HP Speedmachine - Tretlagerausleger verdreht sich - Mittel zum Entfetten?

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Moin!

Nachdem ich mir gerade eine gebrauchte Speedmachine gekauft habe, bin ich gerade dabei, sie auf meine Körpergröße einzustellen.

Entsprechend der von HP online bereitgestellten Anleitung habe ich den Tretlagerausleger auf die korrekte Länge ausgezogen, die Klemmschrauben entfernt, kontrolliert, gefettet, und mit einem Drehmomentschlüssel auf 14 - 16 Nm angezogen.

Der Tretlagerausleger klemmt jetzt aber nicht richtig, sondern hat sich (als ich nach dem Verlängern der Kette nur mit leichter Hand die Kurbel rückwärts gedreht habe) wieder verdreht.

Das Handbuch sagt dazu:

Tretlagerausleger.png


Habt Ihr einen Tip, was man zum Entfetten nehmen sollte? Bei Online-Versendern finde ich immer nur Mittel, die entweder zur Kettenpflege oder zum Rahmenschutz gedacht sind und daher mit Konservierungsmitteln gemischt sind. Ich habe keine Ahnung, ob das auf der Kontaktfläche Rahmen-Ausleger akzeptabel wäre.

Vielen Dank im voraus! :)

Hein
 
Hallo Hein,

zum Entfetten: Isopropanol. Geht zur Not auch in Form von Sagrotan, falls sonst nicht vorhanden.

Ansonsten ist es sehr ungewöhnlich, daß sich der Ausleger so leicht verdrehen läßt, wenn die Schrauben mit dem angegebenen Drehmoment festgezogen sind. Bitte die Buchse zwischen Ausleger und Hauptrahmen prüfen (wird in der Anleitung beschrieben) und schauen, ob der Klemmspalt an der Rahmenunterseite auch im Zustand Schrauben angezogen noch nicht 0mm breit = komplett zusammengezogen ist.

Grüße, Martin
 
Am besten da einfach zu bekommen ist Bremsenreiniger.
Mit einer Lage Tesafilm steigt die Reibkraft nochmal sehr stark an und man bekommt den Ausleger meist noch verschoben.
Hilft mir am Mailanausleger, meine Klemmen zu entlasten.

ob der Klemmspalt an der Rahmenunterseite auch im Zustand Schrauben angezogen noch nicht 0mm breit = komplett zusammengezogen ist.
Da wäre dann wirklich Tesafilm angesagt :)

Gruß,

Tim
 
Mein (Ex-)Händler bzw. einer seiner Montageknechte hatten bei meiner Speedmachine (R.I.P.) den Ausleger auch schön und reichlich eingefettet.
Damit er sich nicht dreht wurden die Schrauben dann mit dem langen Inbuswinkelschlüssel angeknallt:cry:

Entsprechend verbogen waren die Schrauben nachher und ein Klemmspalt war auch fast nicht mehr vorhanden. Das habe ich aber leider alles erst viel zu spät bemerkt.
Entfettet habe ich dann mit Scheibenbremsenreiniger. Ich fand es sehr schwierig die Kunststoffbuchse fettfrei zu bekommen.
Sie war auch sehr fest in den Rahmen eingeklebt (weiss grad nicht ob das muss, da kann @Martin sicher was zu sagen) und liess sich nicht zerstörungsfrei entfernen zur Entfettung.
Ich habe die alte Kunststoffbuchse dann rausgeprokelt und bei HP eine Neue bestellt, die habe ich dann nicht mehr eingeklebt sondern nur noch so eingeschoben. Die Kleberreste haben dann eh für hinreichend Haftung gesorgt.

Die Buchse habe ich glaube ich nach dem SPM Totalschaden noch in meinem Werkstattschrank aufbewahrt (muss ich mal nachschauen), @Hein bei Bedarf könntest du sie fürs Porto haben.

Grüße,
Thomas
 
Vielen Dank für die Tips! :)

Bitte die Buchse zwischen Ausleger und Hauptrahmen prüfen (wird in der Anleitung beschrieben) und schauen, ob der Klemmspalt an der Rahmenunterseite auch im Zustand Schrauben angezogen noch nicht 0mm breit = komplett zusammengezogen ist.

Der Spalt ist auch mit angezogenen Schrauben etwa 5 mm breit. Der Ausleger ist auch so weit eingeschoben, daß er den Spalt komplett verdeckt. (Ich bin 178 cm groß, der Ausleger ist also noch ziemlich weit drin.)

Mein (Ex-)Händler bzw. einer seiner Montageknechte hatten bei meiner Speedmachine (R.I.P.) den Ausleger auch schön und reichlich eingefettet.

Bei mir war auch unglaublich viel Fett drauf ... da hat es auch mal jemand sehr gut gemeint.

Die Kunststoffmanschette hast Du aber drin?

Ja, die ist drin, sehr fest - wahrscheinlich eingeklebt.

Insgesamt sieht alles sehr gut aus. Der Vorbesitzer war auch der Erstbesitzer, und er hat mir bei der Übergabe sogar noch den Tip gegeben, die Verstellung unbedingt mit einem Drehmomentschlüssel vorzunehmen, damit der Rahmen keinen Schaden nimmt.

Ich habe den Ausleger und die Manschette innen jetzt mit Isopropylalkohol und einem Lappen entfettet und den Ausleger wieder eingebaut.

Die Klemmung ist allerdings immer noch rutschig. Ich kann den Ausleger immer noch locker um die Längsachse verdrehen.

War Alkohol/Lappen vielleicht zu wenig wirksam?

Da wäre dann wirklich Tesafilm angesagt :)

Einfach rumgeklebt, um den Auslegerdurchmesser zu erhöhen und so ähnlich wie die eingeklebte Kunststoffmanschette eine klemmbare Oberfläche herzustellen? Der Klebstoff selbst spielt doch wahrscheinlich keine Rolle dabei?

Tschüs!

Hein
 
Wenn der Spalt nach dem Klemmen immernoch 5mm breit ist, würde ich kein Tesa o.ä. draufmachen und damit den Durchmesser noch weiter erhöhen.

Ich hätte zwei Tips: entweder 1. WD40 - ist erstaunlich sticky unter Klemmdruck; oder 2. "Carbonmontagepaste", dieses rote Zeug mit den Kügelchen drin. Ich hab bis jetzt allerdings alle meine Ausleger ohne sowas fest bekommen.

Die Einschubbuchse (zumindest die neuere schwarze, Spritzgußteil) muß nicht unbedingt eingeklebt werden, das hilft aber ungemein gegen Verrutschen und wird vom Werk aus so gemacht.

Gruß, Martin
 
Nimm Bremsenreiniger, oder eben viel Isoprop. Mehrere Durchgänge Werkstattpapiertücher, immer nach außen wischen. Wenige µm Schmierfilm reichen schon aus. Denk an das Fett hinter der Einschubbuchse.
Wenns gar zu schlimm ist: Handwaschpaste mit Isoparaffin als Hauptreinigungsbestandteil ne Minute einarbeiten und dann mit Seifenwasser abwaschen, nicht nur Spülen. Klarspülen nicht vergessen.
Die Buchse darf sich nicht rutschig anfühlen.

Gruß,

Tim
 
Also da reicht auch normaler Ethanol sprich Spiritus, man müsste sich deswegen nicht extra Isopropanol besorgen.
 
Die Einschubbuchse (zumindest die neuere schwarze, Spritzgußteil) muß nicht unbedingt eingeklebt werden, das hilft aber ungemein gegen Verrutschen und wird vom Werk aus so gemacht.

Das ist wohl noch die Originalbuchse von 2005, glasklar und eingeklebt.

Wenn die Kunststoffmanschette verhärtet ist, würde ich sie wechseln.

Danke - sie sollte sich also auf Druck ein wenig nachgiebig anfühlen? Teste ich! :)

Nimm Bremsenreiniger, oder eben viel Isoprop. Mehrere Durchgänge Werkstattpapiertücher, immer nach außen wischen. Wenige µm Schmierfilm reichen schon aus.

OK, dann werde ich mich mal mit 'ner Buddel Alk hinsetzen, um meine Probleme zu lösen. (Hätte nicht gedacht, daß es mal so weit kommen würde! ;-)

Also da reicht auch normaler Ethanol sprich Spiritus, man müsste sich deswegen nicht extra Isopropanol besorgen.

Ich habe noch einen Rest Isopropanol, den ich mal tröpfchenweise zum Sensorreinigigen verwendet habe. Hoffentlich klappt das beim Fahrrad besser als bei der Kamera!

Tschüs!

Hein
 
Moin!

Ordentlich geputzt, die Oberflächen fühlen sich viel griffiger an, aber der Ausleger klemmt immer noch nicht.

Vielleicht nehm ich doch mal Bremsenreiniger.

Tschüs!

Hein
 
Nach dem dritten Durchgang, immer noch mit Alkohol, klemmt der Ausleger jetzt wie gewünscht! :)

Vielen Dank für Eure Tipps, alleine hätte ich das nie so zielstrebig hingekriegt (und mich immer gefragt, ob das Rad irgendeinen Fehler hat)!
 
Jaaaa, in ausreichender Menge kann Alkohol den Bewegungsfluss hemmen:rolleyes:.
Ist doch schön, dass Deine Liege jetzt läuft. Viel Spaß damit!
 
Hi zusammen, ich möchte hier nochmal die für mich sinnvollsten Tipps hervorheben:
- Spiritus nutzen zum Entfetten. Was liegt näher? Der Umwelt und anderen Menschen zuliebe nutze ich schon lange keinen normalen Bremsenreiniger mehr; das ist ein Erdölprodukt, für das bekanntlich rund um den Globus Vernichtung und Kriege geführt werden. Spiritus erstmal an einer geeigneten Stelle am Lack ausprobieren. Auch zum Entfetten von Bremsscheiben und Belägen bestens geeignet.
- Carbon-Montagepaste wirkt Wunder. Wenn die Passung nicht völlig daneben ist, dann hält das auch in einem Fettfilm mit geringen Klemmkräften.
 
Hallo,

ich hab leider den Fehler gemacht und bei meinem Toxy ZR nachdem die Alu Gewinde kaputt waren neue Schrauben und Muttern geholt und das ganze richtig festgeknallt, denn der Ausleger hat sich sonst immer verdreht. An entfetten und den Reibkoeffizienten habe ich da dummerweise nicht gedacht.

Heute habe ich beim Verstellen gesehen dass überhaupt kein Spalt mehr da ist und dass im Lack Spannungsrisse sind. Da wo die Nut zum Spannen zu Ende ist ist ein Fingernagel großes Stück Lack abgeplatzt. Ich verstelle das eigentlich nie.

Meint ihr es gibt ein Risiko dass sich ein Riss bildet? Sollte/ kann ich die Stelle mit dem abgeplatzten Lack irgendwie versiegeln?

Danke Grüße Tobias
 
Hallo,

anbei jetzt noch ein paar Bilder der betroffenen Stellen nach meiner unsachgemäßen anknall-Aktion. Was würdet ihr wegen des abgeplatzten Lackes machen? Noch scheint es ja nicht korrodiert zu sein.

Danke, Grüße

Tobias

 
Was würdet ihr wegen des abgeplatzten Lackes machen? Noch scheint es ja nicht korrodiert zu sein.
Ich würde da einfach nichts tun.

Patrick (@Jack-Lee) setzt bei dieser Klemmung Schwerlastschellen ein.
Im Gegensatz zum Original von www.teleskopmast.de hat er dann statt Messing- Alubolzen drin und spart da ein paar Gramm.
Mit ein paar Minuten Arbeit mit der Flex sind alte Laschen entfernt und Platz für eine Schelle dieser Art geschaffen. Diese Methode hält dann wirklich.
schelle1cols2.gif
 
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