Neues Reiserad: Lieger oder Up 2017

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Hallo alle zusammen,

Ich bin neu hier im Forum, habe mich aber schon quer durch einige Threads gelesen.
Ein paar Worte zu mir:
Mich hat relativ spät die Begeisterung fürs Radfahren gepackt. Nach der Jugend war, wie für viele, das Auto das Hauptfortbewegungsmittel. Vor allem wenn man ländlicher wohnt kommt man ohne Auto nicht weit, und in der Stadt ist der ÖPNV die Wahl.
Vor zwei Jahren habe ich mir dann mit 30 ein brauchbares 20“-Faltrad zugelegt und damit auch schon einige kleinere Touren (<1000km in 2 Wochen) zurückgelegt.
Nun steht der Kauf eines neuen Fahrrads an und diesmal solls was ordentliches sein.
Ich bin also auch bereit mehr auszugeben, wenn ich dann das Beste bekomme an dem ich Jahrelang meine Freunde habe.
Deswegen wäre mein ursprünglicher Plan gewesen mit ein Reiserad auf den Leib schneidern zu lassen.

Da ich auf längeren Strecken die üblichen Probleme mit Schmerzen am Po und Handgelenken habe die mit meine Freude am Fahren etwas dämpfen würde ein optimal auf mich ausgerichtetes Rad ja nur Symptome dämpfen aber nicht die Ursache beseitigen.
Vom Thread „Neues Reiserad: Lieger oder Up“ wurde ich inspiriert, mir zu überlegen und hier mal nachzufragen, ob nicht ein Liegerad die bessere Alternative zu einem neuen Reiserad sei.

Einsatzzweck:
Geplant sind erstmal Tagestouren bis hin zu kleineren Touren über 2-3 Wochen.
Der tägliche Weg zur Arbeit und die Weltumrundung steht noch nicht auf dem Programm, aber wer weiß. Sag niemals nie ;-)


Wichtig an einem neuen Rad sind mir folgende Punkte:
1. Ergonomie und Effizienz
Ich will nicht der schnellste sein, denn das bin ich sowieso nicht ;-).
Beim Radreisen ist der Weg auch Teil des Ziels.
Aber ich möchte kein Rad das mir im Weg steht.

Ich habe nicht vor Querfeldein, über schmale Waldpfade oder durch die Wüste zu fahren. Aber auf allem was einem hier in Deutschland oder auch Europa an Radwegen begegnet sollte gut machbar sein. Das beinhaltet auch geschotterte Waldwege.
Weswegen mir am Liegerad, bei dem man eben nicht aus dem Sattel aufstehen kann, ein gewisser Grad an Federung in den Sinn kommt.

2. Spaß
Ein Fahrrad muss einfach spaß machen. Draufstehen, losfahren und dabei grinsen. Auch nach 80km.
Ich bin dabei weniger der Bastler und Schrauber. Ich will fahren ohne viel dran tun zu müssen.

Deswegen bevorzuge ich auch Naben- bzw. Getriebeschaltungen wie eine Pinion oder Rohloff.
Da nehme ich auch die paar Prozent an Einbußen im Wirkungsgrad und das Mehrgewicht in Kauf.

Da ich auf Reisen auch gerne etwas von der Gegend sehen würde, wäre eine etwas höhere Sitzposition (=Midracer?) wohl nicht schlecht.
Licht mit Radnabendynamo ist mir wichtig. Akku-Licht geht zwar auch, aber bisher war immer im falschen Moment der Akku leer. Zudem wäre eine USB-Ladefunktion über den Dynamo sehr praktisch.

3. Optik
Die Optik steht bei meiner Prioritätenliste erst an 3. Stelle, trotzdem spielt es für mich eine Rolle.
Ein Rad muss für mich auch schön aussehen. Denn auf ein hässliches Fahrrad setzt man sich weniger gerne, auch wenn es sich noch so toll fährt.

Ich finde dabei gleich große Laufräder grundsätzlich schöner.
Sowohl der Optik wegen, als auch aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen bevorzuge ich Räder größer als 20“.
Ein Rahmen mit Knick oder Schwung finde ich ansprechender als ein „durchgehendes gerades Rohr“.

4. Transportierbarkeit
Mit dem Faltrad war ich, was Transportierbarkeit angeht sehr verwöhnt. Passt in jeden Kofferraum und ne Anfahrt im ICE ist auch kein Problem.
Ein Liegerad muss jetzt nicht faltbar sein und im ICE mitgenommen werden können. Es sollte aber nicht zu groß sein, um nicht mehr als normales Fahrrad zu gelten oder nur sehr umständlich transportierbar zu sein.

Mein Problem:
Ich bin bisher noch nie ein Liegerad gefahren.
Hier wird ja oft empfohlen möglichst viele Räder probe zu fahren. Bei der Investition ist das auch keine schlechte Idee. Nur wie und wo fährt man was probe, das man so noch nicht richtig fahren kann und somit auch schlecht einschätzen kann?
Ich weiß, dass demnächst die Spezialradmesse in Germersheim ist. Leider bin ich an dem Wochenende fast schon komplett verplant. Wenn ich Glück habe, komme ich noch am Sonntag nachmittag hin. Nur dann ist dort wohl nicht der richtige Rahmen für eine ausgedehnte Probefahrt und mir wäre die Hürde dort das erste mal ein Liegerad zu fahren doch etwas zu groß.


Liegeräder die meine Aufmerksamkeit erregten:
Wolf & Wolf AT1

Es widerspricht meiner Anforderung an gleich große Laufräder, aber das Design ist stimmig und wahrscheinlich das einzige Rad mit kleinerem Vorderrad, bei dem das für mein Empfinden gut aussieht.
Basel wäre jetzt nicht zu weit weg, aber mich schreckt etwas noch höhere Preis durch den Wechselkurs des Schweizer Franken ab.

Velomo Hi-Fly
Soweit ich das gesehen habe, die Einzigen die auch die Pinon anbieten.
Auch sehr stimmiges und ansprechendes Konzept


TLDR;
Ich fasse nochmal zusammen:

  • Ich frage mich ob ein Liegerad nicht die bessere Alternative zu einem neuen Reiserad wäre.
  • Pinion oder Rohloff.
  • Höhere Sitzposition.
  • Die üblichen Radwege müssen befahrbar sein. Kein Offroad, aber geschotterte Waldwege.
  • (Gleichgroße) Laufräder >20“
  • Rahmen mit Knick/Schwung
  • Radnabendynamo (bestenfalls mit USB Lademöglichkeit)
  • Für Liegeradanfänger

Meine Gedanken zu einem passenden Liegerad sind dabei noch sehr verkopft und keinesfalls in Stein gemeißelt. Ich bin offen für alternativen.

Über Empfehlungen was für meine Anforderungen passen könnte, welches Liegerad ich mir unbedingt anschauen muss und wo, bin ich sehr dankbar.


Grüße


Ps:
Ich bin aus der Region zwischen Karlsruhe und Stuttgart.
Mit 179cm bin ich normal groß.
 
Ich kann dir nur Germersheim empfehlen, zumal das auch praktisch bei dir um die Ecke ist. Ich kenne deinen Terminplan nicht, aber bedenke diese Veranstaltung gibts nur 1 mal im Jahr. Wenn du wirklich in die Materie einsteigen möchtest, dann ist ein Besuch unumgänglich
 
Hallo Spectre,

in diesem Forum lautet die Antwort: natürlich Liegerad;)
Nein, im Ernst, ich fahre beides und sowohl Ups als auch für Liegeräder haben bei mir eine Daseinsberechtigung. Viele Probleme (Poschmerzen, Handgelenksprobleme, ...) können mit einem optimal eingestellten Rad (Up) deutlich reduziert bis komplett vermieden werden. Falls du also ein hochwertiges Up kaufst, empfehle ich, vorher ein Bikefitting zu machen. Das schadet allerdings beim Liegerad auch nicht, nur wird das dort nicht im Voraus gemacht werden können, da keine Dummyräder dafür bei den Bikefittern vorhanden sind.
Bei deinem Einsatzzweck würde ich persönlich ein Liegerad bevorzugen, weil lange Distanzen einfach effizienter zurückzulegen sind. Aber dafür müsstest du ausprobieren, ob das prinzipiell was für dich ist. Spezi ist ein guter Tip, als Modell finde ich die Wolf&Wolfs sehr gelungen, das Flux S-Comp gefällt mir auch sehr gut. Bei Velomo baut man dir, was du willst, von daher wirst du da auch ein Traumrad bekommen. Vielleicht wäre zum Probieren, ob ein Liegerad für dich taugt ein Gebrauchtrad interessant, was man dann mit wenig Verlust weiter verkauft, wenn man sich dann sein Traumrad gönnt.
 
Bei dem Wohnort ist tatsächlich Germersheim die nächste Station, die Du anpeilen solltest. Zumindest Azub, Flux, Nazca, Traix, Velomo und Zox sind als Aussteller dort, die haben alle mehr oder weniger passende Räder im Programm und vielleicht auch da.
Nachteil dort, wenn Du noch nie Liegerad gefahren bist: Bei Testfahrten bekommst Du nur mit, ob Du mit dem Rad spontan losfahren kannst, und nicht, ob dir das Rad auf Dauer gut passt. Dieses Problem kannst Du evtl. noch etwas entschärfen, indem Du dir jetzt über's Wochenende mal ein Rad ausleihst und so viel wie möglich fährst. Das wird etwas Leihgebühr kosten, aber die ist es denke ich wert - ist auf jeden Fall sinnvoller als ein Tag Spezi-Eintritt, um dann auf dem Testoval Runden zu drehen. Außenherum ist auf der Spezi meistens ein Haufen älterer Räder abgestellt, mit denen ein Teil der Besucher angereist ist, das gibt einen kleinen Eindruck davon, was auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs ist.

Der Umbauaufwand von Kettenschaltung auf Pinion ist beim Liegerad nicht viel größer als von Ketten- auf Nabenschaltung, es kommt halt ein neuer Tretlagermast dazu. Das würde ich für ein neues Rad auf der Spezi direkt mit Velomo und - sofern anwesend - mit dem Hersteller bzw. Händler besprechen. Aber für den Ersteinstieg finde ich das zu speziell und zu teuer. Da solltest Du vorher mindestens sehr viel probegefahren sein, damit Du im ersten Versuch ein gut passendes Rad aussuchst.
 
Aber auf allem was einem hier in Deutschland oder auch Europa an Radwegen begegnet sollte gut machbar sein.
Ich bin aus der Region zwischen Karlsruhe und Stuttgart.
  • (Gleichgroße) Laufräder >20“
  • Pinion oder Rohloff.
dass demnächst die Spezialradmesse in Germersheim ist. Leider bin ich an dem Wochenende fast schon komplett verplant.

Also mit den Randbedingungen solltest Du einen Termin bei Pedalkraft ausmachen, Friedrich soll Dir unter anderem ein S900 und ein S650 vorbereiten. Der Radweg hier war mit tiefen Pfützen gut befahrbar für den Flux-Kollegen mit breiten Schluffen auf dem S650. Ein faltbares hat Friedrich sicher auch da.

Die W&Ws hab ich letzte Woche einigen in Zürich zum Probefahren untergeschoben, die müssen auch gut geeignet sein für sowas, waren genausogut für Anfänger beherrschbar wie Fluxe.
Die Lenker aus Weida sind öfter mal für Speed und weniger für Parcours ausgelegt, Patrick lässt sich aber bestimmt zu nem UDK überreden :)


Gruß,

Tim
 
Ich frage mich ob ein Liegerad nicht die bessere Alternative zu einem neuen Reiserad wäre.
Erwartest Du hier tatsächlich von irgendjemandem eine neutrale Einschätzung:cool: .
Außerdem hast Du Dir ja schon selbst zur Liege geraten:).
Meiner Meinung nach (das mögen viela anders sehen) sollte neben einer Liege unbedingt ein Up vorhanden sein und sei es nur für die Fahrt in den Ort /zum Bahnhof etc.. Danach kommen für mich dann Trike und/oder VM :D
Meine Frau hält übrigens die Kombi "schneller 26-Zöller" (Zox) + Reise-Trike für unverzichtbar, das aber nur am Rande.

Unterm Strich schließe ich mich der Empfehlung von @TimB an:
Flux 900 (oder vielleicht S Comp 26, wenn es Dir passt, wird hier gerade verkauft) Die Wolf&Wolfs sind Spitzenräder, aber mir wäre ein solches Rad (ein gebrauchtes wirdt Du kaum bekommen) neu als Anfänger wirklich zu teuer.

Gruß
Christoph
 
Die Lenker aus Weida sind öfter mal für Speed und weniger für Parcours ausgelegt, Patrick lässt sich aber bestimmt zu nem UDK überreden :)
Gruß,

Tim
Die Rennradlenker finde ich sogar noch besser beherrschbar als die UDK Lenker. Sind auch erheblich solider. Einziger Nachteil ist der kleinere Einschlagwinkel, da die Lenker relativ schmal bauen und somit schnell an die Oberschenkel kommen.
Dafür kann man sich damit nicht die Schienbeine lädieren, wenn man an den UDK kommt (Meine Schienbeine sind dadurch leider schon nennenswert vernarbt..)

Gruß,
Patrick
 
Patrick, jetzt dramatisierst Du aber etwas.
Du fährst zu wenig. ;) - Oder über zu guten Asphalt. ;) - Im Ernst: ich habe tatsächlich sehr, sehr oft dicke blaue Flecken an den Schienbeinen. Allerdings sind meine UDK-Lenker gewöhnlich auch mit sehr wenig Toleranz zu den Schienbeinen justiert, um sie relativ tief zu halten. Aktuell experimentiere ich mit einer etwas höheren Lenkerlage, da ich am Troytec eh den Vorbau umbauen musste. So richtig glücklich bin ich damit nicht. - Das ist aber aus meiner Sicht dennoch kein Grund, um vom UDK abzuraten. Es passiert halt von Zeit zu Zeit.

Toll am Rennradlenker finde ich die Möglichkeit auch die Standardschremshebel zu verwenden. Die möglichen Griffpositionen würde ich gern mal testen. Ich finde aber die Optik am Lieger "etwas seltsam" und fürchte die Einschlagseinschränkung.
 
Ja.:unsure: Nein.;)
Na, ja "blaue Flecken" und "nennenswert vernarbt" sind schon unterschiedliche Dinge. Von letzterem bin ich weit entfernt (Bleischrot-verursachte Narben natürlich nicht mitgerechnet). Ich habe aber auch den Vorteil der Vorbauklemmung und muss nicht nicht mit Ahead-set Spacern rumhampeln:p.
Mit den Bremaen stimme ich Dir voll zu: Vielleicht steht bei mir ja auch bald ein Rad mit Schremshebeln an:rolleyes:.

Gruß
Christoph
 
1. Ergonomie und Effizienz
...
Ich habe nicht vor Querfeldein, über schmale Waldpfade oder durch die Wüste zu fahren. Aber auf allem was einem hier in Deutschland oder auch Europa an Radwegen begegnet sollte gut machbar sein. Das beinhaltet auch geschotterte Waldwege.

Also Waldwege machen mit dem Lieger weniger (eher gar kein) Spaß.
Mal kurz geht das, länger ist aber nervig.
Wenn du das doch wünscht Ist eine Heckfederung Pflicht und eine Frontfederung zu empfehlen.
Bei einem Highracer zb 26Zöller gibts auch Breitere Reifen die mit wenig Druck gefahren schon was wegfedern.
Ich fahre am MTB etwas über 2bar im Wald.
 
... Ich habe nicht vor Querfeldein, über schmale Waldpfade oder durch die Wüste zu fahren. Aber auf allem was einem hier in Deutschland oder auch Europa an Radwegen begegnet sollte gut machbar sein. Das beinhaltet auch geschotterte Waldwege.
Weswegen mir am Liegerad, bei dem man eben nicht aus dem Sattel aufstehen kann, ein gewisser Grad an Federung in den Sinn kommt...

Federung (speziell hinten) ist sicherlich kein schlechtes Stichwort, wenn man abseits asphaltierter Wege unterwegs sein möchte. Allerdings kann keine real existierende Federung die vielen kleinen Schläge ausgleichen, die auf geschotterten Wegen entstehen. Das ist ein Job für die Reifen und da gilt grob vereinfacht, je breiter desto besser. ---> auf die Möglichkeit achten dicke Schluppen verbauen zu können.

Ein Fahrrad muss einfach spaß machen. Draufstehen, losfahren und dabei grinsen. Auch nach 80km.
Ich bin dabei weniger der Bastler und Schrauber. Ich will fahren ohne viel dran tun zu müssen.

Dann würde ich auf alle Fälle empfehlen dein Rad bei einem nicht allzuweit entfernten Händler zu kaufen, der dann nötigenfalls für dich schraubt. Wäre ein Punkt der (leider) stark gegen Velemo und auch Wolf und Wolf spricht.

Deswegen bevorzuge ich auch Naben- bzw. Getriebeschaltungen wie eine Pinion oder Rohloff.
Du solltest bedenken, das beides doch den Anschaffungspreis erheblich nach oben treibt - stellst du später fest, das Liegend doch nichts für dich ist oder ein anderes Modell besser wäre ist dein Verlust bei einem Verkauf wahrscheinlich deutlich höher.
Würde ich mir überlegen ob man das nicht bei Bedarf - wenn sonst alles perfekt passt - nachrüstet.

Da ich auf Reisen auch gerne etwas von der Gegend sehen würde, wäre eine etwas höhere Sitzposition (=Midracer?) wohl nicht schlecht.

Aus eigener Erfahrung würde ich sagen: man sieht mit Sitzposition Hintern knapp über der Straße die Dinge aus einer anderen Perspektive, was mir persönlich gut gefällt.

Licht mit Radnabendynamo ist mir wichtig. Akku-Licht geht zwar auch, aber bisher war immer im falschen Moment der Akku leer. Zudem wäre eine USB-Ladefunktion über den Dynamo sehr praktisch.
Ist abseits von reinen Sportgeräten fast immer problemlos möglich.

Mit dem Faltrad war ich, was Transportierbarkeit angeht sehr verwöhnt. Passt in jeden Kofferraum und ne Anfahrt im ICE ist auch kein Problem.
Ein Liegerad muss jetzt nicht faltbar sein und im ICE mitgenommen werden können. Es sollte aber nicht zu groß sein, um nicht mehr als normales Fahrrad zu gelten oder nur sehr umständlich transportierbar zu sein.

Da solltest du zuminestens mal einen Blick auf den Grashopper von HP werfen.

Ich bin bisher noch nie ein Liegerad gefahren.
Hier wird ja oft empfohlen möglichst viele Räder probe zu fahren. Bei der Investition ist das auch keine schlechte Idee. Nur wie und wo fährt man was probe, das man so noch nicht richtig fahren kann und somit auch schlecht einschätzen kann?

Der erste Schritt wäre mal festzustellen ob du überhaupt mit dem Konzept Liegerad/Einspurer klarkommst, das Bedarf durchaus des ein oder anderen Viertelstündchens (oder auch mal mehr). ---> Liegeradhändler in der Nähe suchen, ausprobieren. Muß keineswegs das Modell sein von dem du träumst; um das Prinzip zu erfahren tut er prinzipiell ;) fast jedes Modell.

Ich weiß, dass demnächst die Spezialradmesse in Germersheim ist. Leider bin ich an dem Wochenende fast schon komplett verplant.

Plan um. :sneaky:
Ernsthaft, das ist die Gelegenheit dir eine Eindruck über nahezu alles zu verschaffen was so auf dem Markt angeboten wird; unbezahlbar und die nächste ist erst wieder in einem Jahr ...


  • Pinion oder Rohloff.
  • Höhere Sitzposition.
  • Die üblichen Radwege müssen befahrbar sein. Kein Offroad, aber geschotterte Waldwege.
  • (Gleichgroße) Laufräder >20“
  • Rahmen mit Knick/Schwung
  • Radnabendynamo (bestenfalls mit USB Lademöglichkeit)
  • Für Liegeradanfänger

1) Nicht unwahrscheinlich.
2) Kettenschaltung, wenn du weißt, das/welcher Einspurer der richtige ist umbauen/anderes Rad kaufen
3) Entscheidender fände ich die Wahl des Lenkers und würde dir zum UDK raten, da einfach zu erlernen und passsabel beim schieben.
4) Fette Reifen, fette Reifen, fette ..
5) Achte darauf, das deine Fersen nicht (zu sehr) in Konflikt mit dem Vorderrad kommen - tendenziell, je größer die Reifen, desto schwieriger ist das erreichen.
6) Da ist die Auswahl riesig, Probefahren würde ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, ein Sitckbike dennoch.
7) Null Problemo.
8) Da wäre halt zu Überlegen ob man nicht mit einem günstigen gebrauchten übt, bis die Grundlagen da sind. UDK sei nochmal empfohlen, Tieflieger willst du ohnehin nicht; vom Highracer würde ich auch abraten.
9) Falls du dich für einen Liege entscheidest, denk daran ausreichend Eingewöhnungszeit für die andere Muskuläre Belastung einzuplanen. Probiere auf jeden Fall mit Klickies zu fahren.
 
Also Waldwege machen mit dem Lieger weniger (eher gar kein) Spaß...

[mit dem Fuß aufstampf] macht es wohl ! [/mit dem Fuß aufstampf]

und @TimB hat auch schon das richtige Rad empfohlen: S600 Fat Tire
s600-fattire.jpg


Das S600 meiner Freundin rollt derzeit auf Stollenreifen im Format 54-406. Die kannst Du dann auch mit unter 2bar fahren (ich nicht, da braucht es als Durchschlagschutz etwas mehr... :whistle:)
 
Patrick, jetzt dramatisierst Du aber etwas.
Nein, ich werde meine Spuren vom ersten Jahr RF-Fahren auch für immer behalten. Wenn man Aufschürfungen währends des Heilungsprozesses mehrfach wieder aufreißt, kommt es leider zu Narbenbildung. Bessere Klickschuhe und etwas Erfahrung wirken dann Wunder - aber die Narben sind dann schon da.

Gruß,

Tim
 
Also Waldwege machen mit dem Lieger weniger (eher gar kein) Spaß.
Mal kurz geht das, länger ist aber nervig.

Sehe ich anders. Klar ist ne Liege kein MTB, aber halbwegs feste Wege finde ich völlig unproblematisch (mit 28mm Reifen...) Für Brandenburger Treibsand und Kopfsteinpflaster hätte ich dann doch manchmal gerne was breiteres.... Bin früher ein Nazca Pioneer mit Vollfederung gefahren, mitlerweile ein HiFly der ersten Serie (Minimalfederung mit geklemmtem Elastomer)

Zur Schaltung: Pinion P1.18 finde ich zu schwer, zu teuer und zu breit, außerdem liegt das Gewicht nicht wie beim Up tief und mittig, sondern hoch und weit außen. Die C-Linie ist leichter, billiger und schmaler, aber in allen Punkten noch immer der Rohloff unterlegen - bei kleinerer Entfaltung und größeren Gangsprüngen.
Für mich gäbe es drei Gründe, eine Pinion einer Rohloff vorzuziehen:
- Du brauchst unbedingt 600% Entfaltung oder 10% Gangsprünge
- Du willst (relativ weiche) Heckfederung ohne Lockout (da nervt die Rohloff, da sie in den kurzen Gängen massiv Drehmoment auf die Schwinge überträgt und diese in Folge wippt).
- Du willst mehrere Laufradsätze fahren (z.B. Rennreifen in 622 und Tourenreifen in 584 oder 559)

Gute Rohloff-Räder wären damit W&W, Zox und Bachetta - alle mit ungefedertem Antriebsrad.

Flux S-900 finde ich auch extrem einstiegsfreundlich, würde ich aber nicht überbewerten - meine Testfahrt mit meiner ersten Liege (Pioneer mit Tiller) ging von Hannover nach Mittelschweden mit Tagesetappen von 200km...
Ungefederter Hinterbau macht den Gepäcktransport einfacher bzw. den Träger billiger und leichter - dann aber mit komfortablen Breitreifen -> W&W-Konzept.

Gruß, Peer
 
Auch wenn dir Stickbikes nicht gefallen, du kannst gerne mal auf mein Bacchetta Corsa sitzen im Enzkreis. Näheres ggf. per Unterhaltung.
 
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