Bundestagswahl 2017

Jea, 31% in meiner Stadt für die Rechten. Stärkste Kraft. Als wäre Gera nicht schon abgehängt und abstoßend genug.
 
Das mit der 'Wahlurne' hat man hier in Dunkeldeutschland wohl falsch verstanden. Eine Feuerbestattung hatten wir 1945 doch schon.
 
In Sachsen gibts Wahlkreise mit noch krasseren Ergebnissen.
Ich habe nur arge bedenken das das ganze wieder die Extremisten des Rechten Lagers bestärkt Verbrechen zu begehen. So einen Schub gabs schon nach den Landtagswahlen. Da werden dann, wie hier schon vorgekommen, mit Schreckschusspistolen auf Kinder und Mütter geschossen (weil diese Ausländisch aussahen), Rollstuhlfahrer vermöbelt oder zu viert ein Syrer ins Koma geprügelt... Alles zur "Verteidigung des Abendlandes und der christlichen Werte".
Und in Jena ist mein ehemaliger Prof auch noch Vorsitzender von diesem SCh...Verein. Sowie erschreckend viele Studierte. In Gera ist nun Dr. Schlund der große Gewinner, Allgemeinarzt (sogar ein recht guter).
Aber war der bekannste Deutsche Österreicher nicht auch ein echt guter Maler? Deswegen war er aber trotzdem kein guter Mensch.

PS. als hätte ich als Radfahrer hier in der Gegend, mit einen der niedrigsten Radfahreranteilen Deutschlands, nicht genug Angst um meine körperliche Unversehrtheit. Nun kommen noch gut 35000 Rechte hinzu.
 
Ich sah das Wahlergebnis mit Angst und Schrecken. Auch wenn die Wahlbeteiligung relativ hoch ist - was ja gut ist - macht mir das Ergebnis und der damit verbundene Rechtsruck doch Angst. Wohin geht es mit Deutschland und mit uns?

Ja, sicher ist nicht alles gut, vieles könnte und müsste verbessert werden, z.B. (und wirklich nur ein paar Beispiele) besseres und gerechteres Schulsystem mit modernen und nicht baufälligen Schulen, gerechtere Löhne ohne Gefahr der Altersarmut. Mehr Mitarbeiter, damit keiner für zwei oder drei arbeiten muss. Und keine Arbeit darf so niedrig honoriert werden, dass manche überlegen, mit Hartz IV ähnlich gut (bzw. schlecht) finanziell dazustehen, aber mehr Freizeit und Zeit für Familie zu haben. Und unser Gesundheitssystem hat auch sehr gelitten (z.B. IGEL). (...)

Das und vieles mehr ist mir bekannt, aber seien wir doch ehrlich: Wenn man die Verhältnisse in anderen Länder betrachtet ( und ich meine gar nicht nur die Länder, wo Willkür oder gar Krieg oder bittere Armut herrschen), dann geht es uns doch gut - klar, es könnte uns besser gehen - aber auch bedeutend schlechter.

Aber ein Rechtsruck ist garantiert nicht die richtige Lösung, der richtige Weg. Vielmehr ist es der einzig komplett falsche Weg für eine Demokratie.

Das macht mir Angst, das will ich nicht. Ich lebe gerne in einer bunten und vielfältigen Nachbarschaft und reise gerne nur mit Perso und Grenzkontrollen kenne ich zum Glück nur aus meiner Kindheit und ich vermisse sie auch nicht.

Zwei meiner Mottos passen hier ganz gut:

Narren sind bunt und nicht braun (Liedtitel von Schandmaul)
Ich bin Ausländer - fast überall

Beste Grüße
Assedo
 
Bei uns 11 % - auch das ist zu viel. Es gibt einen bunten Strauß echter Alternativen - Parteien, die versuchen Lösungen zu finden. Ich verstehe es auch einfach nicht. Ich bin oft in Sachsen - freundliche nette Leute, und ich hab immer im Hinterkopf, dass eine ganze Menge dieser netten Menschen sehr seltsame politische Ansichten haben müssen. Fühlt sich komisch an.

@assedo ich bin bei Dir. Wir haben in D eigentlich Luxusprobleme - es gibt Optimierungspotential, aber es ist per se gut. Das aufgeben?

Ich mag Merkels unprätentiösen und sachlichen Regierungsstil, auch wenn ich kein Anhänger der CDU bin und mich mit der CSU richtig schwer tu. Dass sie nun so abgestraft wird, hat sie nicht verdient.
 
Ich versteh diese Art der Wähler nicht, glauben die ernsthaft "Rechts" ist die Lösung? Wann war "rechts" je die Lösung? Doch vielmehr stets die Katastrophe
 
@Pfuffi , vll als Bugschuß, ich weiß es nicht, aber bin echt verdammt fertig gerade deswegen, umso mehr, da ich gerade erfuhr, dass die AFD hier in Köln feiert und für mich war Köln immer weltoffen und liberal. Leider lag ich falsch.
 
Hallo,

Weltoffenheit und Toleranz bedeuten leider auch, dass man auch Intolerante (Asoziale foulen Deutschland) feiern lässt.

Gru, Klaus
 
Soweit ich das sehe, sind die neofaschs in Köln nur im einstelligen Prozentbereich, Ausnahme Pochz.
 
@assedo
Über 13% in unserem Land sehen das halt anders.
Ob es uns gefällt oder nicht. So funktioniert Demokratie nunmal.
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Dein Beitrag im Thema Nerv-Faden - alles rein was auf den Geist geht! wurde nach Bundestagswahl 2017 verschoben. Grund: Was soll das kapern des Nerv-Fadens mit Politik-Themen?

Welchen Teil von: "alles rein was auf den Geist geht!" haben wir da falsch verstanden? :whistle:

Also wenn dieses Wahlergebnis nicht nervt, was dann überhaupt :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch für euren Zuspruch, bin echt fertig und genervt von diesem Ergebnis, auch wenn es ja "angekündigt" war, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und der Glaube an das Gute im Menschen mit... Als Gott Gehirn verteilte, wo waren da die 13%

@Peter_h , das beruhigt mich etwas, auch wenn es immer noch zuviel ist
@Pfuffi die Frage stellte ich mir auch
 
Die AfD gehört (leider) nun mal zur Demokratie dazu :confused:. Allerdings konnte mir die Generation, welche vor 94 Jahren wählen gegangen war, nie erklären wie "das" damals passieren konnte. Das jetzt live zu erleben ist aber schon was anderes. Die teilweise >30% im Osten sind schon heftig. Aber auch >15% im Süden sind bedenklich.
Jetzt werden die ca. 100 AfDler im Bundestag dem Deutschen Staat die nächsten vier Jahren einige Millionen Euro kosten, denn effektive Parlamentsarbeit (außer lautes Schreien) erwarte ich von denen nicht. Ich frage mich, wo die überhaupt so viele Köpfe mit dem hinreichenden KnowHow für den politischen Alltag bekommen wollen?

Ich hoffe jetzt ein bisschen auf den Piraten-Effekt, aber ich denke, da werde ich mehr tun müssen, als nur zu warten und hoffen. Aber ich sehe es auch ein bisschen positiv, die Politik wird wieder interessant. Jamaika oder doch Neuwahlen?:cautious:

MfG
 
@Kompost, Recht du hast, vom Gefühl her, fühle ich mich ein bisschen an das Experiment "Die Welle" erinnert...
Und im Moment hoffe ich auf Neuwahlen, auch wenn das sehr teuer ist. Oder besteht dann die Gefahr, dass es noch mehr % werden?
 
vll als Bugschuß
Ca. 65% der AFD Wähler stehen nicht hinter der Partei, sondern haben diese aus Enttäuschung und Protest gewählt. Rechte Wähler gab es (leider) schon immer. Erschreckender ist, wie man aus Protest und Enttäuschung eine Partei wählen kann, die Menschenrechte mit Füßen tritt (n).
Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Ergebnis nicht zu Übersprungshandlungen und einem Rechtsruck bei CDU und vor allem CSU führt. Das würde die Politik der AFD nur noch gesellschaftsfähiger machen.
Ach ja, es hilft auch, wenn man als Wähler dieses Ergebnis nicht in 2 Monaten wieder vergessen hat. Sondern sich politisch engagiert, diskutiert und auch demonstriert. Es steht jedem frei das zu tun...
Aber ich sehe es auch ein bisschen positiv, die Politik wird wieder interessant.
Ja, das wird sie. Auch das kann gegen die Politikverdrossenheit und somit reine Protestwählerschaft helfen. Ich hoffe die SPD bleibt bei der Aussage, dass sie in die Opposition geht.
 
@assedo
Was erwartest du von Neuwahlen. Das plötzlich 13% sagen :
Och menno, die Anderen scheinen nicht zufrieden, dann mag ich die AfD auch nicht mehr.
 
@BummelnderWicht ,
ich war nie sehr politisch interessiert, dass hat sich nun geändert. Auch ich hoffe, dass die SPD stärkste Oppositionspartei wird...
@Pfuffi
ich habe halt die Hoffnung, dass einige Wähler nur wollten, dass AFD die 5% schaffen ( Idee des Bugschusses), nun sahen, dass es geklappt hat und nun wieder ihre normale Wahl treffen. Oder vll, dass gerade die AFD-Wähler wieder verstärkt Nichtwähler werden... Ich hoffe halt, auch wenn es nicht wirklich realistisch ist, stehe halt unter "Schock"-sorry
 
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