibt es noch, außer einen Vorwiderstand?
Eine Konstantstromquelle. Ist eine kompliziertere Schaltung, die aber weniger Verluste hat. Kommt auf die Anwendung an: Bei einem Blinker, der nur immer sehr kurz an ist, oder bei einer Tachobeleuchtung, wo sehr wenig Strom fließt, wäre eine Konstantstromquelle Overkill. Da tut es ein Widerstand.
Sind 170 mcd [für eine Tachobeleuchtung] ausreichend?
Ich habe eine weiße LED verwendet, die bei einem Nennstrom von 20 mA und Abstrahlwinkel von 120° eine Lichtstärke von 1900 mcd hat – aber ich betreibe die LED an einem Vorwiderstand von 10 kOhm, d.h. der Strom liegt irgendwo bei 0.2 mA und die Verlustleistung am Widerstand bei 0.6 mW. Weil bei geringer Leistung der Wirkungsgrad von LEDs deutlich besser ist, dürfte die Lichtstärke irgendwas in der Größenordnung 50 mcd sein; das ist zwar wenig, für nachts aber ausreichend.
 
Für die Innenraumbeleuchtung würde ich der Einfachkeit halber eine 12V LED desselben Lieferanten nehmen.
 
Ohne Widerstand ist für die Dioden tötlich. Wenn nicht sofort, dann später.
Noch mal für mich zum Verständnis: Ich habe bei meinem Blinker 3 LEDs a 2,7 V 1000 mA in Reihe geschaltet. Mein Akku hat 8,4 V. Von der Voltzahl kommt es ja ungefähr hin. Die Voltzahl ist aber wohl vollkommen egal. Das was mein Akku an mA zur Verfügung stellt ist von Bedeutung und muss begrenzt werden. Sonst nehmen sich die LEDs mehr Strom als ihnen gut tut und verabschieden sich demnächst. Außerdem ist mein Akku schnell leer.
So habe ich mir das jetzt zusammengereimt. Ist da irgendwas Richtiges dabei?
 
Ja, das ist vollkommen richtig. LEDs sind deshalb so empfindlich weil deren Widerstand nicht wie bei einer Glühbirne umso mehr ansteigt, je heller sie leuchten. Ganz im Gegenteil: Da es sich um Halbleiter handelt, sinkt der Widerstand sogar bei zunehmender Helligkeit.
Bei der Glühbirne kommt es zu einem Gleichgewicht: Der Widerstand wird größer je heißer sie wird und irgendann kann der Strom nicht mehr weiter steigen weil der Widerstand so groß ist, dass nichts mehr geht. Dann ist das Gleichgewicht erreicht.
Wenn bei der LED der Widerstand immer kleiner wird, kommt es zu einer Eskalation und der Strom steigt immer weiter an bis alles verglüht. Deshalb braucht man einen "normalen" Widerstand in Serie, der sich ähnlich wie eine Glühbirne verhält und irgendwann den Strom begrenzt.
Der Akku kann in der Regel immer mehr Strom liefern als für die LED gut oder nötig ist.
 
Dann werfe ich nochmal mein Elektronik-Halbwissen ein:
Ich habe bei meinem Blinker 3 LEDs a 2,7 V 1000 mA in Reihe geschaltet. Mein Akku hat 8,4 V. Von der Voltzahl kommt es ja ungefähr hin
Fast – 8.4 V dürfte nur die Nennspannung sein; wenn der Akku voll ist, hat er mehr.

Was ist das für ein Akku? Die Spannung deutet auf NiMH hin, 7 Zellen in Reihe? Dann kann die Spannung bis auf gut 1.3 V pro Zelle gehen, gesamt bis auf ca. 9.5 V.

=> Selbst bei der Maximalspannung darf der Strom nicht 1000 mA überschreiten.
Das was mein Akku an mA zur Verfügung stellt ist von Bedeutung und muss begrenzt werden.
Ein Akku kann ziemlich viel Strom liefern, hängt nur von seinem Innenwiderstand ab. Ich weiß nicht, wie viel, aber von der Größenordnung her, dass Funken fliegen und Metall schmilzt.

Bei 3*2.7 V= 8.1 V bleibt also noch Spannung übrig; mit obigen Zahlen 1.4 V. Mit R = U / I = 1.4 V / 1000 mA ergibt sich 1.4 Ohm, bei 1.4 V * 1000 mA = 1.4 Watt, die dieser Widerstand mindestens aushalten muss.
 
NiMH: Normalerweise gibt man ja die Nennspannung eines Akkus an. Und wenn man nach 8.4 V sucht, findet man vor allem NiMH-Packs. Daher hatte ich das angenommen. Aber ja, LiPo/LiIon ist realistischer.
für gelbe LEDs? Da wüsste ich gerne die Bezugsquelle. Wenn das irgendwie noch funktioniert, dann nur noch mit Konstantstromquelle.
Ich hatte damals, vor 4 Jahren, diese hier verbaut, die haben immerhin 700 mA.
 
Ich habe solange an meinem Spiegelblinker gebaut, dass ich mich jetzt total freue und ihn öfter als nötig benutze. Er ist zwar total hässlich geworden und sicher nur eine Übergangslösung, aber funktionieren tut er ausgezeichnet - bis jetzt.

Fast – 8.4 V dürfte nur die Nennspannung sein; wenn der Akku voll ist, hat er mehr.

Was ist das für ein Akku? Die Spannung deutet auf NiMH hin, 7 Zellen in Reihe? Dann kann die Spannung bis auf gut 1.3 V pro Zelle gehen, gesamt bis auf ca. 9.5 V.

Es steht 7.4 V oder sowas drauf. Es hat mir jemand 8.4 V tatsächliche Spannung gemessen, aber ich weiß nicht mehr, ob der Akku da vollkommen aufgeladen war. Es ist ein Li-Ionen-Akku.
für gelbe LEDs? Da wüsste ich gerne die Bezugsquelle. Wenn das irgendwie noch funktioniert, dann nur noch mit Konstantstromquelle.
Die Bezugquelle hast Du mir selber genannt: hier. Es funktioniert ausgezeichnet - auch ohne KSQ - zumindest irgendwie und noch.
 
Stimmt. Jetzt sind auch "amber" für 1A zugelassen. (Die waren mal auf 700mA begrenzt.) Gut kühlen und KSQ sind dann aber Pflicht. So ein Pfund haben die meisten nicht als Scheinwerfer.
 
Da ich nicht immer Strichliste führe wieviele Stunden ich bereits mit Licht gefahren bin überlege ich mir eine Batteriekapazitätsanzeige hinter den Akku und vor Schaltkasten zu bauen.
Macht so etwas Sinn? LINK
Zieht das (zu)viel Strom?
 
Ich würde das mit einem Taster versehen, so daß es nicht ständig an ist. Dann ist der Stromverbrauch egal. Ich würde auch statt der Füllstandsanzeige ein einfaches Voltmeter nehmen, die gibt es nochmal etwas kleiner. Die Spannung deines Akkus musst du sowieso kennen, sonst kannst du die Füllstandsanzeige nicht eimstellen.
 
ich würde so vorgehen:
einfaches voltmeter für den akku, mit taster davor, um zu prüfen wieviel spannung der noch hat -wenn man tastet dann sieht man's. ständig an braucht auch ständig strom...
setze dich mal damit auseinander WASFÜR ein akku das denn ist(sollte drauf stehen), damit du weisst bei welcher spannung er dann leer ist -sonst kannst du dir den akku nämlich auch kaputt entladen.
zu den LED's für anzeigen wie tacho würde ich einfache normale LED's verwenden sonst hast du blendscheinwerfer nachts....
für blinker usw kann man diese highpowerLED's sicher gut nehmen aber dann bitte mit mindestens spannungsregler um auf die nennspannung zu regeln, besser konstantstromquelle. in beiden fällen braucht es aber etwas mehr eingangs-spannung als ausgangsspannung bzw als die LED hat.
wie wäre es denn einfach einige wasserdichte LED'stripes zu kleben, zb 4stück untereinander?
oder diese fertigen 12v-LED-blinker für motoräder die dann eben mit unterspannung also etws dunkler leuchten?
stripes und motorad-led's sind meist mit 12v standart angegeben, da kann man sich dann auch 3 oder 4 LIPO-zellen zusammenschalten und sollte für stunden genug licht haben. wie lang kann man sich ungefähr ausrechnen(bei blinkern nicht da man nicht ständig blinkt) anhand der leistungsangaben zu den LED's.....

grad bei ebay gesehen:
http://www.ebay.de/itm/2-LED-Schrau...137111&hash=item1e86fd5e24:g:xukAAOSwZrtZsPwl
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich nicht immer Strichliste führe wieviele Stunden ich bereits mit Licht gefahren bin überlege ich mir eine Batteriekapazitätsanzeige hinter den Akku und vor Schaltkasten zu bauen.
Das wollte ich auch gerne haben, aber das übernehmen jetzt meine Blinker. Wenn der Akku voll ist, dann ist die Helligkeit während des gesamten Blinkimpulses gleich. Wenn schon etwas Strom im Akku fehlt, dann schwillt die Helligkeit an und wieder ab. Schön wie man sich manchmal Arbeit sparen kann.
 
Ich verwende ein Mini Voltmeter welches an einem Kippschalter mit Tastfunktion hängt. Während der Fahrt ist der Kippschalter in der rastenden Position, weil mir der Stromverbrauch von unter 20ma ziemlich wuarscht ist. Die tastende Position des Kippschalter ist nur für Kurzcheck's vor dem Einsteigen (Spannung schon im „Reservebereich" ja oder nein). Erreicht mein Akku (LiFePo) 11.8 Volt wird gewechst. Sollte beim Kurzcheck bereits nur mehr 12,4 Volt vorhanden sein, wechsel ich ebenfalls.

Link zu einem Mini Voltmeter:
https://m.ebay.de/itm/2-Stk-LED-Min...%3A1c1cec3b15f0a990a839b37ffffb054f%7Ciid%3A3
 
Der Vorwiderstand für meinen Blinker ist mir abhanden gekommen. Ich müsste mir jetzt eigentlich einen neuen besorgen, wovor ich mich ein bisschen scheue, da ich dann wieder Versand bezahlen muss. Jetzt habe ich aber zwecks Vorwiderstandsberechnung in die Daten des Onlinehändlers geschaut und da steht folgendes:

Die Spannung (V)
die angegeben ist kann an das Produkt angelegt werden. Sollten Ihre Quellspannung (z.B. KFZ-Spannung oder Netzteil) höher sein, dann benötigen Sie einen Widerstand oder anderweitige Steuerung.

Also ich habe 3 LEDs in Reihe, jede kann bis zu 3 V ab, also zusammen 9V. (siehe hier)
Mein Akku hat proppevoll aber nur 8,4 V.
Geht es jetzt doch ohne Vorwiderstand?
 
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