Nerv-Faden - alles rein was auf den Geist geht!

Hallo,

mir stellt sich die Frage, ob das Auffahren auf den Radweg ohne Martinshorn und Blaulicht nicht vorsätzliche Körperverletzung darstellt.

Gruß, Klaus
 
ohne Martinshorn und Blaulicht
Nun ja, irgendwann hattest du mal auf einen Post von mir geantwortet, dass die Polizei weder Sirene noch Blaulicht benötigt um hoheitliche oder Sonderrechte in Anspruch zu nehmen. Warum sollte das in diesem Fall anders sein? So nach dem Motto: wo gehobelt wird fallen Späne.

Dirk
 
Nun ja, irgendwann hattest du mal auf einen Post von mir geantwortet, dass die Polizei weder Sirene noch Blaulicht benötigt um hoheitliche oder Sonderrechte in Anspruch zu nehmen. Warum sollte das in diesem Fall anders sein? So nach dem Motto: wo gehobelt wird fallen Späne.

Dirk

Bei einem Unfall, den die Polizei beim Durchsetzen von Sonderrechten verursacht hat, nutzen ihr Licht und Hupe nichts, sei es noch so blau und Martins Horn...
Martin
 
...die Polizei ist die größte Gefahr für Radler...

In dem Artikel stand, dass sie immerhin mit Hupen versucht haben, die Aufmerksamkeit der Radfahrerin zu erlangen. Ob da Blaulicht was genützt hätte? Martinshorn vielleicht, aber das hängt auch von der Geräuschkulisse in den Kopfhörern ab...

Viele Grüße
Luise
 
Hallo zusammen,

Warum sollte das in diesem Fall anders sein?

Weil man mit der Fahrweise andere Verkehrsteilnehmer gefährdet hat.

Bei einem Unfall, den die Polizei beim Durchsetzen von Sonderrechten verursacht hat, nutzen ihr Licht und Hupe nichts, sei es noch so blau und Martins Horn

Das bedeutet dann nur, dass es auch mit Martinshorn und Blaulicht Körperverletzung ist, zumindest, wenn durch die Radlerin keine anderenVerkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Das Stoppen mit roher Gewalt erscheint mir unverhältnismäßig.

In dem Artikel stand, dass sie immerhin mit Hupen versucht haben, die Aufmerksamkeit der Radfahrerin zu erlangen.

Dafür hätten sie ihr nicht den Weg verstellen müssen. Abgesehen davon wird wegen jedem Driss gehupt, da achte ich auch schon kaum mehr drauf - und ich achte beim Fahren auf den Verkehr.

Gruß, Klaus
 
Aber jetzt mal echt Leute. Wenn sie so blind und taub unterwegs war ist es doch gut das sie gestoppt wurde. Sie war definitiv eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Bei aller Sympathie für radelnde Menschen, aber sie hat alles falsch gemacht was geht.
 
Nö, von Fahren auf dem Gehweg oder in nicht erlaubter Fahrtrichtung stand nix in der Meldung. ;)
Ansonsten stimme ich dir zu. Mit den Augen ein Objekt von doppelter Telefonzellengröße nicht gesehen, und die Ohren so zu, dass sie auch das Hupen nicht lokalisieren kann. Da fällt mir zuerst "Selber schuld" und dann lange nichts ein, bevor ich an "Was soll das Auto auf dem Radweg?" denke.
 
...zumindest, wenn durch die Radlerin keine anderenVerkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Das Stoppen mit roher Gewalt erscheint mir unverhältnismäßig.

Ich denke aber trotzdem, dass sie gestoppt werden sollte. Was wäre verhältnismäßig dafür gewesen? Wenn sich ein Polizist ihr in den Weg gestellt hätte und dann ggf. zur Seite gesprungen wäre? Das ist jetzt keine polemische Frage, ich bin nur ratlos, wie mit den "radelnden "Blindfliegern" umzugehen ist.

Viele Grüße
Luise
 
Wie stoppt man eine rollende Bowlingkugel, wenn nicht mit passiver "roher Gewalt" (Hindernis im Weg)?
Das meine ich nicht polemisch, sondern angesichts des ziemlich merkbefreiten Verhaltens der Radfahrerin durchaus ernst.
 
Ich find's immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen - Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer - ihr Leben auf's Spiel setzen, um im Verkehr auf ihrem Smartphone daddeln zu können.

Es übersteigt meine Vorstellungskraft, wieso ein Fußgänger eine Ampel einer stark befahrenen Durchgangsstraße bei ROT überquert und gleichzeitig versucht, mit der Hand vor Augen im Sonnenlicht auf sein Smartphone zu gucken.:confused:
Oder der Radfahrer, der einem fröhlich über den ganzen Radweg schlingernd entgegen kommt, weil er gerade mit seiner Playlist beschäftigt ist (und selbst AirZound nicht zu hören scheint).

Es grüßt
der Gelbe Blitz
 
Was wäre verhältnismäßig dafür gewesen? Wenn sich ein Polizist ihr in den Weg gestellt hätte und dann ggf. zur Seite gesprungen wäre?
ja genau so. Ein uniformierter (damit er als solcher erkennbar ist) Polizist mit roter Kelle.
Damit will ich nicht die depperte 17-jährige in Schutz nehmen. Aber der Streifenwagen auf dem Radweg behindert und gefährdet ja auch alle nachfolgenden Radfahrer(innen).
 
Tja Nobbi, das passiert halt mal bei Verkehrskontrollen. Wenn die Polizei ein KFZ kontrolliert ist oft die Fahrbahn und manchmal zusätzlich der Radweg blockiert. Wo soll man sich auch mit der Polizei unterhalten, auf dem Gehweg etwa?:whistle:
LG Oliver
 
Die radelnde Rentnerin, die mich kommen sah, nahm erst Blickkontakt auf und mir dann die Vorfahrt ab. Sie meinte, ich sollte mich nicht so haben, man könne ja auch mal bremsen. Als ich meinte, dass ich das getan hätte und sie sonst jetzt auf der Straße läge half das nichts. Erst die Fortsetzung "oder im Krankenhaus" brachte ihre Augen zum flackern. Ganz ohne Smartphone. #weia.
 
......Die radelnde Rentnerin, die mich kommen sah, nahm erst Blickkontakt auf und mir dann die Vorfahrt ab.... man könne ja auch mal bremsen....

......Erst die Fortsetzung "oder im Krankenhaus" brachte ihre Augen zum flackern. Ganz ohne Smartphone. #weia.

Früher war galantes Verhalten selbstverständlich, ohne dass man es hätte extra betonen müssen...
Das mit dem Krankenhaus dagegen ist für alte Menschen eine weitaus gemeinere Drohung als die Aussicht auf ein Krematorium...

Als Jungspund muss ich mir klar darüber werden, dass
1. es gut ist, wenn diese Rentnerin "nur" mit dem Fahrrad fährt
2. alte Menschen fatalistisch unterwegs sind, weil sie wissen, dass sie niemals rechtzeitig werden bremsen können
3. als geeignete Maßnahme nur noch fröhliches Lächeln und jedweder Vorrechtsverzicht Sinn macht
4. es herrlich ist, wenn die fahrende Gesellschaft auch alte Menschen mit ihren ganz speziellen Verhaltensweisen integrieren kann

Das ist kein Vorwurf, Knarf, sondern eine eigene Reflektion...
 
Och, ich fand, die Mischung macht's. Gebremst habe ich ja, aber ansprechen wollte ich sie dann doch. Damit sie noch lange kraftvoll reintreten kann:). Das Krankenhaus war übrigens nur 300 m entfernt, sie war um Erlanger Klinikviertel unterwegs.
 
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