Sturm und Velomobil fahren

Beiträge
797
Hab heute meine erste Sturmfahrt mit dem DF gemacht und eine böse Überraschung erlebt: Eine Sturmböe hat mich derart unglücklich erwischt, dass sie mir die Haube vom DF gerissen und einige hundert Meter auf eine Wiese geschleudert hat. Hat mich etwas gewundert, da ich glaubte, dass die Gummizüge die Haube doch sehr gut halten würden. Aber es scheint so zu sein, dass wenn entsprechend starker Wind von der Seite auf die Haube drückt, die Befestigungsklammer doch unter der schmalen Kante des Sülrandes wegrutschen kann. Haben andere DF-Fahrer schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Wie haltet ihr es denn sonst so mit dem Velomobil"fliegen" bei extremen Wind: Besser mit Haube fahren oder ohne? Ich glaube, bei so einem Wind, wie wir ihn gerade in der Bremer Gegend haben, ist es ratsam, sich besser nicht mit dem Velomobil fort zu bewegen. Mich würde ja mal interessieren, wie die anderen Velomobilfahrer aus dem Bremer Umland den heutigen Tag empfunden haben, insbes. @berbr (merkst du einen deutlichen Unterschied zu deinem alten Quest oder ist bei so einem Wind eh alles egal).
 
dann stimmt bei Dir was nicht.
Hacken zu weich? Gummi zu locker. Noch nie ist nei mir die Haube weg geflogen, davor fliegt ich mit weg
 
Ich fahre nur noch bis 40 km/h Wind. Spätestens beim sog. Düseneffekt vergeht einem der Spaß.

Ich habe im SL 4 Gummis, jetzt weiß ich auch wieso.:whistle:
 
Ich würde bei starkem Wind und Sturm ohne Haube fahren, weil ich dann direkter den Wind am Kopf merke und reagieren kann. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass die Öffnung den Seitenwind etwas bricht und weniger anfällig macht als mit Haube.
 
Bin gerade von der Arbeit nach Hause geeiert! Jedes entgegenkommende Fahrzeug insbesondere Traktoren haben mir auf der nicht windgeschützten Landstraße bei starkem böigem Seitenwind ein flaues Gefühl, in der Magengrube beschert. :unsure:
Die Milanhaube habe ich erst nur mit 2 Gummis befestigt. Als dann eine Windböe die Haube trotzdem anliftete, fühlte mich gezwungen die Haube mit der Hand zusätzlich festzuhalten. Ich hatte den Eindruck dass mit geschlossener Haube das Fahrzeug weniger windanfällig ist. Ich führe das auf die geringeren Windverwirbelungen zurück.
Ich hatte dabei nicht das Bedürfnis schneller als 30kmh zu fahren:confused:
 
Ich war kürzlich bei nicht ganz so starkem Wind unterwegs, alles auch bei 60 km/h noch beherrschbar. Der eine Effekt ist die Kraft, mit der der Wind auf die Karosse drückt, der andere die Verwirbelung dahinter. Gegen das erste kann man nichts machen. Gegen das zweite kann man durch Abrisskanten (Stormstripes) eine bessere Stabilität erzeugen.
Die Empfindlichkeit mit und ohne Haube hängt meiner Meinung nach von der Fläche und damit der Druckverteilung und dem Moment auf die Lenkung ab.

Aber lieber ein bisschen früher bremsen als zu spät. Ich schätze mal, dass die Nordlichter mit häufiger Wind besser damit umgehen können, als ich "Südländer".

VG, Roland
 
Hallo!
Wollte heut' eben dieses Thema anstoßen, denn mit dem QV fährt man doch recht stabil auch bei Böen. Klar greift der Wind auch kräftig rein, aber man kann doch gut gegenhalten. Also Windstabilität einfach super.(y) Auch bleibt die Alienhaube fest verbunden.
Gruß
Der Velotroll
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie haltet ihr es denn sonst so mit dem Velomobil"fliegen" bei extremen Wind: Besser mit Haube fahren oder ohne?
Also ich bin etwa 150 Kilometer entfernt von der Bremer Gegend aber hier im Harz Vorland haben wir auch extreme Böen zur Zeit. Ich bin mit df und Haube zur Arbeit gefahren und würde es so auch nicht wieder machen. Durch den extrem starken Seitenwind schräg von hinten war ich sehr unruhig auf der Straße unterwegs, die Böen haben mir ein sehr ungutes Gefühl gegeben. Die Haube selber hat allerdings gut gehalten! Ohne Haube merke ich die Böen natürlich auch aber mit ist es schon heftig und unberechenbarer. Durch die starken Regengüsse habe ich aber auch keine Lust ohne Haube zu fahren, also morgen mit Auto.
 
Ich bin heute auch zur Arbeit und retour gefahren. Auf dem Rückweg (mittags) lagen die Böen so um die 70 km/h. Die Haube habe ich heute morgen aber zu Hause gelassen.
Mit Haube fahre ich bei Windgeschwindigkeiten über 50 km/h nicht mehr. Mit Schaumdeckel ging das heute ganz gut (bei angepasster Geschwindigkeit).
 
Hallo,
für die Leitra, deren Fronthaube ja schon mit 2 starken Gummibändern am Überrollbügel fixiert wird, empfehle ich bei starkem Sturm, insbesondere wenn die Böen von Achtern kommen, die Haube zusätzlich mit Festzieh-Gurten aus dem Camping-Sortiment zu sichern. Es ist schon ein wenig beunruhigend, wenn sich die Fronthaube plötzlich einige Zentimeter hebt....Gummis sind halt elastisch. Ansonsten finde ich es auch interessant, wenn man bei Seitenwind ein wenig Vortrieb bekommt.
Grüsse
MG
 
die Befestigungsklammer doch unter der schmalen Kante des Sülrandes wegrutschen kann. Haben andere DF-Fahrer schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich im Frühjahr auf einem Brevet, aber ohne Wegfliegen der Haube. Ein Haken ist im Laufe der Zeit weich geworden. Habe dann beide CFK-Haken durch selbstgebogene Alu-Haken ersetzt, siehe HIER.
Außerdem habe ich die Gummies innerhalb von 47.000km auch schon 2x nachgespannt, ganz schön friemelig die Knoten aufzubekommen :eek:
Hacken zu weich? Gummi zu locker.
Wenn die beiden Punkte i.O. sind, kann die Haube am DF nicht wegfliegen.

Bin heute auch beim "Sturm" (6Bft, Böen 10Bft) nach Hause gefahren (wie immer mit Haube). Man muß nur etwas konzentrierter fahren, war aber sonst kein größeres Problem. Man hat halt links und rechts manchmal einen halben Meter mehr Platz gebraucht. Kein Problem, wenn man man in der Mitte der Fahrspur fährt.
 
Hier sind derzeit auch Böen um 70km/h (7-8Bft) angesagt. Die Milanhaube befestige ich dann mit 2 Gummis wie sonst auch und das hält auch.
Klar drücken einen solche Böen dann zur Seite. Mit dem Strada war ich dann häufig nur noch mit 40km/h unterwegs. Der Milan reagiert da bei > 50km/h immernoch sehr viel gutmütiger. Die Seitenwindstabilität war einer der wesentlichen Gründe für den Wechsel.
10Bft Böen hab' ich hier alle Jahre mal. Mit dem Strada wär' ich da daheim geblieben :).

Edit: Achso, bin ein leichter Fahrer mit etwas über 70kg.
 
Zuletzt bearbeitet:
@berbr (merkst du einen deutlichen Unterschied zu deinem alten Quest
Sehr deutlich.
Ich habe den ganzen Tag mit mulmigem Gefühl die Windentwicklung beobachtet. Genau für meine geplante Heimfahrt waren die stärksten Böen vorhergesagt.
Und dann dass: Als ich losfuhr wurden noch Werte von 50/100 (Dauerwindgeschwindigkeit/Böen) gemessen. Mit dem Quest hatte ich mir eine Grenze von 60/90 gesetzt. Insbesondere die Differenz dieser beiden Werte spielte beim Quest eine große Rolle. Bei genannten 60/90 musste ich deutlich langsamer fahren als normal und hatte trotzdem ständig Angst angelupft zu werden, was ich auch schon erleben durfte. Direkt neben einem steilen, tiefen Graben kein angenehmes Gefühl:confused:.
Mit dem QV bin ich allerdings völlig unbeeindruckt nach Hause gefahren. Schon fast ein langweiliger Heimweg mit normaler Fahrzeit.
Die größte Herausforderung waren die Holzansammlungen auf der Fahrbahn. An die extremen Verformungen der Schaumhaube habe ich mich schnell gewöhnt. Die leichten Kursveränderungen waren sehr leicht beherrschbar.
Während steigende Geschwindigkeiten beim Quest zu starken Schlangenlinien führten, waren beim QV ab 60 km/h Fahrgeschwindigkeit die Böen kaum noch wahrnehmbar:D.
upload_2017-9-13_19-42-54.png
mit dem QV fährt man doch recht stabil auch bei Böen
Volle Zustimmung.
Auch bleibt die Alienhaube fest verbunden
Ditto
besser nicht mit dem Velomobil fort zu bewegen
Da kann ich wohl die Grenzen beim QV deutlich nach oben schieben.
 
Heute auch bei starkem Wind gefahren. Auf offenem Gelände nicht schneller als 40 kmh. Haube hab ich keine und Dach und Schaumdeckel mit Absicht im Quest gelassen. Ich glaube, dass ist immer die beste Entscheidung
 
Also ich bin etwa 150 Kilometer entfernt von der Bremer Gegend
Ich auch.
Hatte heute morgen auch etwas bedenken.
Daher bremste ich bei meiner morgendlichen Abfahrt auf 60 km/h runter, sonst 73.
Wäre aber nicht nötig gewesen, drr Milan ist ein Sturmvogel.
Ich freue mich schon auf das Gesicht meines Kollegen, der mit dem Up gegen den Wind nach Hause gefahren ist.
Mein Schnitt 32 - seiner ?
 
Wäre aber nicht nötig gewesen, drr Milan ist ein Sturmvogel.
Vorsicht! Es stimmt schon, dass der Milan viel weniger seitenwindanfällig ist als andere VM, aber meiner stand auch schon mal auf 2 Rädern, bei einer Geschwindigkeit zw. 50 und 60.
Ich habe den Eindruck, dass ohne Deckel und Haube zu fahren die Seitenwindanfälligkeit verringert.
 
ich bestätige @coma: wir hatten hier um freiburg auch windböen um ca. 60 km/h, ich bin im strada mit versatile-dach im regen gefahren, später ohne und offen.
auf meiner strecke habe ich überwiegend seitenwind, da wird das strada ganz schön zur seite gedrückt, aber noch beherrschbar. auf der straße würde ich mich allerdings nicht mehr wohlfühlen.
beim versatile-dach hoffe ich immer, dass es der wind nicht hinten an den klettverschlüssen löst. ich könnte mir vorstellen, dass es dann ggf. zu karosserieschäden an den vorderen befestigungspunkten kommen kann. wenn ich dann noch den deckel drunter zu hab, kann ich das dach nichtmal mehr mit der hand halten.....
tempo geht auf den offenen strecken von 40 km/h auf 35 km/h runter.
wenn es stärker stürmt, bleibt das vm in der garage :(
 
Zurück
Oben Unten